Moneasa

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Moneasa
Moniasa
Menyháza
Wappen von Moneasa
Moneasa (Rumänien)
Moneasa (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Kreischgebiet
Kreis: Arad
Koordinaten: 46° 27′ N, 22° 15′ OKoordinaten: 46° 27′ 28″ N, 22° 15′ 6″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 290 m
Fläche: 68,24 km²
Einwohner: 738 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner je km²
Postleitzahl: 317220
Telefonvorwahl: (+40) 02 57
Kfz-Kennzeichen: AR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Moneasa, Rănușa
Bürgermeister: Ioan Nuțu Herbei (PSD)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 72
loc. Moneasa, jud. Arad, RO–317220
Website:

Moneasa (deutsch Moniasa, ungarisch Menyháza) ist eine Gemeinde im Kreis Arad, im Kreischgebiet, im Westen Rumäniens.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage von Moneasa im Kreis Arad

Moneasa liegt im äußersten Nordosten des Kreises Arad an der Grenze zum Kreis Bihor. Die Ortschaft befindet sich im Apuseni-Gebirge am Fuße des Codru-Moma-Gebirges, in 102 km Entfernung von Arad und 20 km von Sebiș. Moneasa wird von dem gleichnamigen Fluss durchquert.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bărzești Apuseni-Gebirge Apuseni-Gebirge
Susani Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Apuseni-Gebirge
Slatina de Criș Rănușa Apuseni-Gebirge
Ehemaliges Kurbad in Moneasa
Marmorsteinbruch bei Moneasa
Moneasa auf der Josephinischen Landaufnahme

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft stammt aus dem Jahr 1597, als Sigismund Báthory die Thermalquellen und die Eisenerzvorkommen von Monyásza erwähnte. Im Laufe der Jahrhunderte traten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens auf: 1619 Moneassa, 1774 Monyasza, 1828 und 1851 Monyaza oder Monyasza und 1913 Menyház.[3]

Nach dem Frieden von Karlowitz (1699) kam Arad und das Maroscher Land unter österreichische Herrschaft, während das Banat südlich der Marosch bis zum Frieden von Passarowitz (1718) unter Türkenherrschaft verblieb. Gemäß den Plänen von General Starhemberg wurden im August 1699 und Juni 1701 die ersten Garnisonen der Theiß-Maroscher-Militärgrenze eingerichtet, zu denen auch Moneasa gehörte.[3]

1804 war Moneasa im Besitz der Familie Névery, 1847 wurde es an Graf Waldstein Wartemberg Cristian (1794–1858) verkauft, 1891 kam es in den Besitz der Witwe des Grafen Friedrich Wenckheim. Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Arader Land dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Die amtliche Ortsbezeichnung war Menyháza.[3]

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Grenzregulierung zur Folge, wodurch Moneasa an das Königreich Rumänien fiel. Die Bodenreform von 1921 hatte die Enteignung des Besitzes der Gräfin Wenckheim zur Folge. Durch Parzellierung wurde der Grund und Boden besitzlosen rumänischen Bauern zugeteilt.[3]

Das Kurbad von Moneasa ist seit 1597 für seine Heilquellen urkundlich belegt. Die Bauten des heutigen Thermalbads stammen aus dem Jahr 1881. Das Wasser hat eine Temperatur von 25–32 °C und ist für die Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems und des Bewegungsapparats geeignet. Im Steinbruchsgebiet von Moneasa wird schwarzer und roter Werkstein (Kalkstein, Jura) gewonnen. Östlich von Moneasa befand sich im 19. Jahrhundert der Hochofen von Jumelt, wo das Eisenerz aus den Minen von Moneasa aufbereitet wurde.[4]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volkszählung[5] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1880 1044 883 100 16 45
1910 1290 1106 174 9 1
1930 1221 1119 81 2 19
1977 1183 1154 20 6 3
1992 1291 1253 24 7 7
2002 1056 1032 18 2 4
2021 738 687 2 3 46

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Moneasa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 15. Februar 2021 (rumänisch).
  3. a b c d eutopiamall.com, Moneasa - Monografie.
  4. virtualarad.net, Moneasa.
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 767 kB; ungarisch).