Loich
Loich
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Wappen | Österreichkarte | |
Wappen von Loich | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | St. Pölten (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | PL | |
Fläche: | 24,52 km² | |
Koordinaten: | 47° 59′ N, 15° 24′ O | |
Höhe: | 449 m ü. A. | |
Einwohner: | 557 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3211 | |
Vorwahl: | 02722 | |
Gemeindekennziffer: | 3 19 20 | |
NUTS-Region | AT123 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Loich 5 3211 Loich | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Anton Grubner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (15 Mitglieder) |
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Lage von Loich im Bezirk St. Pölten (Land) | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Loich ist eine Gemeinde mit 642 Einwohnern im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.
Geografie
Die Fläche der Gemeinde umfasst 24,51 Quadratkilometer. 65,02 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Geografische Lage
Loich liegt im Mostviertel in Niederösterreich in einem Seitental der Pielach, das 4 km südwestlich von Kirchberg an der Pielach in südlicher Richtung abzweigt und vom Loichbach sowie seinen Zuflüssen gebildet wird. Der Ort Loich selbst liegt ca. 30 km südwestlich des Zentrums der Bezirks- und Landeshauptstadt St. Pölten. Das Gebiet gehört zu den Türnitzer Alpen, einer Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen. Die höchsten Erhebungen sind der Eisenstein mit 1185 m ü. A. im Südosten sowie der Schwarzenberg mit 1033 m ü. A. im Osten des Gemeindegebietes.
Ausdehnung des Gemeindegebietes
Das Gebiete der Gemeinde Loich reicht vom Pielachtal im Norden bis zur Wasserscheide der Pielach und der Traisen im Süden. Im Westen, Süden und Osten ist die Gemeinde von den natürlichen Grenzen des vom Loichbach gebildeten Tales begrenzt. Hier hat die Gemeinde mit mehreren Bergen um 1000 Metern Höhe ihre größten Erhebungen. Der tiefste Punkt liegt mit 397 m ü. A. im Gemeindeteil Dobersnigg, wo die Pielach das Gemeindegebiet verlässt.
Gemeindegliederung
Loich besteht nur als der gleichnamigen Katastralgemeinde. Sie setzt sich aus den Gemeindeteilen Dobersnigg im Nordosten, Schroffengegend im Nordwesten, Oedgegend ist Westen, Rehgrabengegend sowie Schwarzengrabengegend im Osten und Loicheckgegend im Süden zusammen. Das Zentrum des Gemeinde bilden der Ort Loich und die Hammerlmühlgegend.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Loich grenzt im Norden und im Osten an die Gemeinde Kirchberg an der Pielach. Während die Grenze im Norden durch die Pielach gebildet wird, wird die Grenze im Osten durch den 1033 m hohen Schwarzenberg sowie den 1185 m hohen Eisenstein festgelegt. Im Südosten grenzt die Gemeinde an Türnitz (Bezirk Lilienfeld), im Süden und Südwesten an Schwarzenbach an der Pielach. Nachbargemeinde im Nordwesten ist Frankenfels.
Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. Im Jahr 1307 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 669 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 653 Einwohner, 1981 661 und im Jahr 1971 656 Einwohner.
Politik
Bürgermeister der Gemeinde ist Anton Grubner.
Im Gemeinderat gibt es seit der Gemeinderatswahl 2010 bei insgesamt 15 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 10, SPÖ 5, andere keine Sitze.
Museen
Ein Besuch im Heimatmuseum des Kultur- und Heimatvereines Loich lohnt sich. Das Heimatmuseum besteht aus einem Dörrhaus, einem Presshaus, der Pichl-Mühle und der Heimatstube. In der Mühle kann der Mahlvorgang vom Korn zum Mehl vorgeführt werden. Es können alte bäuerliche Gerätschaften über Obstbau und Verarbeitung, Geräte zur Woll-, Hanf- und Flachsverarbeitung, Geräte und Dokumente über Kohleabbau, eine Mineraliensammlung und vieles andere mehr besichtigt werden.
Bauwerke
Die Pfarrkirche aus dem Jahr 1784 mit barocken Seitenaltären, ist dem Hl. Nikolaus geweiht. Der Kaiser-Jubiläumsbrunnen wurde von der Gemeinde Loich anlässlich des 60-jährigen Jubiläums von Kaiser Franz Josef errichtet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 23, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 64. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 296. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,73 Prozent.
Verkehr
Das Gemeindegebiet von Loich liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen und ist nur über die im Tal des Loichbaches verlaufende Landesstraße erreichbar, die im Gemeindeteil Dobersnigg von der Pielachtal Straße (B 39) abzweigt. Über die B 39 besteht eine Anbindung an die Bezirks- und Landeshauptstadt St. Pölten sowie die West Autobahn (A 1) in ca. 30 km Entfernung.
Im Norden des Gemeindegebietes verläuft die Mariazellerbahn entlang der Pielach. Im Gemeindeteil Dobersnigg befindet sich die Haltestelle Loich. Von hier bestehen stündliche Regionalzug-Verbindungen nach St. Pölten.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Loich und besuchte auch die ortsansässige Schule.
Ehrenbürger von Loich
- Wilhelm Sommerecker, Ehrenoberbrandinspektor und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Loich von 1982-1991
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, Viertel Ober-Wienerwald (heute etwa Mostviertel), 7. Band: Schwerbach-Gegend (Herrschaft Kirchberg) bis Weissenbach, Wien 1837 (Online-Version).
Weblinks
- 31920 – Loich. Gemeindedaten der Statistik Austria