Peffingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 55′ N, 6° 24′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 198 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,8 km2 | |
Einwohner: | 220 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54668 | |
Vorwahl: | 06523 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 103 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | suedeifelinfo.de | |
Ortsbürgermeister: | Andreas Abs | |
Lage der Ortsgemeinde Peffingen im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Peffingen ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peffingen liegt an der Prüm im Naturpark Südeifel. Der Ort liegt ca. 10 km südwestlich von der Stadt Bitburg.
Zur Gemeinde gehört auch der Wohnplatz Huwelslay.[2]
Nachbarorte von Peffingen sind die bereits zur Verbandsgemeinde Bitburger Land gehörenden Ortsgemeinden Stockem im Nordwesten, Wettlingen im Norden und Dockendorf im Osten, sowie die zur eigenen Verbandsgemeinde gehörenden Ortsgemeinden Holsthum im Süden und Schankweiler im Südwesten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Region um Peffingen war schon früh besiedelt, was durch den Fund eines Hügelgräberfeldes nordwestlich des Ortes belegt werden konnte. Es handelt sich um 29 Grabhügel aus der Zeit der Hunsrück-Eifel-Kultur (HEK). Im Jahre 1935 unternahm das Rheinische Landesmuseum Trier Untersuchungen an 19 der Grabhügel. Man beobachtete sowohl Körper- als auch Brandgräber. Alle Hügel war mit einer einfachen Ausstattung belegt.[3]
Im Jahre 789/90 schenkte Reginarda der Abtei Echternach ihre Erbgüter in pago Benese in villa que vocatur Piffingen.[4] Peffingen wird weiter erwähnt 853 als Piffinga im Testament der luxemburgischen Gräfin Erkanfrida. Der Ort gehörte später zur Herrschaft Bettingen. Der Ort war bereits im 16. Jahrhundert selbständige Pfarrei mit einer eigenen Kirche. Eine neue Kirche, 1762 erbaut, stand unter dem Schutz der heiligen Apollonia und der Vierzehn Nothelfer.
Französische Revolutionstruppen besetzten 1794 die Österreichischen Niederlande, zu denen auch das Herzogtum Luxemburg mit der Herrschaft Bettingen gehörte, und annektierten sie. Durch diese Inbesitznahme des Linken Rheinufers wurde Peffingen Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Der Ort wurde Sitz eine Mairie, die dem Kanton Bitburg des gleichnamigen Arrondissements im Wälderdepartement zugeordnet wurde. Nach der Niederlage Napoleons kam Peffingen aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Aus der Mairie wurde eine Bürgermeisterei, die dem Kreis Bitburg des Regierungsbezirks Trier angehörte, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde. Die Bürgermeisterei Peffingen bestand bis 1914 und ging dann in die Bürgermeisterei (später Amt) Wolsfeld auf.[5]
Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise wieder französisch besetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg der französischen Besatzungszone zugeordnet, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Peffingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6][1]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsgemeinderat in Peffingen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Andreas Abs wurde am 17. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Peffingen,[8] nachdem er bereits seit dem 29. Oktober 2020 als Erster Beigeordneter die Amtsgeschäfte geführt hatte.[9][10] Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat,[11] der sich auf seiner konstituierenden Sitzung für Andreas Abs entschied.[8]
Der Vorgänger von Andreas Abs, Herbert Zillien, hatte das Amt von 2004 bis 2019 inne, danach war es vakant.[12] Für die Direktwahl am 26. Mai 2019 war kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht worden,[13] und auch der Gemeinderat fand keinen Bewerber. Die Amtsgeschäfte wurden zunächst von dem auf der konstituierenden Sitzung am 29. Juli 2019 gewählten Ersten Beigeordneten Reinhard Grün und dem weiteren Beigeordneten Tom Thielen ausgeübt,[14] seit dem 29. Oktober 2020 vom neuen Ersten Beigeordneten Andreas Abs.[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Geviert durch ein gold-rotes Pfeilspitzenkreuz in verwechselten Farben, 1 und 4 Rot, 2 und 3 Silber mit blauem Wellenbalken.“[15] | |
Wappenbegründung: Die Landeshoheit hatte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts das Herzogtum Luxemburg. Das Ankerkreuz mit Doppelhaken soll auf die wechselvolle Geschichte des Ortes hinweisen. Die beiden Wellenbalken stehen als Symbol für die Prüm, die den Ort durchfließt. |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
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St. Apollonia
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Innenraum
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Hochaltar
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Altarrelief
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Marienaltar
- Die Kapelle St. Apollonia zu den Vierzehn Nothelfern von 1844 mit einem Kriegerdenkmal aus Sandstein am Kircheneingang.
- Die ehemalige Mühle von 1780 ist höchstwahrscheinlich das älteste Gebäude von Peffingen und hat als Spolie ein spätgotisches Sandsteinrelief eingelassen.
- Mühle an der Brückenstraße 4 von 1806
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Peffingen
Grünflächen und Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peffingen eignet sich durch seine ausgedehnten Waldungen als Ausgangspunkt für Wander- und Radtouren auf ausgebauten und markierten Wegen.[16][17]
- Huwelslay (altdt. für Eulenfelsen, huwel = Eule, lei,ley,lay = Felsen) – ein Kalksinterfelsen am Westhang des Heiderückens zwischen Holsthum und Peffingen, der eine Tropfsteinhöhle bildet. ⊙
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Peffingen
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest
- Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[18][19]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peffingen wird von den beiden Landesstraßen L 4 und L 7 sowie von der Kreisstraße K 16 an das Straßennetz angeschlossen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 264–265 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Ortsgemeinde Peffingen gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Peffingen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 95 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Eintrag zu HEK-Grabhügelnekropole, Peffingen in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 29. Mai 2022.
- ↑ Camille Wampach: Urkunden und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur Burgundischen Zeit. Luxemburg 1935–1955.
- ↑ Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF; 627 KB) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 24, abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Ortsgemeinderat Peffingen am 9. Juni 2024. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 27/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 12. Juni 2024, abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ a b Bekanntmachung über die Wahl des Ortsbürgermeisters und der Beigeordneten in der Gemeinde Peffingen. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 30/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 12. Juni 2024, abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ a b Tom Thielen: Sitzung des Ortsgemeinderates Peffingen. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 43/2020. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 16. Oktober 2020, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Nur noch drei Eifeler Dörfer ohne Bürgermeister. Peffingen: Andreas Abs. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 22. Januar 2021, abgerufen am 26. November 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Peffingen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Peffingen. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ Bürgerengagement und ehrenamtlicher Einsatz: Verleihung der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz. Herbert Zillien. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 28/2020. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Bekanntmachung für die Wahl der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin/des ehrenamtlichen Ortsbürgermeisters. Gemeinden ohne Wahlvorschlag. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 17/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Bekanntmachung über die Wahl der Beigeordneten in der Gemeinde Peffingen. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 32/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Wappenbeschreibung. Verbandsgemeinde Südeifel, S. 27, abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Radtouren in Peffingen. Abgerufen am 3. März 2018.
- ↑ Wandern in Peffingen. Abgerufen am 3. März 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. In: volksfreund.de. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 10. Februar 2016, abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Hüttensonntag in der Eifel. In: katholisch.de – Das Nachrichtenportal der katholischen Kirche in Deutschland. 6. Januar 2015, abgerufen am 10. August 2017.