Tour de France 2019/12. Etappe

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Etappensieger Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Yates (MTS) 4:57:53 h

(42,198 km/h)

2. SpanienSpanien Pello Bilbao (AST) gl. Zeit
3. OsterreichÖsterreich Gregor Mühlberger (BOH) gl. Zeit
4. Belgien Tiesj Benoot (LTS) + 1:28 min
5. ItalienItalien Fabio Felline (TFS) gl. Zeit
6. ItalienItalien Matteo Trentin (MTS) gl. Zeit
7. Belgien Oliver Naesen (ALM) gl. Zeit
8. Portugal Rui Costa (UAD) gl. Zeit
9. AustralienAustralien Simon Clarke (EF1) gl. Zeit
10. Belgien Jasper Stuyven (TFS) gl. Zeit
kämpferischster Fahrer   ItalienItalien Matteo Trentin (MTS)
Zwischenstände nach der 12. Etappe
Gesamtwertung FrankreichFrankreich Julian Alaphilippe (DQT) 52:26:09 h
2. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Geraint Thomas (INS) + 1:12 min
3. Kolumbien Egan Bernal (INS) + 1:16 min
Punktewertung Slowakei Peter Sagan (BOH) 277 Pkt.
2. ItalienItalien Sonny Colbrelli (TBM) 191 Pkt.
3. ItalienItalien Elia Viviani (DQT) 184 Pkt.
Bergwertung Belgien Tim Wellens (LTS) 54 Pkt.
2. Belgien Thomas De Gendt (LTS) 37 Pkt.
3. ItalienItalien Giulio Ciccone (TFS) 30 Pkt.
Nachwuchswertung Kolumbien Egan Bernal (INS) 52:27:25 h
2. SpanienSpanien Enric Mas (DQT) + 0:30 min
3. FrankreichFrankreich David Gaudu (GFC) + 3:16 min
Mannschaftswertung Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Trek-Segafredo 157:27:18 h
2. FrankreichFrankreich AG2R La Mondiale + 09:19 min
3. SpanienSpanien Movistar Team + 10:22 min

Die 12. Etappe der Tour de France 2019 fand am 18. Juli 2019 statt. Die 209,5 Kilometer lange Berg-Etappe führte von Toulouse nach Bagnères-de-Bigorre – die erste Berg-Etappe in den Pyrenäen. Der Belgier Jasper Philipsen (UAE Team Emirates) trat nicht mehr zur Tour an. Der Etappenstart war um 11:30 Uhr am Stadium Municipal, der scharfe Start erfolgte um 11:51 Uhr am Flughafen Toulouse-Blagnac.

Rennverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach mehreren Versuchen konnte sich nach 43 Kilometern erfolgreich eine Ausreißergruppe bilden. 40 Fahrer befanden sich an der Spitzengruppe, darunter mehrere große Namen. Zu denen gehörten Peter Sagan, Gregor Mühlberger, Daniel Oss, Maximilian Schachmann, Michael Mørkøv, Mathias Frank, Tony Gallopin, Oliver Naesen, Sonny Colbrelli, Iván García, Imanol Erviti, Dylan Teuns, Pello Bilbao, Dylan Groenewegen, Mike Teunissen, Alberto Bettiol, Simon Clarke, Tom Scully, Matteo Trentin, Simon Yates, Greg Van Avermaet, Serge Pauwels, Rui Costa, Alexander Kristoff, Fabio Felline, Jasper Stuyven, Michael Matthews, Nikias Arndt, Cees Bol, Nicolas Roche, Pierre-Luc Périchon, Julien Simon, Tiesj Benoot, Roger Kluge, Tim Wellens, Lilian Calmejane, Andrea Pasqualon, Edvald Boasson Hagen, Michael Valgren sowie Kévin Ledanois. Sie erzielten rasch einen Vorsprung zwischen vier und fünf Minuten.

Peter Sagan konnte seine Führung im Sprinterklassement weiter ausbauen, indem er als Erster den Zwischensprint vor Colbrelli und Kristoff erreichte. Zu Beginn des zweiten Berganstiegs (Col de Peyresourde) attackierten Lilian Calmejane und Sonny Colbrelli die Spitzengruppe, Colbrelli konnte allerdings nicht lange mithalten und ordnete sich etwa 5 Kilometer vor dem Gipfel in die Verfolgergruppe wieder ein. Im weiteren Verlauf reduzierte sich die Verfolgergruppe allmählich, vor allem die Sprinter hatten keine große Interesse in der Spitzengruppe mitzufahren und fuhren ihr eigenes Tempo. Calmejane wurde kurz vor der Bergwertung von den Verfolgern Wellens, Pauwels, Benoot, Clarke und Frank eingeholt. Wellens erreichte als erster die Bergwertung und festigte seine Führung in der Bergwertung. Das Peloton erreichte etwa 6 Minuten später den Col de Peyresourde. In der Abfahrt versuchte Simon Clarke sein Glück als Solist und erarbeitete sich einen Vorsprung von etwa 30 Sekunden zur nun 25-köpfigen Verfolgergruppe. Am Fuße der letzten Bergwertung, dem Hourquette d’Ancizan (9,9 km bei 7,5 %), hatte er etwas mehr als eine Minute Vorsprung auf Matteo Trentin, der sich von der Verfolgergruppe absetzen konnte und versuchte Clarke einzuholen. Der Vorsprung auf die Verfolgergruppe lag bei etwa 1:25 Minuten. Der Abstand zum Peloton betrug zu dem Zeitpunkt rund 6 Minuten.

Mehrere Fahrer aus der Verfolgergruppe gerieten beim Berganstieg in Schwierigkeiten und konnten das Tempo der Verfolgergruppe nicht mehr mithalten, darunter der Träger des Bergtrikots Tim Wellens. In der Verfolgergruppe erfolgte ein Angriff vom Schweizer Mathias Frank, gefolgt vom Österreicher Gregor Mühlberger. Ein Kilometer später ging Simon Yates mit Nicolas Roche und Tony Gallopin in die Offensive und konnten sich schnell dem Verfolgerduo anschließen. Etwa 5 Kilometer vor dem Gipfel wurde Clarke von Trentin überholt. Die Verfolgergruppe hinter Trentin und Clarke wuchs auf acht Fahrern, da Schachmann, Bilbao und Pauwels den Anschluss gefunden hatten. Clarke ließ sich wenig später von der Verfolgergruppe einholen. An dieser Stelle beschloss Simon Yates erneut anzugreifen, ihm folgte Mühlberger. Das Duo kam schnell zum Führenden, der dem Tempo nicht mehr mithalten konnte und ablassen musste. Das Spitzenduo erreichte zuerst den Gipfel, mit 6 Sekunden Vorsprung zu Bilbao und 50 Sekunden Vorsprung zur Verfolgergruppe. Das Peloton überquerte mit 8 Minuten Rückstand den Gipfel.

In der Abfahrt holte Bilbao das Spitzenduo ein. Mit mehr als einer Minute Vorsprung zu ihren Verfolgern beschloss das Spitzentrio zusammenzuarbeiten, sie hielten ihre Führung aufrecht und machten den Sieg unter sich aus. Den Etappensieg konnte im Sprint Simon Yates für sich entscheiden, der vor Bilbao und Mühlberger das Ziel erreichte. Mit einem Rückstand von 9:35 Minuten erreichte das Peloton das Etappenziel. Matteo Trentin wurde zum kämpferischsten Fahrer der Etappe ernannt. Das Team Trek-Segafredo übernahm die Führung der Mannschaftswertung. Es gab keine weiteren Veränderungen in den anderen Wertungen.

Der Italiener Giacomo Nizzolo (Team Dimension Data) beendete während der Etappe die Tour, er war einen Tag zuvor in einem Sturz verwickelt und konnte sich nicht davon erholen.[1] Auch der Australier Rohan Dennis (Bahrain-Merida) gab die Tour auf, er stieg in der Verflegungszone – für sein Team überraschend – von seinem Rad ab und verweigerte die Weiterfahrt.[2]

Zeitbonus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitbonus am Hourquette d’Ancizan
Fahrer Zeitbonus
Vereinigtes Konigreich Simon Yates (MTS) 8 Sekunden
Osterreich Gregor Mühlberger (BOH) 5 Sekunden
Spanien Pello Bilbao (AST) 2 Sekunden
Zeitbonus am Etappenziel
Fahrer Zeitbonus
Vereinigtes Konigreich Simon Yates (MTS) 10 Sekunden
Spanien Pello Bilbao (AST) 6 Sekunden
Osterreich Gregor Mühlberger (BOH) 4 Sekunden

Punktewertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischensprint
in Bagnères-de-Luchon
nach 130,5 km auf 622 m
1. Slowakei Peter Sagan (BOH) 20 Pkt.
2. ItalienItalien Sonny Colbrelli (TBM) 17 Pkt.
3. Norwegen Alexander Kristoff (UAD) 15 Pkt.
4. Belgien Jasper Stuyven (TFS) 13 Pkt.
5. ItalienItalien Daniel Oss (BOH) 11 Pkt.
6. NiederlandeNiederlande Cees Bol (SUN) 10 Pkt.
7. FrankreichFrankreich Tony Gallopin (ALM) 9 Pkt.
8. FrankreichFrankreich Julien Simon (COF) 8 Pkt.
9. Deutschland Nikias Arndt (SUN) 7 Pkt.
10. Neuseeland Tom Scully (EF1) 6 Pkt.
11. AustralienAustralien Simon Clarke (EF1) 5 Pkt.
12. SpanienSpanien Pello Bilbao (AST) 4 Pkt.
13. SpanienSpanien Iván García Cortina (TBM) 3 Pkt.
14. ItalienItalien Matteo Trentin (MTS) 2 Pkt.
15. Schweiz Mathias Frank (ALM) 1 Pkt.
Etappenziel
in Bagnères-de-Bigorre
nach 209,5 km auf 522 m
1. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Yates (MTS) 30 Pkt.
2. SpanienSpanien Pello Bilbao (AST) 25 Pkt.
3. OsterreichÖsterreich Gregor Mühlberger (BOH) 22 Pkt.
4. Belgien Tiesj Benoot (LTS) 19 Pkt.
5. ItalienItalien Fabio Felline (TFS) 17 Pkt.
6. ItalienItalien Matteo Trentin (MTS) 15 Pkt.
7. Belgien Oliver Naesen (ALM) 13 Pkt.
8. Portugal Rui Costa (UAD) 11 Pkt.
9. AustralienAustralien Simon Clarke (EF1) 9 Pkt.
10. Belgien Jasper Stuyven (TFS) 7 Pkt.
11. Belgien Greg Van Avermaet (CCC) 6 Pkt.
12. Belgien Dylan Teuns (TBM) 5 Pkt.
13. Belgien Serge Pauwels (CCC) 4 Pkt.
14. Schweiz Mathias Frank (ALM) 3 Pkt.
15. Irland Nicolas Roche (SUN) 2 Pkt.

Bergwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Côte de Montoulieu-Saint-Bernard
Kategorie 4
nach 62,5 km auf 377 m
1,7 km bei 5,2 %
1. Belgien Tim Wellens (LTS) 1 Pkt.
Col de Peyresourde
Kategorie 1
nach 146 km auf 1596 m
13,2 km bei 7,0 %
1. Belgien Tim Wellens (LTS) 10 Pkt.
2. Belgien Serge Pauwels (CCC) 8 Pkt.
3. FrankreichFrankreich Lilian Calmejane (TDE) 6 Pkt.
4. Belgien Tiesj Benoot (LTS) 4 Pkt.
5. AustralienAustralien Simon Clarke (EF1) 2 Pkt.
6. Schweiz Mathias Frank (ALM) 1 Pkt.
Hourquette d’Ancizan
Kategorie 1
nach 179 km auf 1564 m
9,9 km bei 7,5 %
1. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Yates (MTS) 10 Pkt.
2. OsterreichÖsterreich Gregor Mühlberger (BOH) 8 Pkt.
3. SpanienSpanien Pello Bilbao (AST) 6 Pkt.
4. Belgien Serge Pauwels (CCC) 4 Pkt.
5. FrankreichFrankreich Tony Gallopin (ALM) 2 Pkt.
6. ItalienItalien Matteo Trentin (MTS) 1 Pkt.

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Simon Yates komplettiert seine GrandTour-Sammlung. In: radsport-news.com. 18. Juli 2019, abgerufen am 21. Juli 2019.
  2. Dennis verschwindet wortlos in der Verpflegungszone. In: radsport-news.com. 18. Juli 2019, abgerufen am 21. Juli 2019.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]