Fredrik Lindström (Biathlet)

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Fredrik Lindström
Fredrik Lindström 2017
Verband Schweden Schweden
Geburtstag 24. Juli 1989 (34 Jahre)
Geburtsort BredbynSchweden
Karriere
Verein Anundsjö SKF
Debüt im Europacup 2008
Debüt im Weltcup 2008
Weltcupsiege 4 (1 Einzelsieg)
Status zurückgetreten
Karriereende 22. März 2019[1]
Medaillenspiegel
Olympische Winterspiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
SM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2018 Pyeongchang Staffel
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Bronze 2012 Ruhpolding Massenstart
Bronze 2013 Nové Město Einzel
 Schwedische Meisterschaften
Gold 2010 Sprint
Gold 2010 Verfolgung
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 7. (2012/13)
Einzelweltcup 7. (2012/13)
Sprintweltcup 9. (2011/12)
Verfolgungsweltcup 4. (2012/13)
Massenstartweltcup 4. (2011/12)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 0 0 1
Sprint 1 2 2
Massenstart 0 0 1
Staffel 3 2 1
letzte Änderung: 22. März 2018

Fredrik Wilhelm Lindström (* 24. Juli 1989 in Bredbyn, Gemeinde Örnsköldsvik) ist ein ehemaliger schwedischer Biathlet.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fredrik Lindström von Anundsjö SKF ist in Bredbyn aufgewachsen. Er bestritt seine ersten internationalen Rennen 2006 in Presque Isle und 2007 in Martell im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaften. War 2006 ein als Viertplatzierter mit der Staffel erreichter Platz bestes Ergebnis, kam 2007 zum sechsten Staffelrang auch Platz sieben im Sprint und 15 im Verfolgungsrennen. Seit der Saison 2007/08 nahm Lindström immer wieder an Rennen des Junioren-Europacups teil und gewann in Geilo gleich seinen ersten Sprint. Beim anschließenden Verfolgungsrennen fiel er bis auf Platz 28 zurück, erreichte aber auch im folgenden Sprint von Torsby die Spitzenposition. Im anschließenden Verfolgungsrennen konnte er dieses Mal die Top-Position als Zweitplatzierter bestätigen. Die Junioren-WM in Ruhpolding brachte erneut mit Rang sechs in der Staffel das beste Ergebnis, zudem lief der junge Schwede auf Platz 29 im Sprint, 22 in der Verfolgung und 30 im Einzel. 2009 lief Lindström in Canmore seine vierte Junioren-WM. Erneut wurde er Sechster, nun aber im Verfolgungsrennen, mit der Staffel belegte der Schwede nur den achten Rang. Im Sprint wurde er 14. und 17. im Einzel.

Erster Weltcupeinsatz und erste Olympische Spiele (2008 bis 2010)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Auftakt der Saison 2008/09 debütierte Lindström im IBU-Cup der Herren. Beim ersten Sprint in Idre wurde er 28., im folgenden Verfolgungsrennen verbesserte er sich bis auf den sechsten Platz. In Hochfilzen durfte er den erkrankten Magnus Jonsson erstmals im Weltcup vertreten. Im Sprint wurde Lindström 47., verpasste damit um sieben Ränge die Weltcuppunkte, qualifizierte sich aber für das Verfolgungsrennen, in dem er 55. wurde. Im Verlauf der Saison konnte der Schwede in Whistler weitere Rennen, nun in Vertretung des erkrankten Björn Ferry, laufen. Im Einzel verpasste er erneut als 48. die Punkteränge um wenige Platzierungen, doch im Sprint schaffte er mit einer fehlerfreien Leistung den 13. Platz und wurde damit drittbester Schwede im Rennen nach Jörgen Brink und direkt, nur um eine halbe Sekunde getrennt, hinter Carl Johan Bergman. Bei seinem ersten Staffeleinsatz im Weltcup in Vancouver gewann er mit der schwedischen Staffel das Rennen, es war erst der zweite Erfolg einer schwedischen Herrenstaffel überhaupt. Fredrik Lindström nahm an den Olympischen Winterspielen 2010 teil. Sein bestes Resultat war der 33. Platz in der Verfolgung. Mit der Staffel belegte er Rang 4.

National gewann Lindström bei den Schwedischen Meisterschaften im Biathlon 2010 die Titel sowohl im Sprint als auch in der Verfolgung.

Erster Weltcupsieg und zweite Olympische Spiele (2010 bis 2014)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der nacholympischen Saison konnte Lindström erneut in einem Staffelrennen gewinnen. Dieses Mal das Mixedstaffelrennen in Pokljuka, zusammen mit Helena Ekholm, Anna Carin Zidek und Carl Johann Bergman. Dies war der zweite Sieg einer schwedischen Mixedstaffel. Bei seinen ersten Weltmeisterschaften 2011 in Chanty-Mansijsk verfehlte die Herrenstaffel eine Medaille mit einem vierten Platz knapp. Er selbst konnte sowohl im Sprint als auch im Massenstart den 11. Platz erreichen. Beim Saisonfinale in Oslo erzielte er mit jeweils einem fünften Platz in Sprint und Verfolgung seine persönlichen Bestleistungen.

In der folgenden Saison 2011/2012 konnte Fredrik Lindström in Antholz ein Sprintrennen gewinnen und damit seinen ersten Sieg im Weltcup feiern. Bei den Weltmeisterschaften desselben Jahres gewann er im Massenstart mit einem dritten Platz seine erste Medaille. Die schwedische Mixedstaffel verfehlte mit einem vierten Platz das Podest knapp. Zum Saisonende erreichte er im Sprint erneut das Podest mit einem dritten Platz. In der Disziplinwertung des Massenstarts wurde er Vierter.

In der Saison 2012/2013 konnte Lindström nicht an seine guten Platzierungen der Vorsaison anknüpfen. Allerdings erreicht er durch seine konstanten Ergebnisse sowohl im Gesamtweltcup als auch im Einzelweltcup den siebten Platz in der Gesamtwertung. In der Verfolgungswertung wurde er Vierter, ohne einen einzigen Podestplatz erlangt zu haben. Bei den Weltmeisterschaften in Nové Město gewann er erneut die Bronzemedaille, dieses Mal im Einzelrennen. Im Sprint wurde er Achter und konnte sich in der Verfolgung auf den siebten Platz verbessern. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 lief er in allen Einzelrennen unter die besten zwanzig und wurde im Massenstart Sechster.

Dritter Staffelsieg und Olympiasieg (2014 bis 2019)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den folgenden Jahren erzielte Lindström nur noch vereinzelt Top-Ten-Ergebnisse. Ein vierter Platz im Massenstart in der Saison 2014/15 war seine Saisonbestleistung. In der folgenden Saison konnte er kein Top-Ten-Ergebnis erreichen. In die Saison 2016/17 startete er mit einem neunten Platz im Einzel und einem zweiten im Sprint erfolgreicher. Dieses Niveau konnte er die Saison über aber nicht halten. Bei den Weltmeisterschaften erreichte mit dem sechsten Platz im Massenstart seinen dritten Top-Ten-Platz der Saison. Beim letzten Verfolgungsrennen der Saison wurde er Vierter.

In die olympische Saison 2017/18 startete Linström mit einem siebten Platz im Sprint und einem fünften in der Verfolgung erfolgreich. Auch für die schwedische Staffel verlief der Saisonstart mit einem vierten Platz in Hochfilzen erfolgreich. In Oberhof konnte die Herrenstaffel, bestehend aus Lindström, Martin Ponsiluoma, Sebastian Samuelsson und Jesper Nelin dann ihren ersten Sieg seit 2009 feiern. An diese Leistung knüpfte die Staffel bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang an und Lindström gewann mit Peppe Femling, Sebastian Samuelsson und Jesper Nelin die Goldmedaille in der Herrenstaffel. Zuvor hatte er bereits im Einzelrennen den achten und im Massenstart den 15. Rang belegt.

Nach dem Sprintrennen in Oslo in der Saison 2018/19, bei welchem er den 68. Platz belegte, beendete er seine Karriere als Leistungssportler.

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Siege bei Biathlon-Weltcups, getrennt aufgelistet nach Einzel- und Staffelrennen. Durch Anklicken des Symbols im Tabellenkopf sind die Spalten sortierbar.

Einzelrennen Staffelrennen
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 20. Jan. 2012 Italien Antholz Sprint (10 km)
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 13. März 2009 Kanada Vancouver (Whistler) Staffel1
2. 19. Dez. 2010 Slowenien Pokljuka Mixedstaffel2
3. 7. Jan. 2018 Deutschland Oberhof Staffel3

Weltcupstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 1 3 4
2. Platz 2 2 4
3. Platz 1 1 1 1 4
Top 10 4 15 14 7 38 78
Punkteränge 21 57 51 31 51 211
Starts 27 73 58 31 51 240
Stand: 25. Februar 2018

Olympische Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Herrenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2010 Olympische Winterspiele | Kanada Vancouver 38. 33. 77. 4.
Olympische Winterspiele 2014 Olympische Winterspiele | Russland Sotschi 18. 13. 15. 6. 10.
Olympische Winterspiele 2018 Olympische Winterspiele | Korea Sud Pyeongchang 39. 29. 8. 15. Gold 1. 11.

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei Weltmeisterschaften:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Herrenstaffel Mixedstaffel
Weltmeisterschaften 2011 Russland Chanty-Mansijsk 11. 25. 61. 11. 4.
Weltmeisterschaften 2012 Deutschland Ruhpolding 6. 10. 10. 3. 16. 4.
Weltmeisterschaften 2013 Tschechien Nové Město 8. 7. 3. 12. 11. 13.
Weltmeisterschaften 2015 Finnland Kontiolahti 20. 24. 38. 12. 16.
Weltmeisterschaften 2016 Norwegen Oslo 30. 34. 29. 7. 12.
Weltmeisterschaften 2017 Osterreich Hochfilzen 30. 17. 38. 8. 11. 6.

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei Juniorenweltmeisterschaften:

Weltmeisterschaft Sprint Verfolgung Einzel Staffel
Jahr Ort
2006 Vereinigte Staaten Presque Isle 38. 38. 50. 4.
2007 Italien Martell 7. 15. 46. 6.
2008 Deutschland Ruhpolding 29. 22. 30. 6.
2009 Kanada Canmore 14. 6. 17. 8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fredrik Lindström – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fredrik Lindström sköt bort sig i sista tävlingen. In: svt.se. Sveriges Television, 22. März 2019, abgerufen am 23. März 2019.