Milwaukee Bucks

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Milwaukee Bucks
Gründung 1968
Geschichte Milwaukee Bucks
seit 1968
Stadion BMO Harris Bradley Center
Standort Milwaukee, Wisconsin
Vereinsfarben Grün, Rot, Silber, Weiß
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Liga NBA
Conference Eastern Conference
Division Central Division
Cheftrainer Jason Kidd
General Manager John Hammond
Besitzer Wesley Edens
Marc Lasry
Farmteams Fort Wayne Mad Ants
Meisterschaften 1 (1971)
Conferencetitel 2 (1971, 1974)
Divisiontitel 13 (1971–1974, 1976, 1980–1986, 2001)

Die Milwaukee Bucks sind eine Mannschaft der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Seine Heimspiele trägt das Franchise im BMO Harris Bradley Center in Milwaukee, Wisconsin aus.

Geschichte

Forward Vin Baker (1993–1997) im Trikot der Seattle SuperSonics

Die Milwaukee Bucks wurden im Januar 1968 gegründet und nahmen in der Saison 1968/69 ihren Spielbetrieb in der NBA auf. Die Bucks waren bereits nach wenigen Jahren außerordentlich erfolgreich. Man wählte Lew Alcindor (später Kareem Abdul-Jabbar) beim NBA-Draft 1969 an erster Stelle aus. Zudem stieß ein Jahr später Superstar Oscar Robertson zum Team. Dieses Duo machte die Bucks zu einem der dominantesten Teams der frühen 70er. Schon in ihrer dritten Saison schafften sie mit 20 Siegen in Folge die bis dato längste Siegesserie in der NBA. In derselben Saison gewannen die Bucks ihre erste NBA-Meisterschaft. Im NBA-Finale demontierten sie die Baltimore Bullets mit 4:0 Siegen. Die Bucks sind mit diesem Titel nach nur drei Jahren bis heute die Mannschaft, die nach ihrer Gründung am schnellsten die NBA-Trophäe gewinnen konnte.

Auch in den darauffolgenden Jahren blieben die Bucks ein Topteam in der Eastern Conference. Sie konnten ihre Central Division gleich viermal in Folge gewinnen (1971–1974). In der Saison 1973/74 schaffte es die Mannschaft erneut ins NBA-Finale, diesmal verloren sie gegen die Boston Celtics mit 2:4 Siegen. Nach der Finalniederlage verließ Abdul-Jabbar die Bucks und wechselte zu den Los Angeles Lakers. Robertson dagegen beendete seine Karriere.

In den 1980ern machte sich die Fangemeinde in Milwaukee Sorgen um die Zukunft der Bucks, denn die Bucks spielten bis dato in der kleinsten Halle der NBA und die Stadt wollte keine größere bauen. Deshalb gingen Gerüchte um, die Bucks könnten die Stadt verlassen. 1985 kaufte Herb Kohl die Milwaukee Bucks und ließ mit anderen Geschäftsleuten aus Milwaukee eine neue Halle errichten. Im Allgemeinen gehörten jedoch die 1980er zu den erfolgreichen Jahren des Teams. Don Nelson, der 1977 das Team übernahm, baute um Spieler wie Sidney Moncrief, Marques Johnson, Paul Pressey, Ricky Pierce, Terry Cummings oder Jack Sikma, eine schlagkräftige Mannschaft auf, die zu den besten der Liga gehörte und regelmäßig die Playoffs erreichte. 1983, 1984 und 1986 erreichten die Bucks das Eastern-Conference Finale, ohne jedoch eine Serie zu gewinnen. 1987 verließ Nelson die Bucks und Del Harris übernahm. Milwaukee blieb noch bis Anfang der 1990er konkurrenzfähig, danach setzte jedoch, mit den Rücktritt vieler Stars, der schleichende Umbruch ein.

Danach folgte eine lange Phase des Wiederaufbaus. Durch schlechte Saisonbilanzen waren hohe Draftpositionen garantiert. 1993 wählte man Vin Baker, 1994 folgte Glenn Robinson und 1996 erhielt man Ray Allen. Der sportliche Erfolg wollte sich jedoch nicht einstellen, so dass Baker 1997 zu den Seattle Supersonics für Terrell Brandon und Tyrone Hill transferiert wurde. Ebenso wurde 1998 George Karl als neuer Trainer verpflichtet. Nachdem man auch noch Sam Cassell von den New Jersey Nets erhielt, kehrte auch der sportliche Erfolg zurück.

Gegen Ende der 90er Jahre folgte eine sportlich sehr erfolgreiche Zeit und die Bucks konnten sich einige Jahre in den Play Offs etablieren und galten lange Zeit als eines der Top Clubs in der Eastern Conference. 2001 erreichte man erneut das Eastern-Conference Finale, schied jedoch knapp gegen die Philadelphia 76ers aus. Die erfolgreiche Zeit endete gegen Mitte der 2000er Jahre nachdem Robinson, Allen und Cassell nacheinander die Mannschaft verließen und die als Nachfolger verpflichteten Hoffnungsträger nicht wie erhofft sportlich überzeugen konnten, oder durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen wurden. Vor allem Center Andrew Bogut, der beim NBA-Draft 2005 an erster Stelle gezogen wurde, konnte nie der erhoffte volle Leistungsträger werden. Der größte Lichtblick in diesen Jahren war Michael Redd. Dieser gehörte mitte der 2000er zu den besten Scorern der Liga.

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Logo von 2006 bis 2015

In der Draft 2009 sicherten sie die Bucks die Rechte an Guard Brandon Jennings. Um ihn herum soll ein neues Team aufgebaut werden und die Bucks etablierten sich wieder als Play Off Anwärter und konnten diese 2009/10 ebenfalls erreichen. Vor allem Trainer Scott Skiles sorgte für eine Stabilisierung der Bucks, die zwar 2010 und 2011 die Play Offs wieder verpassten, jedoch nur knapp hinter den anderen Teams lag. Im Frühjahr 2012 sicherten sich die Bucks durch einen Trade die Dienste von Guard Monta Ellis um Jennings einen weiteren Scorer zur Seite zu stellen. Mit Ellis und Jennings auf den Guard-Positionen wollen die Bucks wieder ein Aushängeschild der Conference werden. Weitere wichtige Bausteine dazu sollen die Forwards Ersan İlyasova, Luc Mbah a Moute und Center Samuel Dalembert sein.

Während der Saison 2012/13 erreichten die Bucks als Dritter der Central Division und Achter der Eastern Conference nach drei Jahren wieder die Playoffs. Dort trafen sie auf den Meister des Vorjahres, die Miami Heat. Gegen Miami schieden die Bucks mit 0:4 Siegen aus. Kurz darauf wurde Headcoach Jim Boylan als Headcoach entlassen, sein Nachfolger wurde Larry Drew. Drew hatte zuvor die Atlanta Hawks als Headcoach betreut.

Im Sommer 2013 verließ Jennings die Bucks und wechselte, für Brandon Knight, zu den Detroit Pistons. Auch Ellis und Dalembert wechselten und unterschrieben bei den Dallas Mavericks. Als Ersatz wurden unter anderem O. J. Mayo, Caron Butler und Zaza Pachulia verpflichtet. Zusätzlich wurde der Vertrag mit dem hoffnungsvollen Centertalent Larry Sanders verlängert. Die Saison endete sportlich am Tabellenende der Eastern Conference. Mit lediglich 15 Siegen und 67 Niederlagen waren die Bucks das schlechteste Team der gesamten Liga. Mit Ende der Spielzeit 2013/2014 gab Herb Kohl den Verkauf der Bucks an Wesley Edens und Marc Lasry für einen Preis von 550 Millionen US-Dollar bekannt. Beim Verkauf der Bucks wurde vertraglich festgehalten, dass die Bucks in Milwaukee verbleiben sollen und nicht umgesiedelt werden.

Beim NBA-Draft 2014 erhielten die Bucks das zweite Wahlrecht und zogen Jabari Parker von der Duke University. Neuer Headcoach zur Spielzeit 2014/2015 wurde Jason Kidd, der zuvor die Brooklyn Nets betreute und in die zweite Runde der Play Offs führte. Zuvor hatten die Bucks die Trennung von Larry Drew bekannt gegeben. Die Bucks entwickelten sich in der Saison 2014/15 zu einer positiven Überraschung und kämpften lange um einen Platz in den Playoffs, obwohl das Team mit mehreren Zwischenfällen zu kämpfen hatte. So zog sich der bis dahin überragende Jabari Parker im Dezember einen Kreuzbandriss zu, und Larry Sanders bat aufgrund mentaler Probleme um eine Vertragsauflösung. Im Laufe der Saison wurde der amtierende Rookie Of The Year Michael Carter-Williams verpflichtet und der einstige First Pick Kenyon Martin mit einem Zehn-Tage-Vertrag geholt, trotz ansprechender Leistungen jedoch nicht weiterverpflichtet. Am Ende der Saison belegten die Bucks völlig überraschend den 6. Rang in der Eastern Conference und kamen so in die Playoffs, wo man in Runde 1 den Chicago Bulls in sechs Spielen unterlag.

Trotz der Verpflichtung von Free Agent Greg Monroe und der Wiedergenesung von Jabari Parker, konnten sich die Bucks nicht erneut für die Play-offs qualifizieren. Auf der anderen Seite entwickelte sich jedoch vor allem Giannis Antetokounmpo weiter, der einen großen Leistungssprung erreichte.

Spielstätten

Die UW–Milwaukee Panther Arena, die ehemalige Heimhalle der Milwaukee Bucks
Die UW–Milwaukee Panther Arena, die ehemalige Heimhalle der Milwaukee Bucks

Bei ihrer Gründung im Jahr 1968 zogen die Bucks in die UW–Milwaukee Panther Arena. Die 1950 erbaute Arena war bis 1988 die Heimhalle der Bucks. Bereits Anfang der 80er Jahre wurden Stimmen laut, dass die Bucks in Zukunft eine neue Spielstätte brauchen würden um weiterhin konkurrenzfähig zu sein. Durch die Anstrengungen des Bucks-Eigentümers Herb Kohl wurden Pläne für eine neue Arena geschmiedet und letztendlich in die Tat umgesetzt.

1986 wurde der Grundstein für das BMO Harris Bradley Center gelegt, welches schließlich 1988 eröffnet wurde. Seit der Saison 1988/89 ist das Bradley Center die Heimhalle der Bucks und beheimatet außerdem des Trainingszentrum des Clubs sowie Räumlichkeiten der Clubführung. September 2013 gab die NBA an, dass die Arena der Bucks nicht mehr zeitgemäß sei und dass in naher Zukunft eine neue Halle entstehen müsse um die Franchise in Milwaukee halten zu können.

Aktueller Kader

Kader der Milwaukee Bucks in der Saison 2016/17 (Stand: 21. September 2016)
Spieler
Nr. Nat. Name Position Geburt Größe Info College
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Xavier Henry Guard 15.03.1991 198 cm Kansas
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Orlando Johnson Guard 11.03.1989 196 cm UC Santa Barbara
3 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jason Terry Guard 15.09.1977 188 cm Arizona
5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Carter-Williams Guard 12.10.1991 198 cm Syracuse
6 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Steve Novak Forward 13.06.1983 208 cm Marquette
7 AustralienAustralien Thon Maker Forward/Center 25.02.1997 216 cm R Orangeville Prep (CAN)
8 AustralienAustralien Matthew Dellavedova Guard 08.09.1990 191 cm Saint Mary's
11 Kanada Tyler Ennis Guard 24.08.1994 188 cm Syracuse
12 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jabari Parker Forward 15.03.1995 203 cm Duke
13 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Malcolm Brogdon Guard 11.12.1992 196 cm R Virginia
15 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Greg Monroe Forward-Center 04.06.1990 211 cm Georgetown
18 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Miles Plumlee Center 01.09.1988 211 cm Duke
20 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rashad Vaughn Guard 16.08.1996 198 cm UNLV
22 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Khris Middleton Forward 08.12.1991 203 cm Texas A&M
31 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Henson Forward 28.12.1990 211 cm North Carolina
34 Griechenland Giannis Antetokounmpo Forward-Guard 16.12.1994 211 cm Griechenland
35 Bosnien und Herzegowina Mirza Teletović Forward 17.09.1985 206 cm Bosnien und Herzegowina
Trainer
Nat. Name Position
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jason Kidd Cheftrainer
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Greg Foster Co-Trainer
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Eric Hughes Co-Trainer
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Joe Prunty Co-Trainer
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sean Sweeney Co-Trainer
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robert Hackett Kraft- und Konditions-Trainer
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Scott Barthlama Athletik-Trainer
Legende
Abk. Bedeutung
Nr. Trikotnummer
Nat. Nationalität
C Mannschaftskapitän
R Rookie
IR Injured Reserve

Ehrungen und nennenswerte Leistungen

Michael Redd im Trikot der Bucks (2000–2011)
Guard Brandon Jennings (2009–2013)
Bekannte ehemalige Spieler
Name aktueller Verein
Kareem Abdul-Jabbar Karriere beendet
Ray Allen Karriere beendet
Vin Baker Karriere beendet
Andrew Bogut Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Golden State Warriors
Sam Cassell Karriere beendet
Terry Cummings Karriere beendet
Bob Dandridge Karriere beendet
Alex English Karriere beendet
Brandon Jennings Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Detroit Pistons
Marques Johnson Karriere beendet
Toni Kukoč Karriere beendet
Bob Lanier Karriere beendet
Moses Malone † 2015
Sidney Moncrief Karriere beendet
Gary Payton Karriere beendet
Ricky Pierce Karriere beendet
Oscar Robertson Karriere beendet
Glenn Robinson Karriere beendet
Michael Redd Karriere beendet
Jack Sikma Karriere beendet
Ersan Ilyasova Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Orlando Magic

Weblinks

Commons: Milwaukee Bucks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien