SC Verl

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SC Verl
Vereinswappen des SC Verl
Basisdaten
Name Sportclub Verl von 1924 e. V.
Sitz Verl, Nordrhein-Westfalen
Gründung 6. September 1924
Farben Schwarz-Weiß
Präsident Raimund Bertels
Website scverl.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Guerino Capretti
Spielstätte Sportclub Arena
Plätze 5.001
Liga Regionalliga West
2016/17 13. Platz
Heim
Auswärts

Der SC Verl (vollständiger Name: Sportclub Verl von 1924 e. V.) ist ein Fußballverein aus der ostwestfälischen Stadt Verl im Kreis Gütersloh. Der Verein wurde am 6. September 1924 gegründet und hat 1.010 Mitglieder. Die Vereinsfarben sind Schwarz und Weiß.

Die erste Mannschaft spielt seit 2008 in der viertklassigen Regionalliga West. Zu ihren größten Erfolgen zählen die Meisterschaften in der Oberliga Westfalen 1991 und 2007 sowie die Westfalenpokalsiege 1992, 1999 und 2007. Im Jahr 1991 nahm der SC Verl an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga teil.

Der Verein trägt seine Heimspiele in der Verler Sportclub Arena aus. Bekanntester ehemaliger Spieler ist der Ex-Nationalspieler Arne Friedrich, der in der Saison 1999/2000 für den SC Verl spielte.

Geschichte

Frühe Jahre (1924 bis 1986)

Sportbegeisterte junge Männer gründeten am 6. September 1924 den SC Verl. Die erste Spielstätte war der Sportplatz Auf der Heide.[1] 1928 gelang der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Der Verein zog immer mehr Zuschauer an, so dass die Spielstätte an den Ölbach verlegt werden musste. Den ersten Titel errang der Verein im Jahr 1931, als der SCV Gau-Pokalsieger im Kreis Wiedenbrück wurde.[2]

Ein Jahr später folgte der Aufstieg in die 2. Bezirksklasse. Während der Saison blieb die Mannschaft ohne Punktverlust. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs spielten die Verler zunächst überwiegend in der Kreisklasse. 1947 gelang der Aufstieg in die Bezirksklasse, dem ein Jahr später der Abstieg als Tabellenvorletzter folgte. In den folgenden Jahren forcierte der Verein die Nachwuchsarbeit. 1960 stieg die erste Mannschaft erneut in die Bezirksklasse auf.

Zehn Jahre später gelang der Aufstieg in die damals viertklassige Landesliga. 1971 übernahm Wolfgang Beckhoff die Vereinsführung und wandelte den SC Verl in einen ambitionierten Verein um.[1] Sportlich konnte sich die Mannschaft schnell in der Landesliga etablieren und belegte stets Positionen in der oberen Tabellenhälfte. In der Saison 1972/73 wurden die Verler mit nur zwei Punkten Rückstand auf Meister SC Herford Dritter. Ein Jahr später wurden sie erneut Dritter, diesmal jedoch mit deutlichen 20 Punkten Rückstand auf den Bünder SV. 1978 wurde der SC Verl Vizemeister seiner Landesligastaffel hinter dem BV Bad Lippspringe.

Da der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen 1978 die Oberliga Westfalen einführte, stieg der SC Verl in die nun viertklassige Verbandsliga auf. In der Saison 1979/80 nahm der SC erstmals am DFB-Pokal teil. In der ersten Runde sorgte die Mannschaft mit einem 2:1-Sieg beim Oberligisten VfB Oldenburg für eine Überraschung. Es folgte ein 3:1-Sieg über den SV Elversberg. Das Aus kam in der dritten Runde durch eine 1:7-Heimniederlage gegen den Zweitligisten Stuttgarter Kickers, bei der der spätere Nationalspieler Karl Allgöwer alleine vier Tore erzielte.[3]

In der Verbandsliga erreichte der SC Verl stets Platzierungen in der oberen Tabellenhälfte. 1981 wurde die Mannschaft mit zwei Punkten Rückstand auf Eintracht Heessen Vizemeister. Ein Jahr später wurden die Verler Achter, die schlechteste Platzierung der Verbandsligaära. Zur Saison 1984/85 übernahm Fritz Grösche den Trainerposten und führte sein Team erneut zur Vizemeisterschaft. Dieses Mal fehlte den Verlern ein Punkt auf den Meister 1. FC Recklinghausen. Ein Jahr später wurde der SC Verl mit vier Punkten Vorsprung auf den Bünder SV Meister und stieg in die damals drittklassige Oberliga Westfalen auf.

Oberliga Westfalen (1986 bis 1994)

Die als „Dorfelf“ bezeichnete Verler Mannschaft[1] konnte sich auf Anhieb in der Oberliga etablieren. Sie erreichte in der Saison 1986/87 den neunten Platz. Erstmals traf der Verein dabei auf den Lokalrivalen FC Gütersloh, beide Mannschaften konnten ihre jeweiligen Auswärtsspiele gewinnen. In der folgenden Spielzeit mussten die Verler hingegen lange um den Klassenerhalt zittern. Am letzten Spieltag konnte die mittlerweile von Günter Rybarczyk trainierte Mannschaft durch einen 4:1-Sieg bei Rot-Weiß Lüdenscheid den Klassenerhalt sichern. Dabei wies der SC Verl gegenüber den punktgleichen Amateuren des VfL Bochum eine um sechs Tore bessere Tordifferenz auf.

Ab 1988 geriet der SC Verl in der Oberliga nie wieder in Abstiegsnöte. Nach dem Abschluss der Saison 1989/90 war der SC zum ersten Mal die sportliche Nummer eins im Kreis Gütersloh, als der FC Gütersloh als Vorletzter in die Verbandsliga absteigen musste. Die folgende Saison 1990/91 brachte mit der Meisterschaft der Oberliga Westfalen den ersten Höhepunkt der Vereinsgeschichte. Die Verler schlossen die Spielzeit mit einem Punkt Vorsprung auf den ASC Schöppingen und mit zwei Zählern auf den VfR Sölde ab.

Als Meister der Oberliga Westfalen erreichten die Verler die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga, wo sie auf den VfL Wolfsburg, den 1. SC Göttingen 05 (Meister bzw. Vizemeister der Oberliga Nord), den FC Remscheid (Meister der Oberliga Nordrhein) und Tennis Borussia Berlin (Meister der Oberliga Berlin) trafen. Da das heimische Stadion an der Poststraße für die Aufstiegsrunde nicht geeignet war, trug der SC Verl seine Heimspiele im Gütersloher Heidewaldstadion aus.[1]

Stadion an der Poststraße

Die Verler starteten mit einem Remis gegen Göttingen und einem Sieg in Berlin. Es folgten zwei Niederlagen gegen Wolfsburg und in Remscheid. Nach zwei Siegen in Göttingen und gegen Berlin keimte noch einmal Hoffnung auf den Aufstieg auf, die sich aber durch eine 2:3-Niederlage in Wolfsburg zerschlagen wurden. Am letzten Spieltag erreichten die Verler noch ein 3:3 gegen den Aufsteiger FC Remscheid.[4]

In der Saison 1991/92 konnten die Verler den Titel nicht verteidigen und verpassten aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter dem VfR Sölde auch die Vizemeisterschaft. Durch einen 2:1-Finalsieg über die SpVg Beckum gewann der SC Verl 1992 indes zum ersten Mal den Westfalenpokal[5] und qualifizierte sich erneut für den DFB-Pokal. Nach einem Freilos in der ersten Runde unterlagen die Verler dem Fünftligisten Sportfreunde Ricklingen mit 4:5 nach Verlängerung. In der Oberliga war die Mannschaft erfolgreicher, sie wurde mit fünf Punkten Rückstand auf Preußen Münster Vizemeister.

Damit qualifizierte sich der SC Verl erstmals für die Deutsche Amateurmeisterschaft. Nach drei knappen Niederlagen gegen den 1. FC Bocholt (1:2), dem Halleschen FC (1:2) und dem BSV Brandenburg (0:1) unterlagen die Verler am letzten Spieltag den Amateuren von Werder Bremen mit 0:5. Ohne Punktgewinn war der SC Verl damit Letzter der Nordgruppe.[6]

Zur Saison 1994/95 führte der DFB als dritte Spielklasse die Regionalliga ein. Um sich für diese Liga zu qualifizieren, mussten die Mannschaften der Oberliga Westfalen mindestens Sechster in der Saison 1993/94 werden. Der SC Verl verstärkte sich mit zahlreichen regionalen Spielergrößen, darunter Dirk Otten, Gerrit Meinke und Andreas Golombek drei ehemalige Spieler von Arminia Bielefeld.[7] Die Mannschaft musste lange um die Qualifikation zittern, die als Fünfter schließlich erreicht wurde.

Die erste Regionalligaära (1994 bis 2003)

Nach einem 4:1-Sieg über den VfB Wissen war der SC Verl erster Tabellenführer der Regionalliga West/Südwest, er stand während der Saison 1994/95 an insgesamt sieben Spieltagen an der Tabellenspitze. Ein Höhepunkt der Saison war das Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen vor 18.000 Zuschauern, bei dem sich die Essener durch einen 2:0-Sieg die Herbstmeisterschaft sicherten.[2] Am letzten Spieltag sicherten sich die Verler durch einen 5:2-Sieg über Essen die Vizemeisterschaft hinter Arminia Bielefeld. Dabei hatten die Verler das um fünf Tore bessere Torverhältnis gegenüber dem punktgleichen FSV Salmrohr.

Erneut qualifizierten sich die Verler für die Deutsche Amateurmeisterschaft. Sie waren aber wie bereits 1993 chancenlos; im Halbfinalhinspiel verloren sie bei den Stuttgarter Kickers mit 1:8, erreichten aber im Rückspiel noch ein 3:3-Unentschieden. Nach einer durchschnittlichen Spielzeit 1995/96 startete die Verler Mannschaft ein Jahr später stark in die Saison und belegte viermal den ersten Tabellenplatz. Eine Serie von sieben Spielen ohne Sieg ließ die Mannschaft auf den siebten Platz abrutschen.

Es folgten zwei magere Jahre im Mittelfeld der Tabelle. 1999 erreichte die Mannschaft erneut das Finale des Westfalenpokals und schlug den SC Paderborn 07 mit 2:1. In der DFB-Pokalsaison 1999/2000 sorgten die Verler in der ersten Runde für eine Überraschung. Sie schlugen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach mit 6:5 nach Elfmeterschießen. Nachdem der Gladbacher Markus Reiter gescheitert war, verwandelte Arne Friedrich in seinem ersten Spiel in Verls erster Mannschaft den entscheidenden Elfmeter. In der zweiten Runde schieden die Verler durch eine 0:4-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt aus.

Die Regionalligasaison 1999/2000 stand im Zeichen der Qualifikation für die zweigleisige Regionalliga. Um sich zu qualifizieren, musste mindestens Platz elf erreicht werden. Während des Großteils der Saison stand der SC Verl unterhalb des elften Platzes. Vier Siege in Folge am Saisonende brachten den SC an den elften Platz heran, der am vorletzten Spieltag durch einen 3:0-Sieg über den FK Pirmasens gesichert werden konnte.[2]

Nach einem sechsten Platz in der Saison 2000/01 rutschten die Verler ins Mittelfeld der Tabelle ab, ehe 2003 schließlich nach 17 Jahren Zugehörigkeit zur dritthöchsten Spielklasse der Abstieg in die Oberliga folgte. Ein 2:1-Sieg beim SC Paderborn 07 reichte nicht, da der unmittelbare Konkurrent Hamburger SV Amateure mit 4:2 beim KFC Uerdingen 05 gewann.

Oberligajahre und Rückkehr in die Regionalliga 2003

Der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga wurde verpasst. Trotz eines 4:0-Sieges über den SV Lippstadt 08 im Abschlussspiel wurden die Verler nur Vizemeister hinter Arminia Bielefeld II, die den FC Eintracht Rheine mit 8:0 schlugen und sich den Titel so nicht mehr nehmen ließen. Während der Saison 2005/06 führte der SC Verl monatelang die Tabelle an, ehe die Mannschaft durch eine Serie von vier sieglosen Spielen ins Straucheln geriet. Schließlich wurden die Verler hinter Borussia Dortmund II erneut Vizemeister.

Ein Jahr später übernahm der SCV zu Beginn der Rückrunde die Tabellenführung und gab sie nicht mehr ab. Am Saisonende hatte der SC Verl 13 Punkte Vorsprung auf Schalke 04 II und kehrte zurück in die Regionalliga. In der Saison besiegte die Mannschaft im Finale des Westfalenpokals den Regionalligisten Rot Weiss Ahlen mit 4:2 und gewann damit die Trophäe zum dritten Mal. In der ersten Runde im DFB-Pokal 2007/08 schieden die Verler mit 0:3 gegen den TSV 1860 München aus.

In der Regionalligasaison 2007/08 stand der SC Verl vor einer schweren Spielzeit; um die Qualifikation für die nach der Saison neu aufgestellte 3. Liga zu schaffen, war der zehnte Platz erforderlich. Die schlechte Leistung, insbesondere der Rückrunde, und der Abschluss auf dem vorletzten Tabellenplatz waren für alle Beteiligten enttäuschend.

Im Rahmen des Fußball-Wettskandals 2009 gerieten zwei Partien des SC Verl aus der Saison 2008/09 unter Manipulationsverdacht. Die beiden Mittelfeldspieler Patrick Neumann und Tim Hagedorn wurden suspendiert[12] und ihre Verträge in der Folge aufgelöst.

Sportlich erreichten die Verler in den folgenden Jahren jeweils Abschlussplatzierungen im Mittelfeld der Regionalliga West. 2010 erreichte die Mannschaft zum vierten Mal das Endspiel des Westfalenpokals, verlor das Spiel gegen Preußen Münster jedoch mit 1:4. Trotz der Niederlage qualifizierte sich der SC Verl erneut für den DFB-Pokal und verlor sein Erstrundenspiel gegen den TSV 1860 München mit 1:2. Im Dezember 2013 sorgte der Verein durch die Verpflichtung von Ex-Nationalspieler David Odonkor als Co-Trainer bundesweit für Schlagzeilen.[13]

2015 erreichten die Verler nach einem überraschenden 2:1-Halbfinalsieg über Arminia Bielefeld das Endspiel um den Westfalenpokal. Sie unterlagen jedoch im eigenen Stadion Sportfreunde Lotte nach torlosen 120 Minuten mit 3:4 im Elfmeterschießen.[14]

Erfolge und Statistiken

Erfolge

Ligazugehörigkeit und Platzierungen seit 1970


Persönlichkeiten

Kader der Saison 2017/18

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
32 Robin Brüseke Deutschland
01 Sebastian Lange Deutschland
05 Markus Baum Deutschland
14 Patrick Choroba Deutschland
24 Jan Klauke Deutschland
21 Benjamin Kolodzig Deutschland
04 Daniel Mikic Deutschland
28 Cinar Sansar Deutschland
19 Daniel Schaal Deutschland
25 Julian Schmidt Deutschland
23 Julian Stöckner Deutschland
27 Fabian Brosowski Deutschland
29 Cellou Diallo Guinea-a
03 Alexander Gockel Deutschland
08 Fabian Grosseschallau Deutschland
10 Matthias Haeder Deutschland
17 Nico Hecker Deutschland
06 Mehmet Kurt Deutschland
07 Patrick Kurzen Deutschland
13 Jan Lukas Liehr Deutschland
16 Zlatko Muhović Deutschland
31 Bastian Müller Deutschland
11 Jannik Schröder Deutschland
26 Gianluca Marzullo DeutschlandItalienItalien
20 Viktor Maier Deutschland
09 Cihan Özkara DeutschlandTurkei

Zu- und Abgänge zur Saison 2017/18

Zugänge Abgänge
Alexander Gockel (Rot-Weiß Mastholte)
Jan Klauke (Rot Weiss Ahlen)
Benjamin Kolodzig (SV Lippstadt 08)
Zlatko Muhović (BFC Dynamo)
Cihan Özkara (Preußen Münster)
Cinar Sansar (FC Gütersloh)
Aram Aluc (SC Wiedenbrück II)
Yannick Geisler (SC Wiedenbrück)
Kevin Kalinowski (TSG Neustrelitz)
Marco Kaminski (FC Kaunitz)
Maximilian Kaspas (Hövelhofer SV)
Jarno Peters (Hammer SpVg)
Manuel Rasp (SC Roland Beckum)
Philip Semlits (unbekannt)
Jonas Strifler (FC Schalke 04 II)
Hervenogi Unzola (Rot-Weiss Essen)
Sinisa Veselinovic (Eintracht Norderstedt)
Connor Wlotzka (Arminia Bielefeld II)

Ehemalige Spieler

Arne Friedrich

Der bekannteste ehemalige Spieler des SC Verl ist Arne Friedrich. Der Abwehrspieler kam 1999 aus der Jugend des FC Gütersloh und wurde auf Anhieb Stammspieler. Nach einer Saison wurde er Profi bei Arminia Bielefeld und wechselte 2002 zu Hertha BSC, wo er Nationalspieler wurde. In der Saison 2008/09 stellte der SC Verl mit Etienne Barbara einen maltesischen Nationalspieler. Zwischen 2008 und 2010 stellte er mit Ihsan Kalkan einen türkischen U-21-Nationalspieler; der ehemalige Verler Heinrich Schmidtgal spielt seit 2010 für Kasachstan.

Darüber hinaus brachte der SC Verl im Laufe der Zeit zahlreiche spätere Bundesliga- und Zweitligaspieler hervor. Der Stürmer Angelo Vier wurde nach seiner ersten Zeit in Verl zweimal Torschützenkönig der 2. Bundesliga.

Ehemalige Trainer

Seit 1967 beschäftigte der SC Verl 24 Trainer (ohne Interimstrainer). Vier Trainer erlebten mehr als eine Amtszeit an der Poststraße; Gero Timmer, Dieter Brei und Fritz Grösche waren je dreimal Trainer des SC Verl. Unter Fritz Grösche gelang 1986 der Aufstieg in die Oberliga Westfalen. Die Oberliga-Meisterschaft 1991 wurde unter Trainer Reinhard Schröter errungen. Als die Verler in der Regionalligasaison 1994/95 Vizemeister wurden, hieß der Trainer Dieter Brei. Die zweite Meisterschaft in der Oberliga Westfalen erreichte das Team 2007 unter Mario Ermisch.

Mario Ermisch erreichte mit 54 Monaten die längste Amtszeit aller Verler Trainer. Zwischen 1980 und 1984 war Manfred Niehaus 47 Monate lang Trainer. Die kürzesten Amtszeiten – wieder ohne Berücksichtigung der Interimstrainer – teilen sich Heinz Knüwe, Wolfgang Knaupe, Dieter Brei und Reinhard Schröter, die allesamt nur vier Monate im Amt waren.

Einige Verler Trainer konnten auf erfolgreiche Karrieren als Spieler zurückblicken. Bernard Dietz spielte 53-mal für die Deutsche Nationalmannschaft, während Dieter Brei einmal in der deutschen B-Auswahl auflief. Gerd Roggensack, Ulrich Sude und Jörg Weber waren zu ihrer aktiven Zeit Bundesligaspieler, während Heribert Bruchhagen und Dieter Hecking in der 2. Bundesliga gespielt haben.

Nach ihrer Zeit als Trainer beim SC Verl konnten einige Persönlichkeiten Karriere machen. Heribert Bruchhagen ist heute Vorstandsvorsitzender bei Eintracht Frankfurt darüber hinaus Vorstandsmitglied der Deutschen Fußball Liga. Dieter Hecking war Trainer des Bundesligisten 1. FC Nürnberg, bevor er vom VfL Wolfsburg als Trainer engagiert wurde.

Umfeld

Stadion

Der SC Verl spielte auf verschiedenen Plätzen, ehe man 1955 auf den Sportplatz an der Poststraße umzog. Die Spiele der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga im Jahr 1991 fanden im Gütersloher Heidewaldstadion statt. Der Sportplatz an der Poststraße wurde 1994 zum Stadion ausgebaut und 2008 auf sein jetziges Fassungsvermögen von 5.001 Plätzen erweitert. Das Stadion verfügt über eine überdachte Sitz- und drei nicht überdachte Stehplatztribünen. Seit dem Umbau 2016, bei dem alle Stehplätze überdacht wurden, trägt das Stadion den Namen Sportclub Arena.

Weitere Mannschaften

Neben der Regionalligamannschaft stellt der SC Verl zwei weitere Herrenmannschaften, 24 Jugendmannschaften (davon 3 Mädchenmannschaften) sowie eine Altherrenmannschaft.

In der Saison 2016/17 spielt die zweite Herrenmannschaft in der Landesliga (VII), die dritte Mannschaft in der Kreisliga A. Die U19 und U15 treten jeweils in der Westfalenliga (II) an, die U17 in der Landesliga (III). Die B- und D-Juniorinnen spielen in der Kreisliga A, die C-Juniorinnen in der Kreisliga B.

Fans

Der Harte Kern ist ein 1999 gegründeter Fanclub mit etwa 60 Mitgliedern. Fanbeauftragter des Vereins ist Ralf Konrad.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Hardy Grüne, Christian Karn: Das große Buch der deutschen Fußballvereine. AGON-Sportverlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-89784-362-2, S. 476.
  2. a b c Meilensteine der Vereinsgeschichte. SC Verl, abgerufen am 4. Dezember 2015.
  3. Spielstatistik SC Verl – Stuttgarter Kickers 1:7 (0:4). Fussballdaten.de, abgerufen am 6. August 2013.
  4. Hardy Grüne: Bundesliga & Co. 1963 bis 1997. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs – Band 2. AGON Sportverlag, Kassel 1997, ISBN 3-89609-113-1, S. 214.
  5. Pokalsieger auf Verbandsebene seit 1982. Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen, abgerufen am 6. August 2013.
  6. Hardy Grüne: Bundesliga & Co. 1963 bis 1997. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs – Band 2. AGON Sportverlag, Kassel 1997, ISBN 3-89609-113-1, S. 231.
  7. Jens Kirschneck, Marcus Uhlig, Volker Backes, Olaf Bentkämper, Julien Lecoeur: Arminia Bielefeld – 100 Jahre Leidenschaft. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-479-0, S. 123.
  8. Regionalliga West Zuschauer 2013/14. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  9. Regionalliga West Zuschauer 2014/15. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  10. Regionalliga West Zuschauer 2015/16. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  11. Regionalliga West Zuschauer 2016/17. Abgerufen am 6. Juni 2017.
  12. Johannes Nitschmann und Klaus Ott: Erste Geständnisse im Wettskandal. Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 6. August 2013.
  13. David Odonkor wird Co-Trainer beim Regionalligisten SC Verl. DerWesten.de, abgerufen am 25. Mai 2014.
  14. Lotte nach Elfer-Lotterie im DFB-Pokal. RevierSport, abgerufen am 15. Mai 2015.
  15. a b WFLV-Hallenfußball. FLVW, abgerufen am 4. Juli 2016.
  16. a b Westfalenmeister Hallenfußball. FLVW, abgerufen am 4. August 2016.
  17. Hans-Josef Pähler: 1924 bis 1999, Tore – Bilder – Fakten, 75 Jahre – Die Geschichte des SC Verl

Koordinaten: 51° 53′ 0,3″ N, 8° 30′ 48,3″ O