Nusbaum
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 55′ N, 6° 21′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 350 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,16 km2 | |
Einwohner: | 454 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54675 | |
Vorwahl: | 06522 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 095 | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Herbert Hermes | |
Lage der Ortsgemeinde Nusbaum im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Nusbaum ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde liegt im Naturpark Südeifel. Zu Nusbaum gehören auch die Weiler Freilingen, Freilingerhöhe, Nusbaumerhöhe, Rohrbach, Silberberg und Stockigt.[2]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die erste datierte urkundliche Erwähnung für den Ortsteil Nusbaum stammt aus dem Jahre 1317. Doch schon nach einem undatierten Echternacher Prozessionsverzeichnis, das der Schrift nach aus dem 12. Jahrhundert stammt, gehörte Nushem gemeinsam mit den benachbarten Dörfern Mettendorf, Lahr, Peffingen, Stockem, Holsthum, Schankweiler, Kruchten, Bettingen, Frenkingen, Oberweis und Utscheid zu jenen Dörfern, die mit weiteren Kirchengemeinden der westlichen Eifel jeweils am Donnerstag nach Pfingsten zur Prozession nach Echternach verpflichtet waren.
Freilingen wurde 1364 unter dem Namen Vrilingen erstmals genannt. Beide Ortschaften gehörten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Grafschaft Vianden im Herzogtum Luxemburg (Quartier Vianden). Nusbaum war Hauptort einer Meierei.
Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Von 1795 bis 1814 gehörte der Ort zum Kanton Vianden im Wälderdepartement. Nusbaum war Sitz einer Mairie. Im Jahr 1815 wurde das ehemals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Damit kam die Gemeinde Nusbaum 1816 zum Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier in der Provinz Großherzogtum Niederrhein, die 1822 in der Rheinprovinz aufging. Nusbaum wurde Amtssitz der gleichnamigen Bürgermeisterei, zu der auch die damals noch eigenständige Gemeinde Freilingen und die Gemeinde Hüttingen gehörten.
Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Die heutige Gemeinde entstand am 7. Juni 1969 durch Neubildung aus den aufgelösten Gemeinden Freilingen (195 Einwohner) und Nusbaum (345 Einwohner).[3]
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Nusbaum bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gemeinderat in Nusbaum besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „Schild schräggeteilt, vorne in Rot ein goldener Schlüssel, hinten in Silber ein schräg schwarzes Menhir-Kreuz.“[6] | |
Wappenbegründung: Patron der Kirche und Gemeinde Nusbaum ist der Apostel Petrus. Petrus wird mit dem Schlüssel dargestellt. Schlüsselgriff und ‑bart sind in Kreuzform gewählt worden, da Petrus den Kreuzestod erlitten hat. Das sogenannte Fraubillenkreuz, ein christianisierter Menhir aus der Keltenzeit, steht auf Bann Nusbaum. Die Farben Rot/Silber weisen darauf hin, dass Nusbaum im Mittelalter zur Grafschaft Vianden gehörte. |
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Fraubillenkreuz, ein Menhir, den der irische Wandermönch Sankt Willibrord im 8. Jahrhundert persönlich zu einem Kreuz umgemeißelt haben soll, steht im Wald der Nusbaumer Hardt.
- Filialkirche Sankt Georg und Cornelius in Nusbaum-Freilingen mit einem Turm aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Nikolaus Kyll: Zum Echternacher Prozessionsverzeichnis des 12. Jahrhunderts. In: Kurtrierisches Jahrbuch 4 (1964), S. 5–14, hier S. 8.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Nusbaum in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Kurzporträt von Nusbaum (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) bei SWR Fernsehen
- Kurzporträt von Freilingen (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) bei SWR Fernsehen
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2018, Gemeindeebene (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019. S. 100 (PDF; 3 MB).
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 191 (PDF; 2,6 MB).
Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Wappenerklärung. (PDF) Abgerufen am 5. Juli 2016.