Insul

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Wappen Deutschlandkarte
Insul
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Insul hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 26′ N, 6° 55′ OKoordinaten: 50° 26′ N, 6° 55′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Adenau
Höhe: 218 m ü. NHN
Fläche: 5,01 km2
Einwohner: 444 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 89 Einwohner je km2
Postleitzahl: 53520
Vorwahl: 02695
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 034
Adresse der Verbandsverwaltung: Kirchstraße 15
53518 Adenau
Website: www.insul.de
Ortsbürgermeister: Ewald Neiß
Lage der Gemeinde Insul im Landkreis Ahrweiler
KarteRemagenGrafschaft (Rheinland)Bad Neuenahr-AhrweilerSinzigBad BreisigBrohl-LützingGönnersdorf (bei Bad Breisig)Waldorf (Rheinland-Pfalz)BurgbrohlWassenachGleesNiederzissenWehr (Eifel)GalenbergOberzissenBrenkKönigsfeld (Eifel)SchalkenbachDedenbachNiederdürenbachOberdürenbachWeibern (Eifel)KempenichHohenleimbachSpessart (Brohltal)HeckenbachKesselingKalenborn (bei Altenahr)Berg (bei Ahrweiler)KirchsahrLind (bei Altenahr)RechDernauMayschoßAltenahrAhrbrückHönningenKaltenbornAdenauHerschbroichMeuspathLeimbach (bei Adenau)DümpelfeldNürburg (Gemeinde)Müllenbach (bei Adenau)QuiddelbachHümmelOhlenhardWershofenArembergWiesemscheidKottenbornWimbachHonerathBauler (Landkreis Ahrweiler)SenscheidPomsterDankerathTrierscheidBarweilerReifferscheidSierscheidHarscheid (bei Adenau)DorselHoffeld (Eifel)WirftRodderMüschEichenbachAntweilerFuchshofenWinnerathInsulSchuld (Ahr)Nordrhein-WestfalenLandkreis NeuwiedLandkreis VulkaneifelLandkreis Mayen-Koblenz
Karte

Insul ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Adenau an.

Geschichte

Der Ortsname Insul, der in Urkunden auch mit sind Esell (1669), Eßel (1728), Insel (1758) und Oesel (1849) überliefert ist, wird auf Insel zurückgeführt. An der Ortslage ist heute noch erkennbar, dass die Ahr in früheren Zeiten auch einen südlichen Flussarm hatte. Mundsprachlich wird der Ort auch „Äsel" genannt. Insul wurde im Jahre 1269 als „Oensel supra Aram“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Gebiet, in der Insul liegt gehörte im 12. Jahrhundert zur Grafschaft Are, Mitte des 13. Jahrhunderts kam die Grafschaft mit allem Besitz an Kurköln. Insul (auch „Essel“) war nun eine Honnschaft, die zur kurkölnischen Amt Nürburg gehörte, das bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestand.[2]

Unter der französischen Verwaltung gehörte Insul zur Mairie Adenau im Kanton Adenau. Nach 1815, wurde Insul eine preußische Gemeinde, die zur Bürgermeisterei Adenau im damals neu gebildeten Kreis Adenau, das 1932 aufgelöst wurde. Die inzwischen „Amt“ genannte Bürgermeisterei Adenau kam zum Landkreis Ahrweiler, zu dem Insul seitdem gehört.[3]

Kirchlich gehörte Insul zur Pfarrei Schuld, die schon im 10. Jahrhundert bestand. Um 1570 wird Insul als Filiale von Schuld und 1631 eine Kapelle in Insul in den Urkunden erwähnt. Die Kapelle wurde 1882 niedergelegt und 1884 durch eine neue Kapelle ersetzt, sie ist St. Rochus geweiht. Im Jahre 1910 erhielt die Kapelle eine Orgel mit sechs Registern, die vom Bonner Orgelbauer Klais eingerichtet wurde.

Eine eigene Schule bekam Insul im Jahre 1863, vorher, bereits 1724 wurde ein Lehrer für Insul urkundlich erwähnt. Im Zuge der in den 1970er Jahren vollzogenen rheinland-pfälzischen Schulreform wurde die Schule in Insul 1972 aufgelöst, sie Kinder gehen seitdem nach Schuld zur Grundschule und nach Adenau zu weiterführenden Schulen.

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Insul besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturdenkmäler

In Insul befinden sich einige unter Denkmalschutz gestellte Kulturdenkmäler.[5]

  • Katholische Kapelle St. Rochus, ein Saalbau aus dem Jahre 1882
  • Ehemaliger Zehnthof, Fachwerkbau und Hofanlage aus dem Jahre 1616 (Brückenstraße 4)
  • Mehrere Hofanlagen und Fachwerkhäuser aus dem 19. Jahrhundert (Bergstraße, Brückenstraße, Hauptstraße)
  • Ein Wegekreuz, Nischentyp, aus dem Jahre 1796

Wirtschaft und Infrastruktur

Seit 2007 ist Insul vom Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms als Schwerpunktgemeinde eingestuft.[6]

Einzelnachweise und Quellen

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Heinrich Thiebes: Insul, Geschichte und Brauchtum in Heimatjahrbuch 1958 Landkreis Ahrweiler
  3. Johann Friedrich Schannat: Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel, Ausg. 3 - 1852, Seite 371
  4. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
  5. Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Ahrweiler, Seite 21
  6. Schwerpunktanerkennung des Ministeriums des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz

Weblinks