Saint-Dizier

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Saint-Dizier
Saint-Dizier (Frankreich)
Saint-Dizier (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haute-Marne (52)
Arrondissement Saint-Dizier
Kanton Saint-Dizier-1, Saint-Dizier-2, Saint-Dizier-3
Gemeindeverband Saint-Dizier, Der et Blaise
Koordinaten 48° 38′ N, 4° 57′ OKoordinaten: 48° 38′ N, 4° 57′ O
Höhe 123–205 m
Fläche 47,69 km²
Einwohner 23.068 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 484 Einw./km²
Postleitzahl 52100
INSEE-Code
Website www.saint-dizier.fr

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Festungsanlagen in Saint-Dizier

Saint-Dizier [sɛ̃ dizˈje] ist eine Stadt in Frankreich. Sie ist Hauptort des Arrondissements Saint-Dizier im Westen des Départements Haute-Marne in der Region Grand Est.

Mit 23.068 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021, 38.086 im Ballungsraum, der sich bis ins Département Meuse erstreckt) ist Saint-Dizier die größte Stadt des Départements.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saint-Dizier liegt 30 km östlich von Vitry-le-Francois und 100 km westlich von Nancy am Fluss Marne, der auch den Canal entre Champagne et Bourgogne (dt: Canal zwischen Champagne und Burgund) speist. Dieser Kanal verbindet (zusammen mit einigen anderen Kanälen und Flüssen) Paris und das Mittelmeer.

Etwa zehn Kilometer westlich der Stadt befindet sich der größte Stausee Frankreichs, der Lac du Der-Chantecoq.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm II. von Dampierre und Margarete II. von Flandern gründeten 1227 das Kloster Notre-Dame de Saint-Dizier (lateinisch: Sancti Desiderii); später: Saint-Pantaléon. Die Stadt selbst entstand als befestigte Siedlung um das Château de Saint-Dizier, das aus dem dreizehnten Jahrhundert stammte. Sie wurde schließlich zu einer königlichen Festung.

Im Jahr 1544, nachdem Vitry-le-François von den Armeen von Kaiser Karl V. zerstört worden war, hielt Saint-Dizier während sechs Monaten den Angriffen der Gegner stand. Der Legende nach bezeichnete König Franz I. später die Einwohner von Saint-Dizier als braves gars, Tapfere Kerle. Von diesem Ausdruck leitet sich der Name der Einwohner, Bragards, ab. Ein Brand im Jahr 1775 zerstörte zwei Drittel des Stadtzentrums.

Das Schloss war bis zur Französischen Revolution im Besitz der Familie Orléans, diente 1942 bis 1944 im Zweiten Weltkrieg als Stützpunkt für deutsche Truppen und beherbergt heute das Stadtmuseum.[1]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2011 2018
Einwohner 34.407 36.616 37.266 35.189 33552 30.900 24.825 22.928

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1926 kam die Stadt zum Arrondissement Chaumont. Im Jahr 1940 wurde das Arrondissement Saint-Dizier wiederhergestellt, als Hauptort wurde Saint-Dizier statt Wassy festgelegt.

Der Ortsteil und Industriestandort Marnaval auf der Kanalinsel am östlichen Stadtrand trägt die Postleitzahl 55170 des angrenzenden Départements Meuse.

Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Hallignicourt westlich von Saint-Dizier befindet sich mit der Base aérienne 113 Saint-Dizier-Robinson ein wichtiger Stützpunkt der französischen Luftstreitkräfte.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Saint-Dizier führt die Nationalstraße N 4. Die Stadt hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Blesme-Haussignémont–Chaumont, der im Regionalverkehr durch Züge des TER Grand Est bedient wird. Sie ist ferner Ausgangspunkt der Bahnstrecke St-Dizier–Doulevant-le-Château.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Saint-Dizier wurden unter anderem geboren:

Mit der Stadt verbunden:

Städtepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saint-Dizier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Musée de Saint-Dizier