Unterspreewald (Gemeinde)

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Wappen Deutschlandkarte
Unterspreewald (Gemeinde)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Unterspreewald hervorgehoben

Koordinaten: 52° 5′ N, 13° 52′ O

Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Dahme-Spreewald
Amt: Unterspreewald
Höhe: 72 m ü. NHN
Fläche: 26,02 km2
Einwohner: 789 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15910
Vorwahl: 035473
Kfz-Kennzeichen: LDS, KW, LC, LN
Gemeindeschlüssel: 12 0 61 510
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 41
15938 Golßen
Website: unterspreewald.de
Bürgermeister: Daniel Neumann
Lage der Gemeinde Unterspreewald im Landkreis Dahme-Spreewald
Alt Zauche-WußwerkBerstelandBestenseeByhleguhre-ByhlenDrahnsdorfEichwaldeGolßenGroß KörisHalbeHeideblickHeideseeJamlitzKasel-GolzigKönigs WusterhausenKrausnick-Groß WasserburgLieberoseLübbenLuckauMärkisch BuchholzMärkische HeideMittenwaldeMünchehofeNeu ZaucheRietzneuendorf-StaakowSchlepzigSchönefeldSchönwaldSchulzendorfSchwerinSchwielochseeSpreewaldheideSteinreichStraupitz (Spreewald)TeupitzUnterspreewaldWildauZeuthenBrandenburgKarte
Über dieses Bild

Die Gemeinde Unterspreewald (niedersorbisch Dolne Błota) liegt im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie wird vom Amt Unterspreewald verwaltet.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsteile:

Wohnplätze:

  • Kietz
  • Koplin
  • Wutscherogge[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leibsch, Neu Lübbenau und Neuendorf am See gehörten seit 1816 zum Kreis Beeskow-Storkow in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Lübben im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.

Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Leibsch, Neu Lübbenau und Neuendorf am See.[4]

Leibsch wurde im Jahr 1004 als Liubsi erstmals urkundlich erwähnt. Die „Colonie Neu Lübbenau“ wurde Mitte des 18. Jahrhunderts gegründet. Der ursprüngliche Name des Orts war „Libbenauerei im Schadowschen Busch“. Das alte Fischerdorf Neuendorf am See war um 1200 ein Vorwerk des Klosters Mönchehofe (heute Münchehofe).

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Leibsch Neu Lübbenau Neuendorf am See Insgesamt Jahr Unterspreewald
1875 457 708 333 1498 2001 906
1910 353 632 316 1301 2005 869
1939 307 519 310 1136 2010 862
1946 404 674 412 1490 2015 851
1950 351 654 388 1393 2016 845
1971 247 458 259 0964 2017 829
1990 267 461 254 0982 2018 796
1995 242 449 248 0939 2019 780
2000 227 423 243 0893 2020 809
2021 789

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Unterspreewald besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[8]

Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergruppe Unterspreewald 57,4 % 6
Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr 34,8 % 3
Einzelbewerber Bernd Rocher 07,8 % 1

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003–2014: Arno Pötschick[9]
  • 2014–2019: Lothar Lorenz (Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr)[10]
  • seit 2019: Daniel Neumann (Wählergruppe Unterspreewald)

Neumann wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 58,6 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen wurde am 13. März 2015 vom Ministerium des Innern des Landes Brandenburg genehmigt.

Blasonierung: „Unter grünem Schildhaupt, darin drei silberne Kienäpfel balkenweise, in Gold eine schwarze Libelle mit blauen Flügeln, nach der Figur begleitet von zwei schwarzen Rohrkolben mit abgeknickten Blättern.“

Die Gemeinde übernahm das 1996 dem alten Amt Unterspreewald genehmigte Hoheitszeichen.

Kirche Neu Lübbenau

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Denkmalliste steht die 1939 erbaute Dorfkirche Neu Lübbenau. Zur Gemeinde gehört auch der Neuendorfer See.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Unterspreewald liegt an der Bundesstraße 179 zwischen Märkisch Buchholz und Groß Leuthen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans von Rochow (1596–1660), Oberst, Besitzer des Gutes Neuendorf am See mit Koplin
  • Dietrich Koenemann (1824–nach 1874), Schriftsteller, geboren in Neuendorf am See[13]
  • Martin Delius (* 1984), Politiker (Piratenpartei, Die Linke), wuchs in Neu Lübbenau auf

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Unterspreewald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Ortsnamen Niederlausitz; siehe auch: Deutsch-Niedersorbisches Wörterbuch, Stichwortsuche;
    sowie: ISBN 3-515-08664-1 Die Ortsnamen des Kreises Beeskow-Storkow; Seiten 226 bis 228
  3. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Unterspreewald
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 30–33
  6. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  7. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  8. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  9. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 23
  10. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 (Memento des Originals vom 18. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  12. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 (Memento des Originals vom 19. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.brandenburg.de
  13. Dietrich Koenemann. In: www.literaturport.de. Abgerufen am 8. Mai 2021.