Großer Preis von Italien 2006

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 Großer Preis von Italien 2006
Renndaten
15. von 18 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006
Streckenprofil
Name: Formula 1 Gran Premio Vodafone d´Italia 2006
Datum: 10. September 2006
Ort: Monza
Kurs: Autodromo Nazionale di Monza
Länge: 307,029 km in 53 Runden à 5,793 km

Pole-Position
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:32,595 min
Schnellste Runde
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:22,559 min (Runde 13)
Podium
Erster: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zweiter: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Dritter: Polen Robert Kubica Deutschland BMW Sauber

Der Große Preis von Italien 2006 (offiziell Formula 1 Gran Premio Vodafone d´Italia 2006) fand am 10. September auf dem Autodromo Nazionale di Monza in Monza statt und war das 15. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis der Türkei führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit zwölf Punkten vor Michael Schumacher und mit 46 Punkten vor Felipe Massa. In der Konstrukteurswertung führte Renault mit zwei Punkten vor Ferrari und mit 71 Punkten vor McLaren-Mercedes.

Mit Michael Schumacher (viermal), Rubens Barrichello (zweimal) und David Coulthard (einmal) traten drei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2005 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen, selbiges galt für das neue 11. Team Super Aguri. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Alexander Wurz (Williams), Anthony Davidson (Honda), Michael Ammermüller (Red Bull), Sebastian Vettel (BMW Sauber), Alexandre Prémat (Spyker), Neel Jani (Toro Rosso) und Franck Montagny (Super Aguri) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Im ersten Training gelang Vettel mit 1:23,263 Minuten die schnellste Zeit vor Robert Kubica und Wurz.

Im zweiten freien Training war Vettel mit 1:22,631 Minuten erneut der schnellste Fahrer, gefolgt von Michael Schumacher und Massa.

Das dritte freie Training gewann dann Massa mit 1:21,665 Minuten vor Nick Heidfeld und Michael Schumacher.

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Qualifying bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 45 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) hatten die Fahrer 18 Minuten Zeit, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Alle Fahrer, die im ersten Abschnitt eine Zeit erzielten, die maximal 107 Prozent der schnellsten Rundenzeit betrug, qualifizierten sich für den Grand Prix. Die besten 16 Fahrer erreichten den nächsten Teil.

Nach der ersten Runde (Q1) schieden Sakon Yamamoto, Takuma Satō, Tiago Monteiro, Mark Webber, Christijan Albers und Vitantonio Liuzzi aus. Michael Schumacher setzte sich mit einer Zeit von 1:21,771 als Schnellster durch.

In der zweiten Runde (Q2) schieden Christian Klien, Scott Speed, Coulthard, Ralf Schumacher, Nico Rosberg und Jarno Trulli aus. Diesmal erreichte Massa mit einer Rundenzeit von 1:21,225 den vordersten Rang.

In der finalen Runde (Q3) setzte sich Kimi Räikkönen mit einer Zeit von 1:21,484 vor Michael Schumacher und Heidfeld durch und sicherte sich seine elfte Pole-Position.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rennen fand unter trockenen und sonnigen Bedingungen über eine Distanz von 53 Runden statt.

Beim Start behielt Räikkönen die Führung, Michael Schumacher und Heidfeld kämpften dahinter um den zweiten Platz. In der zweiten Runde war Alonso bis auf den sechsten Platz zurückgefallen, während vorne Michael Schumacher und Räikkönen begannen, sich von den anderen abzusetzen.

In Runde 44 kam es zu einem Drama, als Alonso nach einem Motorschaden mit einem verrauchten Renault anhielt. Dies verursachte ein Problem für Massa, der hinter ihm stehen blieb und vor dem Boxenstopp zum Reifenwechsel losfuhr. Michael Schumacher siegte vor Räikkönen, Kubica holte sich als Dritter sein erstes Podium.[7]

In der 9. Runde fiel Rosberg mit einem Motorschaden aus, Yamamoto folgte in der 18. Runde. Für Rosberg war es der vierte Ausfall in Folge.

In Runde 15 kam Räikkönen von der Führung aus an die Box, zwei Runden später folgte Michael Schumacher und konnte dank einer kürzen Standzeit den Finnen überholen. Kubica übernahm kurzzeitig die Führung, da er erst in Runde 23 stoppte. Michael Schumacher übernahm dann zum ersten Mal im Rennen die Führung.

In Runde 44 kam es zu einem Drama, als der WM-Führende Alonso nach einem Motorschaden mit einem verrauchten Renault anhielt.

Ferrari feierte schlussendlich mit Michael Schumacher vor Räikkönen den Sieg. Für Michael Schumacher war es der 90. Sieg in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Das Team von BMW-Sauber erreichte mit Kubica den dritten Platz und somit seinen zweiten Podiumsplatz der Saison. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Giancarlo Fisichella, Jenson Button, Barrichello, Trulli und Heidfeld.

In der Fahrerwertung verkürzte Michael Schumacher den Rückstand auf Alonso auf noch zwei Punkte. In der Konstrukteurswertung übernahm Ferrari die Führung vor McLaren-Mercedes.

Nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Rennen gab Michael Schumacher bekannt, dass er nach der Saison seine Formel-1-Karriere beenden werde. Dies war auch das vorerst letzte Rennen des Red-Bull-Fahrers Klien, bis er beim Großen Preis von Singapur 2010 zurückkehrte.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Frankreich Mild Seven Renault F1 Team 01 Spanien Fernando Alonso Renault R26 Renault 2.4 V8 M
02 Italien Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich Team McLaren Mercedes 03 Finnland Kimi Räikkönen McLaren MP4-21 Mercedes-Benz 2.4 V8 M
04 Spanien Pedro de la Rosa
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 05 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 248 F1 Ferrari 2.4 V8 B
06 Brasilien Felipe Massa
Japan Panasonic Toyota Racing 07 Deutschland Ralf Schumacher Toyota TF106B Toyota 2.4 V8 B
08 Italien Jarno Trulli
Vereinigtes Konigreich Williams F1 Team 09 Australien Mark Webber Williams FW28 Cosworth 2.4 V8 B
10 Deutschland Nico Rosberg
35 Osterreich Alexander Wurz[M 1]
Japan Lucky Strike Honda Racing F1 Team 11 Brasilien Rubens Barrichello Honda RA106 Honda 2.4 V8 M
12 Vereinigtes Konigreich Jenson Button
36 Vereinigtes Konigreich Anthony Davidson[M 1]
Osterreich Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Red Bull RB2 Ferrari 2.4 V8 M
15 Osterreich Christian Klien
37 Deutschland Michael Ammermüller[M 1]
Deutschland BMW Sauber F1 Team 16 Deutschland Nick Heidfeld BMW Sauber F1.06 BMW 2.4 V8 M
17 Polen Robert Kubica
38 Deutschland Sebastian Vettel[M 1]
Niederlande Spyker MF1 Team 18 Portugal Tiago Monteiro Midland M16 Toyota 2.4 V8 B
19 Niederlande Christijan Albers
39 Frankreich Alexandre Prémat[M 1]
Italien Scuderia Toro Rosso 20 Italien Vitantonio Liuzzi Toro Rosso STR1 Cosworth 3.0 V10 M
21 Vereinigte Staaten Scott Speed
40 Schweiz Neel Jani[M 1]
Japan Super Aguri Formula 1 22 Japan Takuma Satō Super Aguri SA06 Honda 2.4 V8 B
23 Japan Sakon Yamamoto
41 Frankreich Franck Montagny[M 1]
Anmerkungen
  1. a b c d e f g Nahm nur an den Freitagstrainings teil.

Klassifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Q3 Start
01 Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:21,994 1:21,349 1:21,484 01
02 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:21,711 1:21,353 1:21,486 02
03 Deutschland Nick Heidfeld Deutschland BMW Sauber 1:21,764 1:21,425 1:21,653 03
04 Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari 1:22,028 1:21,225 1:21,704 04
05 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 1:21,747 1:21,526 1:21,829 05
06 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Japan Honda 1:22,512 1:21,572 1:22,011 06
07 Polen Robert Kubica Deutschland BMW Sauber 1:22,437 1:21,270 1:22,258 07
08 Spanien Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:22,422 1:21,878 1:22,280 08
09 Brasilien Rubens Barrichello Japan Honda 1:22,640 1:21,688 1:22,787 09
10 Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault 1:22,486 1:21,722 1:23,175 10
11 Italien Jarno Trulli Japan Toyota 1:22,093 1:21,924 11
12 Deutschland Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 1:22,581 1:22,203 12
13 Deutschland Ralf Schumacher Japan Toyota 1:22.622 1:22,280 13
14 Schottland David Coulthard Osterreich Red Bull-Ferrari 1:22,618 1:22,589 14
15 Vereinigte Staaten Scott Speed Italien Toro Rosso-Cosworth 1:22,943 1:23,165 15
16 Osterreich Christian Klien Osterreich Red Bull-Ferrari 1:22,898 keine Zeit 16
17 Italien Vitantonio Liuzzi Italien Toro Rosso-Cosworth 1:23,043 17
18 Niederlande Christijan Albers Niederlande Spyker MF1 1:23,116 18
19 Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 1:23,341 19
20 Portugal Tiago Monteiro Niederlande Spyker MF1 1:23,920 20
21 Japan Takuma Satō Japan Super Aguri-Honda 1:24,289 21
22 Japan Sakon Yamamoto Japan Super Aguri-Honda 1:26,001 22

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 53 2 1:14:51,975 02 1:22,575 (14.)
02 Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 53 2 + 8,045 01 1:22,559 (13.)
03 Polen Robert Kubica Deutschland BMW Sauber 53 2 + 26,414 07 1:23,111 (21.)
04 Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault 53 1 + 32,045 10 1:23,617 (25.)
05 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Japan Honda 53 2 + 32,685 06 1:23,518 (51.)
06 Brasilien Rubens Barrichello Japan Honda 53 1 + 42,409 09 1:23,794 (27.)
07 Italien Jarno Trulli Japan Toyota 53 1 + 44,662 11 1:23,869 (25.)
08 Deutschland Nick Heidfeld Deutschland BMW Sauber 53 3 + 45,309 03 1:23,294 (20.)
09 Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari 53 3 + 45,955 04 1:23,003 (41.)
10 Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 53 1 + 1:12,602 19 1:24,197 (27.)
11 Osterreich Christian Klien Osterreich Red Bull-Ferrari 52 1 + 1 Runde 16 1:24,541 (37.)
12 Schottland David Coulthard Osterreich Red Bull-Ferrari 52 1 + 1 Runde 14 1:24,984 (51.)
13 Vereinigte Staaten Scott Speed Italien Toro Rosso-Cosworth 52 1 + 1 Runde 15 1:25,094 (50.)
14 Italien Vitantonio Liuzzi Italien Toro Rosso-Cosworth 52 1 + 1 Runde 17 1:24,764 (52.)
15 Deutschland Ralf Schumacher Japan Toyota 52 1 + 1 Runde 13 1:24,837 (41.)
16 Japan Takuma Satō Japan Super Aguri-Honda 51 1 + 2 Runden 21 1:25,676 (15.)
17 Niederlande Christijan Albers Niederlande Spyker MF1 51 1 + 2 Runden 18 1:25,494 (17.)
Portugal Tiago Monteiro Niederlande Spyker MF1 44 3 DNF 20 1:24,822 (27.)
Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 43 2 DNF 05 1:23,121 (38.)
Spanien Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 20 1 DNF 08 1:23,702 (08.)
Japan Sakon Yamamoto Japan Super Aguri-Honda 18 0 DNF 22 1:26,548 (15.)
Deutschland Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 9 0 DNF 12 1:25,362 (08.)

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e)

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien Fernando Alonso Renault 108
02 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 106
03 Brasilien Felipe Massa Ferrari 62
04 Italien Giancarlo Fisichella Renault 57
05 Finnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 57
06 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Honda 40
07 Kolumbien Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 26
08 Brasilien Rubens Barrichello Honda 25
09 Deutschland Nick Heidfeld BMW Sauber 20
10 Deutschland Ralf Schumacher Toyota 18
11 Schottland David Coulthard Red Bull-Ferrari 14
12 Spanien Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes 14
13 Italien Jarno Trulli Toyota 12
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
14 Kanada Jacques Villeneuve BMW Sauber 7
15 Polen Robert Kubica BMW Sauber 6
16 Australien Mark Webber Williams-Cosworth 6
17 Deutschland Nico Rosberg Williams-Cosworth 4
18 Osterreich Christian Klien Red Bull-Ferrari 2
19 Italien Vitantonio Liuzzi Toro Rosso-Cosworth 1
20 Niederlande Christijan Albers Spyker MF1 0
21 Vereinigte Staaten Scott Speed Toro Rosso-Cosworth 0
22 Portugal Tiago Monteiro Spyker MF1 0
23 Japan Takuma Satō Super Aguri-Honda 0
24 Frankreich Franck Montagny Super Aguri-Honda 0
25 Japan Yūji Ide Super Aguri-Honda 0
26 Japan Sakon Yamamoto Super Aguri-Honda 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Italien Ferrari 168
02 Frankreich Renault 165
03 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 97
04 Japan Honda 65
05 Deutschland BMW Sauber 33
06 Japan Toyota 30
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Osterreich Red Bull-Ferrari 16
08 Vereinigtes Konigreich Williams-Cosworth 10
09 Italien Toro Rosso-Cosworth 1
10 Niederlande Spyker MF1 0
11 Japan Super Aguri-Honda 0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Großer Preis von Italien 2006 – Sammlung von Bildern