Retzstadt
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 55′ N, 9° 53′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Main-Spessart | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Zellingen | |
Höhe: | 240 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,08 km2 | |
Einwohner: | 1604 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 89 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97282 | |
Vorwahl: | 09364 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 77 175 | |
Gemeindegliederung: | 1 Ortsteil | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Würzburger Str. 26 97225 Zellingen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Karl Gerhard (CSU) | |
Lage der Gemeinde Retzstadt im Landkreis Main-Spessart | ||
Retzstadt ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen.
Geografie
Geografische Lage
Retzstadt liegt im Landkreis Main-Spessart in einem Seitental des Mains an der Retz.
Gemeindegliederung
Retzstadt hat nur einen Ortsteil.[2] Es gibt nur die Gemarkung Retzstadt.
Name
Etymologie
Der Name Retzstadt leitet sich vom Bach Retzbach ab[3] der in Retzbach in den Main mündet.
Frühere Schreibweisen
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[3]
|
|
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Reccisstadt“ in der Mitte des 8. Jahrhunderts. Retzstadt wurde als Teil des Hochstiftes Würzburg (Domkapitel), das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel.
Bauwerke
- Pfarrkirche, erbaut nach Plänen von Balthasar Neumann
Politik
Bürgermeister ist Karl Gerhard (CSU). Seine Vorgänger waren Siegfried Schmitt (Christliche Freie Wähler) von 2002 bis 2008 und Reinhold H. Möller (CSU/Unabhängige Wählergruppe) von 1984 bis 2002. Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 572.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 66.000 €.
Gemeindepartnerschaften
Retzstadt unterhält Partnerschaften mit den französischen Gemeinden Mouen und Mondrainville (seit 1990).
Wappen
Blasonierung: Über silbernem Schildfuß, darin ein rotes Andreaskreuz, in Blau eine silberne Weinkelter.
Baudenkmäler
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 22 und im Bereich Handel und Verkehr sieben sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 18 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 600. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zehn Betriebe, im Bauhauptgewerbe keine Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 71 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1378 ha, davon waren 1172 ha Ackerfläche und 142 ha Dauergrünfläche. Auf einer Fläche von mehr als 80 Hektar wird Wein angebaut. Im Jahr 2000 war Retzstadt als „Teledorf Retzstadt“ eines der 19 externen bayerischen Projekte der EXPO 2000. Retzstadt war Modellort für die Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie zur Entwicklung des ländlichen Raumes.
Bildungseinrichtungen
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 51 Kindern
- Volksschule mit vier Lehrern und 102 Schülern
- katholische öffentliche Bücherei
Persönlichkeiten
- Kilian Kaspar Flasch (1831–1891), Bischof von La Crosse (Wisconsin), USA
Weblinks
- Webseite der Gemeinde Retzstadt
- Informationen zur Pfarrkirche St. Andreas
- Eintrag zum Wappen von Retzstadt in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111119/221551&attr=OBJ&val=1741
- ↑ a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 187 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).