Sarracín

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Gemeinde Sarracín
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Sarracín (Spanien)
Sarracín (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Burgos
Comarca: Alfoz de Burgos
Gerichtsbezirk: Burgos
Koordinaten: 42° 15′ N, 3° 41′ WKoordinaten: 42° 15′ N, 3° 41′ W
Höhe: 868 msnm
Fläche: 9,61 km²
Einwohner: 264 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 27 Einw./km²
Postleitzahl(en): 09620
Gemeindenummer (INE): 09362 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Héctor Rojo Pérez
Website: www.sarracin.es
Lage des Ortes

Sarracín ist eine Gemeinde (municipio) mit 264 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Burgos in der nordspanischen Autonomen Region Kastilien-León.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sarracín liegt in der vom Río Ausin durchflossenen kastilischen Hochebene (meseta) in einer Höhe von etwa 870 Metern ü. d. M. und ist knapp elf Kilometer (Fahrtstrecke) in südlicher Richtung von der Stadt Burgos entfernt. Die ebenfalls am Río Ausín gelegenen Nachbarorte Villariezo und Arcos de la Llana liegen knapp sechs bzw. zehn Kilometer westlich.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1960 1970 1981 1991 2001
Einwohner 251 210 167 146 271

In der zweiten Hälfte des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts schwankte die Bevölkerungszahl stets zwischen etwa 200 und 350 Einwohnern. Danach führte die Mechanisierung der Landwirtschaft zu einer Abwanderung eines großen Teils der Bevölkerung in die Städte. Die Nähe zu Burgos und die vergleichsweise niedrigen Grundstückspreise haben um die Jahrtausendwende zu einem Wiederanstieg der Bevölkerung geführt.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Region ist seit Jahrhunderten wesentlich von der Landwirtschaft geprägt. Der Tourismus spielt kaum eine Rolle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Familie mit Namen Sarracino wird in einer Urkunde des Jahres 963 erstmals erwähnt. Der Name ging im Hochmittelalter auf ein kleines Kloster und einen Ort gleichen Namens über. Auch scheint eine Burg (castillo) existiert zu haben. Im 15. und 16. Jahrhundert entstand etwa einen Kilometer südöstlich der Palacio de Saldañuela.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Palacio de Saldañuela um 1900
  • Der Palacio de Saldañuela geht auf eine spätmittelalterliche Burg zurück, von der nur noch der Hauptturm (torre de homenaje) stehenblieb. Die Initiative zum Bau des eigentlichen Palastes mit seiner harmonisch gestalteten Südgalerie stammt von Doña Isabel de Osorio (1522–1589), einer langjährigen Geliebten Philipps II., mit der der Monarch angeblich zwei Kinder hatte. Der um 1562 fertiggestellte Bau mit seinem schönen Innenhof wurde im 20. Jahrhundert von der Caja Burgos erworben und diente als Gemäldegalerie und Gästehaus; er ist im Jahre 2010 zu einem Hotel umgebaut worden.
  • Die Pfarrkirche war ursprünglich ein einschiffiger Bau mit einer breit gelagerten, wehrhaft wirkenden Fassade. Das Innere wurde Ende des 20. Jahrhunderts komplett umgestaltet.
  • Die Einsiedlerkirche (Ermita del Cristo de los Buenos Temporales), ein einschiffiger Bau mit einem Glockengiebel (espadaña), scheint der gleichen Zeit anzugehören wie der Palacio de Saldañuela. Die Ecken des Giebelfeldes sind mit kleinen Obelisken und Kugeln geschmückt, die entfernt an den etwa gleichzeitigen Bau des Escorial erinnern.
  • Der Torre de los Salamanca ist der einzige Überrest einer mittelalterlichen Burg oder eines befestigten Gutshofes. Er ist auch unter dem Namen palomar („Taubenhaus“) bekannt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sarracín – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).