Petriș (Arad)

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Petriș
Petrisch
Marospetres
Wappen von Petriș (Arad)
Petriș (Arad) (Rumänien)
Petriș (Arad) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Kreischgebiet
Kreis: Arad
Koordinaten: 46° 3′ N, 22° 23′ OKoordinaten: 46° 2′ 32″ N, 22° 23′ 28″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche: 130,59 km²
Einwohner: 1.283 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 10 Einwohner je km²
Postleitzahl: 317245
Telefonvorwahl: (+40) 02 57
Kfz-Kennzeichen: AR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Petriș, Corbești, Ilteu, Obârșia, Roșia Nouă, Seliște
Bürgermeister: Ionel Gheorghe Berari (PNL)
Postanschrift: Str. Principală Nr. 253
loc. Petriș, jud. Arad, RO–317245
Website:
Lage der Gemeinde Petriș im Kreis Arad
Petriș auf der Josephinischen Landesaufnahme
Kastell Salbeck

Petriș (deutsch Petrisch,[3] ungarisch Marospetres auch Petris) ist eine Gemeinde im Kreis Arad, im Kreischgebiet, im Westen Rumäniens. Zu der Gemeinde Petriș gehören auch die Dörfer Corbești, Ilteu, Obârșia, Roșia Nouă und Seliște.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petriș liegt im Südosten des Kreises Arad, an der Grenze zum Kreis Hunedoara, in 106 km Entfernung von der Kreishauptstadt Arad.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Troaș Corbești Almășel
Temeșești Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Almaș-Săliște
Zam Seliște Toc

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft Petris wurde 1337 erstmals urkundlich erwähnt. Die heutige Ortschaft Petrisch wurde 1743 durch Verlegung der alten gegründet. Im Laufe der Jahrhunderte traten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens in Erscheinung: 1743 Petrisch, 1808 Petris, 1839, 1847 Petris, 1858–1900 Petris, 1909 Petriș, Petris, 1913 Marospetres, 1921 Petriș, Marospetres, 1925 Petriș, 1950 Petriș.[3]

Nach dem Frieden von Karlowitz (1699) kam Arad und das Maroscher Land unter österreichische Herrschaft, während das Banat südlich der Marosch bis zum Frieden von Passarowitz (1718) unter Türkenherrschaft verblieb. Auf der Josephinischen Landaufnahme ist Petris eingetragen.

Aus den Zeitdokumenten von 1778 geht hervor, dass das Gut der Familie Salbeck gehörte. Die Familie Salbeck war eine deutsche katholische Adelsfamilie, die um 1733 den Salzeintreiber von Hunedoara stellte. Nach der Niederschlagung des Bauernaufstands von 1784 ließ Graf Salbeck das Dorf Petrisch mit all seinen Häusern in unmittelbare Nachbarschaft des Kastells verlegen, wo es sich auch heute noch befindet. Graf Salbeck ließ das Kastell renovieren und im neoklassizistischen Stil umbauen, sowie den 18,8 Hektar großen Park anlegen.[4]

Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Arader Land, wie das gesamte Banat und Siebenbürgen, dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Die amtliche Ortsbezeichnung war Marospetres.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Grenzregulierung zur Folge, wodurch Petriș an das Königreich Rumänien fiel.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volkszählung[5] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1880 4844 4757 64 16 7
1910 5131 4960 108 49 14
1930 4295 4220 28 20 27
1977 2335 2332 2 1 -
1992 2020 2006 9 4 1
2002 1871 1855 10 - 6
2021 1283 1174 8 4 97

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Petriș – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 15. Februar 2021 (rumänisch).
  3. a b arcanum.hu, Petriș, Arad
  4. actualitati-arad.ro, Kastell Salbeck.
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 767 kB; ungarisch).