Russische Rugby-Union-Nationalmannschaft

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Russland
Logo
Spitzname(n) Bären
Verband Federazija regbi Rossii (FRR)
Trainer Russland Alexander Perwuchin (seit 2023)
Kapitän Wiktor Gresew
WR-Kürzel RUS
WR-Rang 25. (58,06 Punkte)
(Stand: 18. März 2024)
[1]
Heim
Auswärts
Meiste Länderspiele
Juri Kuschnarjow (120)[2]
Meiste erzielte Punkte
Juri Kuschnarjow (797)[3]
Meiste erzielte Versuche
Wassili Artemjew (29)[4]
Erstes Länderspiel
Erstes inoffizielles Testmatch
Barbarians 23:27 Russland Russland 1991
(6. Juni 1992)
Erstes offizielles Testmatch
Belgien Belgien 11:17 Russland Russland 1991
(11. Oktober 1992)
Höchster Sieg
Danemark Dänemark 7:104 Russland RusslandRussland
(13. Mai 2000)
Höchste Niederlage
Japan Japan 75:3 Russland RusslandRussland
(6. November 2010)
Weltmeisterschaft
Teilnahmen: 2/10
Bestes Ergebnis: Vorrunde 2011, 2019

Die russische Rugby-Union-Nationalmannschaft (russisch Сборная России по регби) ist die Nationalmannschaft Russlands in der Sportart Rugby Union und repräsentiert das Land bei allen Länderspielen (Test Matches) der Männer. Ihr Spitzname Medwedi („die Bären“) leitet sich vom Russischen Bären ab. Die organisatorische Verantwortung trägt der 1936 gegründete und seit 1990 eigenständig agierende Verband Federazija regbi Rossii (russisch: Союз регбистов России, FRR). Vom Weltverband World Rugby wird die russische Nationalmannschaft in die zweite Stärkeklasse (second tier) eingeteilt. Damit gehört sie zu den stärkeren europäischen Teams außerhalb der Six Nations.

Das erste Länderspiel fand nach dem Zerfall der Sowjetunion 1992 gegen Barbarians statt; das erste Test Match folgte vier Monate später gegen Belgien. Zuvor spielten russische Spieler für die Sowjetunion und anschließend die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Die russische Mannschaft errang bei Europameisterschaften bisher noch keinen Titel und klassierte sich drei Mal auf dem zweiten sowie sechs Mal auf dem dritten Platz. Traditionell spielt Russland in roten Trikots mit roten Hosen und roten Socken. Seine wichtigsten internationalen Auftritte hat das Team bei den alle vier Jahre stattfindenden Weltmeisterschaften. Russland hat bisher an zwei Turnieren teilgenommen, schied jedoch bei der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2011 und der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2019 jeweils als Gruppenletzter aus.

Infolge des Russischen Überfalles auf die Ukraine 2022 wurde der russische Verband vom Weltverband World Rugby und dem Kontinentalverband Rugby Europe suspendiert. Seitdem ist die russische Mannschaft vom internationalen Spielbetrieb ausgeschlossen.[5]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verantwortlich für die Organisation von Rugby Union in Russland ist der Verband Federazija regbi Rossii (russisch: Союз регбистов России, FRR). Sie wurde 1936 gegründet und trat 1990 dem International Rugby Board (IRB, heute World Rugby) bei.[6] Zwei Jahre später trat sie außerdem dem Kontinentalverband Fédération Internationale de Rugby Amateur (FIRA; heute Rugby Europe) bei.[7]

Die höchste Rugby-Union-Liga in Russland ist die professionelle Russian Rugby Championship mit zehn Mannschaften. Allerdings ziehen es einige Spieler wegen der wirtschaftlichen Schwäche des Landes vor, für Vereine in Westeuropa anzutreten (vor allem in Frankreich). Abhilfe schaffen sollen die professionellen Mannschaften Jenissei-STM Krasnojarsk und Lokomotiw Penza, die seit 2021 am Rugby Europe Super Cup teilnehmen. Neben der eigentlichen Nationalmannschaft ruft der Verband weitere Auswahlmannschaften zusammen. Hinzu kommt Russia Sevens, die Nationalmannschaft für Siebener-Rugby. Wie andere Rugbynationen verfügt Russland über eine U-20-Nationalmannschaft, die an den entsprechenden Europa- und Weltmeisterschaften teilnimmt.[8] Kinder und Jugendliche werden bereits in der Schule an den Rugbysport herangeführt und je nach Interesse und Talent beginnt dann die Ausbildung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einführung und Verbreitung von Rugby[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Frühmittelalter spielten Russen ein Ballspiel, das einige Gemeinsamkeiten mit dem heutigen Rugby aufweist. Der russische Name dieser Sportart war „Kila“ und die ältesten schriftlichen Belege datieren aus dem 12. Jahrhundert in der Republik Nowgorod. Da das Spiel stark mit vorchristlichen heidnischen Traditionen verbunden war, wurde es von der Russisch-Orthodoxen Kirche verboten. Im 19. Jahrhundert verschwand der Sport und starb schließlich aus, was sich durch die Verbreitung des Fußball aus England in der Spätphase des Russischen Kaiserreiches beschleunigte.

Rugby selbst wurde im Russischen Kaiserreich einige Jahre vor der Russischen Revolution gespielt, allerdings nur sporadisch. Es scheint die erste nichteinheimische Fußballvariante gewesen zu sein, die in Russland erstmals gespielt wurde, etwa ein Jahrzehnt früher als Fußball. Hopper, ein Schotte, der in Moskau tätig war, organisierte in den 1880er Jahren ein Rugbyspiel; das erste Fußballspiel dagegen fand 1892 statt. 1886 begann die Polizei jedoch gegen Rugbyspiele vorzugehen, weil sie diese für „brutal“ hielt und „geeignet, Demonstrationen und Unruhen anzustiften“. Die Verurteilung durch die zaristischen Behörden hielt wahrscheinlich viele Leute vom Rugbyspielen ab und Aufzeichnungen darüber in den folgenden drei Jahrzehnten sind spärlich.[9] 1908 finden sich Aufzeichnungen über Rugbyspiele, das erste „offizielle“ Spiel fand jedoch erst 1923 in Moskau statt.

Entwicklung in der sowjetischen Ära[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1936 wurde der Rugbyunionverband der Sowjetunion gegründet, die Sowjetunion bestritt ihr erstes Spiel jedoch erst 1974 und das erste Test Match am 1. September 1975 gegen die Tschechoslowakei. Es dauerte jedoch etwas, bis sich das sowjetische Rugby etablierte, aber ab Mitte der 1980er Jahre bezwang man regelmäßig etablierte Mannschaften wie Italien und Rumänien. 1987 war die Sowjetunion eines von 16 Ländern, das vom IRB eine Einladung zur ersten Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland erhielt, man wies diese Einladung jedoch aus politischen Gründen zurück, Hauptgrund war die Mitgliedschaft Südafrikas trotz seiner Apartheidspolitik.[10][11] 1990 erfolgte die Aufnahme des russischen Verbandes in den International Rugby Board (IRB, heute World Rugby).[12]

Nach dem Zerfall der Sowjetunion liefen russische Spieler für die Mannschaft der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten auf, die zwischen 1991 und 1992 vier Spiele absolvierte. Auf eine Teilnahme bei der Qualifikation für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1991 verzichtete die Sowjetunion.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Juni 1992 spielte die russische Nationalmannschaft das erste offizielle Spiel ihrer Geschichte gegen die Barbarians, das mit 27:23 gewonnen wurde. Russlands erstes Test Match gegen eine andere Nationalmannschaft erfolgte vier Monate später gegen Belgien während der FIRA-Pokal 1992–1994. Bis zur Neuorganisation der europäischen Turniere 2000 nahm Russland regelmäßig daran teil. Bei der Qualifikation für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1995 setzte sich Russland in der ersten Runde zwar gegen Georgien und Polen durch, musste sich in der zweiten Qualifikationsrunde jedoch Rumänien geschlagen geben. Bis zum November 1993 schlug das Team Belgien, Deutschland, Georgien und Polen, ehe die Mannschaft sich Italien mit 19:30 geschlagen geben musste. Der Sieg gegen Georgien war Russlands erster und bis heute einziger gegen diese Mannschaft. Russland nimmt seit 1992 an der Rugby-Union-Europameisterschaft teil und konnte 1995 gar den Titel gewinnen. Bei der Qualifikation für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 landete man in der Qualifikationsgruppe mit Dänemark, Georgien, Italien und Kroatien nur auf dem vierten Platz. Beim 1999 eingeführten European Nations Cup, der zweiten Reihe der europäischen Mannschaften hinter den Six Nations, erreichten die Russen zweimal den dritten Platz. 2000/01 und 2001/02 musste man sich nur Rumänien und Georgien geschlagen geben. Nach einer Siegesserie von neun Spielen, die bis heute unübertroffen ist, ersetzte Russland 2001 Marokko in der höchsten Spielklasse des European Nations Cup.

Bei der Qualifikation zur WM 2003 wurde das russische Team gar ausgeschlossen, da ihm drei nicht autorisierte südafrikanische Spieler angehörten.[13] Die Weltmeisterschaft in Frankreich verpasste die Mannschaft, da die Bären Italien und Portugal unterlegen waren. Gegen Italien gab es dabei die höchste Niederlage in der Geschichte des russischen Rugbyverbandes. Im Slawa Stadion verloren die russischen Bären mit 7:67. In Lissabon scheiterten die Russen nur denkbar knapp mit 23:26, die Portugiesen qualifizierten sich im weiteren Verlauf für ihre erste WM-Teilnahme.[14] In der Saison 2006–08 zeigte sich die russische Mannschaft deutlich verbessert, konnte unter anderem Rumänien 22:11 in Bukarest und 12:8 in Krasnodar schlagen und erreichte letztlich erstmals den zweiten Platz beim European Nations Cup.

Neben der europäischen Schiene unternahm Russland Versuche, regelmäßig an anderen Turnieren, wie den Super Cup, den man einmal gewann, den Nations Cup, den Churchill Cup und der International Rugby Series teilzunehmen; all diese Turniere werden jedoch nicht mehr ausgetragen. Daneben traf man auf Auswahlmannschaften der England Counties, Frankreichs Auswahlmannschaft, Südafrikas Super-Rugby-Jugend- und Universitätsmannschaften, sowie neuseeländische Franchises, um eine möglichst große Abwechslung an Gegnern zu haben um das eigene Spielniveau zu heben. Der russische Verband unternahm auch Versuche, um an Turnieren während der End-of-year Internationals teilzunehmen und die Mannschaft wurde in das weltweite Programm für Test Matches aufgenommen.[15]

Erste Weltmeisterschaftsteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Russland gegen Georgien beim European Nations Cup 2006–2008
Wladislaw Korschunow in Aktion, 2009
Qualifizierungsspiel zwischen Uruguay und Russland für die Weltmeisterschaft 2015
Eröffnungsspiel der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2019 gegen den Gastgeber Japan in Chōfu

In der Saison 2008–10 gelangten den Russen drei aufeinanderfolgende Siege gegen Spanien in Moskau, sowie auswärts gegen Portugal in Lissabon und Rumänien in Bukarest, damit kletterte das russische Team auf den 17. Rang in der Weltrangliste. Nach einer Niederlage gegen Georgien wurden drei weitere Siege gegen Portugal in Sotschi, Spanien in Madrid und Deutschland in Sotschi, während gegen Rumänien in Sotschi ein Unentschieden gelang. Der zweite Vergleich gegen Georgien ging erneut verloren. Infolgedessen qualifizierten sich die Russen neben den Georgiern zwei Spieltage vor dem Ende des Turniers für die Weltmeisterschaft 2011 und nahmen zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teil. In der Vorrundengruppe C unterlag man jedoch den Vereinigten Staaten (mit 6:13), Italien (mit 17:53), Irland (mit 12:62) und Australien (mit 22:68), lediglich bei der Niederlage gegen die Vereinigten Staaten gab es einen defensiven Bonuspunkt zu verzeichnen.[16]

In der europäischen Qualifikation zur Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2015 erreichte Russland hinter Georgien und Rumänien den dritten Platz und musste in der Repechage gegen Uruguay antreten. Russland unterlag jedoch mit einem Gesamtergebnis von 49:57 und verpasste das Turnier in England.[17]

2018 qualifizierte sich Russland für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2019 in Japan, nachdem aufgrund des Einsatzes nicht spielberechtigter ausländischer Spieler Rumänien und Spanien 30 beziehungsweise 40 Punkte abgezogen worden waren.[18][19][20] Dort unterlag man jedoch dem Gastgeber Japan (mit 10:30), Samoa (mit 9:34), Irland (mit 0:35) und Schottland (mit 0:61).[21]

In Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine 2022 wurde die Mitgliedschaft des russischen Verbandes in Übereinstimmung mit anderen Sportverbänden vom Weltverband World Rugby suspendiert und die Nationalmannschaft von der Rugby Europe International Championships 2021/22 disqualifiziert, womit man sich nicht mehr für die Weltmeisterschaft 2023 in Frankreich qualifizieren konnte.[22][23] Zuvor war die Nationalmannschaft bereits vom europäischen Verband Rugby Europe suspendiert worden.[24] Dabei wurden alle ausstehenden Spiele Russlands als Niederlagen gewertet.[25]

Trikot, Logo und Spitzname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Russland spielt traditionell in roten Trikots mit roten Hosen und roten Socken. Das Auswärtstrikot ist weiß mit weißen Hosen und roten Socken.

Der Spitzname der Nationalmannschaft lautet Medwedi („die Bären“) und leitet sich von der nationalen Personifikation, dem Russischen Bären, ab. Dementsprechend zeigt das Logo des Verbandes einen stilisierten Bärenkopf.

Heimstadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Russland verfügt über kein offizielles Stadion für seine Nationalmannschaft, sondern verwendet verschiedene Stadien innerhalb Russlands für Länderspiele. Bei der jährlichen Rugby-Union-Europameisterschaft werden die meisten Spiele im Slawa-Metreweli-Zentralstadion in Sotschi ausgetragen.

Test Matches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Russlands Position in der World-Rugby-Weltrangliste seit dem 10. Oktober 2003

Russland hat 113 seiner bisher 232 Test Matches gewonnen, was einer Gewinnquote von 48,71 % entspricht. Die Statistik der Test Matches von Russland gegen alle Nationen, alphabetisch geordnet, ist wie folgt (Stand Mitte April 2022):[26]

Land Spiele Gewonnen Unent-
schieden
Verloren % Siege
Australien Australien 1 0 0 1 0,00
Belgien Belgien 8 7 0 1 87,50
Chile Chile 3 1 0 2 33,33
Danemark Dänemark 3 3 0 0 100,00
Deutschland Deutschland 11 11 0 0 100,00
Georgien Georgien 26 1 1 24 3,85
Hongkong Hongkong 5 5 0 0 100,00
IrlandIrland Irland 3 0 0 3 0,00
Italien Italien 5 0 0 5 0,00
Japan Japan 7 1 0 6 16,70
Kanada Kanada 5 1 0 4 20,00
Kenia Kenia 1 1 0 0 100,00
Kroatien Kroatien 1 0 0 1 0,00
Marokko Marokko 3 2 0 1 66,67
Namibia Namibia 7 5 0 2 71,43
Niederlande Niederlande 6 5 0 1 83,33
Norwegen Norwegen 1 1 0 0 100,00
Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea 1 1 0 0 100,00
Polen Polen 4 4 0 0 100,00
Portugal Portugal 22 14 1 7 63,64
Rumänien Rumänien 27 8 1 18 29,63
Samoa Samoa 1 0 0 1 0,00
Schottland Schottland 1 0 0 1 0,00
Schweden Schweden 1 0 0 1 0,00
Simbabwe Simbabwe 3 3 0 0 100,00
Spanien Spanien 26 16 0 10 61,54
Tschechien Tschechien 8 6 0 2 66,67
Tunesien Tunesien 2 2 0 0 100,00
Ukraine Ukraine 9 9 0 0 100,00
Uruguay Uruguay 9 4 0 5 44,44
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 8 0 8 0 0,00
Gesamt 232 113 3 116 48,71

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Russland hat sich bisher für zwei Weltmeisterschaften qualifiziert. Dabei schied man jeweils als Gruppenletzter aus.

Europameisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die russische Nationalmannschaft beteiligt sich seit 1991 an den Rugby-Europameisterschaften, dabei gelang jedoch kein Turniersieg.

Nations Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Russland nahm achtmal am Nations Cup teil. Bestes Ergebnis war jeweils ein zweiter Platz bei den Turnieren 2017 und 2019.

Weitere Test Matches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund seiner späten Etablierung im Jahr 1992 unternahm Russland während der Amateurära kaum Touren nach alter Tradition, da sie um das Jahr 2000 zum Erliegen kamen. Heute stehen für Test Matches gegen Teams der südlichen und nördlichen Hemisphäre jedes Jahr zwei Zeitfenster zur Verfügung, die Mid-year Internationals im Juni und die End-of-year Internationals im November. Dabei spielt Russland seit 2021 gegen Rumänien um den Kiseleff Cup (benannt nach dem russischen Prinzen Pawel Dmitrijewitsch Kisseljow, der 1829 die erste Verfassung für die beiden Fürstentümer Moldau und Walachei ausarbeitete). Eine bedeutende Rolle spielt vor allem die Rivalität mit dem kleinen Nachbarn Georgien; nicht nur aufgrund der politischen Spannungen (vor allem seit dem Kaukasuskrieg 2008), sondern auch aufgrund der negativen Gewinnbilanz Russlands.[27]

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktueller Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Spieler bildeten den Kader für die Weltmeisterschaft 2019:[28]

Hintermannschaft
Spieler Position Mannschaft Länderspiele
Wassili Dorofejew Gedrängehalb Krasny Jar Krasnojarsk 22
Dmitri Perow Gedrängehalb WWA-Podmoskowje Monino 10
Ramil Gaissin Verbinder Jenissei-STM Krasnojarsk 45
Juri Kuschnarjow Verbinder Krasny Jar Krasnojarsk 108
Sergei Janjuschkin Verbinder Lokomotive Pensa 17
Igor Galinowski Innendreiviertel Krasny Jar Krasnojarsk 50
Dmitri Gerassimow Innendreiviertel Jenissei-STM Krasnojarsk 63
Kirill Golosnizki Innendreiviertel Krasny Jar Krasnojarsk 9
Wladimir Ostrouschko Innendreiviertel RC Kuban 47
German Dawydow Außendreiviertel WWA-Podmoskowje Monino 18
Denis Simplikewitsch Außendreiviertel Jenissei-STM Krasnojarsk 27
Wladislaw Sosonow Außendreiviertel WWA-Podmoskowje Monino 8
Wassili Artemjew (C)ein weißes C in blauem Kreis Schlussmann Krasny Jar Krasnojarsk 87
Stürmer
Spieler Position Mannschaft Länderspiele
Jewgeni Matwejew Hakler WWA-Podmoskowje Monino 58
Stanislaw Selski Hakler Jenissei-STM Krasnojarsk 35
Sergei Tschernyschow Hakler Slawa Moskau 12
Asamat Bitijew Pfeiler Krasny Jar Krasnojarsk 20
Kirill Gotowzew Pfeiler Krasny Jar Krasnojarsk 3
Waleri Morosow Pfeiler EnglandEngland Sale Sharks 17
Wladimir Podresow Pfeiler WWA-Podmoskowje Monino 25
Andrei Poliwalow Pfeiler WWA-Podmoskowje Monino 26
Bogdan Fedotko Zweite-Reihe-Stürmer Krasny Jar Krasnojarsk 20
Andrei Garbusow Zweite-Reihe-Stürmer Krasny Jar Krasnojarsk 94
Jewgeni Jelgin Zweite-Reihe-Stürmer Jenissei-STM Krasnojarsk 25
Andrei Ostrikow Zweite-Reihe-Stürmer FrankreichFrankreich FC Grenoble 32
Roman Chodin Flügelstürmer RC Kuban 5
Tagir Gadschijew Flügelstürmer RC Kuban 21
Wiktor Gressew Flügelstürmer Krasny Jar Krasnojarsk 100
Witali Schiwatow Flügelstürmer WWA-Podmoskowje Monino 9
Anton Sytschow Flügelstürmer RC Metallurg Nowokusnezk 14
Nikita Wawilin Flügelstürmer Slawa Moskau 9

Spielerstatistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachfolgend sind die wichtigsten Statistiken aufgelistet, die Spieler Russlands betreffen. Die mit * markierten Spieler sind noch aktiv und können sich weiter verbessern.

(Stand: April 2022)

Meiste Spiele im Nationalteam[29]
Rang Name Zeitraum Spiele
01 Juri Kuschnarew 2005–2021 120
02 Wiktor Gresew * 2006–2022 107
03 Andrei Garbusow 2005–2020 100
04 Wasili Artemjew * 2009–2022 098
05 Andrei Kusin 1997–2011 078
06 Alexander Chrokin 1994–2011 076
07 Dmitri Gerasimow * 2008–2022 073
08 Wladislaw Korschunow 2002–2015 073
09 Alexander Wojtow 2003–2014 073
10 Wiacheslaw Gracchew 1993–2011 072
Meiste erzielte Punkte[30]
Rang Name Zeitraum Punkte
01 Juri Kuschnarew * 2005–2021 797
02 Konstantin Rachkow 1997–2011 316
03 Ramil Gaisin * 2012–2022 250
04 Wladimir Simonow 2001–2004 168
05 Wasili Artemjew * 2009–2021 145
06 Andrei Kusin 1997–2011 130
07 Wladimir Ostrouschko 2006–2020 125
08 Alexander Janjuschkin 2002–2015 116
09 Wiktor Motorin 1999–2009 112
10 Wiktor Gresew * 2006–2022 112
Meiste erzielte Versuche[31]
Rang Name Zeitraum Versuche
01 Wasili Artemjew * 2009–2021 29
02 Andrei Kusin 1997–2011 26
03 Wladimir Ostrouschko 2006–2020 25
04 Wiktor Gresew * 2006–2022 22
05 Wiacheslaw Grachew 1993–2011 19
06 Igor Galinowskij 2006–2019 18
07 Alexander Gwozdowskij 2005–2010 15
08 Denis Simplikewitsch * 2011–2021 15
09 Jewgeni Matweew 2007–2020 13
10 Anton Rudoi 2016–2018 12

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Raphaël Saint-André (2018)

Seit 2023 ist der Russe Alexander Perwuchin russischer Nationaltrainer.

Name Jahre
Russland Petr Etko bis 1992
Russland Wladimir Grachew 1992–2000
Sudafrika James Stoffberg 2001–2002
Russland Alexander Perwuchin 2003–2004
RusslandRusslandFrankreichFrankreich Igor Mironow 2004–2005
Sudafrika Blikkies Groenewald 2006
Frankreich Claude Saurel 2007–2008
England Steve Diamond 2008–2010
Russland Nikolai Nerusch 2008–2011
Wales Kingsley Jones 2011–2014
Frankreich Raphaël Saint-André (interim) 2014
Russland Alexander Perwuchin 2015–2018
IrlandIrland Mark McDermott (interim) 2018
Wales Lyn Jones 2018–2021
Sudafrika Dick Muir 2021–2023
Russland Alexander Perwuchin seit 2023

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Bath: The Complete Book of Rugby. Seven Oaks, 1997, ISBN 1-86200-013-1.
  • Huw Richards: A Game for Hooligans: The History of Rugby Union. Mainstream Publishing, Edinburgh 2007, ISBN 978-1-84596-255-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Russische Rugby-Union-Nationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. World Rugby Rankings. world.rugby, 18. März 2024, abgerufen am 19. März 2024.
  2. Most matches. ESPN, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  3. Most points. ESPN, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  4. Most tries. ESPN, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  5. Russia banned from Rugby World Cup qualification, Georgia advance. BBC, 10. März 2022, abgerufen am 8. Januar 2024 (englisch).
  6. Russia. World Rugby, abgerufen am 8. Januar 2024 (englisch).
  7. Rugby Europe Members. Rugby Europe, abgerufen am 8. Januar 2024 (englisch).
  8. World Rugby U20 Championship. World Rugby, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  9. James Riordan: Sport in Soviet Society – development of sport and physical education in Russia and the USSR. Cambridge University Press, Cambridge 1977, S. 22.
  10. Alexander Fedorets: Russians target 2011 World Cup. The M&G Online, 31. Juli 2007, archiviert vom Original am 9. Oktober 2019; abgerufen am 25. Oktober 2019 (englisch).
  11. Chris Thau: Soviet Rugby. In: Nigel Starmer Smith & Ian Robertson (Hrsg.): The Whitbread Rugby World '89. Lennard Books, 1989, ISBN 1-85291-038-0, S. 47.
  12. Bath: Complete Book of Rugby. S. 74.
  13. Russia expelled from RWC'03. ESPN, 23. Januar 2003, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  14. Richards: A Game for Hooligans: The History of Rugby Union. S. 279.
  15. Integrated Tier 2 Test calendar moves closer. Archiviert vom Original am 15. Oktober 2012; abgerufen am 15. Oktober 2012 (englisch).
  16. Rugby World Cup 2011: Overview. rugbyworldcup.com, 2019, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  17. Uruguay qualify for Rugby World Cup 2015. rugbyworldcup.com, 11. Oktober 2014, archiviert vom Original am 12. Oktober 2014; abgerufen am 12. Oktober 2014 (englisch).
  18. Independent Appeal Committee decision regarding Romania and Spain. World Rugby, 6. Juni 2018, archiviert vom Original am 7. April 2019; abgerufen am 18. Dezember 2019 (englisch).
  19. Russia handed 2019 World Cup spot. ESPN, 15. Mai 2018, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  20. Russia handed World Cup place as Romania penalised for ineligible player. The Guardian, 15. Mai 2018, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  21. Rugby World Cup 2019: Matches. rugbyworldcup.com, 2019, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  22. Daniel Gallan: World Rugby joins other sports bodies by suspending Russia and Belarus. The Guardian, 1. März 2022, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  23. World Rugby confirms sporting sanctions for Russia and Belarus. World Rugby, 1. März 2022, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  24. Rugby Europe Statement. Rugby Europe, 26. Februar 2022, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  25. Georgia qualify for Rugby World Cup 2023. rugbyworldcup.com, 10. März 2022, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  26. International Rugby Union Statistics – Russia. ESPN, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  27. Georgians recall ties with Russia after rugby victory. Taipei Times, 20. März 2010, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  28. Состав сборной России на Кубок мира в Японию. Federazija regbi Rossii, 1. September 2019, abgerufen am 6. September 2019 (russisch).
  29. Total matches played (descending). ESPN, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  30. Total points scored (descending). ESPN, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).
  31. Total tries scored (descending). ESPN, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).