Schönbeck
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 35′ N, 13° 34′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte | |
Amt: | Woldegk | |
Höhe: | 44 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,47 km2 | |
Einwohner: | 460 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17349 | |
Vorwahl: | 03968 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 71 130 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Karl-Liebknecht-Platz 1 17348 Woldegk | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Siegfried Hilbrich | |
Lage der Gemeinde Schönbeck im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte | ||
Schönbeck ist eine Gemeinde im Osten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns (Deutschland). Sie wird vom Amt Woldegk mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Geografie
Die Gemeinde Schönbeck liegt etwa 25 Kilometer östlich von Neubrandenburg und 15 Kilometer nördlich von Woldegk. Im bewaldeten Osten des Gemeindegebiets liegt die mit 153,1 m NHN höchste Erhebung der Brohmer Berge. Durch den Ort Schönbeck fließt der Mühlenbach, der Anfang der 1970er Jahre verrohrt wurde und derzeit renaturiert wird. Er fließt nördlich in Richtung Brohmer Stausee. Im Südwesten der Gemeinde befindet sich das Naturschutzgebiet Eichhorst im Schönbecker Wald. In Schönbeck befinden sich zwei artesische Brunnen, einer am ehemaligen Pfarrhaus und ein zweiter zirka 800 Meter in Richtung Nordwesten. Das Wasser ist sehr eisenhaltig und sehr schmackhaft.
Ortsteile
- Charlottenhof
- Neu Schönbeck
- Poggendorf
- Rattey
- Schönbeck
Geschichte
Rattey: 1690 verlieh Gustav Adolf Herzog von Mecklenburg-Güstrow das Gut an Georg-Henning von Oertzen. Bis 1775 nutze noch die Familie von Manteuffel das Gut. Die Oertzen (Adelsgeschlecht) verkauften 1944 das Gut an die Gemeinde, da Hans-Ulrich von Oertzen maßgeblich am Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligt war. Das Klassizistische, sanierte, zweigeschossige, Herrenhaus (Schloss) von 1806 war nach 1945 Flüchtlingsheim, dann Kindergarten, Post, LPG-Küche und ist seit 1998 Hotel.
Sehenswürdigkeiten
- Klassizistisches Herrenhaus Rattey von 1806 mit Schlosspark und Weingarten[2]
- Landschaftsschutzgebiet Brohmer Berge
- 700 Jahre alte Ratteyer Eichen
- Museum historischer Pferdeständer
- Frühgotische Dorfkirche in Schönbeck aus der Zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts aus Feldstein mit späterem Fachwerkturm
- Frühgotische Dorfkirche in Rattey aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts mit Turm mit verbrettertem Dachreiter; Innen: bedeutender Schnitzaltar vom 16. Jh.
- Gedenktafel von 1992 in der Kirche des Ortsteiles Rattey für Major Hans-Ulrich von Oertzen, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, der nach dem gescheiterten Putsch vom 20. Juli 1944 verhaftet wurde und seinem Leben selbst ein Ende setzte
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Kriegerdenkmal 1914-18 in Schönbeck
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Kirche in Rattey
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Ortsteil Rattey ist Deutschlands nördlichster Weinort und bildet zusammen mit Burg Stargard das seit 2004 im Weingesetz anerkannte Weinbaugebiet Stargarder Land.
Die Bundesstraße 197 verläuft nordwestlich der Gemeinde. Über die Landesstraße 281 ist die etwa 4 km entfernte Anschlussstelle Friedland i. M. an der Bundesautobahn 20 zu erreichen. Der nächste Bahnhof befindet sich in Oertzenhof und ist sieben Kilometer von Schönbeck entfernt.
Persönlichkeiten
Schönbeck
- Ernst Sauer (1799–1873), Orgelbauer, gründete in Schönbeck seine Firma und baute hier die ersten Orgeln
- Wilhelm Sauer (1831–1916), Orgelbauer, verlebte seine Kindheit in Schönbeck
- August Milarch (1786–1862), regionale Leitfigur der Deutschen Befreiungskriege 1813/1815, in Schönbeck Pastor
- Wolf-Dietrich Drevs (1916–2008), schleswig-holsteinischer Landespolitiker und leitender Angestellter der Wohnungsbaukreditanstalt
Rattey
- Adolph von Oertzen (1797–1869), Gutsbesitzer, Gründer der Rettungshäuser Bethanien als Erziehungsanstalt für verwahrloste Knaben (1872 nach Neubrandenburg verlegt) sowie Bethlehem für Mädchen
- Georg Krüger-Haye (1864–1941), evangelisch-lutherischer Geistlicher und Autor
- Hans Ulrich von Oertzen (1915–1944), Teilnehmer am Attentat vom 20. Juli 1944
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Sabine Bock: Herrschaftliche Wohnhäuser auf den Gütern und Domänen in Mecklenburg-Strelitz. Architektur und Geschichte. (= Beiträge zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege, 7.1–3), Thomas Helms Verlag Schwerin 2008, ISBN 978-3-935749-05-3, Band 2, S. 750–756.