Liste der Stolpersteine in Gooise Meren

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Stolpersteine in Gooise Meren

Die Liste der Stolpersteine in Gooise Meren umfasst die Stolpersteine, die vom deutschen Künstler Gunter Demnig in Gooise Meren verlegt wurden, einer Gemeinde im Südosten der niederländischen Provinz Nordholland. Stolpersteine sind Opfern des Nationalsozialismus gewidmet, all jenen, die vom NS-Regime drangsaliert, deportiert, ermordet, in die Emigration oder in den Suizid getrieben wurden. Demnig verlegt für jedes Opfer einen eigenen Stein, im Regelfall vor dem letzten selbst gewählten Wohnsitz.

Die Verlegung der ersten Stolpersteine in Gooise Meren fand am 26. Juli 2011 statt.

Verlegte Stolpersteine

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In Gooise Meren wurden bislang 29 Stolpersteine verlegt, 22 in Bussum, sieben in Naarden. (Stand Oktober 2022)

In Bussum liegen 22 Stolpersteine an acht Adressen.

Stolperstein Übersetzung Verlegort Name, Leben
HIER WOHNTE
OLGA AUERBACH-
ROTHSCHILD
GEB. 1885
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 20.3.1943
SOBIBOR
Meerweg 43
Bussum
Olga Auerbach-Rothschild (1885–1943)[1]
HIER WOHNTE
JACOB LEHMAN
BOASSON
GEB. 1878
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 11.6.1943
SOBIBOR
Meerweg 48
Bussum
Jacob Lehman Boasson (1878–1943)[2]
HIER WOHNTE
KITTY BOASSON
GEB. 1912
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 23.4.1943
SOBIBOR
Meerweg 48
Bussum
Kitty Boasson (1912–1943)[3]
HIER WOHNTE
SELIENA
BOASSON-BOASSON
GEB. 1888
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 11.6.1943
SOBIBOR
Meerweg 48
Bussum
Seliena Boasson-Boasson (1878–1943)[4]
HIER WOHNTE
JEANNETTE VAN EMDEN
GEB. 1899
DEPORTIERT
AUS WESTERBORK
ERMORDET 6.9.1944
AUSCHWITZ
Meerweg 48
Bussum
Jeannette van Emden (1899–194)[5]
HIER WOHNTE
DAVID THEODOR
FÜRTH
GEB. 1863
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 7.5.1943
SOBIBOR
Meerweg 43
Bussum
David Theodor Fürth (1863–1943)[1]
HIER WOHNTE
MANFRED FÜRTH
GEB. 1899
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 3.10.1944
MITTELEUROPA
Meerweg 43
Bussum
Manfred Fürth (1899–1943)[1]
HIER WOHNTE
GRETE FÜRTH-
AUERBACH
GEB. 1909
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
VERSTORBEN 8.9.1943
Meerweg 43
Bussum
Grete Fürth-Auerbach (1909–1943)[1]
HIER WOHNTE
JOHANNA FÜRTH-
MARXHEIMER
GEB. 1872
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 7.5.1943
SOBIBOR
Meerweg 43
Bussum
Johanna Fürth-Marxheimer (1872–1943)[1]
HIER WOHNTE
ELEONORA
KLEIN-POPPERS
GEB. 1911
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 26.2.1943
AUSCHWITZ
P.J. Lomanlaan 13
Bussum
Eleonora Klein-Poppers (1911–1943)[6]
HIER WOHNTE
JACOB
VAN LEEUWEN
GEB. 1929
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 11.6.1943
SOBIBOR
Huizerweg 5a
Bussum
Jacob van Leeuwen (1929–1943)[7]
HIER WOHNTE
LOUIS
VAN LEEUWEN
GEB. 1932
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 11.6.1943
SOBIBOR
Huizerweg 5a
Bussum
Louis van Leeuwen (1932–1943)[7]
HIER WOHNTE
VICTOR
VAN LEEUWEN
GEB. 1896
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 11.6.1943
SOBIBOR
Huizerweg 5a
Bussum
Victor van Leeuwen (1896–1943)[7]
HIER WOHNTE
REBECCA
VAN LEEUWEN-BLIK
GEB. 1896
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 11.6.1943
SOBIBOR
Huizerweg 5a
Bussum
Rebecca van Leeuwen-Blik (1896–1943)[7]
HIER WOHNTE
REBECCA
VAN LEEUWEN-BLIK
GEB. 1896
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 11.6.1943
SOBIBOR
Huizerweg 5a
Bussum
Rebecca van Leeuwen-Blik (1896–1943)[7]
HIER WOHNTE
ABRAHAM MAUW
GEB. 1887
ABGEFÜHRT 22.4.1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 21.5.1943
SOBIBOR
Thierensstraat 11
Bussum
Abraham Mauw (1887–1943)[8]
HIER WOHNTE
REBECCA MAUW-
DE LA BELLA
GEB. 1890
ABGEFÜHRT 22.4.1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 21.5.1943
SOBIBOR
Thierensstraat 11
Bussum
Rebecca Mauw-de la Bella (1890–1943)[9]
HIER WOHNTE
JACOB TOBIAS
POPPERS
GEB. 1913
WIDERSTANDSKÄMPFER
FÜSILIERT 30.6.1942
WAALSDORPER SENKE
P.J. Lomanlaan 13
Bussum
Jacob Tobias Poppers (1913–1942)[6]
HIER WOHNTE
TOBIAS POPPERS
GEB. 1884
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 4.6.1943
SOBIBOR
P.J. Lomanlaan 13
Bussum
Tobias Poppers (1884–1943)[6]
HIER WOHNTE
FREDERIKA
POPPERS-HALBERSTAD
GEB. 1886
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 4.6.1943
SOBIBOR
P.J. Lomanlaan 13
Bussum
Frederika Poppers-Halberstad (1886–1943)[6]
HIER WOHNTE
JOHANNA MARGARETHE
STERN-LIPPMANN
GEB. 1874
DEPORTIERT 1944
AUS WESTERBORK
ERMORDET 22.5.1944
AUSCHWITZ
Groot Hertoginnelaan 14a
Bussum
Johanna Margarethe Stern-Lippmann (1874–1944)[10]
HIER WOHNTE
ABRAHAM (ALBERT)
VERDUIN
GEB. 1902
VERHAFTET 14.1.1943
DEPORTIERT 15.11.1943
AUS VUGHT
AUSCHWITZ
? ? ?
Burgemeester s'Jacoblaan 56
Bussum
Abraham Verduin (1902–194?)[11]
HIER WOHNTE
WANDA VERDUIN
GEB. 1925
VERHAFTET 14.1.1943
INTERNIERT IN VUGHT
DEPORTIERT 11.9.1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET FEBRUAR 1944
AUSCHWITZ
Burgemeester s'Jacoblaan 56
Bussum
Wanda Verduin (1925–1944)[11]

In Naarden wurden bislang sieben Stolpersteine an drei Adressen verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegort Name, Leben
HIER WOHNTE
JACQUES BLITZ
GEB. 1908
DEPORTIERT 1942
AUS WESTERBORK
ERMORDET 30.9.1942
AUSCHWITZ
Prins Willem Van Oranjelaan 21
Naarden
Jacques Blitz wurde am 13. Mai 1908 in Amsterdam geboren. Seine Eltern waren Abraham Blitz (1886–1939) und Klaartje Moppes (1883–1944). Er hatte zumindest fünf Geschwister, darunter eine Schwester. Der älteste Bruder, Jonas, starb bereits 1932 im Alter von 28 Jahren. Jacques Blitz heiratete im August 1933 Evalina Sophia Polak, geboren am 23. September 1911. Seine Frau stammte aus Harlingen. Das Paar bekam zwei Kinder, geboren 1934 und 1937. Jacques Blitz wurde Direktor einer Papierfabrik. Er und seine Frau wurden verhaftet, in Westerbork interniert, in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort am 30. September 1942 ermordet.[12][13]

Beide Kinder sollen die Shoah überlebt haben, versteckt in Groningen während des Hungerwinters. Gesicherte Angaben liegen nicht vor.[14] Gesichert ist das Überleben seiner Schwester Sara van Sijs-Blitz, sie starb am 17. Oktober 1984 in Laren.[15] Die Mutter von Jacques Blitz und zwei seiner Brüder, Mauritius und Louis, wurden vom NS-Regime ebenfalls in Auschwitz ermordet. Der zweitälteste Bruder, Machiel Blitz, wurde am 20. März 1943 im Vernichtungslager Sobibor umgebracht.[16]

HIER WOHNTE
EVALINA SOPHIA
BLITZ-POLAK
GEB. 1911
DEPORTIERT 1942
AUS WESTERBORK
ERMORDET 30.9.1942
AUSCHWITZ
Prins Willem Van Oranjelaan 21
Naarden
Evalina Sophia Blitz-Polak wurde am 23. September 1911 in Amsterdam geboren. Ihre Eltern waren Abraham Polak (1886–1942) und Carolina Nihorn (1884–1930). Sie hatte zumindest zwei Brüder, Isidor Louis und Frederik Maarie Albert. Im August 1933 heiratete sie den aus Amsterdam stammenden Jacques Blitz, Jg. 1908, Direktor einer Papierfabrik. Das Paar bekam zwei Kinder, geboren 1934 und 1937. Evalina Sophia Blitz-Polak und ihr Ehemann wurden verhaftet, in Westerbork interniert, in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort am 30. September 1942 ermordet.[12][17] Am selben Tag und am selben Ort wurde auch ihr jüngster Bruder, der 17-jährige Frederik Polak, ermordet.[18]

Beide Kinder sollen die Shoah überlebt haben, versteckt in Groningen während des Hungerwinters. Gesicherte Angaben liegen nicht vor.[14] Der Vater wurde am 3. Dezember 1942 ebenfalls in Auschwitz umgebracht, der andere Bruder am 28. Februar 1945 an einem unbekannten Ort.[19]

HIER WOHNTE
ABRAHAM ELIAS
BOUTELJE
GEB. 1894
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 16.4.1943
SOBIBOR
Sandtmannlaan 19
Naarden
Abraham Elias Boutelje wurde am 29. März 1894 als Sohn von Israel Boutelje und Elisabeth Boutelje-Elte geboren. Er hatte zwei jüngere Schwestern, Anna Clara (geboren 1895) und Clara Anna (geboren 1900). Er studierte Slawistik und promovierte. Er übersetzte Werke der polnischen, russischen, serbokroatischen und tschechischen Literatur. Er blieb unverheiratet. Er wurde gemeinsam mit seiner Mutter verhaftet, deportiert und am 16. April 1943 im Vernichtungslager Sobibor in einer Gaskammer ermordet.[20][21]

Die ältere Schwester, Anna Clara, wurde am 31. August 1944 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Die jüngere Schwester, Clara Anna Serlina Boutelje, deren Ehemann und die gemeinsame Tochter Elizabeth konnten die Shoah überleben. Sie starb 1984 in Soest in der Provinz Utrecht.

ANNA CLARA
BOUTELJE
GEB. 1895
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET MAI-AUG 1944
AUSCHWITZ
Sandtmannlaan 19
Naarden
Anna Clara Boutelje (1895–1944)[20]

Ihre Schwester, deren Ehemann und die gemeinsame Tochter Elizabeth konnten die Shoah überleben. Clara Anna Serlina Boutelje starb 1984 in Soest in der Provinz Utrecht.

HIER WOHNTE
ELISABETH
BOUTELJE-ELTE
GEB. 1864
DEPORTIERT 1943
AUS WESTERBORK
ERMORDET 16.4.1943
SOBIBOR
Sandtmannlaan 19
Naarden
Elisabeth Boutelje-Elte (1864–1943)[20]

Die ältere Tochter, Anna Clara, wurde am 31. August 1944 ebenfalls im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Die jüngere Tochter, deren Ehemann und deren gemeinsame Tochter Elizabeth konnten die Shoah überleben. Clara Anna Serlina Boutelje starb 1984 in Soest in der Provinz Utrecht.

HIER WOHNTE
HERMAN MARINUS
DE LA PARRA
GEB. 1909
DEPORTIERT 1942
AUS AMERSFOORT
ERMORDET 6.10.1942
MAUTHAUSEN
Rembrandtlaan 49
Naarden
Herman Marinus de la Parra (1909–1942)[22]
HIER WOHNTE
GRETE
DE LA PARRA-CZOPP
GEB. 1910
DEPORTIERT 1942
AUS WESTERBORK
ERMORDET 30.9.1942
AUSCHWITZ
Rembrandtlaan 49
Naarden
Grete de la Parra-Czopp (1910–1942)[22]
  • 26. Juli 2011: Burgemeester s'Jacoblaan 56
  • 22. August 2021: Huizerweg 5a, P.J. Lomanlaan 13, Meerweg 43
Commons: Stolpersteine in Gooise Meren – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Traces of War: Stolpersteine Meerweg 43, abgerufen am 6. Oktober 2021
  2. Joods Monument: Jacob Lehman Boasson, abgerufen am 24. Oktober 2022
  3. Joods Monument: Kitty Boasson, abgerufen am 24. Oktober 2022
  4. Joods Monument: Seliena Boasson-Boasson, abgerufen am 24. Oktober 2022
  5. Joods Monument: Jeannette van Emden, abgerufen am 24. Oktober 2022
  6. a b c d Traces of War: P.J. Lomanlaan 13, abgerufen am 6. Oktober 2021
  7. a b c d e Traces of War: Stolpersteine Huizerweg 5a, abgerufen am 6. Oktober 2021
  8. Joods Monument: Abraham Mauw, abgerufen am 24. Oktober 2022
  9. Joods Monument: Rebecca Mauw-de la Bella, abgerufen am 24. Oktober 2022
  10. Traces of War: Stumbling Stone Groot Hertoginnelaan 14a, abgerufen am 24. Oktober 2022
  11. a b Traces of War: Stolpersteine Burgemeester s'Jacoblaan 56, abgerufen am 7. Oktober 2021
  12. a b Traces of War: Stolpersteine Prins Willem Van Oranjelaan 21, abgerufen am 24. Oktober 2022
  13. Joods Monument: Jacques Blitz, abgerufen am 28. Oktober 2022
  14. a b Joods Monument: Gezin Jacques Blitz, abgerufen am 28. Oktober 2022
  15. Joods Monument: Sara van Sijs-Blitz, abgerufen am 28. Oktober 2022
  16. Joods Monument: Machiel Blitz, abgerufen am 28. Oktober 2022
  17. Joods Monument: Evalina Sophia Blitz-Polak, abgerufen am 28. Oktober 2022
  18. Joods Monument: Frederik Maarie Albert Polak, abgerufen am 28. Oktober 2022
  19. Joods Monument: Frederik Maarie Albert Polak, abgerufen am 28. Oktober 2022
  20. a b c Traces of War: Stumbling Stones Sandtmannlaan 19, abgerufen am 24. Oktober 2022
  21. Joods Monument: Abraham Elias Boutelje, abgerufen am 29. Oktober 2022
  22. a b Traces of War: Stolpersteine Rembrandtlaan 49, abgerufen am 24. Oktober 2022