„Rheinkultur“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 192: Zeile 192:
==== 2008 ====
==== 2008 ====
Das Rheinkultur Festival fand am 5. Juli statt mit insgesamt 49 Bands und Solo-Künstlern auf 5 Bühnen statt.<br/>
Das Rheinkultur Festival fand am 5. Juli statt mit insgesamt 49 Bands und Solo-Künstlern auf 5 Bühnen statt.<br/>
Bands u.a.: Sportfreunde Stiller, [[Anti-Flag]], [[Ben Folds]], [[Blackmail]], Bloodlights, Tomte, Roman Fischer, [[Trashmonkeys]], Tobias Becker, [[Hans Nieswandt]], Elektrodrei<br/>
Bands u.a.: Sportfreunde Stiller, [[Schandmaul]], [[Anti-Flag]], [[Ben Folds]], [[Blackmail]], Bloodlights, Tomte, Roman Fischer, [[Trashmonkeys]], Tobias Becker, [[Hans Nieswandt]], Elektrodrei<br/>
Besucher: ca. 140.000
Besucher: ca. 140.000



Version vom 23. Juni 2011, 09:33 Uhr

Koordinaten: 50° 42′ 34,43″ N, 7° 8′ 42,49″ O

Rheinkultur
Allgemeine Informationen
Ort Rheinaue in Bonn
Genre Rock, Alternative, Punk, Pop, Hip-Hop
Website www.rheinkultur.com
Besucherzahlen
1983 ca. 4.000
2000 ca. 130.000
2007 ca. 200.000
2010 ca. 60.000

Rheinkultur (auch R(h)einkultur und RhEINKULTUR) ist ein seit 1983 jährlich in der Bonner Rheinaue stattfindendes eintägiges Open Air-Musikfestival mit freiem Eintritt. Laut Angaben des Veranstalters ist das Festival Deutschlands größtes eintrittsfreies Musikfestival.

Festival

Mit durchschnittlich etwa 170.000 Besuchern in den letzten Jahren zählt es zu den größten Veranstaltungen dieser Art in Deutschland. Das Festival wurde 1983 ins Leben gerufen finanziert sich nahezu ausschließlich über den Getränkeverkauf, Sponsoren und einen Zuschuss der Stadt Bonn.

In den letzten Jahren sah die Bühnenaufteilung des Festivals wie folgt aus:

  • "Blaue Bühne" mit Rock, Pop und lokalen Bands
  • "Rote Bühne" mit Alternative, Punk, lokalen Bands
  • "Grüne Bühne" (früher Gelbe Bühne, dann Grünes Bühnchen) mit Singer-Songwriter-Musik
  • "Mixery Raw Deluxe Stage" mit verschiedenen Hip Hop-Acts
  • "Tanzberg" (bis 2007 "Breakzone") mit Elektronischer Musik verschiedener Stilrichtungen.

Außerdem gibt es auf dem Festivalgelände sportliche Angebote wie einen Skatecontest oder Floorball.

Zusätzlich zu bereits etablierten Künstlern treten jedes Jahr Künstler aus der lokalen Umgebung und Newcomer auf dem Rheinkultur-Festival auf. Auf der "Mixery Raw Deluxe Stage" wird ebenfalls jährlich zu Beginn der Veranstaltung ein 1on1-Freestyle-Battle ausgetragen.

Der bisherige Besucherrekord wurde im Jahr 2007 beim 25-jährigen Jubiläum mit rund 200.000 Besuchern erreicht.

Das Festival findet gewöhnlich jeweils am ersten Samstag im Juli (parallel zum Roskilde-Festival) statt; für 2011 ist der 2. Juli terminiert.

Umweltschutz

Besonderen Wert legen die Veranstalter auf den Umweltschutz, vor allem da das Festival in der Bonner Rheinaue, einem ansonsten öffentlichen Park mit empfindlicher Vegetation stattfindet. Seit dem ersten Rheinkultur-Festival 1983 wird das Umweltschutzkonzept stetig weiterentwickelt.
Um Müll zu vermeiden besteht auf dem Festivalgelände ein Verbot von Glasflaschen und mitgebrachten Speisen und Getränken, es wurde gemeinsam mit verschiedenen Partnern ein Konzept zur Vermeidung von Abfall entwickelt. Die Besucher werden durch verschiedene Aktionen auf dem Festivalgelände auf die Umwelt-Problematik hingewiesen. Zusätzlich bietet das Festival gemeinsam mit dem Ökostrom-Anbieter Naturwatt den Festivalbesuchern an, das bei ihrer Anreise freigesetzte CO2 kostenlos durch Wiederaufforstung kompensieren zu lassen. Das Festival konnte dadurch 2009 komplett CO2-neutral produziert werden.
Seit 2005 trägt das Festival das Umweltschutz-Siegel "Sounds for Nature" des Bundesamt für Naturschutz.
Auch die europäische Festivalorganisation Yourope zeichnet seit 2007 das Festival mit ihrem "Green'n'Clean"-Award für Umweltschutz und Nachhaltigkeit aus.
Im Jahr 2008 riefen die Veranstalter mit "Green Rocks" zusätzlich ihr eigenes Umweltlabel ins Leben. Die Besucher des Festivals haben auch die Möglichkeit, durch den Erwerb einer sogenannten "Green Card" die Umweltschutz-Bemühungen des Festivals zu unterstützen.

Fernsehübertragungen

Der WDR zeichnete für die Sendung Rockpalast von 2004 bis 2008 die Konzerte auf. Ausgestrahlt wurden aus dem Jahr 2004 vollständige Konzerte und in den Jahren 2005 bis 2008 jeweils Specials zum Festival (siehe Weblinks). Auch 2011 wird WDR Rockpalast das Festival wieder begleiten.
Ausgebaut wurde die Berichterstattung ab 2007 durch die Kooperation mit dem Internet-Fernsehsender Bunch.TV, der die Konzerte auf der Roten Bühne filmte und im Internet veröffentlichte.
Die Konzerte auf der "Mixery Raw Deluxe Stage" wurden in den Jahren 2008 und 2009 durch den Sender Yavido und von 2008 an auf der Website MixeryRawDeluxe.tv online gestellt. Weitere Medienpartner sind oder waren unter anderem: das Radio EinsLive, das Radio BigFM, der Musiksender VIVA, den Internet-Dienst laut.de, die Zeitschrift Visions und die Bonner Stadtmagazine Schnüss und bonnaparte.de.

Geschichte

Das Rheinkultur-Festival wurde 1983 vom 2002 insolvent gegangenen Verein Bonner Rockmusiker ins Leben gerufen und verzeichnet seitdem eine kontinuierliche Steigerung von Besucherzahlen und Bekanntheitsgrad.
Nach den Erfolgen der ersten beiden Jahre entschloßen sich die Veranstalter 1984, jedes Jahr ein Festival in der Rheinaue zu organisieren. Von 1983 bis 1990 konnte das Festival seinen Bekanntheitsgrad dermaßen steigern, dass die Besucherzahlen von geschätzten 4.000 im Jahr 1983 bis auf über 100.000 Besucher stiegen. Dieser Trend setzte sich auch in den folgenden Jahren fort, sodass 1994, 1995 und 2007 jeweils schätzungsweise 200.000 Besucher kamen. Im Durchschnitt kamen jedes Jahr etwa 150.000 bis 170.000 Besucher.
Seit 2003 wird das Festival durch die neu gegründete Rheinkultur GmbH veranstaltet.
Zum 25. Jubiläum des Festivals wurde die bisherige Regel, dass Bands nur ein mal bei Rheinkultur auftreten dürfen aufgehoben und es konnten zahlreiche bekannte Bands und Künstler, die zu großen Teilen bereits früher auf dem Festival gespielt hatten, präsentiert werden. Als Headliner wurden nur zwei Wochen vor dem Festival Die Fantastischen Vier angekündigt, die sich bereits 1991 beworben hatten, damals jedoch von den Veranstaltern abgelehnt worden waren.

Retter-Offensive

Im Jahr 2010 konnte das Festival bedingt durch ein heftiges Unwetter am Festivaltag und das gleichzeitig stattfindende WM-Viertelfinalspiel der Deutschen Fußballnationalmannschaft nur rund 60.000 Besucher anziehen. Da hierdurch unter anderem auch die Einnahmen aus dem Getränke- und Essensverkauf auf dem Festivalgelände, durch die sich das Festival zu großen Teilen finanziert, zu gering ausfielen, entstand ein finanzieller Schaden von ca. 60.000 Euro. Hinzu kam die angespannte Haushaltslage der Stadt Bonn, wegen der die öffentlichen Zuschüsse für das Festival in Frage gestellt wurden. Um für das nächste Jahr dennoch ein Festival finanzieren zu können, starteten die Veranstalter die "Rheinkultur Retter Offensive", in deren Rahmen erfolgreich versucht wurde, zusätzliche finanzielle Mittel, u.a. durch den Verkauf von speziellen "Rheinkultur Retter"-T-Shirts, einem Gewinnspiel, verschiedenen Konzerten und einer (allerdings aufgrund von zu geringen Ticket-Verkäufen kurzfristig wieder abgesagten) Weihnachtsgala, einzunehmen. Zusätzlich demonstrierten zahlreiche Bands und Künstler mit Fotos, auf denen sie die "Retter"-Shirts tragen, ihre Unterstützung für das Festival. Außerdem wurde ein Förderverein für das Rheinkultur-Festival gegründet.
Anfang Februar 2011 gaben die Veranstalter bekannt, dass die 29. Auflage des Festivals, vor allem aufgrund der Einnahmen aus der Retter-Offensive und der Tatsache, dass die Zuschüsse der Stadt Bonn wieder in gewohnter Höhe in den Haushalt eingestellt wurden, wie geplant am 2. Juli 2011 stattfinden kann.

Bands und Besucherzahlen

1983

Das erste Rheinkultur-Festival fand am 2. Juli 1983 statt.
Besucher: ca. 4.000

1984

Das Rheinkultur-Festival fand am 7. Juli mit 12 Bands und Theatergruppen statt.
Besucher: ca. 6.000

1985

Das Festival fand ausnahmsweise zweitägig statt.
Besucher: ca. 9.000

1986

Das Rheinkultur-Festival fand am 5. Juli statt.
Bands u.a.: Trio Rio
Besucher: ca. 10.000

1987

Das Rheinkultur-Festival fand am 4. Juli statt.
Bands u.a.: Vamp, 3 Mustaphas 3
Besucher: ca. 20.000

1988

Das Rheinkultur-Festival fand am 2. Juli statt.
Besucher: ca. 50.000

1989

Das Rheinkultur-Festival fand am 1. Juli mit 25 Bands und Künstlern statt.
Besucher: ca. 80.000

1990

Das Rheinkultur-Festival fand am 7. Juli statt.
Besucher: ca. 100.000

1991

Das Rheinkultur-Festival fand am 6. Juli, dem heißesten Tag dieses Jahres statt.
Besucher: ca. 130.000

1992

Das Rheinkultur-Festival fand am 4. Juli statt.
Besucher: ca. 150.000

1993

Das Rheinkultur-Festival fand am 26. Juni mit 46 Bands auf 4 Bühnen statt.
Bands u.a.: Vitamin X, The Nits, Charles Womack, Big Chief, Advanced Chemistry, Absolute Beginner
Besucher: ca. 140.000

1994

Das Rheinkultur-Festival fand am 25. Juni mit 35 Bands statt.
Bands u.a.: F.F.F., NOFX, Sick Of It All, Joint Venture, Selig, Celtas Cortos, The Dick Brothers, Aso Pauer
Besucher: ca. 200.000

1995

Das Rheinkultur-Festival fand am 1. Juli auf einem vergrößerten Areal in der Rheinaue statt.
Bands u.a.: Beverly Joe Scott, The Jeremy Days, SES, Supergroove, Lagwagon, Dubwar
Besucher: ca. ca. 200.000

1996

Das Rheinkultur-Festival fand am 6. Juli trotz nur 10°C Außentemperatur und Dauerregen statt.
Bands u.a.: Paulo Mendoca, Element of Crime, Millencollin, Ignite, Blumfeld, Raw Stylus, Timbalada
Besucher: ca. 80.000

1997

Das Rheinkultur-Festival fand am 5. Juli statt.
Bands u.a.: Spearhead, Del Amitri, Beasts of Bourbon, Pee Wee Ellis, Pyogenesis, Urban Dance Squad, Oomph!, Tab Two
Besucher: ca. 120.000

1998

Das Rheinkultur-Festival fand am 27. Juni statt.
Bands u.a.: Apocalyptica, Extrabreit, Mighty Mighty Bosstones, Macka B, Bürger Lars Dietrich, Pro-Pain, Brings
Besucher: ca. 150.000

1999

Das Rheinkultur-Festival fand am 3. Juli statt.
Bands u.a.: Bloodhound Gang, Tito & Tarantula, Billy Cobham, Creed, Reef, K's Choice
Besucher: ca. 190.000

2000

Das Rheinkultur-Festival fand am 1. Juli mit 48 Bands auf 4 Bühnen statt.
Bands u.a.: Gentleman, Donots, Fu Manchu, Spezializtz, A, Therapy?, Nils Petter Molvær
Besucher: ca. 130.000
Zum ersten Mal gab es auf dem Festival auch eine eigene Elektronic-Dance-Area.

2001

Das Rheinkultur-Festival fand am 30. Juni mit 56 Bands auf 4 Bühnen statt.
Bands u.a.: Jimmy Eat World, Fun Lovin Criminals, Thumb, Backyard Babies, Ash, Incubus, Die Firma
Besucher: ca. 100.000

2002

Das Rheinkultur-Festival fand am 29. Juni zum 20. Mal mit 67 Bands und Künstlern auf 5 Bühnen statt.
Bands u.a.: Die Sterne, Beatsteaks, Ferris MC, Michael Franti & Spearhead, MC Rene, H-Blockx
Besucher: ca. 130.000

2003

Das Rheinkultur-Festival fand am 28. Juni mit 55 Bands auf 5 Bühnen statt.
Bands u.a.: Sportfreunde Stiller, De-Phazz, Hellacopters, Boysetsfire, Danko Jones, Kettcar, Curse, Olli Banjo
Besucherzahl: ca.170.000
Erstmals wurde das Festival von der neu gegründeten Rheinkultur GmbH veranstaltet.

2004

Das Rheinkultur-Festival fand am 3. Juli mit 50 Bands und Künstlern auf 5 Bühnen statt.
Bands u.a.: The Darkness, Stereophonics, Mando Diao, Dover, Götz Widmann, Turbostaat, Peter Pan Speedrock, Azad, Kool Savas
Besucher: ca.130.000

2005

Das Rheinkultur-Festival fand am 2. Juli mit 50 Bands und Künstlern auf 5 Bühnen statt.
Bands u.a.: Farin Urlaub Racing Team, ...And You Will Know Us by the Trail of Dead, Flogging Molly, Doves, Feeder, Tomte, Nosliw, The BossHoss, Curse, Sido & Harris (Deine Lieblingsrapper)
Besucher: ca. 145.000

2006

Das Rheinkultur-Festival fand am 1. Juli mit 48 Künstlern und Bands auf 5 Bühnen statt.
Bands u.a.: Death Cab For Cutie, Mad Caddies, Madsen, Muff Potter, Blumfeld, Prinz Pi, Olli Banjo
Besucher ca. 110.000

2007

Das Rheinkultur-Festival fand am 7. Juli mit 45 Bands auf 5 Bühnen zum 25. Mal statt.
Bands u.a.: Die Fantastischen Vier, Calexico, Lambchop, Madsen, Sick Of It All, Donots, K.I.Z.
Besucher: ca. 200.000 (bisheriger Besucherrekord)

2008

Das Rheinkultur Festival fand am 5. Juli statt mit insgesamt 49 Bands und Solo-Künstlern auf 5 Bühnen statt.
Bands u.a.: Sportfreunde Stiller, Schandmaul, Anti-Flag, Ben Folds, Blackmail, Bloodlights, Tomte, Roman Fischer, Trashmonkeys, Tobias Becker, Hans Nieswandt, Elektrodrei
Besucher: ca. 140.000

2009

Das Rheinkultur-Festival fand am 4. Juli mit insgesamt 43 Bands auf 5 Bühnen statt.
Bands u.a.: Selig, Black Stone Cherry, Culcha Candela, Get Well Soon, No Use For A Name, Olli Schulz, Virginia Jetzt!, Elektrodrei, Oliver Moldan, Dr. Motte
Besucher: ca. 170.000

2010

Das Rheinkultur-Festival fand am 3. Juli statt mit 40 Bands auf 4 Bühnen statt.
Bands u.a.: Alexisonfire, Juliette Lewis, Madsen, Jennifer Rostock, Triggerfinger, Hammerhead, Asaf Avidan & The Mojos, Max Herre, Kollegah & Favorite, The Glitz, Daniel Steinberg, Elektrodrei
Besucher: ca. 60.000
Anstatt der Grünen Bühne gab es in diesem Jahr einen Public Viewing-Bereich, da sich das Festival zeitlich mit dem Halbfinal-Einzug der deutschen Nationalmannschaft in der FIFA WM 2010 überschnitt.

2011

Das Festival ist für den 2. Juli geplant.
Bisher (Stand Anfang Mai 2011) stehen 31 Bands fest, die wieder auf 5 Bühnen auftreten werden.
Bisher bestätigte Bands: Dick Brave And The Backbeats, Razorlight, The Subways, Blumentopf, Royal Republic, Monsters of Liedermaching, Jupiter Jones, Friska Viljor, Kraftklub, The Twilight Singers, Itchy Poopzkid, The Inspector Cluzo, Gallows, Fard, F.R., Haftbefehl, Favorite, Akua Naru, Alin Coen Band, Nils Koppruch, Max Prosa, SkaGB, Bolle & The Very Good Looking Boys, Murphy's Law, Sober Truth, Academies, Nowhere The Answer, Montana Max & Shiml, Jamalien, Spas, S.Ai.S & Satán, The Truth About, OUT4Fame DJ Team, Elektrodrei, Frank Sonic, SIS

Commons: Rheinkultur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien