Frank Ullrich
Frank Ullrich | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Voller Name | Frank Ullrich | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verband | Deutsche Demokratische Republik Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 24. Januar 1958 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Trusetal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Status | aktiv | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Weltcupbilanz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtweltcup | 1. 1977/78, 1979/80, 1980/81, 1981/82 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Frank Ullrich (* 24. Januar 1958 in Trusetal) ist ein ehemaliger Biathlet und ehemaliger Bundestrainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft im Biathlon. Seit dem Frühjahr 2012 ist er Bundestrainer der Ski-Langläufer. Am 15. März 2015 gab er seinen Rücktritt bekannt. Voraus gegangen war über einen längeren Zeitraum andauernde Kritik von Seiten des DSV, aufgrund der sieglosen Athleten im Langlauf unter Ullrich.
Sportliche Laufbahn
Aktiver Biathlet
Bereits 1967 nahm er an den DDR-Kindermeisterschaften teil. Als Trainer betreute ihn damals Wido Kühne. 1972 wurde Ullrich Sieger in der Staffel und erlangte einen zweiten Platz über 5 km bei der Spartakiade.
Im Jahre 1975 wurde er Juniorenweltmeister in der Staffel. Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gewann er mit der 4x7,5-km-Staffel Bronze. 1978 und 1979 wurde er Weltmeister über die 10 km Distanz. Bei den Olympischen Winterspielen 1980 in Lake Placid wiederholte er den olympischen Erfolg und errang außerdem über die 20 km Silber und eine Goldmedaille über 10 km. Für diese Erfolge wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.[1] 1984 bei der Eröffnungsfeier der Winterspiele in Sarajevo war er Fahnenträger der DDR-Olympia-Delegation, konnte aber keine weitere Medaille gewinnen. Zum Abschluss seiner Laufbahn erhielt er 1986 den Orden Stern der Völkerfreundschaft in Silber.[2]
Trainer
Nach der aktiven Laufbahn, die er nach dem Tod seiner Frau beendete,[3] und einem erfolgreichen Studium an der DHfK wurde Frank Ullrich 1987 Trainer der DDR-Nationalmannschaft und trainierte seit 1998 die deutsche Biathlonmannschaft.
Nach den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano wurde Ullrich Nachfolger von Norbert Baier als Bundestrainer der Herren im Gespann mit Fritz Fischer und holte durch seine Schützlinge seit den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City 4 Gold-, 3 Silber- und 2 Bronzemedaillen. Hinzu kommen etliche Medaillen bei Weltmeisterschaften.
Ullrich beendete nach der Saison 2010 seine Tätigkeit als Bundestrainer der Männer. Er ist seit der Saison 2010/2011 der „Cheftrainer Nachwuchs“ und damit auch verantwortlich für die „Lehrgangsgruppe II“ der deutschen Biathlon-Nationalmannschaft. Im April 2012 wurde bekannt, dass Ullrich Cheftrainer der deutschen Skilangläufer und somit Nachfolger von Jochen Behle wird.[4] Am 15. März 2015 trat er aus diesem Amt zurück.[5]
Doping in der DDR
Als Trainer in der DDR ordnete Ullrich laut Aussagen seiner Sportler die Einnahme des Anabolikums Oral-Turinabol an. 2009 attestierte ihm eine Untersuchungskommission des Deutschen Skiverbandes in Sachen Doping einen "unbewusst gesteuerten Verdrängungsmechanismus".[6][7]
Privatleben
Ullrichs Vater war Kampfrichter im Biathlon. Frank Ullrich ist Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Trusetal.[8]
Literatur
- Klaus Gallinat, Olaf W. Reimann: Ullrich, Frank. In: Wer war wer in der DDR? 5. AusgabeBand 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Frank Ullrich in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
Einzelnachweise
- ↑ Neues Deutschland, 22. April 1980, S. 2
- ↑ Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7
- ↑ "In meiner Stasi-Akte erkannte ich zwölf Leute" im Hamburger Abendblatt vom 18. Februar 2006
- ↑ Focus-Online: Ullrich beerbt Behle als Bundestrainer vom 19. April 2012
- ↑ Skilanglauf-Bundestrainer Ullrich tritt zurück
- ↑ Die Olympiabewerbung München 2018 und die dunklen Schatten der Vergangenheit Stasi- und Dopingbelastete Altkader im deutschen Wintersport, Deutschlandfunk, 30. Januar 2011
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/sport/doping-im-biathlon-schwere-vorwuerfe-gegen-frank-ullrich-1.410378
- ↑ Frank Ullrich zum Ehrenbuerger Trusetals ernannt. Abgerufen am 25. April 2008.
Personendaten | |
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NAME | Ullrich, Frank |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Biathlet und Bundestrainer der deutschen Biathleten |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1958 |
GEBURTSORT | Trusetal |
- Biathlet (DDR)
- Biathlonnationaltrainer (Deutschland)
- Skilanglaufnationaltrainer (Deutschland)
- Biathlonfunktionär (IBU)
- Biathlonfunktionär (Deutschland)
- Olympiateilnehmer (DDR)
- Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1976
- Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1980
- Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1984
- Olympiasieger (Biathlon)
- Weltmeister (Biathlon)
- DDR-Meister (Biathlon)
- Doping in der DDR
- Biathlon-Gesamtweltcupsieger
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Silber
- Träger des Sterns der Völkerfreundschaft
- Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
- Ehrenbürger im Landkreis Schmalkalden-Meiningen
- Person (Brotterode-Trusetal)
- DDR-Bürger
- Deutscher
- Geboren 1958
- Mann