Sântimbru (Alba)
Sântimbru Emerichsdorf Marosszentimre | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Alba | |||
Koordinaten: | 46° 8′ N, 23° 39′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 240 m | |||
Fläche: | 44,28 km² | |||
Einwohner: | 2.723 (20. Oktober 2011[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 61 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 517675 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 58 | |||
Kfz-Kennzeichen: | AB | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2006[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Sântimbru, Coșlariu, Dumitra, Galtiu, Totoi | |||
Bürgermeister: | Ioan-Iancu Popa (PNL) | |||
Postanschrift: | Str. Blajului, nr. 187 loc. Sântimbru, jud.Alba, RO–517675 | |||
Website: |
Sântimbru oder Sîntimbru (deutsch Emerichsdorf, ungarisch Marosszentimre) ist eine Gemeinde im Kreis Alba in Siebenbürgen, Rumänien.
Der Ort ist auch unter den deutschen Bezeichnungen Emrichsdorf oder Sankt Emerich und der ungarischen Szentimre bekannt.[3]
Geographische Lage
Die Gemeinde Sântimbru liegt im Westen Siebenbürgens, am rechten Ufer des Mureș (Mieresch) im Zentrum des Kreises Alba. An der Bahnstrecke Alba Iulia–Târgu Mureș und der Europastraße E 81, befindet sich der Ort 8 Kilometer nördlich von der Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) entfernt.
Geschichte
Der Ort Sântimbru, eine ehemalige siebenbürger-sächsische Siedlung – seit dem 15. Jahrhundert von Rumänen und Ungarn bewohnt – wurde erstmals (nach unterschiedlichen Angaben) 1238 unter der Bezeichnung villa Sancti Emerici (Szent Imre),[4] oder 1270[5] unter Sancto Emerico (1332 unter Zentemereh, 1365 unter villa Zentemeryh, 1808 unter Szint Imbru, 1850 unter Szint Imbru, Sankt Emerich, 1854 unter Szent-Imra)[6] urkundlich erwähnt.
Am 18. März 1442 kam es auf dem Gebiet der Gemeinde zu Kämpfen zwischen dem türkischen Heer unter Mesid Begs und dem von Johann Hunyadi. In dieser von Hunyadi verlorenen Schlacht fielen auch Ioan Iles (Ioan cel Tânăr) – Hunyadis Bruder – und Bischof Georg Lépes.[6]
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere | |||
1850 | 2.304 | 2.131 | 35 | - | 138 | |||
1900 | 2.960 | 2.861 | 83 | 10 | 6 | |||
1941 | 3.565 | 3.310 | 140 | 21 | 94 | |||
1992 | 2.661 | 2.578 | 35 | 3 | 45 | |||
2002 | 2.740 | 2.664 | 27 | - | 49 |
Die höchste Einwohnerzahl der heutigen Gemeinde wurde 1941 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumänen (3.346) wurde 1956, der Deutschen (36) 1930, der Ungarn (176) 1930 und die der Roma (118) 1850 registriert. Darüber hinaus bezeichneten sich 1930 zwei Einwohner als Slowaken, 1900, 1930 und 1966 jeweils einer als Serbe, 1966 zwei und 2002 einer als Ukrainer.[7]
Sehenswürdigkeiten
- Die reformierte Kirche, eine ehemalige Kirche der Siebenbürger Sachsen, später eine rumänisch-unierte Kirche, im 13. Jahrhundert errichtet. 1442 wurde die romanische Kirche von Johann Hunyadi zum Andenken an seinen – in der verlorenen Schlacht gegen die Türken – gefallenen Bruder, in eine gotische Form restauriert. In einem desolaten Zustand befindlich, steht die Kirche heute unter Denkmalschutz.[8]
- Das Ethnographische Museum Samoilă Mârza - Fotograful Unirii („Samoilă Mârza - Fotograf der Vereinigung“) und Büste von Samoilă Mârza, dem Fotografen der Großen Nationalversammlung von 1918 in Alba Iulia,[9] in dem eingemeindeten Dorf Galtiu (Hahnendorf).
Bilder
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Die reformierte Kirche 1905
-
... 2011
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB)
- ↑ Bürgermeisterwahlen 2016 in Rumänien (MS Excel; 256 kB)
- ↑ Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen
- ↑ Sântimbru bei web.archive.org ( vom 13. April 2010 im Internet Archive)
- ↑ Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2
- ↑ a b Allgemeine Beschreibung von Sântimbru, auf www.albaiulia-aida.ro ( vom 24. April 2011 im Internet Archive) (rumänisch)
- ↑ Volkszählung, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008, S. 158 (ungarisch; PDF; 1,2 MB)
- ↑ Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB)
- ↑ Samoilă Mârza auf www.bjalba.ro (rumänisch; PDF; 560 kB)