Pirna

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Großes Wappen der Stadt Pirna

Pirna ist eine Große Kreisstadt und Verwaltungssitz des Landkreises Sächsische Schweiz und der Verwaltungsgemeinschaft Pirna im Freistaat Sachsen, Regierungsbezirk Dresden.

Geografie

Geografische Lage

Pirna liegt am Rande des Elbsandsteingebirges in der beginnenden Elbtalweitung, wo die Wesenitz von Norden und die Gottleuba von Süden in die Elbe münden. Pirna wird auch das „Tor zur Sächsischen Schweiz“ genannt. Die 1992 eingeweihte Sächsische Weinstraße führt von hier elbabwärts über Pillnitz, Dresden und Meißen bis Diesbar-Seußlitz. Die Stadt Pirna wurde von der Jahrhundertflut im August 2002 schwer betroffen.

Nachbargemeinden

Pirna grenzt im Norden an die sächsische Landeshauptstadt Dresden. Angrenzende Gemeinden im Landkreis Sächsische Schweiz sind Bad Gottleuba-Berggießhübel (Stadt), Bahretal, Dohma, Dohna (Stadt), Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Heidenau (Stadt), Lohmen, Stadt Wehlen (Stadt) und Struppen.

Geschichte

Kupferstich von Merian (1650)
Bernardo Bellotto: Der Marktplatz von Pirna, 1753-54

Steinzeit

Feuersteinwerkzeuge aus dem späten Paläolithikum (etwa 12.000–8.000 v. Chr.) am Ende der letzten Eiszeit sind die ältesten Zeichen einer menschlichen Besiedlung in diesem Gebiet. Durch die klimatisch günstige Lage und fruchtbare Lößböden begünstigt, lebten hier im Neolithikum (5.500–4.000 v. Chr.) Ackerbauern und Viehzüchter in der Zeit der Bandkeramik und ihre nachfolgenden Kulturen. Nach dem Abzug von germanischen Stämmen aus dem Elbtal, welche hier ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. ansässig waren, besiedelten um etwa 600 n. Chr. die slawischen Sorben als Fischer und Bauern dieses Gebiet. Der Name Pirna soll sich aus dem sorbischen „na pernem“ – „auf dem Harten (Stein)“ ableiten. Die sich im Wappen der Stadt spiegelnde Deutung des Namens vom Birnbaum ist ein späterer romantisierender Versuch. Der heutige Forschungsstand der Namensdeutung bezieht sich auf einer Darstellung von Professor Ernst Eichler auf die slawische Form von pirno oder pirna. Das Wort pir bedeutete glühende Asche in der slawischen Sprache. Geografisch könnte dieses eine Feuer-Rodungsstelle oder Opferstätte mit Feuer bedeuten.

Mittelalter

Mit der Eroberung des slawischen Gebietes und der Gründung der Mark Meißen durch die Ostfranken (929 gründet Heinrich I. die Burg Meißen) ist auch im Pirnaer Raum wieder Besiedlung nachweisbar. Im Schutz einer wahrscheinlich schon im 11. Jahrhundert bestehenden (und 1269 erstmals urkundlich erwähnten) Burg kommt es um 1200 im Rahmen des Landesausbaus zur Entstehung eines festen Austauschplatzes unter der Burg (Suburbium). Dieser Platz erhielt schließlich von Markgraf von Meißen Heinrich dem Erlauchten (Wettiner) das Stadtrecht verliehen, nachdem Kaiser Friedrich II. 1229 in dem „Vertrag mit den geistlichen Fürsten“ und 1233 im „Vertrag mit den weltlichen Fürsten“ auf diese kaiserlichen Recht zu Gunsten der Landesherren (dominus terrarum) verzichtet hatte. Bereits zu dieser Zeit war die Elbe ein wichtiger Handelsweg, so dass die Stadt Pirna auch sehr schnell das Stapelrecht erhielt. Zudem lag die Stadt an einer wichtigen Handelsstraße nach Böhmen. Während am Fuße der Burg rund um die Kirche St. Marien ein unregelmäßiges Straßenmuster vorherrscht, wurde der andere Teil der Stadt etwa auf der Höhe des Rathauses erst später schachbrettartig angelegt. Dies ist ein Beleg dafür, dass die Stadt nicht planmäßig gegründet wurde, sondern aus einem viel älteren Siedlungskern hervorgegangen ist.

1233 wird Pirna erstmals urkundlich erwähnt. 1293 erwirbt König Wenzel II. von Böhmen Stadt und Burg vom Meißner Bischof, wodurch Pirna bis 1405 zu Böhmen gehört. 1307 wird das Dominikanerkloster gegründet, und 1325 bestätigt König Johann von Böhmen das für die Stadt einträgliche Stapelrecht. Pirna entwickelt sich zu einer bedeutenden Niederlassung im markmeißnisch-böhmischen Grenzgebiet. 1351 hält König Karl IV. von Böhmen (welcher vier Jahre später Kaiser wird) in Pirna einen Fürstentag ab, bei dem es um die Schlichtung von Streitigkeiten um die Mark Brandenburg geht. Gut 50 Jahre nach der Rückkehr Pirnas in die Mark Meißen bekommt Kurfürst Friedrich II. von Sachsen im Vertrag von Eger den Besitz der Stadt bestätigt. Pirna bleibt aber böhmisches Lehen.

Mit dem Aufkommen des Eisenerzbergbaus im Osterzgebirge Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Stadt im Jahre 1472 Sitz der für das Pirnaer Revier zuständigen Eisenkammer, die bis 1686 bestand.

Reformation in Pirna

Die kirchlichen Zustände in Pirna und Umgebung vor der Reformation

Klosterkirche "St. Heinrich" (um 1400 entstanden)

In den meisten sächsischen Städten gab es um 1500 Niederlassungen der Bettelorden. In Pirna errichtete der Dominikanerorden ca. um 1300 ein Kloster, welches 1307 erstmals urkundlich erwähnt wurde.[1] Um 1317 gab es nachweislich schon eine Schule.[2] Bereits 1483/84 beklagten sich die beiden Wettiner Ernst und Albrecht III. bei den Bischöfen von Merseburg und Meißen über den zerrütteten Lebenswandel der Bettelmönche.[3] 1511 griff der Pirnaer Prediger Johann Styel den Prior des Pirnaer Dominikanerklosters wegen dessen Lebenswandel an.[4] Die Predigt zeigt auch, dass der reformatorische Gedanke 1511 weit verbreitet war.[5] Die Bettelmönche hatten sich in den vorangegangenen Jahren bei der pirn`schen Bevölkerung nicht gerade beliebt gemacht. 1498 kam es zum Streit zwischen dem Kloster und der Witwe des Pirnaer Bürgers Dominikus Rudel um dessen Erbe. Die Frau weigerte sich das Testament ihres Mannes anzuerkennen, der dem Kloster die Äcker der Familie vermacht hatte. Das Kloster reagierte mit der Exkommunikation der Frau auf den Widerstand. 1502 musste Herzog Georg die Stadt schriftlich auffordern dem Kloster keinen Widerstand beim Erwerb eines Gartens zu leisten. Zum Jahre 1516/17 berichtet der sogenannte Pirnsche Mönch über eine Klostergründung auf dem Königstein die aber schon 1524 „wegen der Flucht der Möche“ gescheitert war.[6]

Visitation und Reformation in Pirna

Inwieweit der reformatorische Gedanke schon vor 1537 in Pirna verwurzelt war, lässt sich schwer beurteilen. Obwohl sich Pirna zu Lebzeiten Georgs des Bärtigen noch treu katholisch gab, bemühte sich jedoch der Stadtrat seit spätestens 1537 insgeheim in Wittenberg um einen tüchtigen Pfarrer.[7] Den ersten Kontakt mit den Folgen der Reformation bekam die Pirnaer Bevölkerung ebenfalls 1537 als die restlichen aus dem Kloster Altzella vertriebenen Mönche im Kloster Pirna einquartiert wurden. Kurz nachdem Herzog Georg gestorben war, erschienen die Pirnaer Ratsherren Paul Arnold und Mathes Zschipchen bei Luther (link) in Wittenberg um mitzuteilen, dass Antonius Lauterbach zum neuen Pfarrer gewählt worden ist.[8] Nach zwei Tagen Bedenkzeit stimmte Lauterbach zu. Am 25. Juli 1539, zwei Tage nach der ersten Visitation, wurde Lauterbach mit einem Willkommenstrunk vom Stadtrat willkommengeheißen und begann noch am selben Tage nach lutherischem Bekenntnis zu taufen. Als Superintendent bekam Antonius Lauterbach auch die Aufsicht über das Dominikanerstift.

Nach dem Tode von Herzog Georg besuchten herzogliche Kommissionen, die zum Teil aus protestantischen Theologen, sowie herzoglichen Beamten bestanden, die Klöster und Kirchen Sachsens um die vorhandenen Besitztümer der Kirchen und Klöster festzustellen. Bereits am 1. Juli 1539 wurden auf herzoglichen Befehl hin alle katholischen Prozessionen in Sachsen verboten.[9] Am 10. Juli 1539 fertige Herzog Heinrich den Befehl zur Visitation der sächsischen Klöster und Kirchen aus. Die erste Visitation erreichte Pirna am 22. Juli 1539. Die Visitatoren verboten die katholische Messe, die Beichte und alles was nicht in der Heiligen Schrift begründet war. Die Kommunion wurde unter beiden Gestalten erlaubt und in der Stadt wurde eine Superintendentur eingerichtet. Den Mönchen wurde aufgetragen, dass sie jeden aus ihren Reihen ziehen lassen mussten, der dies wollte und zugleich wurde ihnen die Aufnahme neuer Brüder untersagt.[10] Mit den Regelungen der ersten Visitation wurde den Mönchen jedwedes Ordensleben beinahe unmöglich gemacht. Ende 1539, Anfang 1540, erfolgte die zweite Visitation. Nähere Regelungen für Pirna sind nicht bekannt.

Das Ende des Pirnaischen Dominikaerklosters

Eine Aufstellung von 1542 weißt das Pirnaer Dominikanerkloster als das ärmste der verbliebenen sächsischen Klöster aus.[11] Während das Kloster Ende 1539 noch sieben Mitglieder hatte, sowie „etzliche weitere Personen“, womit nur die Freiberger Mönche gemeint sein können, weiß das Kloster Ende 1542 vier Mönche auf. Im August 1540 hatten die Landstände der Sequestration (Auflösung) des verlassenen Klostergutes in Sachsen zugestimmt. Zur Finanzierung eines Türkenfeldzuges des sächsischen Herzogs Moritz, wurde die Sequestration und Vermögenseinziehung aller bestehender katholischer Kirchen und Klöster beschlossen. Ein Drittel des Erlöses floss in den Staatshaushalt, dass andere Drittel an die protestantische Kirche und das letzte Drittel an die Leipziger Universität.[12] Die Ländereien des Klosters Pirna worden vom sächsischen Staat eingezogen, während die Bücher des Klosters in die Universitätsbibliothek nach Leipzig kamen. 1548 scheinen alle Mönche entweder gestorben, oder freiwillig das Kloster verlassen zu haben. Der inzwischen im Schmalkaldischen Krieg zum Kurfürsten aufgestiegene Herzog Moritz verbot, den Verkauf der Klostergebäude. [13] Jedoch 1552 wurden diese an verschiedene Pirnaer Bürger veräußert.

Neuzeit

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Hochwassermarken von 1655 bis 2002
Die Marienkirche zu Pirna (1994)
Die Marienkirche zu Pirna (Sommer 2004)

1502 wird mit dem Bau der neuen Stadtkirche unter der Leitung von Meister Peter Ulrich von Pirna begonnen. Mit der Einführung der Reformation im albertinischen Sachsen 1539 wird der mit Luther vertraute Anton Lauterbach erster evangelischer Pfarrer und Superintendent. 1544 wird die strategisch bedeutende Burg durch Herzog Moritz von Sachsen zur Landesfestung ausgebaut und besteht drei Jahre später die Belagerung im Schmalkaldischen Krieg durch Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen.

Nachdem 1546 die Gewölbeausmalungen (biblische Bilderzyklen) der dreischiffigen spätgotischen Hallenkirche beendet werden können, erreicht die Pirnsche Kunst 1614 mit der Vollendung des zehn Meter hohen sandsteinernen Hauptaltars von St. Marien durch Michael und David Schwenke ihren Höhepunkt. Zeitgleich mit dem Zustrom böhmischer Exulanten 1628 wird die zehn Meter hohe Stadtmauer errichtet, welche bis ins 18. Jahrhundert in diesem Zustand bestehen bleibt. Das Fischerdorf an der Elbe (die spätere Schifftorvorstadt) und die Hausbergsiedlung bleiben zunächst außerhalb der Mauern, weshalb sie im Dreißigjährigen Krieg gleich mehrfach zerstört werden.

Am 23. April 1639 wird die Stadt durch schwedische Truppen unter dem Oberbefehlshaber des schwedischen Heeres Feldmarschall Banér gestürmt. Während der vergeblichen fünfmonatigen Belagerung der Festung wird die Stadt furchtbar verwüstet und geplündert, etwa sechshundert Einwohner werden ermordet („Pirnsches Elend“). Als beim Abzug der Schweden die Stadt eingeäschert werden soll, reitet der Besitzer der Löwenapotheke Theophilus Jacobäer durch die feindlichen Reihen und verhindert durch einen Fürbittbrief der sächsischen Kurprinzessin Magdalena Sibylle (einer Freundin der schwedischen Königin) die totale Vernichtung der Stadt. Mit dem in Sachsen aufkommenden Barockstil wird die Festung Sonnenstein ab etwa 1670 nach modernen militärischen Erkenntnissen ausgebaut. Nur die mächtigen steinernen Außenwerke zeugen heute noch davon. 1707 hat die Stadt aufgrund der hohen Belastungen im Großen Nordischen Krieg Schulden von mehr als 100.000 Talern.

Am 29. August 1756 flüchtet sich die kleine sächsische Armee vor den ohne Kriegserklärung eingefallenen Preußen auf die Ebenheit zwischen den Festungen Königstein und Sonnenstein und kapituliert dort am 16. Oktober, zwei Tage nach der Kapitulation der Festung Sonnenstein. 1758 belagern österreichische Truppen und Teile der Reichsarmee die Festung, deren preußische Besatzung am 5. September kapituliert.

Mit den Kattundruckereien entstehen 1774 in Pirna die ersten Manufakturen. 1811 wird auf dem Sonnenstein von dem Arzt Ernst Gottlob Pienitz eine Heilanstalt für Geisteskranke eröffnet, die durch die Erfolge ihrer reformpsychiatrischen Ansätze von sich reden macht. Doch schon am 14. September 1813 besetzen französische Truppen den Sonnenstein und erzwingen die Evakuierung der 275 Patienten, beschlagnahmen Vorräte und tragen die Dachstühle wegen drohender Brandgefahr ab. Im September 1813 wohnt Kaiser Napoleon zeitweilig im Marienhaus am Markt. Bis zur Kapitulation Dresdens am 11. November verteidigen die Franzosen die Festung. Erst im Februar kann der Betrieb der Heilanstalt wieder notdürftig aufgenommen werden.

Industriezeitalter, Kaiserzeit und Weimarer Republik

Datei:RathausCopitz01.jpg
Ehemaliges Rathaus Copitz

1837 wurde die Dampfschifffahrt auf der Oberelbe aufgenommen. Elf Jahre später wurde die Eisenbahnlinie Dresden–Pirna eröffnet. Während des Dresdner Maiaufstandes zur Verteidigung der deutschen Verfassung 1849 beteiligten sich auch Pirnaer Bürger, Dr. Wilhelm Adolph Haußner wurde dabei erschossen. Der Aufstieg Pirnas zur Industriestadt begann 1862 mit dem Bau eines Emaillierwerkes. Maschinenbau, Glas- und Zellstoffproduktion und Kunstseidenherstellung folgten. 1875 wurde die sandsteinerne Elbbrücke fertiggestellt. Während des Ersten Weltkrieges war Pirna Garnisonsstadt und beherbergte an der Rottwerndorfer Straße das Pionier-Bataillon Nr. 12 und das 5. Königlich-Sächsische Feldartillerie-Regiment Nr. 64. Beide Truppenteile hatten im Weltkrieg hohe Verluste. 1922/23 erweiterte sich die Stadt durch die Eingemeindungen mehrerer Vorstädte (Posta, Niedervogelgesang, Obervogelgesang, Copitz, Hinterjessen, Neundorf, Zuschendorf, Rottwerndorf, Zehista) auf über 30.000 Einwohner und erlangte dadurch die Kreisfreiheit. In Pirna und Umgebung kamen beim Hochwasser von 1927 150 Menschen ums Leben.

Zeit des Nationalsozialismus

Gedenkstätte Pirna Sonnenstein

Nach der Reichstagswahl 1933 erreichte die NSDAP auch in der Amthauptmannschaft Pirna über 40 Prozent der Stimmen. Massenkundgebungen, Bücherverbrennungen und Verfolgungen folgten. 1928 wurde Prof. Dr. Hermann Paul Nitsche zum Direktor der auf über 700 Patienten angewachsenen Heilanstalt Sonnenstein berufen. Mit seinem Antritt begann die systematische Ausgrenzung der chronisch psychisch kranken Menschen. Als Befürworter der „nationalsozialistischen Rassenhygiene“ und Euthanasie setzte er Zwangssterilisationen, fragwürdige „Zwangsheilbehandlungen“ und „Verpflegungssparrationierungen“ gegen „erbkranke“ Patienten durch. [14] Im Herbst 1939 wurde die Anstalt geschlossen und als Reservelazarett und Umsiedlerlager eingerichtet.

Berüchtigt wurde die Anlage durch ihre Beteiligung bei der Euthanasie im Frühjahr 1940 bei der unter der Leitung des Arztes Horst Schumann in Pirna von Juni 1940 bis August 1941 im Rahmen der Aktion T4 13.720 Patienten sowie mehr als 1.000 KZ-Häftlinge durch Vergasung getötet werden. Die meisten Opfer stammten aus psychiatrischen Anstalten, Heimen für geistig behinderte Menschen sowie Alters- und Pflegeheimen. In den Zeiten des „Hochbetriebs“ wurden bis zu 100 Menschen pro Arbeitstag vergast. In der Pirnaer Bevölkerung kursierten trotz strengster Geheimhaltung in der Tötungsanstalt Gerüchte über die Krankenmorde. Dass die damalige Bevölkerung darüber schwieg, mag mit passiver Akzeptanz und diffuser Angst vor Sanktionen zusammengehangen haben. Heute erinnert daran eine Gedenkstätte und das Kuratorium Gedenkstätte Pirna Sonnenstein e.V.

Am 19. April 1945 wurde die Elbbrücke durch amerikanische Bomberverbände zerstört. Am 8. Mai besetzen sowjetische Truppen die Stadt.

Nachkriegszeit bis Staatsgründung der DDR

Nach dem Kriegsende 1945 wurden in den Städten und Gemeinden des Landkreises Pirna Kommissionen der neuen staatlichen Organe zur Entnazifizierung und zur Durchsetzung der Befehle 124 und 126 der Alliierten Kontrollkommission gebildet. Die Kommissionen, in denen alle Blockparteien vertreten waren, ermittelten innerhalb weniger Tage die Betriebe, Personen und Einrichtungen, die unter die Befehle 124 und 126 fielen und fertigten gemeinsam mit den Antifa-Ausschüssen Listen, Begründungen und Beurteilungen an. Danach wurden entsprechend dem Befehl 124 im Kreis Pirna (einschließlich des jetzigen Kreises Sebnitz) 236 Objekte für die Sequestrierung (Beschlagnahmung) festgestellt.

Dazu bildete Anfang 1946 die Kreisverwaltung Pirna die „Abteilung für sequestriertes Vermögen“ und löste gleichzeitig die Kommission für die Durchführung beider Befehle auf. Die neue Abteilung bereitete die Vorschläge für die Grundstücke und Gebäude vor und hatte auch die weitere Bearbeitung aller Angelegenheiten in diesem Zusammenhang durchzuführen. Ihre Vorschläge aber wurden nach wie vor von einer kontrollierenden Kommission beraten. Sequestrierte (beschlagnahmte) Gebäude und Grundstücke erhielten die FDJ, die Volkssolidarität, der FDGB und die Konsumgenossenschaft.

Am 30. Juni 1946 gab es einen Volksentscheid zur Überführung von Betrieben in Volkseigentum. Auf dem Wahlschein wurde die Frage gestellt: „Stimmen Sie dem Gesetz über die Übergabe von Betrieben von Kriegs- und Naziverbrechern in das Eigentum des Volkes zu? Ja - Nein“
Die betroffenen Betriebe waren vorher veröffentlicht worden. Im Landkreis Pirna stimmten 86.020 Bürger für den Volksentscheid, das waren 82,40 Prozent. Damit wurden in der Stadt Pirna folgende Betriebe in Volkseigentum überführt:

  • Vereinigte Farbenglaswerke AG Pirna
  • Rottwerndorfer Seifenfabrik R. Walther KG
  • Sächsische Klebstoffwerke Pirna, Szantner u. Teilhaber
  • Siemens Kondensatorenbau / Siemens-Schuckertwerke AG Pirna-Copitz
  • Mitteldeutsche Spinnhütte GmbH Pirna-Copitz
  • Siemens-Glas AG, Werk Copitz
  • Aschaffenburger Zellstoffwerke, Werk Hoesch AG Pirna
  • Chemische Fabrik Richard Dreßler Pirna
  • Dyckerhoff & Widmann KG Pirna-Copitz
  • Fr. Küttner AG, Kunstseidenwerke Pirna
  • Gebr. Lein GmbH, Maschinenfabrik und Eisengießerei Pirna
  • Malzfabrik der Brauerei zum Felsenkeller AG Pirna
  • R. A. Schramm, Eisenwarenhandlung Pirna
  • Erich Bodechtel, Steinmetzgeschäft Pirna
  • Karl Häschel, Schlosserei Pirna-Copitz.

Vom 16. Juni bis zum 7. Juli 1947 fand im Dresdner Schwurgericht der Euthanasie-Prozess gegen Ärzte und Pfleger statt, die an der Aktion T4 teilgenommen hatten. Am 7. Juli wurden unter anderem Professor Dr. Paul Nitsche, die Sonnensteiner Pfleger Erhard Gäbler und Hermann Felfe zum Tode und der Pfleger Paul Räpke zu lebenslanger Zuchthausstrafe verurteilt.

Nach Befehl 124 der Sowjetischen Militäradministration wurden in der Stadt Pirna 25 namentlich aufgeführte, allesamt ehemals in NSDAP-Führungsfunktionen aktive Personen enteignet. Zum Ausmaß der Enteignung heißt es: „Mit Aushändigung der Urkunden sind alle Vermögenswerte vorstehender Personen enteignet, sei es Guthaben in Bank-, Sparkassen- und Scheckbücher, Wertpapiere, Aktien, Darlehen usw. oder Grund und Boden, Grundstücke und Betriebe, Landwirtschaften.“ In den nächsten Tagen folgte die Grundbuchlöschung.

Es ist nicht bekannt, ob bei den Inhaftierten, Internierten und Enteigneten eine Teilnahme am Pogrom vom 9./10. November 1938 in Pirna und in anderen Orten des Kreises als Begründung für ihre Bestrafung eine Rolle gespielt hat. Ein spezielles Verfahren gegen die Täter dieses Pogroms hat es im Kreis Pirna offenbar nicht gegeben.

Zahlreiche NSDAP-Mitglieder bekundeten schon im Sommer 1945 öffentlich Reue. Auch in Pirna wurden Reuebekundungen positiv aufgenommen. So überwies Rudolf Walter, Besitzer der Seifen- und chemischen Fabrik in Rottwerndorf am 14. Juni 1945 1000 Mark für Opfer des Faschismus als Wiedergutmachung und erklärte, er schäme sich, „jemals Mitglied der NSDAP gewesen zu sein“. Er wolle darüber hinaus die Patenschaft für zwei Familienangehörige von Opfern des Faschismus übernehmen, um deren Weiterbildung zu fördern. Diese Erklärung wurde veröffentlicht und zur Nachahmung empfohlen. Daraufhin gab es eine Spendenaktion von Pirnaer Geschäftsleuten und Handwerkern, die bis zum 25. Juli 1945 einen Betrag von 23.401 Mark erbrachte. Unter den namentlich aufgeführten Spendern war auch Richard Jähnichen, der Vater des Kommandanten des „Schutzhaftlagers“ Hohnstein von 1933/34.

DDR-Zeit/Sozialismus

In der DDR-Zeit gehörte Pirna zum Kreis Pirna im Bezirk Dresden. Zu den sozialistischen Errungenschaften gehört das Neubaugebiet in moderner Plattenbauweise auf dem Sonnenstein. Die Altstadt dagegen verfiel, da wie überall die Gebäude nicht ausreichend instand gehalten wurden, weil durch die sozialistische Mangelwirtschaft alles Baumaterial knapp war und Privatbesitz an Wohneigentum nicht gefördert wurde. Ein großer Teil der Häuser war zum Ende der DDR unbewohnbar. Die Luft war von Kraftwerks- und Industrieabgasen sowie der Braunkohleheizungen, aber auch durch die Abgase der Zweitaktmotoren der Autos (vor allem Trabant und Wartburg) stark verschmutzt. Vom Osterzgebirge kommend sah man oft eine Dunstglocke über dem Elbtalkessel.

Während der Planwirtschaft arbeiteten die Menschen zum großen Teil in volkseigenen Großbetrieben: im Kunstseidewerk (das vormals Hugo Küttner gehörte), im Zellstoffwerk (beide auf dem Industriegelände an der heutigen B 172 Richtung Heidenau) und im 1956 noch als VEB Entwicklungsbau Pirna gegründeten VEB Strömungsmaschinen Pirna, kurz: „Strömungsmaschine“) auf dem Sonnenstein. Im Strömungsmaschinenwerk entstanden unter anderem Gasturbinen Pirna 014 für das in der DDR entwickelte Düsenflugzeug 152. Alle diese Betriebe bestanden nach der Wende nicht lange weiter, da sie nicht konkurrenzfähig genug waren. - Durch die Abwässer der Industrie (besonders des Zellstoffwerks) wurde die Elbe stark verschmutzt; Baden in der Elbe war nicht mehr möglich.

1957 ereignete sich durch die Gottleuba ein starkes Hochwasser, das große Teile der Altstadt überflutete und Zerstörungen verursachte wie zuvor schon 1897 und 1927. Unter anderem brach dabei die Eisenbahnbrücke an der Dampferanlegestelle in der jetzigen Dohnaischen Straße (die damals Karl-Marx-Straße hieß) zusammen. Daraufhin wurden die Talsperre Gottleuba und mehrere Rückhaltebecken gebaut; sie konnten aber ein erneutes Überfluten der Altstadt im August 2002 nicht verhindern.

Typische Einrichtungen der sozialistischen Zeit, die auch in Pirna vertreten waren, waren die Gesellschaft für Sport und Technik (GST), Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF), die Volkssolidarität, Betriebssportgemeinschaften, Betriebskampfgruppen (Kampfgruppen der Arbeiterklasse). Vereine nannten sich jetzt „Lokomotive“ oder „Fortschritt“.

Die örtliche Stasi hatte ihr Domizil in der Seminarstraße, heute das alte Gebäude der Arbeitsagentur. Es wurde im Herbst 1989 ebenso wie die Dresdner Zentrale vom Bürgerkomitee besetzt. Auf der Grohmannstraße neben dem Klosterhof befand sich das Wehrkreisamt der NVA.

Geschichte nach 1989

Nach der Wende wird der Aufbau der Innenstadt stark gefördert. Inzwischen sind ca. 80% der Häuser und Gebäude im Stadtkern restauriert und renoviert. Der Markt und seine Gassen haben sich zu einem sehenswerten Viertel mit Bars und Cafés sowie kulturellen Angeboten entwickelt.

Pirna wurde wie die Nachbargemeinden vom Elbehochwasser 2002 erfasst. Viele rekonstruierte Bauwerke standen dabei bis zur ersten Etage im Wasser.

Pirna machte schon in jüngerer Vergangenheit und macht noch heute Schlagzeilen mit rechtsextremistischen Aktionen und Übergriffen. Die Anzahl von Neo-Nazis ist in dieser Gegend höher als anderswo in Deutschland. Es gibt viele Übergriffe gegen Ausländer und andere Gruppen (zum Beispiel Linke) in dieser Gegend. Allein 2004 gab es ca. 160 rechtsextreme Übergriffe (damit sind Schlägereien, Sachbeschädigung, Ruhestörung etc. gemeint), vor allem auch gegen linke Jugendliche und über 100 Anzeigen gegen Neo-Nazis. Nicht selten geht die Gewalt von auswärtigen Extremisten (rechts & links) aus, die Aufmärsche und Gegendemonstrationen für ihre Zwecke missbrauchen.[15]

Es gibt aber auch viele Bürger und Initiativen in der Stadt Pirna, die dem Rechtsextremismus entgegentreten, zum Beispiel die Pirnaer Initiative gegen Extremismus und für Zivilcourage und den bundesweit bekannten Verein Aktion Zivilcourage e.V., welcher mit Staatsgeldern unterstützt wird. So kann die Stadt keineswegs pauschal als eine rechte Hochburg bezeichnet werden.

Eingemeindungen

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

bis 1899

  • 1300 - 1.500
  • 1550 - 3.538
  • 1801 - 4.397
  • 1834 - 5.556
  • 1871 - 8.905
  • 1875 - 10.581
  • 1880 - 11.670
  • 1890 - 13.852

1900 bis 1999

  • 1910 - 19.525
  • 1925 - 30.460
  • 1933 - 33.656
  • 1939 - 36.325
  • 1946 - 37.426 1
  • 1950 - 38.676 2
  • 1960 - 41.111
  • 1981 - 48.387
  • 1984 - 47.601
  • 1995 - 39.194
  • 1997 - 38.673
  • 1998 - 42.728
  • 1999 - 42.553

ab 2000

  • 2000 - 42.108
  • 2001 - 41.432
  • 2002 - 40.853
  • 2003 - 40.593
  • 2004 - 40.259
  • 2005 - 40.110
  • 2006 - 39.748
Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen

1 29. Oktober
2 31. August

Politik

Bei der Wahl zum 4. Sächsischen Landtag am 19. September 2004 gehört Pirna zum Wahlkreis 49 (Sächsische Schweiz I). Die CDU erreicht in der Stadt 39,9 %, die PDS 26,8 %, die NPD 11,5 % und die SPD 6,8 % der Zweitstimmen. Grüne und FDP kommen auf je 5 %.

Stadtrat

Partei 1999 2004
CDU 13 (36,21 %) 10 (31,51 %)
PDS 8 (22,41 %) 8 (23,19 %)
Freie Wähler 7 (19,58 %) 5 (17,20 %)
PB - 2 (8,37 %)
SPD 4 (12,36 %) 2 (7,08 %)
NPD - 2 (6,63 %)
WAZ - 1 (4,20 %)
BK Graupa 1 (2,68 %) 0 (1,82 %)

Veränderung seit 1999:

Der Stadtrat wird alle fünf Jahre gewählt. Die letzte Stadtratswahl vom 13. Juni 2004 ergab bei einer Wahlbeteiligung von 47,90 % folgendes Ergebnis:

  • CDU: 31,51 % (14.244 Stimmen) 10 Sitze
  • PDS: 23,19 % (10.482 Stimmen) 8 Sitze
  • FW (Freie Wähler): 17,20 % (7.775 Stimmen) 5 Sitze
  • PB (Pirnaer Bürgerinitiativen): 8,37 % (3.783 Stimmen) 2 Sitze
  • SPD: 7,08 % (3.203 Stimmen) 2 Sitze
  • NPD: 6,63 % (2.999 Stimmen) 2 Sitze
  • WAZ (Wählervereinigung Aktion Zivilcourage): 4,20 % (1.898 Stimmen) 1 Sitz
  • BK Graupa (Bürgerkomitee Graupa): 1,82 % (825 Stimmen) 0 Sitze

Wappen

Das Wappen der Stadt Pirna zeigt auf goldenem Schild einen dreifach gehügelten Berg, aus dessen Mitte ein Birnbaum mit am Stamm abgestümmelten Ästen wächst. Darüber grünes Blattwerk mit sieben goldenen Birnen. Zu beiden Seiten des Baumes, diesem zugewandt, steigen zwei rubinfarbene Löwen auf, mit ausgeschlagenen roten Zungen und zurückgeworfenen Schwänzen, die Hinterpranken in den Berg gekrallt, die Tatzen an den Stamm schlagend. Auf dem Wappenschild ein Turnierhelm mit goldener und rubinfarbener Helmdecke geziert. Darauf eine goldene dreizackige Krone, aus der wiederum ein Birnbaum wächst. Dieses seit dem 23. August 1549 gültige Wappen geht auf Ferdinand I. (den späteren Kaiser) zurück. Das vor 1549 verwendete Pirnaer Stadtwappen findet sich am Osteingang des Rathauses zwischen Pilastern und einem Staffelaufbau mit Delphinen.

Städtepartnerschaften

Mit folgenden Städten bestehen Partnerschaftsverträge: Varkaus (Finnland) - seit 1961, Děčín (Tschechien) - seit 1975, Longuyon (Frankreich) - seit 1980, Bolesławiec (Polen) - seit 1980 und Remscheid (Nordrhein-Westfalen) - seit 1990. Mit den Städten Baienfurt (Baden-Württemberg) und Reutlingen (Baden-Württemberg) ist Pirna durch Städtefreundschaften verbunden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Rathaus
Markt der Kulturen
Schloss Sonnenstein
Datei:Erlpeterbrunnen pirna.jpg
Erlpeterbrunnen in Pirna
Datei:Erlpeterbrunnen pirna innschrift.jpg
Inschrift Erlpeterbrunnen

Theater und Bühnen

  • Kleinkunstbühne Q24
  • Herderhalle (Mehrzweckhalle) gehört zum Herder-Gymnasium
  • Kabarett und Kleinkunst, Pirnaer Stechmücken e. V.

Ausflugsziele

Museen

  • DDR-Museum Pirna
  • Stadtmuseum Pirna
  • Botanische Sammlungen und Landschloss Pirna - Zuschendorf
  • Richard-Wagner-Museum Graupa

Musik

Die Stadtmusik wurde hinsichtlich Tradition und Niveau lange von der Kirchenmusik (St. Marien) bestimmt. 1950 wurde die Musikschule „Fidelio F. Finke“ (heute „Musikschule Sächsische Schweiz“) und drei Jahre später das „Staatliche Kreiskulturorchester“, später „Sinfonieorchester Pirna“ gegründet, welches nach dem Zusammenschluss mit der „Elbland Philharmonie Sachsen“ (Riesa) jetzt als „Neue Elbland Philharmonie“ firmiert und mit einem Ensemble von 60 Musikern etwa 160 Konzerte im Jahr aufführt. Ein kleine Tradition ist die allsommerliche „Pirnaer Jazznacht“, die 2004 zum fünften Mal stattfand.

Bauwerke

Besonders sehenswert ist das Gebiet der historischen Altstadt um Markt und Marienkirche. Sitznischenportale, Brunnenbecken und eine kursächsische Postdistanzsäule sind Zeugen des Gewerbes mit dem Sandstein.

Das 1396 erstmals erwähnte Rathaus mit gotischen Fenster- und Türbögen im Erdgeschoss ist vom ersten Stock bis zu den Volutengiebeln von der Renaissance geprägt (Umbau 1555/56). Der zierliche, 1718 ersetzte barocke Turm mit seiner Doppellaterne steht in reizvollem Kontrast zu dem massigen Turm der nahen Marienkirche. Auf der Ostseite schlagen unterhalb der Mondphasenuhr die Wappenlöwen viertelstündlich gegen den Birnbaum. Direkt gegenüber liegt das durch die Pirnaer Vedutenserie des Malers Canaletto berühmt gewordene „Canalettohaus“. Das 1520 erbaute Haus zeigt den Übergang von der Gotik zur Renaissance und beherbergt heute die Touristeninformation.

Weitere interessante Häuser sind die Löwenapotheke, das Marienhaus und gegenüber ein Gebäude mit spätgotischem Kielbogenportal (Am Markt 3). Die spätgotische dreischiffige Hallenkirche St. Marien wurde zwischen 1502 und 1546 über einem Vorgängerbau errichtet und beeindruckt durch ihre Größe. Ihr mächtiger Turm mit barocker Turmhaube beherbergt seit 1994 wieder das einzige (seit 2003 neben der Dresdner Frauenkirche) siebenstimmige Geläut in der Sächsischen Landeskirche. Neben dem zehn Meter hohen sandsteinernen Altarrentabel und dem bereits von Goethe bewunderten Taufstein mit 26 kleinen Kinderfiguren, stellen die figuralen Gewölbemalereien mit ihren vielen biblischen Szenen ein einmaliges Kleinod sakraler Malerei im Zeitalter der Reformation dar.

Neben der Kirche findet sich die rekonstruierte Mägdleinschule (Kirchplatz 10) aus dem 15. Jahrhundert, in der heute das Kuratorium Altstadt Pirna e.V. seinen Sitz hat. Unweit von hier befindet sich die Alte Knabenschule (Obere Burgstraße 14) mit dem an der Ostwand befindlichen 1908 neu errichteten Erlpeterbrunnen. Der Name soll sich von der früheren Inschrift eines bereits 1384 hier befindlichen Brunnens abgeleitet haben: „ex petra“ (aus dem Felsen). Direkt gegenüber hängt der Teufelserker (Obere Burgstraße 1) mit den drei teuflischen Tragefiguren und der Inschrift: „ICH WOLDS SO HABEN WAS FRAGSTU DARNACH“. In Sichtweite liegt das auf 300-jährigen Resten Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete ehemalige Blechschmidthaus (Niedere Burgstraße 1) mit Volutengiebel, gotischem Wendelstein und farbiger Renaissance-Balkendecke. Das Haus des ehemaligen Baumeisters ist heute ein Hotel.

Zu den sehenswerten Bauten in den vom Markt abgehenden und nach Gewerken genannten Gassen gehören das Rochowsche Haus (Schössergasse 3) mit barocker Fassadenmalerei, das rekonstruierte Tetzelhaus (Schmiedegasse 19) mit in Europa einmaliger gotischer Bohlenstube und das Engelserkerhaus (Barbiergasse 10) mit dem Erker und bemalten Holzbalkendecken der Renaissance. Hinter dem reich verzierten Renaissanceportal der heutigen Stadtbibliothek (Dohnaische Straße 76), befindet sich neben der Haushalle auch ein historischer Innenhof mit Laubengängen und Teilen der 700 Jahre alten Stadtmauer. Das um 1300 gegründete Dominikanerkloster mit architektonisch bemerkenswerten Kreuzrippengewölben in Kapitelsaal und 1. Obergeschoss beherbergt heute das Stadtmuseum. Direkt nebenan steht die sanierte zweischiffige gotische Klosterkirche St. Heinrich (kath.) mit bedeutenden Resten 600-jähriger Seccomalereien.

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An der Burganlage Sonnenstein

Weitere sehenswerte Orte sind: das spätgotische Bürgerhaus, welches 1719 für den Sohn August des Starken und seiner Braut im Stil des Dresdner Barock als „Herrschaftslogier“ umgestaltet wurde (Lange Straße 10), die Frohnfeste mit der Stadtgalerie (Schmiedestraße 8), die Siedlung der ehemaligen Steinbrecher Am Steinplatz, die Burganlage Sonnenstein mit der Gedenkstätte, und viele mehr. Am Tag des offenen Denkmals werden eine Vielzahl bauhistorisch interessanter Gebäude, Höfe und Keller zur Besichtigung freigegeben.

In den eingemeindeten Ortsteilen liegen weitere Sehenswürdigkeiten, wie das Richard-Wagner-Museum in Graupa, das größte Richard-Wagner-Denkmal der Welt im Liebethaler Grund oder das über 450 Jahre alte Landschloss Zuschendorf (dem ehemaligen Stammsitz der Familie von Carlowitz) mit Hortensien-, Bonsai-, Efeu- und Kameliensammlung.

Westlich der Innenstadt wurde von 1997 bis 1999 eine neue Elbbrücke, die Sachsenbrücke, errichtet. Es ist mit 1071,5 m die längste Straßenbrücke des Freistaates Sachsen.

Sport (Auswahl)

Photoausschnitt des Geibelt-Bades
  • Geibeltbad Pirna
  • ESV Lokomotive Pirna e. V.
  • VfL Pirna-Copitz 07 e.V.
  • SV Pirna-Süd e.V.
  • SV Grün-Weiß Pirna e. V
  • Pirnaer Ruderverein 1872 e. V.
  • Pirnaer Schützengilde 1464 e.V.
  • Aeroclub Pirna e. V. (Segelflugverein)
  • Leichtathletik SV Pirna e. V.
  • Radteam Sächsische Schweiz e.V.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Das „Pirnaer Stadtfest“
  • Der „Pirnaer Tresen“
  • Die „Pirnaer Hofnacht“, hier öffnen sich die, meist privaten, Innenhöfe der Pirnaer Bürgerhäuser in der Altstadt und locken mit Musik und kulinarischen Besonderheiten.
  • Der „Markt der Kulturen“

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Alte Elbebrücke

Eisenbahn

Bedeutende Straßen

Luftverkehr

Elbeschiffahrt

  • Anlegestelle der Sächsischen Dampfschifffahrt
  • Fährverbindung zwischen Pirna und Pirna-Copitz, betrieben von der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH (OVPS)

Öffentlicher Personennahverkehr

Der ÖPNV wird zum großen Teil von der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH (OVPS) betrieben.

Im Stadtverkehr der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH (OVPS) gibt es die folgenden 6 Linien:

  • G/L Stadtmitte - Copitz-West - Liebethal - Graupa (- Birkwitz - Pratzschwitz) - Copitz-West - Stadtmitte
  • H/S Pirna-Sonnenstein - Stadtmitte - Heidenau - Dresden-Prohlis und zurück
  • M Stadtmitte - Mockethal - Gewerbegebiet Nord - Birkwitzer Straße und zurück
  • N Busbahnhof/Bahnhof - Südvorstadt - Neundorf und zurück
  • P Stadtmitte - Pratzschwitz - Birkwitz - Dresden-Pillnitz und zurück
  • Z Stadtmitte - Zuschendorf - Dohma - Zehista - Stadtmitte

Daneben erschließen 14 Linien des Regionalverkehrs die Stadt Pirna und verbinden diese mit dem Landkreis Sächsische Schweiz. Weiterhin gibt es im Regionalverkehr eine Linie der Firma Jurk Bad Gottleuba und zwei Linien der Firma Müller aus Stolpen.

Ansässige Unternehmen (Auswahl)

Kunststofftechnik Sachsen GmbH
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Möbelfabrik Hengst, Hauptgebäude
  • KTSN Kunststofftechnik Sachsen GmbH & Co. KG: ca. 250 Beschäftigte (2005), Herstellung von Kunststoffteilen für die Automobilproduktion
  • Fahrzeugelektrik Pirna (FEP) GmbH & Co. KG: ca. 220 Beschäftigte (2005), Fertigung von Automobilzubehör
  • Edelstahlwerke Schmees GmbH: ca. 260 Beschäftigte (2008), Herstellung von Edelstahl-Gußteilen
  • Sächsische Sandsteinwerke GmbH: ca. 140 Beschäftigte (2005), Gewinnung und Verarbeitung von Natursandstein
  • LITRONIK GmbH: ca. 100 Beschäftigte (2005), Herstellung kompakter implantierbarer Hochleistungsbatterien

Medien

Seit Juli 2005 sendet der lokale Fernsehsender PTV wöchentlich aktualisierte Nachrichten aus der Lokalpolitik über Kunst und Kultur, Wirtschaft und Sport.

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

Grundschulen:

  • Diesterweg-Grundschule
  • Evangelische Grundschule, ehemalige Heine-Grundschule
  • Grundschule Graupa
  • Lessing-Grundschule
  • Grundschule Neundorf
  • Grundschule Sonnenstein
  • Grundschule Zehista

Mittelschulen:

  • Goethe-Mittelschule
  • Pestalozzi-Mittelschule
  • Carl-Friedrich-Gauß-Mittelschule

Gymnasien:

Fachschulen:

  • Hotelfachschule Pirna

Berufsbildende Schulen:

  • Berufliches Schulzentrum für Technik Pirna
  • Berufliches Schulzentrum für Wirtschaft Pirna
  • IFB Pirna - Private Berufsfachschule für Sprachen und Informatik

Kindereinrichtungen:

Persönlichkeiten

Hauptartikel: Liste der Persönlichkeiten der Stadt Pirna

Ehrenbürger

  • Gustav Haensel (1841-1923) - Unternehmer, Stadtverordneter und Ehrenbürger
  • Karl Grumpelt (1920-1998) - Museumsdirektor und Ehrenbürger
  • Carl Ludwig Hoch († 1869) - Dr. med., kgl. sächsischer Bezirksarzt, Ehrenbürger

Dialekt

In Pirna wird eine spezifische Form des Sächsischen Dialektes gesprochen: das Südostmeißnische, welches einen der fünf Meißnischen Dialekte darstellt.

Pirnsche Sprachprobe: … Wennsch maa wieder nach heme kumm tu, muss’sch dr glei maa wieder mit an dn Girchblatz zr Girche guckn geh'n und an dr Gnabnschule e bissl Erlbetrwassr nibbm. An der Stelle muss’sch nu ooch maa orwähn, dass unterm Erlbetr een Spruch droffsteht: ‚Hasste kee Geld in deinr Dasche, dann drink mit mier aus meinr Flasche.’ Obwohl’sch euch nur e bissl orklärn wollte, is de Zeit vrgang’ wie vorrückt und schließlich is’ ooch mir ni vorborchn jebliem, dass se gorni mehr zuhörn’ wolln. …

spezielle Vokabel-Bsp.: ...da habe ich - da habsch... ...jetzt gehe ich - jetzt gehsch... ...das kann ich - das kannsch... ...jetzt brauche ich - jetzt brauchsch ...ja - nu

Literatur

Aster, Georg: Baudenkmäler der Stadt Pirna aus dem 15. bis 17. Jahrhundert. Pirna 1902.
Canaletto Forum Pirna (Hrsg. v. Werner Schmidt): Bernardo Belotto, genannt Canaletto, in Pirna und auf der Festung Königstein. Pirna 2000.
Dittrich, Robert: Das Ende des Klosters Pirna. Ein Beitrag zur Kirchengeschichte im nachreformatorischen Sachsen. In: Auslage im Stadtarchiv Pirna. S. 1-29.
Flachs, Richard Dr. (Hrsg.): Petermanns Pirnsche Chronik. Pirna 1914.
Hoffmann, Reinhold: Reformationsgeschichte der Stadt Pirna. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte. Bd. 8. Leipzig 1893. S.1-329.
Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein e.V. und Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Nationalsozialistische Euthanasieverbrechen in Sachsen. Beiträge zu ihrer Aufarbeitung. unter anderem Pirna 1996.
Meiche, Alfred: Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna. Dresden 1927.
Misterek, René: Pirna - so wie es war. Düsseldorf 1996.
Quinger, Heinz: Pirna. Kunstgeschichtliche Würdigung einer alten sächsischen Stadt. unter anderem Dresden 1993.
Schilter, Thomas: Unmenschliches Ermessen. Die nationalsozialistische „Euthanasie“-Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein 1940/41. In: Schriftenreihe der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft, Bd. 5, Leipzig 1998.
Stadtmuseum Pirna (Hrsg.): Jahrhundertrückblicke. Beiträge zur Geschichte des Landkreise Sächsische Schweiz 1901 - 2000. Pirna 2001.
Steche, Richard Dr.: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Heft 1: Amtshauptmannschaft Pirna. Dresden 1882.
Sturm, Albrecht: Canaletto-Stadt Pirna. 1500-1800 Betrachtungen zur Stadtbaugeschichte. Petersberg 1998.
Uhlmann, Johannes Dr.: Chronik der Stadt Pirna. Berlin 1938.
Verband der Verfolgten des Naziregimes u. Bund der Antifaschisten e.V. (Hrsg.): Unsere Heimat unterm Hakenkreuz. Ein Beitrag zu nationalsozialistischer Gewaltherrschaft. Verfolgung und antifaschistischem Widerstand in Amtshauptmannschaft und Kreis Pirna von 1933 bis 1945. Erarbeitet von Dr. Boris Böhm, Dr. Günter Endler, Rudolf Hajny, Hugo Jensch, Günter Kosmol, Heinz Ruscher. 368 Seiten, Pirna 2003. ISBN 3-00-011998-1

Schriftreihen

Kuratorium Altstadt e.V. (Hrsg.): Pirnaer Hefte - Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, Baugeschichte und Denkmalpflege. Pirna. (bis 2004 sind fünf Hefte erschienen, die genauen Inhalte finden sich hier)
Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna: „Geschichtliche und heimatkundliche Beiträge aus Pirna und Umgebung“ (bis 2004 sind unregelmäßig zwölf Hefte erschienen)

Commons: Pirna – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vgl. Hofmann, Reinhold: Reformationsgeschichte der Stadt Pirna. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte Bd. 8, Leipzig 1893. S. 23
  2. Vgl. Hofmann, Reinhold: Reformationsgeschichte der Stadt Pirna. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte Bd. 8, Leipzig 1893. S. 25
  3. Vgl. Hofmann, Reinhold: Reformationsgeschichte der Stadt Pirna. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte Bd. 8, Leipzig 1893. S. 36
  4. „Du bist ein Hochmuttiger monch, der Hochmuth ist mit dir in den Ordin gegangen; ess wer besser du hettest eyn gebundeleyn Dornes Jn die kappen geleget, vnd den Hochmuth hir aussin geloczin. Du bist eyn furfurer dess folcks etc. ich habe gepredigt, wie dass nicht mirackel, abloss vnd hiligtum furkundigen sall an orlawb bebstliches stules etc., dass das folk nicht geergert wurde und furfuret. Sich nutte zcu, dass es dir nicht gehe, wie deinen vetirn gangin hat, die da gebrant seyn wordin,die da auch Lester und schendir gewest seyn der juncfraw Marie, als du einer bist. Jhene seynt gebranth zcu Bern, die sich dem tewffel irgebin hattin, mit irem eigem Blutte furschriben ewigk seyn zcu seyn, er solt yn helffin ihr schalcheit furbrengin. Du predigest anderen Leuten, sie solle fastin, do hastu gesessen vnd hast gebrattin fische fur die gehatt, vnd zweyerley Weyn vndt bir, vndt gebrattin Hunner. Gehort das deinen geistlichen standt an, das du die Nacht off der gassin vmblauffin salst do sey schonin frawin gewest, wiltu sie schendin. Du thust mit deynem heyligthum gleich als einer, der da dreyackel fel hat, lofft zcu, lofft zcu, myss mit leffelin auss. Ich habe dir eyn riss Jn die Wunderzeichen gethan, Ich will dir auch eynen riss Jn den Ablass thun, wen du furkundigest vil ablass. Du lest brust bylde schnytzen heyligthum eynzcufassen, wo hastu das heyligthum genommen? Wer hats geheyliget. Wer eynen heller aber phennigk darzcu gebit, der thut eyn todt sundt.“ Zitiert nach: Hoffmann, Reinhold: Reformationsgeschichte der Stadt Pirna. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte. Bd. 8. Leipzig 1893. S. 37/38.
  5. Vgl. Dittrich, Robert: Das Ende des Klosters Pirna. Ein Beitrag zur Kirchenpolitik im nachreformatorischen Sachsen. In: Auslage im Stadtarchiv Pirna.
  6. „Kunigstein, ein wonderlicher berg, frey allenthalben, an der Elben, […] Darauf (MVCXVI) der hochgeborner Furst Jorge czu Sachssen aus christlicher Andacht […] auf eigene cost ein closter czu bawen, dahin Celestiner bruder von Oybin gefoddiert. […] Aber (MVCXXIIII) worden die Munche vorgelt mit der Luterianischen secten, namen was sie konnten hinweg brengen, verliffen sich und namen die flucht ein kegen Wittenberg.“ Zitiert nach: Saxonica; Misnica et Thuringiaca ex monarchi pirnensis seu, vero nomine; Johannis Lindneri sive tillani onomastico autographo, quid exstat in bibliotheca senatoria Lipensi.“ In: JO: Burchardus Menckie NJJ.: Scriptores Rerum Germaniacum Praecipve Saxonicarum. Tomus II. Leipzig 1728. Fol. 1573.
  7. Hofmann, Reinhold: Reformationsgeschichte der Stadt Pirna. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte Bd. 8, Leipzig 1893. S. 45
  8. Hofmann, Reinhold: Reformationsgeschichte der Stadt Pirna. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte Bd. 8, Leipzig 1893. S. 27
  9. Issbleib, Simon: Herzog Heinrich als evangelischer Fürst 1537-1541. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte. Bd. 19, Leipzig 1905. S. 160
  10. Codex diplomaticus Saxoniae Regiae. Bd. II. Urkunde: 218, vom 22. Juli 1539.
  11. Hofmann, Reinhold: Reformationsgeschichte der Stadt Pirna. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte Bd. 8, Leipzig 1893. S. 46
  12. Bünz, Enno: Das Ende der Klöster. In: Marx, Harald/ Hollfeld, Celine (Hrsg.): Glaube und Macht. Sachsen im Europa der Reformationszeit. Aufsätze zur 2. sächsischen Landesausstellung. Torgau 2003. S. 87
  13. Codex diplomaticus Saxoniae Regiae. Bd. II. Urkunde: 226, vom 29. Juli 1548.
  14. aus der Zeit des Nationalsozialismus: Chronik 1938
  15. Stellungsnahme des Oberbürgermeisters zur Gewalt in Pirna
  16. Liste der Kindereinrichtungen in Pirna

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