Der längste Tag
Film | |
Titel | Der längste Tag |
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Originaltitel | The Longest Day |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch, Deutsch, Französisch |
Erscheinungsjahr | 1962 |
Länge | 180 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Ken Annakin (GB) Andrew Marton (USA) Bernhard Wicki (DE) Darryl F. Zanuck (USA) |
Drehbuch | Cornelius Ryan Romain Gary James Jones David Pursall Jack Seddon |
Produktion | Darryl F. Zanuck |
Musik | Maurice Jarre |
Kamera | Jean Bourgoin Walter Wottitz |
Schnitt | Samuel E. Beetley |
Der längste Tag ist ein amerikanischer Kriegsfilm aus dem Jahr 1962. Er gilt als einer der aufwändigsten Kriegsfilme und letzten großen Kinofilme in Schwarzweiß.
Für den Film wurden die drei Regisseure Ken Annakin (Die letzte Schlacht), Andrew Marton (Ein Riß in der Welt) und Bernhard Wicki (Die Brücke) verpflichtet, um jeweils die Handlungsstränge der amerikanischen, britischen, französischen und deutschen Kriegsparteien in den jeweiligen Sprachen darzustellen. Die literarische Beratung übernahm Erich Maria Remarque.
Der längste Tag ist eine häufig verwendete Bezeichnung für den D-Day, den Beginn der Operation Overlord, den Tag der Landung der Westalliierten in der Normandie 1944, weil für die eingesetzten Truppen an diesem „endlosen“ Tag der Nachschub über lange Stunden unter dem Verteidigungsfeuer der deutschen Truppen ausblieb.
Handlung
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Tatsachenbericht von Cornelius Ryan über den D-Day, den Tag der Landung der Alliierten in der Normandie, der 1944 die Endphase des Zweiten Weltkriegs in Europa einleitete. Der Titel bezieht sich auf einen überlieferten Ausspruch des deutschen Generalfeldmarschalls Erwin Rommel, wonach die Stunden unmittelbar nach der Invasion entscheidend seien und für alle Beteiligten zum „längsten Tag“ werden sollten.
Besetzung
Amerikanisch
- Eddie Albert: Colonel Thompson
- Paul Anka: US-Army Ranger
- Richard Beymer: Private Dutch Schultz
- Red Buttons: Pvt. John Steele
- John Crawford: Colonel Caffey
- Ray Danton: Captain Frank
- Fred Dur: Major im Ranger-Battalion
- Fabian Forte: US-Army Ranger
- Mel Ferrer: Major General Robert Haines
- Henry Fonda: Brig. Gen. Theodore Roosevelt, Jr.
- Steve Forrest: Captain Harding, Fallschirm-Staffel
- Henry Grace: General Dwight D. Eisenhower
- Peter Helm: Junger Soldat
- Jeffrey Hunter: Sergeant John H. Fuller
- Alexander Knox: Maj. Gen. Walter Bedell Smith
- Dewey Martin: Private Wilder
- Roddy McDowall: Private Morris
- Sal Mineo: Private Martini
- Robert Mitchum: Brigadiergeneral Norman Cota
- Edmond O’Brien: Major General Raymond O. Barton
- Ron Randell: Joe Williams, Kriegsreporter
- Robert Ryan: Brigadiergeneral James M. Gavin
- Tommy Sands: US-Army Ranger
- George Segal: US-Army Ranger
- Rod Steiger: Kommandant des Zerstörers
- Tom Tryon: Lieutenant Wilson, Fliegerstaffel
- Robert Wagner: US-Army Ranger
- John Wayne: Lt. Col. Benjamin H. Vandervoort
- Stuart Whitman: Lieutenant Sheen
- Nicholas Stuart: Gen. Omar N. Bradley (im Abspann unerwähnt)
Französisch
- Arletty Bathiat: Madame Barrault
- Jean-Louis Barrault: Pater Louis Roulland
- Bourvil: Bürgermeister von Colleville
- Pauline Carton: Haushälterin von Louis
- Irina Demick: Janine Boitard, Widerstand
- Fernand Ledoux: Louis, alter Farmer
- Christian Marquand: Capitaine Philippe Kieffer
- Madeleine Renaud: Mutter Oberin
- Georges Rivière: Guy de Montlaur
- Jean Servais: Contre-amiral Robert Jaujard
- Georges Wilson: Bürgermeister von Sainte-Mère-Église
Deutsch
- Hans Christian Blech: Major Werner Pluskat
- Wolfgang Büttner: Generalleutnant Dr. Hans Speidel
- Gert Fröbe: Unteroffizier „Kaffeekanne“
- Paul Hartmann: Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt
- Ruth Hausmeister: Lucie Rommel
- Michael Hinz: Manfred Rommel
- Werner Hinz: Generalfeldmarschall Erwin Rommel
- Karl John: General Wolfgang Hager
- Curd Jürgens: General der Infanterie Günther Blumentritt
- Til Kiwe: Hauptmann Helmuth Lang, Rommels Begleiter
- Wolfgang Lukschy: Generaloberst Alfred Jodl
- Richard Münch: General der Artillerie Erich Marcks
- Kurt Meisel: Hauptmann Ernst Düring
- Wolfgang Preiss: Generalmajor Max Pemsel
- Heinz Reincke: Oberstleutnant Josef „Pips“ Priller
- Paul Edwin Roth: Oberst Schiller
- Dietmar Schönherr: Major der Luftwaffe
- Ernst Schröder: Generaloberst Hans von Salmuth
- Hans Söhnker: Deutscher Offizier
- Peter Van Eyck: Oberstleutnant Ocker
- Loriot: Deutscher Offizier (im Abspann unerwähnt)
Britisch
- Richard Burton: RAF Flying Officer David Campbell
- Sean Connery: Private Flanagan
- Frank Finlay: Private Coke
- Leo Genn: Major-General beim SHAEF
- John Gregson: Militärkaplan
- Peter Lawford: Brig. Gen. Lord Lovat
- Michael Medwin: Private Watney
- Kenneth More: Beachmaster Capt. Colin Maud
- Louis Mounier: General Sir Arthur William Tedder
- Trevor Reid: Feldmarschall Sir Bernard L. Montgomery
- Norman Rossington: Corporal Clough
- Richard Todd: Major John Howard
- Richard Wattis: Major der Luftwaffe
Kritik
- Lexikon des internationalen Films: „Trotz äußerlicher Detailgenauigkeit bietet der Film eher großes Starkino, als dass er zur historischen Klärung der Ereignisse beitragen kann. Vom humanitären Standpunkt liefert der Film kaum emotionale Berührungspunkte.“[1]
Auszeichnungen
Der Film wurde 1963 mit zwei Oscars ausgezeichnet und für drei weitere nominiert. Die Auszeichnungen erfolgten für
- Spezialeffekte an Robert MacDonald und Jacques Maumont
- Beste Kamera in Schwarzweiß an Jean Bourgoin und Walter Wottitz
Des Weiteren gewann der Film den National Board of Review Award als bester Film
Außerdem erhielt der Film den Laurel Award als Bestes Action-Drama 1963.
Der Film wurde für den Oscar in folgenden Kategorien nominiert:
- „Bester Film“
- „Beste Ausstattung in Schwarzweiß“ an Ted Haworth, Leon Barsacq, Vincent Korda und Gabriel E. Beetley
- „Bester Schnitt“ an Samuel E. Beetley
Synchronisation
In der Originalfassung sprechen die Schauspieler in ihren jeweiligen Landessprachen. Es existiert aber auch eine voll englisch synchronisierte Fassung, und auch der ursprüngliche Kinotrailer wurde vollständig auf Englisch gezeigt. Die deutsche Version ist vollständig auf Deutsch synchronisiert. Die Sprecher sind:
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Sonstiges
Der ursprünglich in Schwarzweiß gedrehte Film wurde 1994, dem fünfzigsten Gedenkjahr der Landung in der Normandie, in einer computer-colorierten Fassung veröffentlicht.
Im Film ist der Beobachtungsbunker der Batterie Longues-sur-Mer zu sehen, er dient allerdings nur als Kulisse und nicht in seiner echten Funktion.
Major Werner Pluskat, Kommandeur der I. (Abteilung) / AR (Artillerieregiment) 352 (der 352. Infanteriedivision) wird in Buch und Film als erster Deutscher dargestellt, der die Invasionsflotte sichtet und meldet. Seine Rolle wird jedoch von Heinrich Severloh in dessen Kriegserinnerungen bestritten. „Major Pluskat war dann am Invasionstag selbst nicht anwesend! Er war trotz aufwändiger Recherche unauffindbar!“
Da der unfreiwillig teuer produzierte 20th Century Fox-Film Cleopatra seine Herstellungskosten erst 1966 einspielte, rettete der kommerzielle Erfolg des Films Der längste Tag das in Schwierigkeiten befindliche Unternehmen vor dem Bankrott und brachte es zurück in die schwarzen Zahlen.
Co-Autor Romain Gary verwendet das Motiv des D-Days in seinem letzten Roman Gedächtnis mit Flügeln von 1980 im Schlußkapitel, wobei er, obwohl selbst Kampfpilot auf alliierter Seite, die Schrecken der Bombardements für die Bewohner des Landstrichs ausführlich und einfühlsam darstellt. Die Alliierten hatten landeinwärts die Lufthoheit.
Literatur
- Cornelius Ryan: Der längste Tag. Normandie: 6. Juni 1944 (Originaltitel: The Longest Day). Kaiser, Klagenfurt 1998, ISBN 3-7042-2026-4
- Claus Löser: Der längste Tag. In: Filmgenres. Kriegsfilm. Hg. von Thomas Klein, Marcus Stiglegger und Bodo Traber. Stuttgart: Reclam 2006, 177-181 [mit Literatur]. ISBN 978-3-15-018411-0.
Siehe auch
Weblinks
- Der längste Tag bei IMDb