Division 2 1964/65

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Division 2 1964/65
Meister OGC Nizza
Aufsteiger OGC Nizza
Red Star Olympique
AS Cannes
Relegation ↑ FC Limoges
US Boulogne
Mannschaften 16
Spiele 240 + 8 Relegationsspiele
Tore 652 (ø 2,72 pro Spiel)
Torschützenkönig Antoine Groschulski
(Red Star Olympique)
Division 2 1963/64
Division 1 1964/65

Die Division 2 1964/65 war die 26. Austragung der zweithöchsten französischen Fußballliga.

Erster Spieltag war der 30. August 1964, letzter der 29. Mai 1965. Zwischen Mitte Dezember und Mitte Januar gab es eine Winterpause.[1] Zweitligameister wurde der OGC Nizza.

Teilnahmeberechtigt waren die 13 Vereine, die nach der vorangegangenen Spielzeit weder in die erste Division aufgestiegen waren noch ihre Lizenz – freiwillig oder gezwungen – aufgegeben hatten; dazu kamen drei Erstligaabsteiger.

Somit spielten in dieser Saison folgende 16 Mannschaften um die Meisterschaft der Division 2:

Einen direkten Auf- und Abstieg in Abhängigkeit vom sportlich erzielten Ergebnis gab es lediglich zwischen erster und zweiter Profi-Division; nach dem Zweiten Weltkrieg war über einige Jahre ein Abstieg in die dritthöchste Spielklasse eingeführt worden, der allerdings inzwischen nicht mehr in Kraft war. Ein Zweitdivisionär konnte also alleine in dem Fall absteigen, dass er seine Lizenz abgab oder sie ihm entzogen wurde. Bisherige Amateurmannschaften hingegen konnten auch weiterhin nur dann zur folgenden Saison in die Division 2 aufsteigen, wenn sie vom zuständigen Verband FFF die Genehmigung erhielten, professionellen Status anzunehmen.
In dieser Saison gab es wieder eine Relegation zwischen den am schlechtesten platzierten Erstligisten, die nicht direkt abstiegen, und den besten, nicht direkt aufstiegsberechtigten Zweitligisten.

Jede Mannschaft trug gegen jeden Gruppengegner ein Hin- und ein Rückspiel aus, einmal vor eigenem Publikum und einmal auswärts. Es galt die Zwei-Punkte-Regel; bei Punktgleichheit gab das Torverhältnis den Ausschlag für die Platzierung. In Frankreich wird bei der Angabe des Punktverhältnisses ausschließlich die Zahl der Pluspunkte genannt; hier geschieht dies in der in Deutschland zu Zeiten der 2-Punkte-Regel üblichen Notation.

Die diesmal drei direkten Aufstiegsplätze belegten Vorjahresabsteiger Nizza sowie mit Red Star aus Saint-Ouen und Cannes zwei Mannschaften, die in den vorangehenden drei Saisons nur Zweitliga-Mittelmaß dargestellt hatten. Gleiches galt für die beiden Relegationsteilnehmer Limoges und Boulogne, die anschließend aber auch weiterhin in der Division 2 verblieben. Die vermeintlichen „großen Namen“ der Liga (Metz, Reims, Paris oder Marseille) platzierten sich allesamt noch dahinter. Die „rote Laterne“ im Abschlussklassement belegte, wie schon in der vorigen Spielzeit und erneut mit deutlichem Rückstand auf den Tabellen-Vorletzten, die AS Biterroise aus der Rugby-Hochburg Béziers.

In den 240 Begegnungen wurden insgesamt 652 Treffer erzielt; das entspricht einem Mittelwert von 2,72 Toren je Spiel und stellte einen neuen Minusrekord in der Ligahistorie dar. Die Torjägerkrone gewann Antoine Groschulski von Red Star mit 22 Toren.[2] Die Division 2 – wie der französische Fußball insgesamt – krankte Mitte der 1960er Jahre an einem stark nachlassenden Zuschauerinteresse, wozu die zunehmende Torarmut in den Spielen beitrug. Die Elf des einstmals „großen“ Klubs Olympique Marseille beispielsweise spielte Ende April 1965 gegen Forbach vor exakt 434 zahlenden Besuchern, die sich im weiten Rund des Stade Vélodrome verloren;[3] selbst Stade Reims, den Landesmeister von 1962, wollten im selben Monat gegen Besançon lediglich noch 2.240 Zuschauer sehen, und das Aufeinandertreffen von Reims gegen Marseille am letzten Spieltag zog auch bloß 2.600 Menschen ins Stade Auguste-Delaune.[4]

Nach Saisonende gab dennoch kein Verein seinen Profistatus auf. Zur folgenden Spielzeit kam nur ein Absteiger aus der Division 1, nämlich der SC Toulon, hinzu. Außerdem erteilte der Fußballverband gleich fünf Amateurklubs eine neue Profilizenz (AC Ajaccio, AS Angoulême, Olympique Avignon, SEC Bastia und US Marignane), so dass die zweite Division dann mit 19 Teilnehmern ausgetragen werden sollte.

Abschlusstabelle

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Pl. Verein Sp. S U N Tore Quote Punkte
 1. OGC Nizza (A)  30  19  4  7 052:320 1,63 42:18
 2. Red Star Olympique  30  15  11  4 054:290 1,86 41:19
 3. AS Cannes  30  15  10  5 059:350 1,69 40:20
 4. FC Limoges  30  16  5  9 047:310 1,52 37:23
 5. US Boulogne  30  15  6  9 049:370 1,32 36:24
 6. SO Montpellier  30  12  10  8 041:360 1,14 34:26
 7. FC Grenoble  30  12  7  11 036:400 0,90 31:29
 8. AS Aix  30  12  6  12 033:290 1,14 30:30
 9. FC Metz  30  11  8  11 042:430 0,98 30:30
10. Stade Reims (A)  30  12  5  13 054:380 1,42 29:31
11. AS Cherbourg  30  9  11  10 040:450 0,89 29:31
12. Racing Paris  30  10  4  16 036:480 0,75 24:36
13. Racing FC Besançon  30  8  6  16 035:540 0,65 22:38
14. Olympique Marseille  30  7  7  16 026:380 0,68 21:39
15. US Forbach  30  7  6  17 030:560 0,54 20:40
16. AS Béziers  30  4  6  20 018:610 0,30 14:46

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Torquotient – 3. geschossene Tore

  • Aufstieg in die Division 1 1965/66
  • Teilnahme an der Relegationsrunde
  • (A) Absteiger aus der Division 1 1963/64

    Relegationsrunde

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    Die Zweitdivisionäre trugen je zwei Barrages gegen die beiden Teilnehmer aus der ersten Division aus; Begegnungen zwischen Mannschaften aus der gleichen Liga gab es also nicht. Die beiden bestplatzierten Teams spielten in der folgenden Saison in der Division 1.

    Abschlusstabelle
    Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. FC Rouen (D1)  4  2  1  1 012:400  +8 05:30
     2. Olympique Nîmes (D1)  4  2  0  2 005:400  +1 04:40
     3. US Boulogne (D2)  4  2  0  2 004:100  −6 04:40
     4. FC Limoges (D2)  4  1  1  2 004:700  −3 03:50
    Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore
  • qualifiziert für die Division 1 1965/66
  • Kreuztabelle
    ROU NÎM BOU LIM
    FC Rouen 6:0 3:0
    Olympique Nîmes 3:1 1:2
    US Boulogne 2:1 1:0
    FC Limoges 2:2 0:1

    Alle vier Teams blieben in ihren jeweiligen Ligen.

    • Alex Graham: Football in France. A statistical record 1894–2005. Soccer Books, Cleethorpes 2005, ISBN 1-86223-138-9
    • Sophie Guillet/François Laforge: Le guide français et international du football éd. 2009. Vecchi, Paris 2008, ISBN 978-2-7328-9295-5

    Anmerkungen und Nachweise

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    1. Pascal Grégoire-Boutreau/Tony Verbicaro: Stade de Reims - une histoire sans fin. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2001, ISBN 2-911698-21-5, S. 294f.
    2. Guillet/Laforge, S. 252
    3. Alain Pécheral: La grande histoire de l’OM. Des origines à nos jours. Éd. Prolongations, o. O. 2007, ISBN 978-2-916400-07-5, S. 178
    4. Pascal Grégoire-Boutreau/Tony Verbicaro: Stade de Reims - une histoire sans fin. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2001, ISBN 2-911698-21-5, S. 295