Ahnatal

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Wappen Deutschlandkarte
Ahnatal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ahnatal hervorgehoben

Koordinaten: 51° 22′ N, 9° 23′ O

Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Kassel
Höhe: 251 m ü. NHN
Fläche: 18,03 km2
Einwohner: 8030 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 445 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 34292,
34246 (Hof Mondschirm)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl: 05609
Kfz-Kennzeichen: KS, HOG, WOH
Gemeindeschlüssel: 06 6 33 001
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Wilhelmsthaler Straße 3
34292 Ahnatal
Website: www.ahnatal.de
Bürgermeister: Stephan Hänes[2] (SPD)
Lage der Gemeinde Ahnatal im Landkreis Kassel
Bad KarlshafenGutsbezirk ReinhardswaldTrendelburgTrendelburgHofgeismarHofgeismarWesertalReinhardshagenLiebenauGrebensteinImmenhausenFuldatalEspenauVellmarCaldenBreunaZierenbergZierenbergAhnatalHabichtswaldWolfhagenNaumburgBad EmstalSchauenburgBaunatalFuldabrückLohfeldenSöhrewaldHelsaKaufungenNiesteNiestetalKasselKarte
Über dieses Bild

Ahnatal ist eine Gemeinde im nordhessischen Landkreis Kassel. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ortsteil Weimar.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnatal liegt nördlich des Hohen Habichtswaldes bzw. am Nordrand des Naturparks Habichtswald. Die Gemeinde befindet sich nordwestlich von Kassel bzw. westlich von Vellmar und wird von der Ahne durchflossen. Ahnatal wird von mehreren Bergen umrahmt. Im Westen erhebt sich der Hohe Dörnberg, im Norden der Stahlberg und im Süden die Firnskuppe.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnatal grenzt im Norden an die Gemeinde Calden, im Nordosten an die Gemeinde Espenau, im Osten an die Stadt Vellmar (alle drei im Landkreis Kassel), im Süden an die kreisfreie Stadt Kassel, im Südwesten an die Gemeinde Habichtswald, sowie im Westen an die Stadt Zierenberg (beide im Landkreis Kassel).

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnatal besteht aus den Ortsteilen Heckershausen und Weimar. Zwischen den beiden Ortsteilen ist nach der Gebietsreform 1972 das Wohngebiet Kammerberg entstanden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. August 1972 wurden die beiden ehemals eigenständigen Gemeinden Heckershausen und Weimar, im Zuge der Gebietsreform in Hessen, kraft Landesgesetz zur Großgemeinde Ahnatal zusammengeschlossen.[3][4]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Funde menschlicher Besiedlung stammen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[5] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[6][7][8]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 55,5 %
 %
50
40
30
20
10
0
41,9
(+3,4)
31,2
(−2,2)
20,0
(+3,3)
6,9
(n. k.)
n. k.
(−5,8)
n. k.
(−5,5)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Liberale Wählergemeinschaft Ahnatal
f Zukunftsinitiative Ahnatal
Sitzverteilung
    
Insgesamt 23 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 41,9 10 38,5 9 42,6 13 46,3 15 47,7 15
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 31,2 7 33,4 8 30,4 10 26,7 8 25,1 8
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 20,0 4 16,7 4 23,0 7 20,3 6 22,7 7
FWG Freie Wählergemeinschaft 6,9 2
LWG Liberale Wählergemeinschaft Ahnatal 5,8 1 4,0 1 6,7 2 4,5 1
ZiA Zukunftsinitiative Ahnatal[9] 5,5 1
Gesamt 100,0 23 100,0 23 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 55,5 56,6 59,2 55,9 59,2

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der Bürgermeister Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Ahnatal neben dem Bürgermeister fünf ehrenamtliche Beigeordnete angehören. Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[10]

Bürgermeister ist seit dem 1. April 2021 Stephan Hänes (SPD). Bei der Stichwahl zur Bürgermeisterwahl 2020 hatten der damalige Amtsinhaber Michael Aufenanger (CDU) ebenso wie sein Herausforderer Stephan Hänes (SPD) exakt 2106 Stimmen. Daher wurde am 24. November 2020 Stephan Hänes (SPD) per Losentscheid zum Bürgermeister bestimmt. Dieses war das erste Mal, dass in Hessen der in der Hessischen Gemeindeordnung vorgesehene Losentscheid tatsächlich zur Anwendung kam.[10][11]

Die Bürgermeister-Direktwahlen in Ahnatal brachten folgende Ergebnisse:[10]

Jahr Kandidaten Partei Ergebnis

in %

Wahlbeteiligung

in %

20202 Michael Aufenanger CDU 50,0 63,93
Stephan Hänes3 SPD 50,0
2014 Michael Aufenanger CDU 81,5 42,6
20081 Michael Aufenanger CDU 57,0 73,1
Regina Heldmann SPD 43,0
2008 Regina Heldmann SPD 46,3 72,0
Michael Aufenanger CDU 45,7
2002 Regina Heldmann SPD 81,1 85,1
1996 Regina Heldmann SPD 55,5 69,2
Siegfried Klöver CDU 30,5
Klaus-Dieter Sänger LWG 14,0

1 Stichwahl 2 Stichwahl 3 Sieger per Losentscheid

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Ahnatal
Blasonierung: „Im roten Schild eine silberne heraldische Lilie.“[12]

Das Wappen wurde von dem Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt gestaltet und am 15. Juni 1978 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt.

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flagge wurde der Gemeinde am 15. Juni 1978 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt und wird wie folgt beschrieben:

„Die Flagge der Gemeinde Ahnatal zeigt auf dem außen rot bordierten, im Verhältnis 1:4:1 Weiß - Rot - Weiß gestreiften Flaggentuch im oberen Drittel der roten Mittelbahn eine weiße heraldische Lilie.“[13]

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnerschaften der Gemeinde Ahnatal
Wisches-Hersbach Frankreich 1990 FrankreichFrankreich
Burgstädt Sachsen 1990 Sachsen
Krummnußbaum Österreich 1996 OsterreichÖsterreich

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnatal verfügt über drei Haltepunkte an der Bahnstrecke Volkmarsen–Vellmar-Obervellmar: Ahnatal-Weimar, Ahnatal-Heckershausen und Ahnatal Casselbreite. Es verkehren Züge der RegioTram Kassel. Der Bahnhof Kassel Hbf ist in 16 Minuten und der Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe in 26 Minuten erreichbar. Ahnatal liegt im Verbundgebiet des NVV. Weiterhin besteht die Buslinie Ahnatal–VellmarKassel. Zudem gibt es eine zweite Buslinie, Linie 49, welche als reiner Ortsbus geführt wird und kostenfrei nutzbar ist. Besonders die A 44 und die B 7, B 83 und B 251, welche zum Beispiel den Bereich Kassel kreuzen, sind in meist kurzer Zeit erreichbar. Der Regionalflughafen Kassel-Calden ist ca. 10 Autominuten entfernt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dörnberg – gute Aussichtsmöglichkeit (mit Segelflugplatz)
  • Schloss Wilhelmsthal – Rokokoschloss
  • Am Rand des Ortsteils Weimar liegt das Freizeitgelände Bühl, ein ehemaliger Basaltsteinbruch, der durch Funde von gediegenem Eisen um das Jahr 1900 in mineralogischen Kreisen Aufsehen erregte, heutzutage von einem See erfüllt ist und daher zum Baden geeignet ist.
  • Das Naturschutzgebiet Keischel bei Weimar (Kalkmagerrasen) ist durch Feldwege erschlossen und daher für Naturbeobachtungen gut geeignet.
  • Das Weihnachtshaus.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ahnatal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Eco Pfad Ahne – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2021 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. HNA Regiowiki
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 401.
  5. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2016.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  8. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  9. Wahlergebnis der ZiA
  10. a b c Bürgermeister-Direktwahlen in Ahnatal. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  11. In Ahnatal entscheidet das Los. In: www.hessenschau.de. Abgerufen am 23. November 2020.
  12. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Ahnatal, Landkreis Kassel, Reg.-Bez. Kassel vom 3. Juli 1978. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1978 Nr. 27, S. 1249, Punkt 792 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF]).
  13. Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Ahnatal, Landkreis Kassel, Reg.-Bez. Kassel vom 3. Juli 1978. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1978 Nr. 27, S. 1249, Punkt 792 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF]).