Hohwacht (Ostsee)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 19′ N, 10° 40′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Plön | |
Amt: | Lütjenburg | |
Höhe: | 19 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,75 km2 | |
Einwohner: | 873 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24321 | |
Vorwahl: | 04381 | |
Kfz-Kennzeichen: | PLÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 57 030 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Neverstorfer Str. 7 24321 Lütjenburg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Matthias Potrafky (CDU) | |
Lage der Gemeinde Hohwacht (Ostsee) im Kreis Plön | ||
Hohwacht (Ostsee) ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Sie besteht aus den Ortschaften Haßberg, Hohwacht, Neudorf, Niedermühle und Schmiedendorf.
Geographie
Hohwacht liegt in der Landschaft Wagrien.
Geschichte
Der Ortsname wurde 1557 als „Hohenwacht“ erstmals erwähnt.
Seine ursprüngliche Bedeutung als Hafen hat Hohwacht Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund der neu gebauten Bahnstrecke Malente-Gremsmühlen–Lütjenburg zwischen Malente und dem sechs Kilometer von Hohwacht entfernten Lütjenburg[2] verloren, mit der jedoch auch erste Erholungssuchende aus den Städten kamen, vor allem nach Haßberg, wo ein erstes Kurzentrum entstand, das jedoch auf Betreiben des Gutes Neudorf wieder stillgelegt wurde. Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg wurde Hohwacht das Ziel von Künstlern um den Maler Karl Schmidt-Rottluff und seine Biografin Rosa Schapire mit Bernhard Hoetger, Curt Stoermer und Heinrich Vogeler. Schmidt-Rottluff hielt Hohwacht als Urlaubsdomizil zunächst weiter die Treue, eine Künstlerkolonie wurde Hohwacht jedoch nicht.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges befand sich in der Ortsmitte ein KZ-Außenkommando. Hier fertigten zweihundert KZ-Häftlinge und dreihundert Zwangsarbeiter aus zwölf Nationen unter SS-Aufsicht Steuerungsteile für die Rakete V2.
1976 wurde der Personenverkehr auf der Nebenbahn nach Lütjenburg wieder eingestellt (in Lütjenburg gab es bis zu diesem Zeitpunkt den nächstgelegenen Bahnhof), heute befinden sich die nächsten Personenbahnhöfe in Oldenburg (Holst.) und Bad Malente.
1986 erhielt Hohwacht den Titel Ostseeheilbad. 2012 wurde der Status in Ostseebad geändert.
Sehenswert sind, direkt im Ort in den Dünen, die in ihrer Ursprünglichkeit in Deutschland sonst nirgendwo mehr erhaltenen Badehütten.
Politik
Wappen
Blasonierung: „In Silber unter vier nebeneinander gestellten, mit den Stollen abwärts weisenden roten Hufeisen ein erhöhter, an den Seiten abflachender blauer Hügel, der mit einem einmastigen, segellosen silbernen Schiff in der Form einer historischen Siegelabbildung belegt ist.“[3]
Gut Neudorf
Gut Neudorf verschiffte früher sein Getreide von Alt-Hohwacht aus. Das Herrenhaus und mehrere Gebäude des Gutes sind, im Besitz der Familie von Buchwaldt, heute noch erhalten und als Kulturdenkmal eingestuft.
Wirtschaft
Ursprünglich war Hohwacht durch Landwirtschaft und Fischerei geprägt, heute ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Bahnstrecke Malente-Gremsmühlen–Lütjenburg
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein