Religionen in der Schweiz
Von der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren waren Ende 2022 32,1 Prozent (2’342’185 Personen) Mitglied der römisch-katholischen Kirche und 20,5 Prozent (1’500’122 Personen) Mitglied der evangelisch-reformierten Kirche (100 Prozent: 7’307’819 Personen). Der Anteil der Bevölkerung (derzeit deutlich über 40 Prozent), der keiner oder einer anderen Religionsgemeinschaft angehört, ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen.[1]
Genaue Daten zu weiteren christlichen Konfessionen, anderen Religionen oder dem Anteil der Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung liegen seit der letzten Volkszählung im Jahr 2000 keine mehr vor. Jedoch führt das Bundesamt für Statistik (BFS) Stichprobenerhebungen durch, bei welchen Personen ab 15 Jahren zu ihrer Religionszugehörigkeit befragt werden: Laut der Erhebung des Bundesamtes für Statistik[2] von 2022 sind unter der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren 32,1 Prozent römisch-katholisch, 20,5 Prozent reformiert, und 33,5 Prozent werden im Amtsjargon als konfessionslos bezeichnet. 5,6 Prozent sind Mitglied einer anderen christlichen Glaubensgemeinschaft und 5,9 Prozent einer islamischen. Weitere 0,2 Prozent sind jüdischen Glaubens 1,3 Prozent gehören anderen Religionsgemeinschaften an, und 0,9 Prozent machten keine Angabe.[3]
Ende 2010 lagen vergleichbare Zahlen laut Bundesamt für Statistik bei 38,6 Prozent römisch-katholisch, 28,0 Prozent reformiert und 20,1 Prozent, die als konfessionslos bezeichnet wurden. 4,5 Prozent gehörten islamischen Glaubensgemeinschaften an, 5,5 Prozent waren Mitglieder anderer christlicher Gemeinschaften, 1,1 Prozent gehörten anderen Religionsgemeinschaften an, 0,2 Prozent waren jüdischen Glaubens, und 2,0 Prozent machten keine Angabe.[4]
2022 lagen die Konfessionslosen mit einem Anteil von rund 34 Prozent erstmals vor den Katholiken, welche einen Anteil von rund 32 Prozent erreichten.[5][6]
Rechtliche Regelungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schweizer Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Religion (Angaben in Prozent), 2021[7] | ||||
---|---|---|---|---|
Christentum | 60,7 | |||
– römisch-katholisch | 33,7 | |||
– evangelisch-reformiert | 21,8 | |||
– christlich-orthodox | 2,6 | |||
– evangelikal | 0,5 | |||
– Pfingstbewegung, charismatisch | 0,4 | |||
– andere Reformierte | 1,1 | |||
– andere Christen | 0,6 | |||
andere Religionen | 7,2 | |||
muslimisch | 5,5 | |||
– buddhistisch | 0,5 | |||
– hinduistisch | 0,6 | |||
– andere Glaubensgemeinschaft | 0,5 | |||
konfessionslos * | 30,9 | |||
* Davon glauben 42 % an einen Gott/eine höhere Macht, 32 % bezeichnen sich als Atheisten, 25 % als Agnostiker. |
Religionsfreiheit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Schweiz stellt die Religionsfreiheit ein verfassungsmässig verankertes Grundrecht dar.
Status von Landeskirchen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es liegt in der Kompetenz der Kantone, ob sie ausgewählten Religionsgemeinschaften einen besonderen Status als Landeskirche verleihen wollen. In den meisten Kantonen sind die römisch-katholische Kirche und die evangelisch-reformierte Kirche als Landeskirche anerkannt, in den Nordwest- und einigen Nordostschweizer Kantonen, im Kanton Zürich und im Kanton Bern zusätzlich die christkatholische Kirche. Der rechtliche Status der Landeskirchen ist unterschiedlich; siehe den Artikel Landeskirchen in der Schweiz.
In den Kantonen Basel-Stadt, Bern, Freiburg, St. Gallen, Waadt und Zürich geniesst die jüdische Gemeinschaft zudem öffentlich-rechtliche Anerkennung.[8] In den Westschweizer Kantonen Genf und Neuenburg gibt es keine Landeskirchen, weil dort Kirche und Staat vollständig getrennt sind; die reformierte und die katholische Kirche sind aber dennoch als «Organisationen von öffentlichem Interesse» anerkannt.
Religions- und Konfessionsverteilung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Konfessionsverteilung (Jahr 2000 und 2020) in der Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Bevölkerung der Schweizer Grossstädte zeigte sich 2000[9] noch ein konfessionell relativ ausgeglichenes Bild: 32,0 Prozent waren römisch-katholisch, 27,9 Prozent evangelisch-reformiert. Derzeit (Stand 2020) bilden laut dem Schweizerischen Pastoralsoziologischen Institut SPI (basierend auf Daten des BFS) die Konfessionslosen die grösste Gruppe in allen fünf Grossstädten in der Schweiz.[10]
Grossstadt | röm.-kath. | ev.-reformiert | konfessionslos |
---|---|---|---|
Zürich | 33,9 | 30,3 | 16,8 |
Genf | 37,4 | 13,5 | 23,2 |
Basel | 25,2 | 23,5 | 31,4 |
Bern | 24,5 | 47,0 | 12,7 |
Lausanne | 37,8 | 27,2 | 16,9 |
Auch in den Agglomerationen des Mittellandes, zwischen Genfersee und Bodensee, gibt es keine deutlich dominierenden Kirchen und Religionsgemeinschaften mehr. Protestantisch dominiert ist der Kanton Bern (insbesondere das Emmental und das westliche Berner Oberland), Teile von Graubünden und Schaffhausen. Die römisch-katholische Kirche dominiert in den Kantonen Freiburg, Jura, Wallis, Tessin, in den Kantonen der Zentralschweiz und in Teilen der Ostschweiz (Appenzell Innerrhoden, Teile St. Gallens und in der Surselva im Kanton Graubünden).
Die christkatholische Kirche ist nur lokal von Bedeutung; sie ist am ehesten in der Region Basel (v. a. im aargauischen Bezirk Rheinfelden) und Solothurn verbreitet.
In der Schweiz entstand in der Reformationszeit die Täuferbewegung. Die Täufer wurden damals als Schweizer Brüder bezeichnet und sind heute als Mennoniten oder Alttäufer bekannt. Die noch bestehenden Gemeinden der Schweiz sind in der Konferenz der Mennoniten der Schweiz zusammengefasst.
In zwei Fällen trug der religiöse Gegensatz zur Bildung neuer Kantone bei:
- 1597 trennte sich das protestantisch gewordene Appenzell Ausserrhoden vom katholisch gebliebenen Appenzell Innerrhoden.
- Die Abspaltung des überwiegend katholischen Kantons Jura vom mehrheitlich reformierten Kanton Bern 1978 geht teilweise auf den konfessionellen Gegensatz zurück; die ebenfalls französischsprachigen, aber mehrheitlich reformierten Amtsbezirke des Südjuras sprachen sich für den Verbleib beim Kanton Bern aus.
Zu den historischen Verhältnissen siehe den Artikel Schweiz (Religionen).
Konfessionsverteilung in den Kantonen (Jahr 2018)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2018 war der Kanton Bern der einzige Kanton, in dem die Mitglieder der evangelisch-reformierten Kirche in der absoluten Mehrheit waren (siehe Tabelle Gesamtbevölkerung nach Religion in den Kantonen im Jahr 2018). Dagegen bildeten damals die Katholiken in mehreren Kantonen eine absolute Mehrheit (in der Deutschschweiz hauptsächlich auf dem Gebiet der Zentralschweiz, in der Romandie in den Kantonen Freiburg und Jura, in der italienischen Schweiz im Kanton Tessin). Genaue Zahlen zu weiteren Religionsgemeinschaften beziehungsweise dem Anteil der Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung liegen seit der Volkszählung im Jahr 2000 keine mehr vor.[A 1][A 2]
Kanton | Gesamt- bevölkerung |
römisch-katholische Bevölkerung |
evangelisch-reformierte Bevölkerung |
römisch-katholisch % |
evangelisch-reformiert % |
Andere christl. Konfession, Religion oder konfessionslos % |
---|---|---|---|---|---|---|
Zürich | 1'520'968 | 387'325 | 425'145 | 25,5 | 28,0 | 46,6 |
Bern | 1'034'977 | 164'866 | 541'148 | 15,9 | 52,3 | 31,8 |
Waadt | 799'145 | 250'543 | 205'775 | 31,4 | 25,7 | 42,9 |
Aargau | 678'207 | 215'984 | 161'317 | 31,8 | 23,8 | 44,4 |
St. Gallen | 507'697 | 226'264 | 104'851 | 44,6 | 20,7 | 34,8 |
Genf | 499'480 | 219'477 | 62'769 | 43,9 | 12,6 | 43,5 |
Luzern | 409'557 | 245'397 | 41'673 | 59,9 | 10,2 | 29,9 |
Tessin | 353'343 | 235'570 | 5'356 | 66,7 | 1,5 | 31,8 |
Wallis | 343'955 | 261'963 | 20'042 | 76,2 | 5,8 | 18,0 |
Freiburg | 318'714 | 197'559 | 41'534 | 62,0 | 13,0 | 25,0 |
Basel-Landschaft | 288'132 | 71'541 | 85'388 | 24,8 | 29,6 | 45,5 |
Thurgau | 276'472 | 85'104 | 93'628 | 30,8 | 33,9 | 35,4 |
Solothurn | 274'748 | 86'518 | 58'522 | 31,5 | 21,3 | 47,2 |
Graubünden | 198'379 | 89'768 | 66'536 | 45,3 | 33,5 | 21,2 |
Basel-Stadt | 194'766 | 24'783 | 26'380 | 12,7 | 13,5 | 73,7 |
Neuenburg | 176'850 | 64'258 | 51'378 | 36,3 | 29,1 | 34,6 |
Schwyz | 159'165 | 95'794 | 18'390 | 60,2 | 11,6 | 28,3 |
Zug | 126'837 | 61'999 | 17'070 | 48,9 | 13,5 | 37,7 |
Schaffhausen | 81'991 | 17'155 | 29'190 | 20,9 | 35,6 | 43,5 |
Jura | 73'419 | 55'000 | 7'023 | 74,9 | 9,6 | 15,5 |
A. Ausserrhoden/ A. Innerrhoden[A 3] |
71'379 | 27'942 | 23'513 | 39,1 | 32,9 | 27,9 |
Nidwalden | 43'223 | 28'363 | 4'336 | 65,6 | 10,0 | 24,3 |
Glarus | 40'403 | 13'383 | 13'768 | 33,1 | 34,1 | 32,8 |
Obwalden | 37'841 | 26'944 | 2'937 | 71,2 | 7,8 | 21,0 |
Uri | 36'433 | 28'582 | 1'691 | 78,5 | 4,6 | 16,9 |
Schweiz | 8'546'081 | 3'182'082 | 2'109'360 | 37,2 | 24,7 | 38,1 |
Veränderungen der Religionszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Statistisch gesehen schrumpfen die grossen traditionellen Religionsgemeinschaften (Katholizismus und Protestantismus) in der Schweiz, während die kleineren Religionsgemeinschaften wachsen. Besonders ausgeprägt ist das Wachstum beim Islam. Stark zugenommen hat aber vor allem auch der Anteil der Personen ohne Religionszugehörigkeit.[13][14] Der Buddhismus tritt insbesondere in grossen Städten in Erscheinung.
1970 | 2000 | 2018 | |
---|---|---|---|
evangelisch-reformierte Kirche | 46,42 | 33,04 | 24,68 |
evangelisch-methodistische Kirche | 0,17 | 0,12 | |
neuapostolische Kirche | 0,49 | 0,38 | |
Zeugen Jehovas | 0,17 | 0,28 | |
übrige protestantische Kirchen und Gemeinschaften | 0,42 | 1,44 | |
römisch-katholische Kirche | 49,39 | 41,82 | 37,23 |
christkatholische Kirche | 0,32 | 0,18 | |
christlich-orthodoxe Kirchen | 0,33 | 1,81 | |
andere christliche Gemeinschaften | 0,05 | 0,20 | |
jüdische Glaubensgemeinschaft | 0,33 | 0,25 | |
islamische Gemeinschaften | 0,26 | 4,26 | |
andere Kirchen und Religionsgemeinschaften | 0,12 | 0,78 | |
keine Zugehörigkeit | 1,14 | 11,11 | |
ohne Angabe | 0,39 | 4,33 | |
Gesamtbevölkerung | 100 (6'269'783) |
100 (7'288'010) |
100 (8'546'081) |
Religionszugehörigkeit nach Nationalität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Werden die in der Schweiz am häufigsten vertretenen Nationalitäten betrachtet, bestehen gemäss einer Erhebung des Bundesamts für Statistik zum Teil erhebliche Unterschiede bezüglich der jeweiligen Religionsangehörigkeit.
Religion | Schweiz | Italien | Deutschland | Balkanstaaten * | Portugal | Frankreich | Spanien | Türkei |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Christentum | 72,9 | 80,9 | 47,0 | 26,0 | 76,7 | 38,5 | 65,8 | 2,1 |
– römisch-katholische Kirche | 36,7 | 76,9 | 22,6 | 5,0 | 73,9 | 33,5 | 62,8 | 0,3 |
– evangelisch-reformierte Kirche | 31,2 | 0,6 | 20,3 | 0,1 | 0,4 | 2,3 | 0,6 | 0,2 |
– andere christliche Kirchen | 5,0 | 3,4 | 4,1 | 20,9 | 2,4 | 2,7 | 2,4 | 1,6 |
Judentum | 0,2 | 0,1 | 0,2 | 0,2 | 0,3 | 0,9 | 0,1 | 0,1 |
Islam | 2,4 | 1,2 | 1,4 | 61,1 | 0,3 | 2,7 | 0,6 | 72,9 |
andere Religionen | 0,9 | 0,4 | 0,2 | 0,5 | 0,4 | 1,1 | 0,4 | 1,2 |
konfessionslos | 22,4 | 16,1 | 50,0 | 10,8 | 20,3 | 54,6 | 31,1 | 22,3 |
keine Angabe | 1,2 | 1,4 | 0,7 | 1,5 | 2,4 | 2,4 | 1,8 | 1,4 |
* Das Bundesamt für Statistik (BFS) fasst unter Balkanstaaten folgende Nationen zusammen: Albanien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Kosovo. |
Religionsgemeinschaften in der Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christliche Konfessionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alttäufer: siehe Konferenz der Mennoniten der Schweiz (Alttäufer)
- Christkatholische Kirche: siehe Christkatholische Kirche der Schweiz
- Evangelische Freikirchen: siehe Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz
- Lutherische Kirchen: siehe Bund Evangelisch-Lutherischer Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein
- Reformierte Kirche: siehe Evangelisch-reformierte Kirchen der Schweiz
- Römisch-katholische Kirche: siehe Römisch-katholische Kirche in der Schweiz
- Syrisches Christentum: siehe Assyrer in der Schweiz
Andere Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Buddhismus: siehe Buddhismus in der Schweiz
- Hinduismus: siehe Hinduismus in der Schweiz
- Islam: siehe Islam in der Schweiz
- Judentum: siehe Judentum in der Schweiz
Römisch-katholische Bistümer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die römisch-katholische Kirche ist in der Schweiz in folgende Bistümer aufgeteilt:
- Bistum Basel mit Sitz in Solothurn
- Bistum Chur mit Sitz in Chur
- Bistum Lausanne, Genf und Freiburg mit Sitz in Freiburg
- Bistum Lugano mit Sitz in Lugano
- Bistum St. Gallen mit Sitz in St. Gallen
- Bistum Sitten mit Sitz in Sitten
Territorialabteien
Das Koordinierungsorgan der römisch-katholischen Bistümer der Schweiz ist die Schweizerische Bischofskonferenz.
Bedeutende religiöse Bauten nichtchristlicher Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Buddhismus: Wat-Srinagarindravararam-Tempel in Gretzenbach SO
- Hinduismus: Sri-Subramania-Tempel in Zürich
- Islam: Mahmud-Moschee in Zürich; Moschee in Genf (→ Liste von Moscheen in der Schweiz)
- Jüdische Glaubensgemeinschaft: Synagogen in Basel, Zürich, Genf
- Sikh: Gurdwara-Sahib-Tempel in Langenthal BE (2006 fertiggestellt)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christoph Uehlinger: Religionen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Jakob Frey: Kirchensteuer. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Portal «Religionslandschaft Schweiz», Gemeinschafts-Portal der Kommission «Kirche und Tourismus» der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS und der Kommission «Tourismus-, Freizeit- und Pilgerseelsorge» der Schweizer Bischofskonferenz SBK.
- www.religion.ch, Portal der Interreligiösen Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz
- Information Religion (Inforel), «Religionen und Weltanschauungen in der Region Basel»
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Seit 2010 basieren die Daten des BFS zu den Religionsgemeinschaften in der Schweiz auf einer Stichprobenerhebung, für welche jeweils 200'000 Personen (entspricht rund 2,5 Prozent der Gesamtbevölkerung der Schweiz) ab einem Alter von 15 Jahren befragt werden. Um statistische Ergebnisse für die gesamte Bevölkerung ab 15 Jahren zu erhalten, werden die erfassten Daten der Erhebung hochgerechnet. Bei den Ergebnissen handelt es sich um Schätzungen, die mit einem statistischen Vertrauensintervall angegeben werden. Folglich können die Daten der Volkszählungen vor dem Jahr 2010 beziehungsweise die Mitgliederdaten der Landeskirchen, die jeweils alle in der Schweiz wohnhaften Personen jeden Alters erfassen, nicht eins zu eins mit den Daten der jährlichen Strukturerhebung verglichen werden. Siehe hierzu Volkszählung in der Schweiz#Strukturerhebung.
- ↑ a b c Genaue Daten zur Religionszugehörigkeit der Gesamtbevölkerung liegen seit der letzten Volkszählung im Jahr 2000 nur für die römisch-katholische und die evangelisch-reformierte Kirche vor, deren Mitglieder (u. a. aufgrund der Kirchensteuern) amtlich erfasst werden.
- ↑ Aufgrund von grenzüberschreitenden Kirchenstrukturen liegen zu den Halbkantonen Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden keine separaten und aktuellen Daten vor. Der Anteil der evangelisch-reformierten Bevölkerung in Ausserrhoden ist traditionell hoch, während die Katholiken in Innerrhoden eine Mehrheit bilden. Siehe hierzu auch Landteilung (Appenzell).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Entwicklung der Religionslandschaft. Bundesamt für Statistik, 2024, abgerufen am 6. Juli 2024.
- ↑ Die Bevölkerung ohne Religionszugehörigkeit ist neu die grösste Gruppe in der Schweiz. Bundesamt für Statistik, 26. Januar 2024, abgerufen am 6. Juli 2024.
- ↑ Religionszugehörigkeit seit 1910 - 1910-2022 | Tabelle. Bundesamt für Statistik, 26. Januar 2024, abgerufen am 6. Juli 2024.
- ↑ Bundesamt für Statistik, Strukturerhebung der eidgenössischen Volkszählung 2010 Korrigierte Daten stehen im dort verlinkten Dokument.
- ↑ Religionen im Jahr 2022. Bundesamt für Statistik, 26. Januar 2024, abgerufen am 26. Januar 2024.
- ↑ Leere Kirchenbänke – So stark verändert sich die Religionszugehörigkeit in der Schweiz. In: srf.ch. 26. Januar 2024, abgerufen am 26. Januar 2024.
- ↑ Religionszugehörigkeit 2019-2021. (PDF) 2023, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. Mai 2020; abgerufen am 17. März 2024. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ www.migraweb.ch: http://www.migraweb.ch/de/themen/religion/juedische-gemeinden/. Abgerufen am 4. September 2018.
- ↑ BFS ( vom 12. März 2007 im Internet Archive)
- ↑ Die Veränderung der Religionslandschaft - Religiöse Vielfalt und zunehmende Konfessionslosigkeit 1970 - 2020, abgerufen am 2. April 2022.
- ↑ a b SPI St. Gallen: Kirchenmitgliedschaft in der römisch-katholischen und evangelisch-reformierten Kirche nach Kantonen (2018) | Tabelle 1.4. 2020, archiviert vom am 29. April 2020; abgerufen am 11. Februar 2021.
- ↑ Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn: Tätigkeitsbericht 2018 (separate Daten für die Kantone Bern, Jura und Solothurn (Bezirkssynode/oberer Kantonsteil)). 2019, abgerufen am 31. Januar 2020.
- ↑ Religionen: Bundesamt für Statistik BFS.
- ↑ Simon Hehli: Wenn das Land seinen Glauben verliert. In: Neue Zürcher Zeitung vom 8. Januar 2018.
- ↑ Claude Bovay: Eidgenössische Volkszählung 2000: Religionslandschaft in der Schweiz. Bundesamt für Statistik, Neuenburg 2004, ISBN 3-303-16073-2, S. 11 (PDF; 625 kB ( vom 16. November 2013 im Internet Archive)).
- ↑ Bundesamt für Statistik: Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Nationalität und Religionszugehörigkeit, Schweiz (befragt wurden Personen ab 15 Jahren mit Wohnsitz in der Schweiz, Untersuchungszeitraum: 2013-2017). (XLSX) 19. März 2019 .