Neverin
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 37′ N, 13° 20′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte | |
Amt: | Neverin | |
Höhe: | 62 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,32 km2 | |
Einwohner: | 1012 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17039 | |
Vorwahl: | 039608 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 71 111 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Dorfstraße 36 17039 Neverin | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Helmut Hesse | |
Lage der Gemeinde Neverin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte | ||
Neverin (1469: Neuerien, 1508: Neueryn) ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist Sitz des gleichnamigen Amtes, dem weitere elf Gemeinden angehören.
Geografie
Neverin liegt inmitten der hügeligen und seenreichen eiszeitlichen Grundmoränenlandschaft des Werders, etwa zehn Kilometer nordöstlich von Neubrandenburg.
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Neverin und Glocksin.[2]
Geschichte
Neverin
Neverin wurde im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname wurde aus dem Slawischen abgeleitet und bedeutet so viel wie Ort des oder der Nevera (Unglaube). Früher befand sich im Ortsgebiet eine Burg, von der außer einigen kleinen Resten nichts mehr zu sehen ist. Das Rittergut war u.a. im Besitz der Familien von Arnim (ab um 1694), von Berg (ab 1713), von Dewitz (ab 1720), von Gloeden (ab 1759), von Bothmer (ab 1765), von Dewitz (ab 1783) und von Behr-Negendank (1812–1945). Von der Gutsanlage blieben nur wenige bauliche Reste. Das um 1800 errichtete klassizistische Herrenhaus wurde 1985/87 gesprengt und abgeräumt.[3]
Glocksin
Glocksin wurde 1337 erstmals erwähnt. Oswald Ihlenfeld war im 15. Jahrhundert Besitzer des dortigen Ritterguts, das 1609/1613 von der Stadt Neubrandenburg gekauft wurde. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Gut verkauft. 1791 kaufte der Geheimrat Ludwig Anton Seib das Gut, dass im Familienbesitz verblieb. 1802 entstand eine Schmiede, 1805 die Kirche, 1870 die Schule und 1884 ein Bahnhof. Nach 1945 verlor die Familie Seib das Gut an den Staat. Erst 1967 entstand eine Wasserleitung und 1883 eine Bitumenstraße. Nach 1995 wurden neue Wohnhäuser gebaut und 2003 die Kirche renoviert.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 7. Juli 2000 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 211 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: In Blau ein aus dem Unterrand emporkommender silberner Turm mit sich nach oben verjüngendem Schaft, ausladendem Geschoss mit zwei schwarzen Fenstern und schwarzem Fachwerk, überstehendem, roten Spitzdach, besteckt mit rotem Knauf, begleitet vorn und hinten von je einem dreiblättrigen silbernen Eichenzweig.[4]
Das Wappen wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet.
Flagge
Die Flagge der Gemeinde Neverin ist quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Blau, Weiß und Blau gestreift. Die blauen Streifen nehmen je ein Viertel, der weiße Streifen nimmt die Hälfte der Länge des Flaggentuchs ein. In der Mitte des weißen Streifen liegt das Gemeindewappen, das zwei Drittel der Höhe und ein Drittel der Länge des Flaggentuchs einnimmt. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.[4]
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Neverin
- Neverin:
- Gotische Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert; um 1770 wurde die Kirche umgebaut und verputzt.
- Alter Wasserturm
- Glocksin: Dorfkirche Glocksin als Fachwerkbau
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Wasserturm in Neverin
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Dorfkirche Neverin
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Dorfkirche Glocksin
Verkehrsanbindung
In Neverin kreuzen die Landstraßen Neubrandenburg-Brunn und Altentreptow-Warlin. Östlich der Gemeinde verläuft die Bundesautobahn 20 (Anschluss Neubrandenburg-Nord in etwa acht Kilometern Entfernung). In Neubrandenburg und Altentreptow befinden sich die nächsten Bahnhöfe.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ § 8 der Hauptsatzung der Gemeinde
- ↑ Sabine Bock: Herrschaftliche Wohnhäuser auf den Gütern und Domänen in Mecklenburg-Strelitz. Architektur und Geschichte. Band 2. (= Beiträge zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege, 7.1–3). Thomas Helms Verlag Schwerin 2008, ISBN 978-3-935749-05-3, S. 684–690.
- ↑ a b § 1 der Hauptsatzung der Gemeinde