Hard

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Marktgemeinde
Hard
Wappen Österreichkarte
Wappen von Hard
Hard (Österreich)
Hard (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Vorarlberg
Politischer Bezirk: Bregenz
Kfz-Kennzeichen: B
Fläche: 17,46 km²
Koordinaten: 47° 29′ N, 9° 41′ OKoordinaten: 47° 29′ 21″ N, 9° 41′ 24″ O
Höhe: 399 m ü. A.
Einwohner: 13.786 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 789 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6971
Vorwahl: 05574
Gemeindekennziffer: 8 02 15
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktstr. 18
6971 Hard
Website: www.hard.at
Politik
Bürgermeister: Hugo Rogginer (ÖVP)
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2005)
(33 Mitglieder)

13 ÖVP, 6 SPÖ, 4 Grüne,
3 FPÖ, 7 Andere

Lage von Hard im Bezirk BregenzVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Hard im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)AlberschwendeAndelsbuchAuBezauBildsteinBizauBregenzBuchDamülsDorenEggEichenbergFußachGaißauHardHittisauHöchstHörbranzHohenweilerKennelbachKrumbachLangen bei BregenzLangeneggLauterachLingenauLochauMellauMittelbergMöggersReutheRiefensbergSchnepfauSchoppernauSchröckenSchwarzachSchwarzenbergSibratsgfällSulzbergWarthWolfurtVorarlberg
Lage der Gemeinde Hard im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)
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Blick auf Hard von Norden
Blick auf Hard von Norden
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
das Rathaus von Hard (Architekten Klas & Lässer Fab-02)

Hard ist eine österreichische Marktgemeinde im Bundesland Vorarlberg.

Geografie

Die Marktgemeinde liegt am Ufer des Bodensees, eingebettet zwischen der Bregenzer Ache und der Mündung des Neuen Rheins in den Bodensee, und gehört zum Verwaltungsbezirk Bregenz im westlichsten österreichischen Bundesland Vorarlberg.

Nachbargemeinden

Am südlichen Bodensee-Ufer gelegen, grenzt Hard im Osten an die Landeshauptstadt Bregenz, im Süden an Lauterach und im Westen an Fußach.

Geschichte

Um 700 n. Chr. kam es zur ersten Ansiedlung von Alemannen im Gebiet der heutigen Mittelweiherburg. Ca. 1200 wurden Waldungen in der Nähe des Bodensees gerodet. Das neue Dorf erhielt den Namen Hard (althochdeutsch: Wald). 1249 wurde Hard zum ersten Mal in einem Schutzbrief von Papst Innozenz IV. an das Kloster Mehrerau erwähnt.

Markgräfin Elisabeth geb. Montfort verkaufte die halbe Grafschaft Montfort-Bregenz an den Habsburger Erzherzog Siegmund. Hard gelangte dadurch 1451 zu Österreich. In der Schlacht bei Hard im Jahre 1499 besiegen die Eidgenossen die Ritter des Schwäbischen Bundes. 1620 wurde die erste Dorfschule erwähnt, 1646 wurde Hard eine selbständige Pfarrei. 1794 eröffnete die erste Textilmanufaktur, gegründet von dem Elsässer Samuel Vogel, ihre Pforten, die zugleich das Zeitalter der Industrialisierung einleitete. An ihre Stelle trat später das Unternehmen Schindler & Jenny, dessen führende Köpfe aus dem schweizerischen Kanton Glarus stammten (darunter auch Friedrich Wilhelm Schindler) und zu den Mitbegründern der ersten evangelischen Gemeinde in Vorarlberg gehörten.

1806 kam es durch die bayerische Regierung zur Auflösung des Gerichtes Hofsteig. Damit wurde Hard erstmals selbständige Gemeinde. 1905 erhob Kaiser Franz Joseph I. Hard zur Marktgemeinde und verlieh ihr ein Gemeindewappen.


(Quelle: Statistik Austria[1])
Volkszählung 19711981199120012006
Einwohner 8.88710.10310.74711.47112.001

Politik

Die Bürgermeister der Marktgemeinde:

  • 1900–1906 Franz Jussel
  • 1906–1936 Johann Mager
  • 1936–1938 Franz Josef Birnbaumer
  • 1938–1945 Rudolf Gunz
  • 1945–1947 Franz Josef Birnbaumer
  • 1947–1950 Adolf Kölbl
  • 1950–1954 Josef Blenk
  • 1954–1970 Anton Gorbach
  • 1970–1998 Gerhard Köhlmeier
  • seit 1999 Hugo Rogginer

Die Gemeindevertretung besteht aus 33 Mandataren und setzt sich derzeit wie folgt zusammen:

  • ÖVP: 13 Mandate
  • Harder Liste: 7 Mandate
  • SPÖ: 6 Mandate
  • Grünes Hard: 4 Mandate
  • FPÖ: 3 Mandate

Städtepartnerschaften

Hard unterhält Gemeindepartnerschaften mit:

Sehenswürdigkeiten

Haus im Zentrum, erbaut 1936 von Johann Anton Tscharner.
Schleienlöcher in Hard mit Blick zum Pfänder, Gebhardsberg und in den vorderen Bregenzerwald
  • Pfarrkirche St. Sebastian: liegt an der Uferstraße, nahe am See. Der neuromanische basilikale Bau wurde 1684 durch Balthasar Brill erbaut und 1876 geweiht.
  • Kirche St. Martin: 1974-1976 erbaut
  • Schleienlöcher: Die Schleienlöcher sind ein Naturschutzgebiet bei Hard im Rheindelta, zwischen der Dornbirner Ach und dem Neuen Rhein.[2] Wegen des häufigen Vorkommens der Schleie wurden solche Lebensräume auch als „Schleienlöcher“ bezeichnet.[3]
  • In Hard befindet sich seit 1990 der Heimathafen der Hohentwiel – des letzten Schaufelrad-Dampfschiffes am Bodensee.

Kultur

  • Bibliothek
  • Harder Literaturpreis (wird seit 1983 alle drei Jahre vergeben)
  • Textildruckmuseum Mittelweiherburg
  • Kulturwerkstatt Kammgarn
    Auf dem Gelände der früheren Vorarlberger Kammgarnspinnerei in der Spinnereistraße liegt ein Ensemble aus Fabrikgebäude und Arbeiterwohnhäusern. In dem Fabriksgebäude befindet sich die überregional bekannte Kulturwerkstatt Kammgarn. Neben dem Betrieb laufender Veranstaltungen während des Jahres findet im Spätsommer jeden Jahres das Kleinkunstfestival FOEN-X statt. Das Spinnereigebäude ist ein Bau mit eingeschossiger Eisenkonstruktion im Spinnereisaal und einer repräsentativen langgestreckten Front. Es wurde 1896 erbaut und 1909 durch Josef Schöch erweitert. Die Wohnhäuser wurden in zwei Zeilen in den Jahren 1910/11 sowie 1924/25 erbaut.

Soziale Einrichtungen

  • Kindergärten (Falkenweg, Hofsteig, See, Wallstraße)
  • Seniorenhaus Hard
  • Krankenpflegeverein
  • Sozialsprengel
  • Rotes Kreuz Hard

Bildung

  • Volksschule Markt
  • Volksschule Mittelweiherburg (mit Montessori Klassen)
  • Hauptschule Markt (mit Schwerpunkten Informatik sowie Sport und Bewegung)
  • Hauptschule Mittelweiherburg (mit bildnerisch-kreativem Schwerpunkt)
  • Musikschule Hard

Sport und Freizeit

Vereine:

In Hard bieten sich das ganze Jahr viele Möglichkeiten, Sport zu betreiben:

Eislaufplatz, Eisstockschützenplatz (auch auf Beton), FKK-Strand, Kegelbahn (für internationale Turniere tauglich, 8 Bahnen), Minigolfplatz, Schützenheim (Union Schützengilde Hard), Seesportanlage, Segel- und Motorsportschule, Skaterplatz (größter in Vorarlberg), Sporthalle am See (die Heimhalle des HC Hard), Strandbad (von der Fläche her das größte am Bodensee), Tennisplätze, Waldstadion (Heimstadion des FC Hard), Windsurfingschule Surf-Max

Persönlichkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort gab es im Jahr 2003 252 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 3.541 Beschäftigten und 213 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 5.274.

Bedeutende Industriebetriebe

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung von Hard. (PDF)
  2. Naturschutzgebiet Rheindelta
  3. Geschichte des Naturschutzes in Vorarlberg – Eine Betrachtung aus ökologischer Sicht