„Anthropozän“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 30: Zeile 30:
Die Bestände der in den [[Agrarlandschaft]]en Europas heimischen [[Brutvogel]]arten haben zwischen 1980 und 2009, also in dreißig Jahren, um nahezu 50 % abgenommen.<ref>[[Dachverband Deutscher Avifaunisten]], [[Bundesamt für Naturschutz]], Länderarbeitsgemeinschaft der [[Vogelschutzwarte]]n (Hrsg.): ''Vögel in Deutschland 2009''. [http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/monitoring/statusreport2009_ebook.pdf bfn.de] (PDF; 7&nbsp;MB), Tabelle S. 9: ''Indikatoren für die Artenvielfalt auf europäischer Ebene'' (''Europas „Wild Bird Indicators“.'') (29. Juli 2012)</ref>
Die Bestände der in den [[Agrarlandschaft]]en Europas heimischen [[Brutvogel]]arten haben zwischen 1980 und 2009, also in dreißig Jahren, um nahezu 50 % abgenommen.<ref>[[Dachverband Deutscher Avifaunisten]], [[Bundesamt für Naturschutz]], Länderarbeitsgemeinschaft der [[Vogelschutzwarte]]n (Hrsg.): ''Vögel in Deutschland 2009''. [http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/monitoring/statusreport2009_ebook.pdf bfn.de] (PDF; 7&nbsp;MB), Tabelle S. 9: ''Indikatoren für die Artenvielfalt auf europäischer Ebene'' (''Europas „Wild Bird Indicators“.'') (29. Juli 2012)</ref>


Vielfach wird das derzeitige Artensterben mit den großen [[Massenaussterben]] der Vergangenheit verglichen. [[Paläontologie|Paläontologen]] unterscheiden traditionell während der vergangenen 600 Millionen Jahre fünf (teilweise auch mehr) große Artensterben, die nach neueren Erkenntnissen allerdings einerseits häufig über längere Zeit (zum Teil bis Millionen von Jahren) andauerten und die andererseits auch von weiteren Phasen kleinerer Artensterben vorher und nachher begleitet waren und gleichsam nur die auffälligsten Auslenkungen der stets schwankenden Artenzahlen darstellen. Der bedeutsamste Unterschied früherer Massensterben zur derzeitigen Situation ist, dass das Artensterben durch eine einzige biologische Art – nämlich den Menschen mit seinen Aktivitäten und seinem Raum- und Ressourcenanspruch – verursacht wird, wohingegen frühere Ursachen wohl in der Regel geologische oder atmosphärisch-kosmische Ursachen hatten. Die [[Weltnaturschutzunion]] (IUCN) geht dabei davon aus, dass die aktuelle [[Aussterberate]] 1000- bis 10.000-fach über der „normalen“ [[Hintergrundsterben|Hintergrundaussterberate]] liegt.<ref name="SZ 31-8-014 Jacob">Klaus Jacob: [http://www.sueddeutsche.de/wissen/massenaussterben-die-sechste-katastrophe-1.2108160 ''Die sechste Katastrophe.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 31. August 2014.</ref> Im Gegensatz zu früheren [[Faunenwechsel]]n besteht aktuell für große Arten ein größeres Aussterberisiko.<ref>Dagmar Roehrlich: [http://www.deutschlandfunk.de/artenvielfalt-die-grossen-verschwinden-zuerst.676.de.html?dram:article_id=365955 ''Die Großen verschwinden zuerst.''] In: ''[[deutschlandfunk.de]]'', 15. September 2016, abgerufen am 18. September 2016</ref>
Vielfach wird das derzeitige Artensterben mit den großen [[Massenaussterben]] der Vergangenheit verglichen. [[Paläontologie|Paläontologen]] unterscheiden traditionell für die vergangenen 600 Mio. Jahre fünf (teilweise auch mehr) große Artensterben, die nach neueren Erkenntnissen allerdings einerseits häufig über längere Zeit (zum Teil bis Mio. von Jahren) andauerten und die andererseits auch von weiteren Phasen kleinerer Artensterben vorher und nachher begleitet waren und gleichsam nur die auffälligsten Auslenkungen der stets schwankenden Artenzahlen darstellen. Der bedeutsamste Unterschied früherer Massensterben zur derzeitigen Situation ist, dass das aktuelle Artensterben durch eine einzige biologische Art – nämlich den Menschen mit seinen Aktivitäten und seinem Raum- und Ressourcenanspruch – verursacht wird, wohingegen frühere Ursachen wohl in der Regel geologische oder atmosphärisch-kosmische Ursachen hatten. Forscher der nationalen autonomen Universität von [[Mexiko]] und der [[Stanford Universität]] gehen hier davon aus, dass 75 Prozent aller Spezies in einigen Jahrhunderten von der Erde verschwinden werden und dass in den letzten 40 Jahren die Hälfte der Tierwelt durch den Menschen ausgelöscht wurden.<ref>Gerardo Ceballosa, Paul R. Ehrlich, Rodolfo Dirzo, [[pnas.org]]: [http://www.pnas.org/content/early/2017/07/05/1704949114 ''Biological annihilation via the ongoing sixth mass extinction signaled by vertebrate population losses and declines''], {{doi|10.1073/pnas.1704949114}}. Nach: [[DLF24]], 11. Juli 2017: ''Sechstes großes Massensterben der Erdgeschichte'' (11. Juli 2017)</ref>
Die [[Weltnaturschutzunion]] (IUCN) geht davon aus, dass die aktuelle [[Aussterberate]] 1.000- bis 10.000-fach über der „normalen“ [[Hintergrundsterben|Hintergrundaussterberate]] liegt.<ref name="SZ 31-8-014 Jacob">Klaus Jacob: [http://www.sueddeutsche.de/wissen/massenaussterben-die-sechste-katastrophe-1.2108160 ''Die sechste Katastrophe.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 31. August 2014.</ref> Im Gegensatz zu früheren [[Faunenwechsel]]n besteht aktuell für große Arten ein größeres Aussterberisiko.<ref>Dagmar Roehrlich: [http://www.deutschlandfunk.de/artenvielfalt-die-grossen-verschwinden-zuerst.676.de.html?dram:article_id=365955 ''Die Großen verschwinden zuerst.''] In: ''[[deutschlandfunk.de]]'', 15. September 2016, abgerufen am 18. September 2016</ref>


=== Artenverschleppung ===
=== Artenverschleppung ===

Version vom 11. Juli 2017, 22:33 Uhr

Dieser Artikel wurde aufgrund von Mängeln auf der Qualitätssicherung Naturwissenschaften eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus den übergreifenden Themengebieten der Naturwissenschaften auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Dabei können Artikel gelöscht werden, die nicht signifikant verbessert werden können. Hilf mit, die Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich an der Diskussion.
Eine Satellitenaufnahme der Erde gibt anhand der sichtbar gemachten Lichtverschmutzung einen Eindruck der Größenordnung anthropogener Umweltbeeinflussung
Menschliche Bedürfnisse verursachen unterschiedliche Umwelteinflüsse
Das Schmelzen des arktischen Meereises verläuft schneller, als alle Klimamodelle zeigten, welche Grundlage des 4. IPCC-Sachstandsberichts von 2007 waren

Der Begriff Anthropozän (altgriechisch: „Das menschlich [gemachte] Neue“ – Vorlage:ELSalt2, ánthropos, „Mensch“ und καινός, „neu“) ist ein Vorschlag zur Benennung einer neuen geochronologischen irdischen Epoche: Sie soll den Zeitabschnitt umfassen, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist.[1]

Der Begriff wurde 2000 vom niederländischen Chemiker und Atmosphärenforscher Paul Crutzen gemeinsam mit Eugene F. Stoermer[2] ins Spiel gebracht: Die beiden Wissenschaftler wollen damit ausdrücken, dass die Menschheit zu einem geologischen Faktor geworden sei. 2002 präzisierte Crutzen in einem Artikel in der renommierten Fachzeitschrift Nature den Begriff als eine „Geologie der Menschheit“. Er modifizierte damit einen Vorschlag des italienischen Geologen Antonio Stoppani, der bereits 1873 „Anthropozoische Ära“ beziehungsweise „Anthropozoikum“ als Bezeichnungen für ein neues Erdzeitalter vorgeschlagen hatte: „Eine neue tellurische Macht könne es an Kraft und Universalität mit den großen Gewalten der Natur aufnehmen“. Andere Wissenschaftler verwendeten auch den Begriff „Noosphäre[3] oder Psychozoikum. Auch Hubert Markl verwendet 1995 in seiner Publikation Natur als Kulturaufgabe „Anthropozoikum“ als aktuellen Faunenschnitt für die alleinige Verantwortung des Menschen.[4]

2008 fand die stratigraphische Kommission der Geological Society of London, der weltweit ältesten geowissenschaftlichen Vereinigung, überzeugende Argumente für die These, dass das als Holozän bezeichnete zwischeneiszeitliche Zeitalter mit stabilen Klimaverhältnissen an sein Ende gelangt und in einen stratigraphischen Abschnitt eingetreten sei, für den „in den letzten Millionen Jahren keine Entsprechung zu finden sei“[5]. Hierbei spielen der Anstieg der Produktion von Treibhausgasen,[6] die menschengemachten landschaftlichen Veränderungen, welche in ihrem Umfang derweil die natürliche jährliche Sedimentproduktion erheblich übertreffen, die Übersäuerung der Ozeane sowie die fortdauernde Vernichtung von Biota eine Rolle. Sie warnen davor, dass „die Kombination von Artensterben, weltweiter Artenwanderung und der verbreiteten Verdrängung natürlicher Vegetation durch landwirtschaftliche Monokulturen ein unmissverständliches biostratigraphisches Signal unserer Zeit darstellt. Diese Auswirkungen sind bleibend, da die zukünftige Entwicklung auf den überlebenden (und häufig anthropogen verschobenen) Beständen aufbaut.“[5][7]

Auf dem 35. Internationalen Geologischen Kongress in Kapstadt 2016 bestätigte die 2009 gebildete,[8] vom britischen Paläobiologen Jan Zalasiewicz[9] geleitete[10] und aus mittlerweile 35 Personen bestehende Arbeitsgruppe zum Anthropozän die Thesen Crutzens und Stoermers.[11][12]

Zeitliche Einordnung

Auf dem 35. Internationalen Geologischen Kongress in Kapstadt sprach sich 2016 die Arbeitsgruppe zum Anthropozän dafür aus, einen „Golden Spike“ (engl., dt. sinngemäß Goldener Punkt) zu suchen und festzulegen, eine charakteristische Veränderung in den Sedimenten an einem bestimmten Ort („Typlokalität“): Er wird in der Mitte des 20. Jahrhunderts vermutet, dem Zeitpunkt, seit dem der Einfluss der Menschen auf die Erde exponentiell wächst und sehr langlebige Spuren hinterlässt: oberirdische Atombombentests, „Große Beschleunigung“, Bevölkerungswachstum, „Explosion“ des Einsatzes von Erdöl und Kohle, Entwicklung der Erosionsraten, Kunstdüngereinsatz in der Landwirtschaft; Flugasche, Aluminium- und Beton- sowie viele Plastikpartikel in den Sedimenten; globaler Transport von Tier- und Pflanzenarten in bis dato nicht gekanntem Umfang.[11]

Nach einem Vorschlag britischer Geologen von 2008 soll als Beginn des Anthropozäns das Jahr 1800 (der Beginn der Industrialisierung) festgelegt werden.[5] Untersuchungen von Eisbohrkernen ergaben zudem, dass seither die Konzentration von Methan und CO2 zunimmt.[3] Die offizielle Einfügung des Anthropozäns in das chronostratigraphische System der Erde wurde von der International Commission on Stratigraphy in ihrer Working Group on the 'Anthropocene' mehrere Jahre ernsthaft diskutiert.[13] Am 29.08.2016 sprach sich die Arbeitsgruppe schließlich mehrheitlich dafür aus, dass der Einfluss des Menschen auf den Planeten signifikant genug ist um die Einführung einer neuen Epoche in der Erdgeschichte zu rechtfertigen. Für den Beginn der Epoche sprachen sich die Gelogen jedoch mehrheitlich für das Jahr 1950 aus.[14][15] Am 16. Juli 1945 wurde in Alamogordo in New Mexico die erste Kernwaffe zu Testzwecken gezündet und damit das Atomzeitalter „eingeläutet“. Dieses Datum wird von den Geowissenschaftlern um Jan Zalasiewicz von der University of Leicester als Beginn für das Anthropozän vorgeschlagen.[16]

2015 stellte für Geologen der University of Leeds hingegen bereits das Jahr 1610 den Beginn des Anthropozäns dar: durch die Einschleppung von Krankheiten in die „Neue Welt“ und dem dadurch bedingten Massensterben der indigenen Bevölkerung sei es zu einem markanten Rückgang der Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre gekommen, da die von den Ureinwohnern Amerikas genutzten Felder brach lagen und von der Kohlendioxid-fixierenden Vegetation zurückerobert wurden; zudem begann in diesem Zeitraum ein in der Geschichte des Planeten nie zuvor dagewesener Artenaustausch zwischen den naturgemäß bislang weitestgehend isolierten Kontinenten.[17][18]

Beispiele für den Einfluss des Menschen auf die Umwelt

Luftverschmutzung über Indonesien und dem indischen Ozean, Oktober 1997; weiß markiert: von Feuern stammende Aerosole (Rauch) in den unteren Luftschichten; grün, gelb und rot: darüber liegender Smog in der Troposphäre

Der Einfluss des Menschen auf die Umwelt ist durch stark verbesserte Messmethoden und Möglichkeiten der Datenauswertung (EDV, PCs) besser dokumentiert als noch 1945 (am Ende des Zweiten Weltkriegs). Mit dem Beginn des Kalten Kriegs, der 1989/1990 mit dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion endete, begannen die USA und die UdSSR im Rahmen eines Rüstungswettlaufs umfangreiche Aktivitäten zur Erforschung des erdnahen Weltraums. Beide entwickelten Trägerraketen, mit denen Satelliten in erdnahe (und auch geostationäre) Umlaufbahnen starten konnten: Der erste Satellit war Sputnik 1, der von der UdSSR im Oktober 1957 in eine Erdumlaufbahn gestartet wurde. Dieses Ereignis fand weltweite Beachtung und versetzte dem Westen den Sputnik-Schock.

Bald entwickelten beide Seiten immer leistungsfähigere Satelliten. Sie dienten militärischen (Spionagesatellit) und zivilen Zwecken (der Begriff Erdbeobachtungssatellit wird mit zivilen Zwecken verbunden) – viele Forschungen dienten beiden Zwecken zugleich. Einsatzgebiete waren und sind vor allem Meteorologie (Wettersatelliten), Umweltbeobachtung (Umweltsatellit), Kartierung, Geologie.

Artensterben

Nach der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN, dt. Internationale Naturschutzorganisation) galten 2007 rund 12 % der Arten der Vögel, 20 % der Säugetiere, 29 % der Amphibien und 33 % der Nacktsamer unter den Pflanzen als bedroht. Der „Living Planet Index“ des WWF konstatierte im Mai 2008, dass die Artenvielfalt auf der Erde zwischen 1970 und 2005 um 27 Prozent gesunken sei. Besonders betroffen waren diesen Erhebungen zufolge Land- und Süßwasserbewohner im asiatisch-pazifischen Raum. Laut WWF sind derzeit rund 34.000 Arten vom Aussterben bedroht.

Die Bestände der in den Agrarlandschaften Europas heimischen Brutvogelarten haben zwischen 1980 und 2009, also in dreißig Jahren, um nahezu 50 % abgenommen.[19]

Vielfach wird das derzeitige Artensterben mit den großen Massenaussterben der Vergangenheit verglichen. Paläontologen unterscheiden traditionell für die vergangenen 600 Mio. Jahre fünf (teilweise auch mehr) große Artensterben, die nach neueren Erkenntnissen allerdings einerseits häufig über längere Zeit (zum Teil bis Mio. von Jahren) andauerten und die andererseits auch von weiteren Phasen kleinerer Artensterben vorher und nachher begleitet waren und gleichsam nur die auffälligsten Auslenkungen der stets schwankenden Artenzahlen darstellen. Der bedeutsamste Unterschied früherer Massensterben zur derzeitigen Situation ist, dass das aktuelle Artensterben durch eine einzige biologische Art – nämlich den Menschen mit seinen Aktivitäten und seinem Raum- und Ressourcenanspruch – verursacht wird, wohingegen frühere Ursachen wohl in der Regel geologische oder atmosphärisch-kosmische Ursachen hatten. Forscher der nationalen autonomen Universität von Mexiko und der Stanford Universität gehen hier davon aus, dass 75 Prozent aller Spezies in einigen Jahrhunderten von der Erde verschwinden werden und dass in den letzten 40 Jahren die Hälfte der Tierwelt durch den Menschen ausgelöscht wurden.[20]

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) geht davon aus, dass die aktuelle Aussterberate 1.000- bis 10.000-fach über der „normalen“ Hintergrundaussterberate liegt.[21] Im Gegensatz zu früheren Faunenwechseln besteht aktuell für große Arten ein größeres Aussterberisiko.[22]

Artenverschleppung

Durch menschliche Aktivitäten (Handel, Warentransporte, Tourismus, Verkehr) werden eine Vielzahl von Arten auf andere Kontinente sowie in Lebensräume verschleppt, die ursprünglich und eigentlich nicht die ihrigen sind. Die Klimaveränderung begünstigt oftmals ihre Etablierung an den neuen Standorten (z. B. Asiatische Tigermücke, Asiatischer Laubholzbockkäfer). Besonders robuste und expansive Arten, denen im neuen Lebensraum oft natürliche Fressfeinde fehlen, erreichen nach kurzer Zeit große Populationen, können heimische Arten verdrängen und so den Lebensraum nachhaltig beeinflussen. Beispiele dafür sind chinesische Wollhandkrabbe und Riesen-Bärenklau in Europa, Katze und Aga-Kröte in Australien, Hausratte weltweit.

Klimawandel

IGBP-Klimawandelindex
Die burning embers-Grafik aus dem Bericht des IPCC von 2001 (zuletzt aktualisiert 2014), eine häufig im Zusammenhang mit dem 2-Grad-Ziel gezeigte Veranschaulichung der mit steigenden globalen Temperaturen zunehmenden Risiken
Globale Durchschnitts-Temperaturen seit 1880

Der Mensch hat nach gegenwärtigem wissenschaftlichen Verständnis den entscheidenden Anteil an der neuzeitlichen globalen Erwärmung, dem aktuellen Klimawandel. Nach dem 2013/14 erschienenen fünften Sachstandsbericht des IPCC ist der menschliche Einfluss auf die Erwärmung nach der besten Schätzung etwa gleich groß wie die komplette beobachtete Erwärmung während des Zeitraums zwischen 1951 und 2010. Zudem sei es extrem wahrscheinlich, dass die in diesem Zeitraum beobachtete Erwärmung zu mehr als 50 % vom Menschen verursacht wird.[23]

Der ICBP-Klimawandelindex fasst die Entwicklung der weltweiten Folgen des Klimawandels in eine (steil steigende) Kurve. Darin enthalten ist der Kohlendioxidgehalt der Erdatmosphäre, die mittlere Temperatur, die Höhe des Meeresspiegels und die Seeeisbedeckung.

Die mögliche Kompensation der weltweit durch den aktuellen Klimawandel verursachten Schäden („Loss and Damage“) zeitigt eine seit Jahrzehnten andauernde, teils heftige internationale Diskussion: der „Green Climate Fund“ soll einen Beitrag dazu leisten.

Das Auslösen globaler, möglicherweise abrupt eintretender Kippelemente („Tipping points“) kann unvorhersehbare und nicht mehr umkehrbare Folgen auslösen. Beim Überschreiten des von den Vereinten Nationen ausgegebenen Zwei-Grad-Ziels sind seriöse Vorhersagen über weitere Konsequenzen nicht mehr möglich.[24]

Wesentliche, auch geologisch feststellbare Folgen des Klimawandels sind im Folgenden aufgeführt:

Territorial/auf dem Festland

Abschmelzen der Polkappen
Albedo-Veränderung in Grönland zeigt den Unterschied der reflektierten Strahlung des Jahres 2011 im Vergleich zum Mittelwert der Jahre 2000–2006 (mithilfe des Satelliten MODIS aufgenommene Falschfarbendarstellung)
Abschmelzen von Gletschern
Degradation von Böden
Rückgang von Permafrost
Animation zum Gletscherschwund weltweit zwischen 2003 und 2012
(in cm Wassersäuleäquivalent)
Gelb: Gletscher
Blau/Violett: Gletscherabnahme

Weltmeere („Ozeane“)

Anstieg der Meeresspiegel
Zwischen 1993 und 2014 stieg der Meeresspiegel um 3,2 mm pro Jahr. Dies sind 50 % mehr, als im Durchschnitt des 20. Jahrhunderts gemessen wurden
Versauerung
Geschätzte Verringerung des pH-Werts an der Meeresoberfläche durch anthropogenes Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre zwischen 1700 und den 1990er Jahren

Mit der Klimaerwärmung verbunden sind weitere Effekte wie eine Zunahme des CO2-Gehalts der Erdatmosphäre sowie die Versauerung der Meere.[25]

Korallenbleiche
Veränderung des Sauerstoffgehalts

Seit 1960 hat der Sauerstoffgehalt der Meere weltweit laut Forschern um ca. 2 % abgenommen; verantwortlich dafür wird die Erwärmung der oberen Wasserschichten gemacht.[26]

Veränderung von Meeresströmungen

Der zusätzliche Süßwassereintrag im Zuge der globalen Erwärmung in der Antarktis verändert die Dynamik der „Thermohalinen Zirkulation“;[27] unter anderem mit dem sich verändernden globalen Windregime ist sie ein wesentlicher Faktor für die globalen Meeresströmungen.

Lichtverschmutzung

Die Lichtverschmutzung als Teil der allgemeinen Umweltverschmutzung betrifft durchschnittlich ca. 80 % der Weltbevölkerung, in Europa und den USA sogar 99 % und hat Folgen für Pflanzen- und Tierwelt. Italienische Wissenschaftler von der Universität Padua haben 2001 zusammen mit dem amerikanischen National Geophysical Data Center (NOAA) einen Weltatlas der Lichtverschmutzung erstellt;[28] eine Neuauflage erschien Mitte 2016.[29][30]

Fossile Kohlenwasserstoffe, Ozonloch, Treibhausgase

Globale Kohlenstoffemissionen aus fossilen Quellen zwischen 1800 und 2007
Methan-Konzentration in der Erdatmosphäre seit 800.000 vor unserer Zeit

Beim Einsatz von (ursprünglich als umweltfreundlich angesehenen) Kühlmitteln wie den Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) oder Fluorkohlenwasserstoffen (FKW) entweichen Teile in die Erdatmosphäre, steigen auf und zerstören Teile der stratosphärischen Ozonschicht: Insbesondere über der Antarktis entsteht jährlich ein Ozonloch.

Treibhausgase natürlichen oder menschlichen Ursprungs tragen zum Treibhauseffekt bei:

  • Methan trägt dabei 25-mal stärker wie CO2[33] und mit rund 20 % zum anthropogenen Treibhauseffekt bei (-> Treibhauspotential). Dabei ist weit mehr Methan in der Erdatmosphäre als jemals während der letzten 650.000 Jahre;[34] die Methan-Konzentrationen stiegen zwischen 2000 bis 2006 jährlich um etwa 0,5 Teilchen pro Milliarde, seit da mit einer mehr als zehnfach höheren Rate.[35]
  • Das Treibhauspotential von „Lachgas“ (Distickstoffmonoxid, N2O) ist 298-mal größer als das von CO2.

Erschaffung neuer Minerale

Ein für die Geologie unmittelbarer Faktor sind neu entstandene Minerale: Derzeit (2017) werden 208 von offiziell 5208 bekannten Mineralen menschlichem Schaffen zugeschrieben, hauptsächlich dem Bergbau. Dadurch sind in den letzten 250 Jahren so viele neue Minerale entstanden wie vermutlich niemals zuvor in der Erdgeschichte.[36]

Radioaktiver Staub

Der Radioaktive Niederschlag von Kernwaffentests in der Atmosphäre seit Juli 1945 und verstärkt bis in die 1960er Jahre ist ein untrügliches Zeichen für die Veränderung der Erde durch den Menschen: In allen Proben, die seitdem weltweit aus der Biosphäre gezogen werden, lassen sich Radionuklide nachweisen, die nie zuvor auf der Erde existiert hatten.[37]

Übernutzung oder Verlust zur Verfügung stehender Ressourcen

Summierter Verlauf und Hochrechnung der Weltproduktion von Erdöl nach Studien der ASPO, CERA sowie weiteren Forschern und Verbänden

Einen weiteren Hinweis auf unseren Einfluss auf den Heimatplaneten gibt der „Welterschöpfungstag“: Er gibt an, zu welchem Tag des Jahres die Menschheit hochgerechnet die ihr für dieses Jahr auf der Erde zur Verfügung stehenden Ressourcen verbraucht hat und ist damit ein Maßstab für die Nachhaltigkeit unseres Lebens. 2014 wurde er am 18. August, 2015 am 13., 2016 am 8. August erreicht.[38] 1987 lag er noch auf dem 19. Dezember des Jahres.

Böden

Der grassierende globale Verlust, beispielsweise der landwirtschaftlich nutzbaren Böden wird unter Anderem auf der jährlichen internationalen „Global Soil Week“ thematisiert. Dabei geht es um Themen wie um Bodendegradation, -erosion, -schutz oder -versauerung. Die weltweite Konkurrenz um verbleibende nutzbare und wertvolle Flächen treibt die Preise für Pacht und Kauf von Land in die Höhe, siehe „Landgrabbing“.

Peakoil

Das englischsprachige „Peak Oil“ bezeichnet das „globale Ölfördermaximum“, den historischen Zeitpunkt der weltweit maximalen Förderrate von Erdöl.

Peak Phosphor

Weltweiter Phosphatabbau seit 1900

Peak Phosphor steht hier als Beispiel für die Endlichkeit des Abbaus und Verbrauchs von Metallen und „Nichtmetallen“, Mineralien und „seltenen Erden“ weltweit.

Peak Sand

Auch Sand ist eine im Zuge der weltweiten Bautätigkeit (siehe Beton) sowie Landerhaltung (bei der Nordseeinsel Sylt) oder Landgewinnung wie in Dubai und Singapur übernutzte Ressource. Seine Gewinnung vom Meeresboden wird zur menschengemachten ökologischen Katastrophe. Die Strände weltweit sind zwischen 1986 und 2008 um 40 m schmaler geworden.[39]

Überfischung

Die weltweite Überfischung der Ozeane ist ein drängendes Problem. Im Weltjahresbericht 2012 fordert die Welternährungsorganisation der UNO (Food and Agriculture Organization of the United Nations/ FAO) eine nachhaltigere Fischereipolitik: Nahezu 30 % der Fischbestände weltweit seien überfischt, ungefähr 60 % an der Ausbeutungsgrenze.[40]

Umgestaltung großer Landflächen

  • Insbesondere für die Landwirtschaft wurde und wird Naturfläche in Kulturfläche umgewandelt und dadurch deren Erscheinungsbild verändert. Dies geschieht zum Beispiel durch großflächige Waldrodung, Trockenlegen von Feuchtgebieten wie Sümpfen und Mooren, künstliche Be- und Entwässerung sowie Landgewinnung. Durch das Anlegen von Feldern, Weiden und Plantagen wird diese Kulturlandschaft weiter modifiziert.
  • Bergbau, insbesondere Tagebau, stellt einen massiven Eingriff in den obersten Teil der Lithosphäre dar. Es werden riesige Bodenvolumina bewegt, Vertiefungen (Gruben, Krater, Bergsenkungen) und Erhebungen (Abraumhalden) geformt sowie neue Gewässer (Baggerseen) geschaffen.
  • Durch den Aufbau der Technosphäre, also menschengemachter Strukturen wie Verkehrswegen und Bauwerken, sowie durch Bodenversiegelung wird das Erscheinungsbild des Planeten nachhaltig geprägt.[41][42]

Vermüllung

Die fünf größten zirkulierenden Meeresdriftströme der Erde

„Plastik-Planet“

Plastikteile und deren Zersetzungsprodukte sammeln sich insbesondere in den großen Strömungswirbeln der Weltmeere. In manchen Meeresregionen schwimmen sie dicht an dicht auf der Wasseroberfläche. Dem Nordpazifikwirbel (engl. North Pacific Gyre) hat dieses Phänomen auch den Beinamen Great Pacific Garbage Patch (dt. Großer Pazifikmüllfleck) eingebracht. An der Oberfläche der teilweise auf Nano-Größe zerkleinerten Stücke reichern sich zahlreiche Umweltgifte an.[43][44]

Mikroplastik ist inzwischen auch in Organismen gefunden worden, die sich ausschließlich in Tiefseegräben aufhalten.[45] Dies zeigt, wie umfassend sich der Plastikmüll inzwischen in den Ozeanen verbreitet hat.

Dabei wird eine Kunststofftüte im Durchschnitt lediglich 25 Minuten lang benutzt;[46] ihr Zersetzungsprozess dauert je nach Kunststoffsorte zwischen 100 und 500 Jahre.

Kritik

In der geisteswissenschaftlichen Literatur ist das Konzept auf Kritik gestoßen. Das Anthropozän würde die Rolle des Menschen als aus der Natur herausgehobener Art betonen und gerade keine Alternative zur ungehemmten Umgestaltung der Erde durch den Menschen vermitteln. Im Gegenteil würden die bisherigen Eingriffe des Menschen in Naturkreisläufe zum Anlass oder als Rechtfertigung gebraucht, um – diesmal mit dem Anspruch der Reparatur – erneut, gezielt und mit größeren Zielen ökologische Steuerungsmechanismen zu beeinflussen. Vorschläge des Geoengineerings würden den Menschen endgültig zum Herrscher der Erde machen, auch wenn sie unter dem Aspekt der Verantwortung für frühere Eingriffe und die weitere Entwicklung kommuniziert würden.[47] Stattdessen wäre eine (Re-)Integration des Menschen in die natürliche Umwelt erforderlich, die gerade nicht mit einer herausgehobenen Stellung vereinbar sei.

In seiner Kritik an der Idee des Anthropozäns weist Jürgen Manemann darauf hin, dass dieses Konzept in einem Zivilisationsmodell gründe, das vom Machbarkeits- und Perfektibilitätswahn geprägt sei. Dies zeige sich nicht zuletzt an der inneren Dimension der Idee des Anthropozäns, die auf einen Trans- oder Posthumanismus ziele. Statt mehr Technik und mehr Wissen sei es nötig einen Kulturwandel einzuleiten. Dazu müsste die Zivilgesellschaft in eine Kulturgesellschaft transformiert werden. Das Gegenkonzept zur Idee des Anthropozäns sei eine neue Humanökologie, die Wege zur kulturellen Erneuerung der Menschen aufweise und gleichzeitig daran mitwirke, kreativ neue Strukturen zu entwickeln, die helfen, Grundfähigkeiten zu entwickeln, die es Menschen ermöglichen, angesichts der Klimakatastrophe ein humanes Leben zu führen.[48]

Kritik innerhalb der Erdwissenschaften wird daran festgemacht, dass das Anthropozän keinen global definierbaren Beginn habe, wie es für eine Periodisierung erforderlich ist. Auf verschiedenen Kontinenten hat der Mensch zu unterschiedlichen Zeitpunkten massiv in den Naturhaushalt eingegriffen. In Amerika oder Australien seien Merkmale später aufgetreten als im Nahen Osten oder Südeuropa. Andererseits hätten die Eingriffe des Menschen seit dem Ende der letzten Eiszeit graduell zugenommen, eine scharf umrissene Grenze gebe es nicht. Die dieser Bewertung entsprechende Epoche ist schon anerkannt, nämlich als das Holozän, von dem das Anthropozän abgegrenzt werden solle.[49]

Nicht zuletzt wurde Kritik daran erhoben, dass die Menschheit der Industriegesellschaften sich selbst als geologische Epoche definiert, obwohl die Dauerhaftigkeit der menschlichen Einflüsse auf die Erde oder auch die Anwendbarkeit des Begriffs Mensch (Anthro) auf künftige, genetisch optimierte und durch Technologie unterstützte Wesen keineswegs gesichert ist.[50]

Rezeption

Ausstellungen

Bildung

  • Weltdekade der Vereinten Nationen 2005 bis 2014 – Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reinhold Leinfelder: Alles hängt mit allem zusammen – Herausforderungen und Chancen für Bildung für nachhaltige Entwicklung im Anthropozän[55][56]

Kunst

Literatur

Philosophie

  • Luciano Floridi rezipiert den Begriff im 9. Kapitel seines Buches The 4. Revolution (2014) unter der Überschrift Die Kosten und Risiken des Anthropozäns

Wissenschaften

Literatur

(chronologisch)

Weblinks

Wiktionary: Anthropozän – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Sven Titz: Ausrufung des Anthropozäns: Ein gut gemeinter Mahnruf. In: Neue Zürcher Zeitung vom 4. November 2016
  2. Paul J. Crutzen (2002): Geology of mankind, Nature 415, 23; sowie neuer: Steffen, W., P.J. Crutzen and J.R. McNeill (2007): The Anthropocene: Are Humans Now Overwhelming the Great Forces of Nature? Ambio 36, 614–621
  3. a b Paul J. Crutzen: Die Geologie der Menschheit. In: Paul J. Crutzen u. a.: Das Raumschiff Erde hat keinen Notausgang. 2011, S. 7–10.
  4. Hubert Markl: Natur als Kulturaufgabe. Deutsche-Verlagsanstalt, Stuttgart 1986 (Kapitel 4)
  5. a b c Jan Zalasiewicz u. a.: Are we now living in the Anthropocene? In: GSA Today. Vol. 18, Nr. 2, Februar 2008, ISSN 1052-5173, S. 4–8, doi:10.1130/GSAT01802A.1.
  6. Eicke R. Weber: Das Ende des glücklichen Gleichgewichts. In: badische-zeitung.de, 5. Januar 2013.
  7. Mike Davis: Wer wird die Arche bauen? In: Paul J. Crutzen u. a.: Das Raumschiff Erde hat keinen Notausgang. 2011, S. 60–92.
  8. Dagmar Röhrlich; Jan Zalasiewicz im Gespräch mit Ralf Krauter: Neue Epoche für die Erde. In: deutschlandfunk.de, 30. Oktober 2010
  9. 2.le.ac.uk
  10. Dagmar Röhrlich: Schafft der Mensch sein eigenes Erdzeitalter? In: deutschlandfunk.de, 8. Januar 2016
  11. a b Dagmar Röhrlich im Gespräch mit Lennart Pyritz: Das Zeitalter des Menschen: Quasi in Stein gemeißelte Veränderungen. In: deutschlandfunk.de, 29. August 2016, abgerufen am 3. September 2016
  12. Lennartz Pyritz: scilogs.spektrum.de
  13. quaternary.stratigraphy.org: Working Group on the 'Anthropocene'
  14. Professors Jan Zalasiewicz, Colin Waters: Media note: Anthropocene Working Group (AWG). University of Leicester, 29. August 2016, abgerufen am 1. September 2016 (englisch).
  15. Anthropozän: Geologen wollen neues Erdzeitalter ausrufen. In: Spiegel Online. 29. August 2016, abgerufen am 31. August 2016.
  16. Wann genau begann das Anthropozän? In: spektrum.de; When did the Anthropocene begin? A mid-twentieth century boundary level is stratigraphically optimal. In: Quaternary International. „Available online 12 January 2015“, abgerufen 18. Januar 2015.
  17. Anthropozän: Wann begann das Erdzeitalter des Menschen? In: Bild der Wissenschaft, 12. März 2015
  18. Ein neues Erdzeitalter – Geologische Belege für das Anthropozän. In: Neue Zürcher Zeitung, 8. Januar 2016
  19. Dachverband Deutscher Avifaunisten, Bundesamt für Naturschutz, Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten (Hrsg.): Vögel in Deutschland 2009. bfn.de (PDF; 7 MB), Tabelle S. 9: Indikatoren für die Artenvielfalt auf europäischer Ebene (Europas „Wild Bird Indicators“.) (29. Juli 2012)
  20. Gerardo Ceballosa, Paul R. Ehrlich, Rodolfo Dirzo, pnas.org: Biological annihilation via the ongoing sixth mass extinction signaled by vertebrate population losses and declines, doi:10.1073/pnas.1704949114. Nach: DLF24, 11. Juli 2017: Sechstes großes Massensterben der Erdgeschichte (11. Juli 2017)
  21. Klaus Jacob: Die sechste Katastrophe. In: Süddeutsche Zeitung. 31. August 2014.
  22. Dagmar Roehrlich: Die Großen verschwinden zuerst. In: deutschlandfunk.de, 15. September 2016, abgerufen am 18. September 2016
  23. IPCC, 2014: Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Core Writing Team, R.K. Pachauri and L.A. Meyer (eds.)]. IPCC, Geneva, Switzerland, 151 pp.
  24. Interview mit Dirk Schindler: 1,5 Grad-Ziel ist utopisch. In: Der Sonntag, 20. November 2016, S. 11
  25. Dagmar Röhrlich: Hitzestress und saures Wasser: Wie Klimawandel und Meeresversauerung die Ökosysteme in die Zange nehmen. In: deutschlandfunk.de, 9. Dezember 2011, abgerufen am 3. September 2016
  26. Sunke Schmidtko, Lothar Stramma, Martin Visbeck: Decline in global oceanic oxygen content during the past five decades. In: Nature. 542, 2017, S. 335, doi:10.1038/nature21399. Weniger Sauerstoff in Ozeanen: Den Fischen bleibt die Luft weg. In: spiegel.de, 16. Februar 2017, abgerufen am 17. Februar 2017
  27. Dagmar Röhrlich: Antarktis: Der Antrieb der globalen Meereszirkulationen schwächelt. In: deutschlandfunk.de, 31. August 2016, abgerufen am 3. September 2016
  28. Florian Rötzer: Weltatlas der Lichtverschmutzung. In: Heise.de, 17. August 2001, abgerufen am 12. Juni 2016
  29. Fabio Falchi, Pierantonio Cinzano, Dan Duriscoe, Christopher C. M. Kyba, Christopher D. Elvidge, Kimberly Baugh, Boris A. Portnov, Nataliya A. Rybnikova, Riccardo Furgoni, 10. Juni 2016: The new world atlas of artificial night sky brightness. In: advances.sciencemag.org doi:10.1126/sciadv.1600377 (12. Juni 2016)
  30. Nachts sind in vielen Regionen kaum noch Sterne zu sehen. In: badische-zeitung.de, 11. Juni 2016, abgerufen am 12. Juni 2016
  31. CO2-Konzentration in der Atmosphäre erreicht Rekordwert. (Memento vom 8. Mai 2015 im Internet Archive) In: Stern.de. 7. Mai 2015.
  32. 400.350.org
  33. Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Solomon, S., D. Qin, M. Manning, Z. Chen, M. Marquis, K.B. Averyt, M. Tignor and H.L. Miller (eds.)], Chapter 2, Table 2.14. Cambridge University Press, Cambridge, United Kingdom and New York, NY, USA. (PDF; 19,5 MB)
  34. S. Solomon, D. Qin, M. Manning, Z. Chen, M. Marquis, K. B. Averyt, M.Tignor and H. L. Miller (eds.): ipcc.ch: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change (PDF, 3,9 MB). In: IPCC, 2007: Summary for Policymakers. In: Climate Change 2007, Cambridge University Press, Cambridge, United Kingdom and New York, NY, USA
  35. Environmental Research Letters, doi:10.1088/1748-9326/11/12/120207. Nach: deutschlandfunk.de, Forschung aktuell, Meldungen, 12. Dezember 2016: Klimawandel: Die Methankonzentrationen in der Atmosphäre steigen derzeit ungewöhnlich schnell (20. Juni 2017)
  36. scinexx.de
  37. Jan Zalasiewicz1, Mark Williams u. a.: Stratigraphy of the Anthropocene. Philosophical Transactions of the Royal Society A: Mathematical, Physical and Engineering Sciences, 13. März 2011 vol. 369 no. 1938, S. 1036–1055 doi:10.1098/rsta.2010.0315
  38. overshootday.org
  39. Dagmar Röhrlich: Bakterien sollen Strände vor Erosion schützen. In: deutschlandfunk.de, 17. November 2016, abgerufen am 25. November 2016
  40. The State of World Fisheries and Aquaculture 2012. Abgerufen am 25. November 2016.
  41. Harald Frater: Technosphäre der Erde wiegt 30 Billionen Tonnen: Mehr menschengemachte Strukturen als Organismenarten auf unserem Planeten. In: scinexx. Abgerufen am 2. März 2017.
  42. Harald Frater: Parzellierte Erde: Straßen zerstückeln die Welt: Die Landfläche der Erde wird von Straßen in 600.000 Fragmente zerteilt. In: scinexx. Abgerufen am 2. März 2017.
  43. Samiha Shafy: Das Müll-Karussell. In: spiegel.de. 2. Februar 2008.
  44. Gigantischer Müllteppich dreht sich im Kreis. In: orf.at
  45. Harald Frater: scinexx | Umweltgifte selbst im Tiefseegraben : Überraschend hohe PCB-Werte in vermeintlich unberührter Tiefsee. Abgerufen am 2. März 2017.
  46. CHEMIE/238: Schöne bunte Plastikwelt – Plastiktüte, Problem mit Tragweite (ROBIN WOOD-Magazin). Robin Wood, abgerufen am 18. Juli 2010.
  47. Eileen Crist: On the Poverty of Our Nomenclature. In: Environmental Humanities. Vol. 3, 2013, S. 129–147.
  48. Jürgen Manemann: Kritik des Anthropozäns. Plädoyer für eine neue Humanökologie. transcript, Bielefeld 2014.
  49. Debatte über Anthropozän: Forscher präsentieren Beweise für neues Menschenzeitalter. In: Spiegel online. 25. August 2014.
  50. Brad Allenby: The Anthropocene: Great Marketing, Wrong Product. In: Slate, 8. Februar 2016
  51. Stefan Tolksdorf: Anstoß zum Umdenken. In: badische-zeitung.de, 19. November 2011.
  52. deutsches-museum.de
  53. centrepompidou-metz.fr
  54. Stefan Tolksdorf: Die Lust am schönen Schrecken. Das Centre Pompidou-Metz inszeniert das Erhabene im Zeitalter des Anthropozän. In: Badische-zeitung.de, 2. Juni 2016, abgerufen am 11. Juni 2016
  55. Alles hängt mit allem zusammen. (Memento vom 9. Februar 2014 im Internet Archive) In: bne-portal.de
  56. R. Leinfelder: Alles hängt mit allem zusammen – Herausforderungen und Chancen für Bildung für nachhaltige Entwicklung im Anthropozän. Vortrag im: bne-portal.de (PDF; 2,3 MB)
  57. 10. Januar 2013 bis 31. Dezember 2014: hkw.de
  58. hkw.de: Das Anthropozän-Observatorium – Sa, 15. März – Mo, 5. Mai 2014 – 3: Down to Earth – Was ist unsere Zeit? Wie bemessen wir sie? (1. März 2014)
  59. (Im Rahmen des Anthropozän-Projekts des Haus der Kulturen der Welt, siehe oben) – 26. April bis 7. Juli 2013: Das Anthropozän-Projekt Kulturelle Grundlagenforschung mit den Mitteln der Kunst und der Wissenschaft 2013/2014. In: hkw.de
  60. theanthropocene.de/#Home
  61. Rundfunkprojekt von Deutschlandradio Kultur – Klangkunst und SWR, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut: deutschlandradiokultur.de (27. April 2014)
  62. /lab2.mi.hs-offenburg.de
  63. Bettina Schulte: „48 h Waste Land“ – Performance und Film im Kommunalen Kino. „Künstlerische Forschung“ im Zeitalter des Anthropozän. In: badische-zeitung.de, 7. Juni 2016, abgerufen am 11. Juni 2016
  64. Karen Duve: Warum die Sache schiefgeht. Wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um die Zukunft bringen. auf: galiani.de
  65. die-grosse-transformation.de (17. Februar 2017)
  66. Werner Ludwig: „Die Erde wie eine Stiftung behandeln“. (Interview zum Anthropozän) In: stuttgarter-zeitung.de, 13. Februar 2017, abgerufen am 17. Februar 2017
  67. Ralf Krauter: Matooke, Bienenstich und eine Prise Phosphor, DeutschlandfunkWissenschaft im Brennpunkt vom 10. Oktober 2016