Bartow (Vorpommern)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 49′ N, 13° 21′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte | |
Amt: | Treptower Tollensewinkel | |
Höhe: | 23 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,13 km2 | |
Einwohner: | 439 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17089 | |
Vorwahl: | 039991 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 71 006 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Rathausstraße 1 17087 Altentreptow | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Roland Heiden (CDU) | |
Lage der Gemeinde Bartow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte | ||
Bartow ist eine Gemeinde im Nordosten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Die Gemeinde liegt südlich von Jarmen. Bis zum 1. Januar 2004 war die Gemeinde Teil des Amtes Tollensetal und ist seitdem Teil des Amtes Treptower Tollensewinkel mit Sitz in Altentreptow.
Geografie und Verkehr
Bartow liegt ca. zehn Kilometer südlich von Jarmen. Die Landesstraße 35 (ehemals Bundesstraße 96) verläuft durch den Ortsteil Groß Below der Gemeinde. Die A 20 führt durch das Gemeindegebiet. Sie ist über den Anschluss Anklam zu erreichen. Durch den Westen der Gemeinde fließt die Tollense.
Ortsteile
- Bartow
- Groß Below
- Pritzenow
Geschichte
- Bartow
Bartow wurde erstmals 1277 als Bertekowe in einer Urkunde des Herzogs Barnim I. von Pommern erwähnt. Darin erlaubte dieser dem Johann Thuring, der von den Rittern Heidenreich und Gerhard von Heydebreck zehn Hufen beim Dorf gekauft hatte, diese Ländereien einem Kloster seiner Wahl zu schenken.[2] Ein Teil des Dorfes gelangte damit in den Besitz des Klosters Stolpe.[3] Die Heydebrecks besaßen weiterhin einen Anteil von zwei Bauernhöfen an Bartow, der später an einen Zweig der Familie von Schwerin überging. Einen weiteren Bauernhof besaß die auf Daberkow sitzende Familie von Blücher. Dieser wurde 1738 an die Familie von Linden verkauft und gelangte später an die Familie von Netzow.[4]
Der klösterliche Anteil des Ortes wurde nach der Einführung der Reformation in Pommern im Zuge der Säkularisierung der Klostergüter dem herzoglichen Amt Klempenow zugeordnet. Nach dem Übergang Altvorpommerns von Schwedisch-Pommern an Preußen gehörte der landesherrliche Teil von Bartow zum Domänenamt Klempenow.[2] Um 1865 lebten im landesherrlichen Teil 546 und im ritterschaftlichen Teil 89 Einwohner.[5]
Von 1897 bis 1945 verlief die Bahnstrecke der Demminer Kleinbahnen Ost durch Bartow. Die örtliche Genossenschaftsmolkerei hatte einen eigenen Anschluss.[6]
- Groß Below
Das Gut Groß Below war bis 1791 Domäne und wurde dann an den Oberamtmann Fleischmann für dessen Schwiegersohn von Winterfeld verkauft. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelangte der Besitz in die Familie von Heyden, schließlich an von Rosenstiel durch Heirat einer von Heyden. Diese Familie blieb bis 1945 im Besitz des Gutes. Die von Heyden bauten 1855 das Gutshaus und erweiterten den Park. 1862 hatte Groß Below 169 Einwohner. Das Gutshaus brannte 1945 ab.[7]
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Bartow (Vorpommern)
- Spätgotische Kirche Bartow: Verputzte Feld- und Backsteinkirche aus dem 14./15. Jahrhundert mit verbrettertem Westturm vom 16. Jahrhundert; im 18. Jahrhundert erhielt die Kirche durch Anbauten ihre heutige Form.
- Kriegerdenkmal 1914/18 in Bartow als Obelisk
- Gutshaus in Pritzenow
Weblinks
Literatur über Bartow in der Landesbibliographie MV
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. 2. Teil Band 1. Dietze, Anklam 1865, S. 74–75 (online [abgerufen am 19. Juni 2015]).
- ↑ Hermann Hoogeweg: Die Stifter und Klöster der Provinz Pommern. Band 2. Leon Saunier, Stettin 1925, S. 687 (online [abgerufen am 23. Juni 2015]).
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. 2. Teil Band 1. Dietze, Anklam 1865, S. 45–46 (online [abgerufen am 19. Juni 2015]).
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. 2. Teil Band 1. Dietze, Anklam 1865, S. 37–38 (online [abgerufen am 19. Juni 2015]).
- ↑ Walter Bauchspies, Torsten Berg: Die Demminer Kleinbahnen – Geschichte zweier schmalspuriger Lenzbahnen. EK-Verlag 2004, ISBN 3-88255-693-5.
- ↑ Hubertus Neuschäffer: Vorpommerns Schlösser und Herrenhäuser. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft 1993, S. 70, ISBN 3-88042-636-8