Kleinkarlbach

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Wappen Deutschlandkarte
Kleinkarlbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Kleinkarlbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 32′ N, 8° 9′ OKoordinaten: 49° 32′ N, 8° 9′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bad Dürkheim
Verbandsgemeinde: Grünstadt-Land
Höhe: 174 m ü. NHN
Fläche: 2,69 km2
Einwohner: 847 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 315 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67271
Vorwahl: 06359
Kfz-Kennzeichen: DÜW
Gemeindeschlüssel: 07 3 32 031
Adresse der Verbandsverwaltung: Industriestraße 11
67269 Grünstadt
Website: www.kleinkarlbach.de
Ortsbürgermeister: Rainer Gierth
Lage der Ortsgemeinde Kleinkarlbach im Landkreis Bad Dürkheim
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Karte

Kleinkarlbach ist eine Ortsgemeinde im pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim. Der Ort liegt etwa 18 km westlich von Ludwigshafen am Rhein am Rand der europäischen Metropolregion Rhein-Neckar und gehört der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land an.

Geographie und Geologie

Kleinkarlbach ist ein Weinbauort in der Vorderpfalz am hügeligen Westrand der Oberrheinischen Tiefebene. Die Gemeinde liegt am Eingang des Leininger Tales am Eckbach, der nach Osten zum Rhein fließt und am Ortsausgang von rechts den Krumbach empfängt. Das namensverwandte Großkarlbach liegt 5 km weiter östlich in der Rheinebene.

Geologisch ist die Umgebung die Nahtstelle zwischen dem Mittelgebirge des Pfälzerwaldes, das hier nach Nordosten ausläuft, und dem tiefen Grabenbruch des Rheintals. Kleinkarlbach sitzt genau am Ende dieses Randgebirges – dem Leininger Sporn – knapp über dem Grünstädter bzw. Eisenberger Becken im Norden. Am Ostabhang dieses Sporns verläuft jene Bruchlinie, wo der einstige Boden des Oberrheingrabens über 10 km in die Tiefe sank und mit jüngeren Sedimenten zur jetzigen Ebene aufgefüllt wurde. Einige dieser Lockergesteine kommen auch dem Weinbau an den Hängen zugute.

Geschichte

Kleinkarlbach wurde 770 im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt.[2] 873 gehörte der Ort zum Kloster Murbach. 1309 ging er als Lehen an die Leininger Grafen. Nach der Französischen Revolution gehörte er zum Département du Mont-Tonnerre. Von 1814 bis 1816 stand Kleinkarlbach unter österreichisch-bayerischer Gemeinschaftsverwaltung, ehe es als Teil des Rheinkreises dem Königreich Bayern zugeschlagen wurde.

Bis 1969 gehörte Kleinkarlbach zum (damals erloschenen) Landkreis Frankenthal (Pfalz).

Religion

1555 wurde im Leiningerland die Reformation eingeführt, und Kleinkarlbach wurde lutherisch. 2007 waren 52,9 Prozent der Einwohner evangelisch und 23,8 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[3]

Sehenswürdigkeiten

Kleinkarlbach liegt am Eckbach-Mühlenwanderweg, der an diesem Gewässer 23 erhaltene von ehemals 35 Wassermühlen verbindet. Im Ort existieren noch sechs von ursprünglich sieben:

  • Walkmühle
  • Wiesenmühle
  • Bann- und Backmühle
  • Strohmühle
  • Schleifmühle
  • Langmühle

Der Mühlenforscher Wolfgang Niederhöfer aus Kleinkarlbach erreichte 1997 die Eröffnung des Weges durch den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Kleinkarlbach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]

Wahl SPD CDU FWG WGR Gesamt
2014 4 2 5 1 12 Sitze
2009 3 2 5 2 12 Sitze
2004 3 2 7 12 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Kleinkarlbach e. V.

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Gold ein grüner Wellenbalken“.

Es wurde 1982 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und geht zurück auf ein Gerichtssiegel von 1452, in dem der Wellenbalken noch schrägrechts dargestellt wurde.[5]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Personen, die vor Ort gewirkt haben

Weblinks

Commons: Kleinkarlbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 3), Urkunde 1076, April 770 – Reg. 481. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 106, abgerufen am 25. Februar 2016.
  3. KommWis, Stand: 31. Dezember 2007
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3
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