Estnische Luftstreitkräfte

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Estnische Luftstreitkräfte
Eesti Õhuvägi


Wappen der estnischen Luftstreitkräfte
Aufstellung 16. Dezember 1991
Staat Estland Estland
Streitkräfte Estnische Verteidigungsstreitkräfte
Typ Teilstreitkraft (Luftstreitkräfte)
Gliederung Õhuväestaap

Õhuseiredivisjon
Lennubaas

Stärke 250 aktive Soldaten
400 Reservisten
Fliegerhorste Flughafen Ämari
Flughafen Tallinn
Führung
Oberkommandierender der Streitkräfte Präsident der Republik Estland
Militärischer Oberbefehlshaber Kindralleitnant Riho Terras
Befehlshaber der Luftstreitkräfte Kolonel Jaak Tarien[1]
Insignien
Flugzeugkokarde
Luftfahrzeuge
Patrouille Robinson R44
Ausbildung Aero L-39
Transportflugzeug/
-hubschrauber
Antonow An-2, Boeing C-17 (SAC)

Die Estnischen Luftstreitkräfte (estnisch: Eesti Õhuvägi) sind eine nur etwa 200 Mann starke Teilstreitkraft der estnischen Streitkräfte. Wichtigster Stützpunkt ist der Flughafen Ämari.

Geschichte

Anfänge nach 1918

Die Wurzeln der derzeitigen Organisation reichen bis zum 21. November 1918, als der Kommandeur des technischen Bataillons Voldemar Victor Rieberg August Roos mit der Bildung der fliegerischen Komponente beauftragte. Der Estnische Freiheitskrieg gab große Impulse für die Entwicklung der jungen estnischen Luftwaffe.

Nach der russischen Revolution im Februar 1917 gewann der estnische Staat einen Grad an Autonomie innerhalb Russlands, welcher auch die Bildung von nationalen Streitkräften beinhaltete. So kam es, dass viele Esten in der russischen Armee in die Heimat aufbrachen, um dort in die estnischen Streitkräfte einzutreten. Die estnische Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1918 wurde durch Deutschland nicht anerkannt, welches im Verlaufe des Jahres in das Land einmarschierte und es besetzte. Die estnischen Streitkräfte wurden aufgelöst. Deutschland ergab sich am Ende des Ersten Weltkrieges am 11. November 1918 und die provisorische Regierung Estlands ging sofort die Aufstellung einer militärischen fliegerischen Einheit an. Die fliegerische Kompanie des technischen Bataillons begann die Errichtung von Militärflugplätzen nahe Tallinn. Am 19. Januar 1919 wurde das erste einsatzbereite Flugzeug in Dienst gestellt – eine erbeutete sowjetische Farman F.30.

In der Zwischenzeit hatte die sowjetische Rote Armee am 22. November 1918 Estland angegriffen und den Großteil des Landes besetzt. Die neu aufgestellte estnische Armee schaffte es im Januar 1919, mit ausländischer Unterstützung, einen Gegenangriff zu starten und begann das Land im späten Februar zu befreien. Anschließend befreite die Armee Lettland. Die fliegerische Kompanie flog eine limitierte Anzahl von Einsätzen, um die Armee zu unterstützen. Dem Friedensvertrag mit Sowjetrussland im Februar folgend, wurde die estnische Armee demobilisiert, jedoch wurde die fliegerische Kompanie erhalten. Mit der Lieferung von mehr Flugzeugen wurde es als fliegerisches Regiment Lennuväe rügement neu organisiert, bestehend aus einem Geschwader für Landflugzeuge, einem Wasserflugzeuggeschwader, Flugschulen und Werkstätten. Mehr Basen und Wasserflugzeugstationen wurden gebaut.

Manche Piloten des Regiments waren in einem pro-sowjetischen Staatsstreichversuch am 1. Dezember 1924 involviert, aber dieser wurde innerhalb von Stunden zerschlagen. Ab 1925 wurden die Flugzeuge der Ära des Ersten Weltkrieges schrittweise durch modernere Typen ersetzt. 1928 kam das fliegerische Regiment unter die Kontrolle einer Luftabwehr-Organisation (Õhukaitse), welche auch Flugabwehrgeschütze enthielt. Pläne zum Erwerb von Spitfires und Lysanders von Großbritannien wurden vereitelt, als der Ausbruch des Krieges Großbritannien zum Annullieren aller Ausfuhraufträge zwang.

Die Zeit des Zweiten Weltkriegs

Nach der Niederlage Polens wurde Estland gezwungen, einen Beistandspakt mit der Sowjetunion zu schließen, welcher am 28. September 1939 unterzeichnet wurde. Dieses Abkommen erlaubte Russland die Errichtung von Militärbasen in Estland, welche später im Winterkrieg gegen Finnland genutzt wurden. In ihrer bedeutendsten Zeit, den 1930er-Jahren, verfügten die estnischen Luftstreitkräfte über 130 Flugzeuge.

Am 17. Juni 1940 drangen sowjetische Truppen in die drei baltischen Staaten ein. Wahlen nach sowjetischer Art wurden organisiert und das daraus resultierende kommunistische Parlament setzte sich für eine Mitgliedschaft innerhalb der Sowjetunion ein. Diesem Gesuch wurde am 6. August 1940 stattgegeben. Während der Invasion im Juni 1940 wurde die Luftverteidigung nicht tätig und daher verblieben die Flugzeuge verschlossen in ihren Hangars. Die Luftwaffe wurde das fliegerische Geschwader des 22. territorialen Korps der Sowjetarmee im Sommer 1940.

Am 22. Juni 1941 erfolgte die Invasion der Sowjetunion durch Nazideutschland. Die Geschwindigkeit des Vorstoßes war so groß, dass Estland schnell durch deutsche Streitkräfte von Russland abgeschnitten wurde. Das 22. territoriale Korps wurde zur Evakuierung nach Russland angewiesen, jedoch desertierten viele estnische Angehörige und traten den Untergrundkämpfern bei, um die sich zurückziehende Rote Armee zu bekämpfen. Die Deutschen wurden bei ihrer Ankunft als Befreier begrüßt.

Während der sowjetischen Besatzung wurde Estland stark militarisiert. Mehr als 10 Prozent der Bevölkerung waren Angehörige der sowjetischen Truppen in über 500 militärischen Anlagen.

Wiederaufbau nach 1991

Die estnischen Luftstreitkräfte wurden nach der 1991 wiedererlangten Unabhängigkeit der Republik Estland am 15. Dezember 1991 neu aufgestellt, nachdem sie während der deutschen und sowjetischen Besatzung nicht existiert hatten. Bis heute verfügen sie lediglich über Trainings- und Transportluftfahrzeuge – die Sicherung des staatlichen Luftraums wird von anderen NATO-Mitgliedern im Rahmen des Air Policing Baltikum übernommen.

Seit 1994 ist die Õhuvägi damit beschäftigt, die zerstörte militärische Infrastruktur, welche von der russischen Armee hinterlassen wurde, wiederaufzubauen. Die meisten Geldmittel wurden dabei in den Militärflugplatz Ämari investiert. Das Ziel dieses Fliegerhorsts ist die Kooperation mit der NATO und Luftstreitkräften anderer Partnernationen sowie die Versorgung mit standardisierten Dienstleistungen, welche für den Host Nation Support notwendig sind.

Kommandeure

  • 07.02.1994 bis 01.01.1996 Kolonel Vello Loemaa
  • 01.01.1996 bis 17.02.1997 Kolonel Teo Krüüner
  • 17.02.1997 bis 20.02.1998 Kolonel Vello Loemaa
  • 20.02.1998 bis 25.08.1999 Kolonel Teo Krüüner
  • 25.08.1999 bis 05.02.2000 Kolonel Valeri Saar
  • 05.02.2000 bis 23.07.2004 Kindralmajor Teo Krüüner
  • 24.07.2004 bis 02.05.2005 Kapten Mart Vendla
  • 03.05.2005 bis 20.08.2006 Kolonel Valeri Saar
  • 21.08.2006 bis 12.03.2007 Major Rauno Sirk
  • 13.03.2007 bis 15.08.2012 Brigaadikindral Valeri Saar
  • seit 15.08.2012 Kolonel Jaak Tarien

Aufgaben und Organisation

Aufgaben

Eines der Hauptziele der Luftstreitkräfte ist der Aufbau eines Luftraumüberwachungssystems, das der Grundstein der Sicherheit des Flugverkehrs und der Luftraumsicherung sein wird. Die zweite Priorität ist die Ausdehnung des Host Nation Supports zur Unterstützung der NATO-Luftverteidigung im Rahmen des Air Policing Baltikum. Ein wichtiger Meilenstein wird der Ausbau des Luftraumüberwachungssystems auf das Niveau sein, welches enge Kooperation mit dem integrierten NATO-Luftverteidigungssystem ermöglicht. Die Aufgabe der Amari Air Base ist sowohl die Zusammenarbeit mit Luftstreitkräften der NATO und deren Partner-Nationen als auch die Versorgung ebendieser mit einem standardisierten Flugplatz- und Flugzeug-Service.

Organisationsstruktur

Organisationsstruktur der estnischen Luftwaffe

Stab der Luftwaffe

Der Õhuväe Staap ist das höchste Kommandogremium der estnischen Luftstreitkräfte und repräsentiert die militärische Führungsstruktur, welche die Einsatzbereitschaft der militärisch untergeordneten Strukturen erreichen, aufrechterhalten und steigern soll, damit diese in der Lage sind, unter autorisierten Befehlen operieren zu können.

Luftraumüberwachung

Französische Mirage 2000 bei der Überwachung des baltischen Luftraums

Die Õhuseiredivisjon ist die Einheit, welche das nationale Luftraumüberwachungssystem auf das Niveau ausbaut, welches die Entdeckung und Identifikation aller fliegenden Objekte im estnischen Luftraum mit maximaler Wahrscheinlichkeit und die Informationsübermittlung über deren Standort und Bewegung mit hinreichendem Grad an Genauigkeit rund um die Uhr erlaubt. Dazu wurden in den letzten Jahren neben den vorhandenen Einrichtungen in Ämari und bei Kellavere zwei weitere Überwachungsanlagen (auf Muhu und bei Otepää) aufgebaut.[2][3]

Die Hauptaufgabe der Õhuseiredivisjon besteht in der Sammlung und Aufbereitung von Informationen, welche durch regionale Radar-Luftraumüberwachungssysteme, Abfangjäger-Patrouillen und anderen Luftraumüberwachungssensoren gewonnen werden.

Luftwaffenstützpunkte und Flugplätze

Obwohl die estnischen Luftstreitkräfte nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit im Jahr 1991 eine große Anzahl sowjetischer Flugplätze übernahmen, wurden die meisten davon in den frühen 90er Jahren aufgrund fehlenden Bedarfs aufgelöst. Die Armee betreibt derzeit nur den Stützpunkt in Ämari (Lennubaas Ämari). Zusätzlich wird gelegentlich der Zivilflughafen Tallinn genutzt.

Luftwaffenstützpunkt Ämari
US-Kampfflugzeuge A-10 auf dem Luftwaffenstützpunkt Ämari in Estland

Nach Übergabe des ehemals russischen Militärflugplatzes Ämari im Jahr 1994, begann Estland diesen für seine eigenen Luftstreitkräfte zu nutzen. In den folgenden Jahren wurde die Basis nach und nach saniert. So erfolgte 2010 beispielsweise die Eröffnung des innerhalb von drei Jahren instandgesetzten Flugfeldes. Die von der NATO finanziell unterstützten Um- und Neubaumaßnahmen waren damit aber noch nicht abgeschlossen. Die vollständige Einsatzfähigkeit des Stützpunktes sollte Anfang des Jahres 2015 erreicht werden. Aufgrund der Krise in der Ukraine, wurde allerdings schon im April 2014, im Rahmen der Air Policing Baltikum, erstmals ein Kontingent von vier dänische Maschinen in Ämari stationiert und eine 24/7-Bereitschaft der Basis hergestellt.[4]

Daneben waren und sind bereits seit längerer Zeit folgende estnischen Einheiten in Ämari stationiert:

  • Allzweckhubschrauber-Geschwader
  • leichtes Transportflugzeug-Geschwader

Flughafen Tallinn

Dienstgradabzeichen

Generäle Stabsoffiziere Offiziere
Auastmed Kindral Kindralleitnant Kindralmajor Brigaadikindral Kolonel Kolonelleitnant Major Kapten Leitnant Nooremleitnant Lipnik
Dienstgrad General Generalleutnant Generalmajor Brigadegeneral Oberst Oberstleutnant Major Stabshauptmann
Hauptmann
Oberleutnant Leutnant Oberfähnrich
Fähnrich
Unteroffiziere m.P. Unteroffiziere o.P. Mannschaften
Auastmed Ülemveebel Staabiveebel Vanemveebel Veebel Nooremveebel Vanemseersant Seersant Nooremseersant Kapral Reamees
Dienstgrad Oberstabsfeldwebel Stabsfeldwebel Hauptfeldwebel Oberfeldwebel Feldwebel Stabsunteroffizier Stabsunteroffizier
Unteroffizier
Unteroffizier Oberstabsgefreiter
Stabsgefreiter
Soldat

Ausrüstung

Fluggerät

Aktuelles Fluggerät

Die estnischen Luftstreitkräfte sind seit dem Abzug der letzten russischen Armeeeinheiten im Jahr 1994 damit beschäftigt, die zerstörte militärische Infrastruktur aufzubauen. Die meisten Geldmittel wurden gezielt zum Umbau des Flugplatzes Ämari verwendet. Aufgrund des Mangels einer modernen militärischen Luftfahrt-Infrastruktur dauert der Ausbau der estnischen Luftstreitkräfte an. Dies zeigt sich auch in deren Ausrüstung. Beispielsweise werden die zwei Aero L-39 Albatros nur zu repräsentativen Zwecken bei Staatsempfängen oder Paraden (z.B. zum Jahrestag des Sieges in der Schlacht von Wenden) eingesetzt.

Luftfahrzeuge Foto Herkunft Verwendung Version Aktiv Bestellt Anmerkungen
An-2 Leichtes Transportflugzeug An-2
An-2T
1
1
Aero L-39 Vorlage:CZS Trainingsflugzeug L-39C 2 geleast
Robinson R44 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Leichter Mehrzweckhubschrauber Raven
Clipper
2
2
Strategic Airlift Capability

Im Rahmen des Strategic-Airlift-Capability-Programms werden von Estland und den anderen Teilnehmerstaaten drei C-17 Globemaster III betrieben, die für den militärischen strategischen Lufttransport genutzt werden können.

Fliegerkorps des estnischen Grenzschutzes
AW139 des Grenzschutzes

Es besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen den estnischen Streitkräften und dem Fliegerkorps des estnischen Grenzschutzes. Vor allem die erworbenen Hubschrauber vom Typ AW 139 werden oft zu Ausbildungszwecken wie Boarding oder Fast Roping verwendet.

Flugzeug Herkunft Typ Version Anzahl
AgustaWestland Italien Italien Mittlerer Mehrzweckhubschrauber AW139 3

Historisches Fluggerät

Radar

Radar TPS-177 als mobile Einheit
  • Vera-E passives Radarsystem
  • Giraffe AMB Luftraumaufklärungsgerät (Reichweite ca. 100 km). In Estland sind 5 Systeme im Einsatz beim Flugabwehrbataillon (Õhutõrjepataljon) des Heeres
  • TPS-117 ein 3-dimensionales Luftsuchradar (Reichweite ca. 450 km) bei Kellavere in der Gemeinde Laekvere fest installiert und zwei weitere als mobile Einheiten
  • zwei Ground Master 403 Luftabwehrradarsysteme (Reichweite ca. 470 km) fest installiert auf der Insel Muhu und bei Otepää, die aber auch mobil eingesetzt werden können, auf Fahrzeugen Sisu E13TP 8x8[5][2]

Landfahrzeuge

Fahrzeug Herkunft Typ Version Anzahl
Sisu Finnland Finnland LKW Sisu E13TP 8x8[6] 2
Sisu Finnland Finnland LKW SISU A2045 4x4[7]
Linde Deutschland Deutschland Gabelstapler E 35
CAT Deutschland Deutschland Radlader M Serie
Rosenbauer Osterreich Österreich Feuerwehr Panther 6×6 CA-5

Modernisierung

Laut dem Long-Term Defence Development Plan[8] der estnischen Regierung wird die Estnische Luftwaffe derzeit einem Modernisierungsprozess unterzogen. So wurden in den letzten Jahren beispielsweise zwei neue Radarstationen aufgebaut.

Internationale Zusammenarbeit

BaltNet

BaltNet (Baltic Air Surveillance Network) ist das seit dem Jahr 2000 bestehende radargestützte militärische Luftraumüberwachungssystem der Streitkräfte von Estland, Lettland und Litauen. Es ist seit der NATO-Mitgliedschaft der baltischen Staaten in die Luftraumüberwachung (Air Policing) des nordatlantischen Bündnisses integriert.

Die Zentrale des BaltNet, das Regional Airspace Surveillance Co-ordination Centre (RASCC), befindet sich in Kaunas.

Air Policing Baltikum

Seitdem Estland, Lettland und Litauen im Jahr 2004 der NATO beitraten, wird die Überwachung und Sicherung des Luftraums von anderen NATO-Mitgliedern übernommen. Der Grund für das NATO Air Policing ist, dass die litauischen, lettischen und estnischen Streitkräfte zwar durch Zusammenarbeit im Baltic Air Surveillance Network (BALTNET) seit 2006 Luftraumüberwachung durchführen können, aufgrund des Fehlens fliegender Waffensysteme jedoch nicht in der Lage sind Sichtidentifikation durchzuführen oder die Lufthoheit (zum Beispiel durch Abfangen oder Abdrängen) selbst durchzusetzen.

Strategic Airlift Capability

Die Strategic Airlift Capability (SAC) ist eine Initiative mehrerer NATO-Mitgliedsstaaten und zwei Partnernationen, Schweden und Finnland, welche Absichtserklärungen zum gemeinsamen Kauf und Betrieb von drei C-17 Globemaster III unterzeichneten. Diese werden auf ähnliche Weise wie die AWACS-Flugzeuge der NATO operieren – mit multinationalen Besatzungen und einer multinationalen militärischen Führungsstruktur.

Estland nahm neben folgenden Staaten als einer der ersten Teilnehmer an dieser Initiative teil: Bulgarien, die Tschechische Republik, Dänemark, Italien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Polen, Rumänien, die Slowakei, Slowenien und die Vereinigten Staaten. Später unterschrieben auch Ungarn, Finnland, Norwegen und Schweden die Absichtserklärung. Allerdings erklärte Dänemark im Jahr 2007 den Rückzug aus dem Programm.

Eine endgültige Zustimmung wurde am 20. Juni 2007 gegeben und das erste Flugzeug wurde am 14. Juli 2009 ausgeliefert. Die Nato hat außerdem dem Aufbau der NATO Airlift Management Organisation (NAMO) und der NATO Airlift Management Agency (NAMA) zugestimmt um die Flugzeuge erwerben und unterhalten zu können. Die C-17 Globemaster sind auf dem Luftwaffenstützpunkt Pápa in Ungarn stationiert.

Literatur

  • Richard Humberstone: Eesti Öhuvägi – Estlands Luftwaffe. In: Fliegerrevue Extra. Nr. 6. Möller, Berlin 2004, S. 28–49.

Weblinks

Commons: Estnische Luftstreitkräfte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Õhuväe ülem on kolonel Jaak Tarien
  2. a b Meldung auf news.err.ee zur Eröffnung des Radarpostens Muhu vom 27. März 2013, abgerufen am 11. Juli 2014 (englisch)
  3. Meldung auf postimees.ee zur Eröffnung des Radarpostens Otepää vom 28. Januar 2015, abgerufen am 7. Mai 2015 (englisch)
  4. Pressemitteilung der estnischen Luftstreitkräfte zur Stationierung der Maschinen (estnisch)
  5. Pressemitteilung von ThalesRaytheonSystems zur Lieferung der ersten Einheit (englisch)
  6. Meldung auf airforce-technology.com vom 27. März 2013, abgerufen am 9. Januar 2015 (englisch)
  7. Meldung auf airforce-technology.com vom 12. November 2012, abgerufen am 9. Januar 2015 (englisch)
  8. englische Zusammenfassung des LTDDP