Vogelsang (Odertal)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oder-Spree | |
Amt: | Brieskow-Finkenheerd | |
Höhe: | 27 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,86 km2 | |
Einwohner: | 722 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 123 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15890 | |
Vorwahl: | 03364 | |
Kfz-Kennzeichen: | LOS, BSK, EH, FW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 67 508 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | August-Bebel-Straße 18a 15295 Brieskow-Finkenheerd | |
Bürgermeister: | Nils-Hagen Giesa (Freie Wählergemeinschaft Vogelsang) | |
Lage der Gemeinde Vogelsang im Landkreis Oder-Spree | ||
Vogelsang ist eine Gemeinde im Südosten von Brandenburg im Landkreis Oder-Spree. Sie wird vom Amt Brieskow-Finkenheerd verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde liegt etwa 15 Kilometer südlich von Frankfurt (Oder) am Rande der Oderaue.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vogelsang hat keine amtlich ausgewiesenen Ortsteile, bewohnten Gemeindeteile oder Wohnplätze.[2]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Siedlungsgeschichte beginnt in der frühen Weichseleiszeit, wie ein Fund eines Faustkeils der mittleren Altsteinzeit in der Kiesgrube von Vogelsang beweist. Nördlich von Vogelsang fand sich eine ausgedehnte germanische Siedlung mit Eisenverhüttung, wie zahlreiche Rennfeuerschlacken belegen. Historisch wertvolle Funde, u. a. von Urnen und Gräbern, sind Zeugen einer frühen dichten Besiedelung des heutigen Gemeindegebiets. Die spätmittelalterliche Bevölkerung muss dagegen einen hohen Anteil an Sorben gehabt haben, da Vogelsang den höchsten Anteil sorbischer Gewannflurnamen der Region aufweist.[3]
Am 25. Juni 1327 erwarb das Kloster Neuzelle fünf Hufen „zume Vogelsange“.[4] Der Ortsname variiert stark, 1345 „der Vogilsang“, 1416/26 „Vogilsangk“, 1547 „Dorff Fogelsangk“, 1562 „Fogelgesangk“ und ab 1654 in der heutigen Schreibweise „Vogelsang“. Der Ortsname lässt auf eine waldreiche Umgebung der Ortschaft mit vielen Singvögeln schließen, zumal es keinen niedersorbischen Ortsnamen gibt.[5]
Im Zweiten Weltkrieg wurde Vogelsang fast völlig zerstört.
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
|
|
|
|
|
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl[6][7][8]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeindevertretung von Vogelsang besteht aus 10 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister.
- Freie Wählergemeinschaft Vogelsang: 9 Sitze
- SPD: 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl 25. Mai 2014)[9]
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Giesa wurde in der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 mit 80,0 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[12] gewählt.[13]
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Wappen wurde am 13. Februar 2006 genehmigt.
Blasonierung: „In Rot aus einem goldenen Schildfuß, belegt mit einem blauen Wellenbalken, wachsend ein dreiblättriger goldener Eichenzweig auf dem zwei einander zugewandte und singende silberne Vögel sitzen.“[14]
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kriegerdenkmal
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vogelsang liegt an der Landesstraße L 372 zwischen Ziltendorf und Eisenhüttenstadt.
Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wolfgang Cajar (* 1935), Heimatforscher
Quellenangaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2017 (XLSX-Datei; 223 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Vogelsang
- ↑ Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam: Veröffentlichungen des Museums für Ur- und Frühgeschichte Potsdam, Band 22, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, S. 135ff
- ↑ Eisenhüttenstadt und seine Umgebung (= Werte unserer Heimat. Band 45). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1986, S. 88.
- ↑ Klaus-Dieter Gansleweit: Untersuchungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte der nordöstlichen Niederlausitz. Die Flur- und Ortsnamen im Bereich des früheren Stiftes Neuzelle (= Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte, Band 34). Akademie-Verlag 1982, S. 247
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oder-Spree. S. 30–33
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Oder-Spree
- ↑ Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008. Bürgermeisterwahlen, S. 10
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
