Most (Tschechien)

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Most
Wappen von Most
Most (Tschechien) (Tschechien)
Most (Tschechien) (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Historischer Landesteil: Böhmen
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Most
Fläche: 8694,121[1] ha
Geographische Lage: 50° 30′ N, 13° 38′ OKoordinaten: 50° 30′ 11″ N, 13° 38′ 12″ O
Höhe: 233 m n.m.
Einwohner: 63.856 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 43401 – 43502
Kfz-Kennzeichen: U
Verkehr
Straße: I/13
Bahnanschluss: Ústí nad Labem – Chomutov
Struktur
Status: Statutarstadt
Ortsteile: 8
Verwaltung
Oberbürgermeister: Jan Paparega (Stand: Dezember 2014)
Adresse: Radniční ul. 1
434 69 Most
Gemeindenummer: 567027
Website: www.mumost.cz
Lage von Most im Bezirk Most

Most (deutsch: Brüx) ist eine Industriestadt im Ústecký kraj (Aussiger Region) in Nordböhmen.

Geographie

Geographische Lage

Die Stadt Most im Okres Most liegt am Fluss Bílina (Biela) im Nordböhmischen Becken.

Stadtgliederung

Die Stadt Most besteht aus acht Ortsteilen[3] mit 61 Grundsiedlungseinheiten.[4] Das Stadtgebiet gliedert sich in 18 Katastralbezirke.[5]

Ortsteile und Katastralbezirke

Grundsiedlungseinheiten sind Autodrom, Benedikt, Čepirohy, Čepirohy-západ, Čepirožská výšina-jih, Dopravní podnik, Dostihové závodiště-východ, Dostihové závodiště-západ, Dřínov, Ervěnice, Fibichova, Hořany, Keřový vrch, Komořany, Konobrže, Kopistská výsypka-východ, Kopistská výsypka-západ, Kopisty, Koridor, Lajsník, Lesopark Hrabák, Liščí vrch, Most-pod nemocnicí, Na Novém světě, Na Ovčíně, Na sadech, Nad nádražím, Nákladové nádraží, Nemocnice, Obránců míru, Opletalova, Pařidla, Pod Šibeníkem, Pod Širokým vrchem, Podžatecká-jih, Podžatecká-sever, Průmyslový obvod Bylany, Ressl-východ, Ressl-západ, Rudolice, Sídliště Chanov, Skřivánčí vrch, Skyřice, Slatinice, Souš, Starý Most, Střed, Střimice, Šibeník, Široký vrch, Třebušice, U hřbitova, U kostela, U koupaliště, U muzea, U stadiónu, Velebudice, Vrch Hněvín, Vtelno, Výsluní und Zahražany.

Geschichte

12.–14. Jahrhundert

Der tschechische Name Most bedeutet „Brücke“ und ist eine Übersetzung des deutschen Namens Brüx. Die Stadt Brüx entstand im Zusammenhang mit dem so genannten Landesausbau im südlichen Erzgebirgsvorland und im Erzgebirge am Ende des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Der Landesausbau war ein Teil der mittelalterlichen deutschen Ostsiedlung. Die Stadt wurde vermutlich in den 1220er-Jahren durch das Geschlecht der Hrabischitz mit Unterstützung durch das Kloster der Kreuzherren vom Prager Zderaz angelegt. Eine von der älteren Forschung und auch heute noch vermutete hölzerne Brücke, über die angeblich bereits Ibrahim ibn Jakub Ende des 10. Jahrhunderts nach Prag gezogen sei und von der die Stadt ihren Namen haben soll, muss nach den Ergebnissen der archäologischen Forschung dagegen ins Reich der Legende verwiesen werden.

Kojata von Brüx, der letzte Nachkomme der Familie der Hrabischitz, hinterließ im Jahr 1227 sein ganzes Vermögen dem Kloster der Zderazer Kreuzherren. Wahrscheinlich 1229, spätestens jedoch 1238 ging die Stadt in den Besitz der Přemysliden über. Aus den 1230er bis 1250er Jahren stammen auch die ältesten archäologischen Belege aus den Grabungen im alten Stadtkern. Das älteste Stadtsiegel stammt aus dem Jahr 1257. Brüx war eine reiche mittelalterliche Königsstadt mit allen Rechten, welche der Stadt von Ottokar II. Přemysl, Johann von Luxemburg und Karl IV. erteilt worden waren.[6] Am Ende des 14. Jahrhunderts wurden entlang der Stadt Weinberge angelegt. Infolge der Neubesiedlung waren die meisten Einwohner Deutsche.

15.–17. Jahrhundert

Most vom Süden gesehen, im Hintergrund das Erzgebirge

In den Hussitenkriegen (1419–1434) war Brüx ein Zentrum der Katholiken. In der Zeit von 1455 bis 1515 war die Stadt von mehreren Großbränden betroffen. Während der raschen Stadterneuerung begann im Jahr 1517 Meister Jacob Haylmann von Schweinfurt, eine neue Dekanatskirche zu bauen. Es wurde auch ein neues Rathaus im Renaissancestil gebaut. Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt mehrmals von schwedischen Truppen erobert. Im Jahr 1646 wurde zum ersten und letzten Mal durch eine Kriegslist auch die Burg auf dem Schlossberg Burg Hněvín (Landeswarte) erobert.

18.–19. Jahrhundert

Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor die Stadt ihre wirtschaftliche und politische Bedeutung. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderten Kohlebergbau und Industrie den Charakter der Stadt (Zucker- und Porzellanfabrik, Stahlwerk, Brauerei). Das Stadtmuseum wurde gegründet. 1870 erhielt Brüx durch die Aussig-Teplitzer Eisenbahn den ersten Eisenbahnanschluss. Besonders für den expandierenden Kohlebergbau wurden viele Arbeiter überwiegend tschechischer Nationalität nach Brüx verpflichtet. Um 1930 hatte die siebzig Jahre zuvor noch rein deutsche Stadt eine knappe tschechische Mehrheit.

Bei der Schwimmsandkatastrophe von Brüx in der Nacht vom 19. zum 20. Juli 1895 (21.15 bis 6 Uhr) traten im nördlichen Stadtteil erhebliche Bodensenkungen ein. Davon waren Wohnhäuser, Straßen und der damalige Bahnhof mit dramatischen Auswirkungen betroffen. Der abgeglittene Treibsand floß in Abbaukammern der Grube Annahilfsbau und entleerte sich weiter in die Streckenvorstöße dieses Bergwerks. Durch dieses Ereignis wurden fast 2500 Menschen obdachlos, und drei Bewohner verloren ihr Leben. 25 Häuser versanken, 13 weitere Gebäude erlitten erhebliche Beschädigungen. Ähnliche Einbrüche ereigneten sich hier in den Jahren 1896 und 1897. Diese Ereignisse beruhen auf einer besonderen geologischen Lagerstättensituation der Region, die durch den Kohlebergbau ihre Wirksamkeit entfaltete.[7][8]

Im Jahr 1898 wurde in Brüx die „Nordwestböhmische Ausstellung für Industrie und Gewerbe“ veranstaltet.

20. Jahrhundert

Blick zum Schlossberg

Im Jahr 1900 wurde die Verbandmaterialfabrik RICO erbaut; im Jahr 1901 wurden die Städte Brüx (Most) und Kopitz (Kopisty) bis nach Johnsdorf (Janov u Litvínova) durch eine Straßenbahn verbunden. Im Jahr 1911 wurde das damals modernste Theatergebäude in Österreich-Ungarn eröffnet; die Trinkwasserversorgung der Stadt wurde von 1911 bis 1914 durch den Bau der Talsperre Brüx in Kreuzweg (Křížatky) gelöst.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Brüx für einige Wochen zur Provinz Deutschböhmen. In keiner anderen mehrheitlich deutschen Stadt Böhmens war der Widerstand gegen die tschechische Besetzung so groß wie hier. Ein erster Besetzungsversuch am 26. November 1918 durch schwache tschechische Truppen wurde von der Brüxer Volkswehr ohne Kampf abgewiesen. Am 27. November griff tschechisches Militär in Bataillonsstärke die Stadt von Nordosten her an. Nach stundenlangen Straßenkämpfen musste die weit unterlegene Volkswehr am späten Nachmittag kapitulieren. Die letzten Deutschen ergaben sich erst am 28. November, nachdem angedroht worden war, die Stadt mit Artillerie zu beschießen. Auf deutscher Seite waren sechs Tote und mehrere Verletzte zu beklagen; die Zahl der tschechischen Opfer ist unbekannt.

Auch in Brüx wurde am 4. März 1919 für das Selbstbestimmungsrecht der Völker und gegen die tschechische Besetzung demonstriert. Anders als im nahe gelegenen Kaaden wurde die Demonstration in Brüx nicht zerschlagen.

Brüx wurde bis zur Weltwirtschaftskrise 1929 rasch ausgebaut. Aufgrund wirtschaftlicher Nöte wanderten zu Beginn der 1930er Jahre viele Einwohner nach Nordamerika und Australien aus. Im Münchner Abkommen vom Herbst 1938 fiel das Sudetenland als „Reichsgau Sudetenland“ an das Deutsche Reich. Betreibergesellschaft der Braunkohle-Bergwerke (im Wesentlichen Tagebau) im Nordböhmischen Becken waren ab Juni 1939 die zu den staatlichen Reichswerken Hermann Göring gehörenden Sudetenländischen Bergbau AG (SUBAG) mit Sitz Brüx. Nördlich davon errichtete in der Gemarkung Maltheuern die mit Mehrheitsbeteiligung der SUBAG entstandene Sudetenländische Treibstoffwerke AG (STW) Oberleutensdorf[9] ein Hydrierwerk (heute Unipetrol RPA - Raffinerie, Petrochemie, Agrochemie), um durch Kohleverflüssigung Benzin sowie Diesel- und Heizöl herzustellen. Die erst 1943 voll ausgebauten Anlagen hatten zuletzt eine Jahreskapazität von 335.000 t synthetischem Benzin (vorwiegend Flugbenzin) und waren daher im Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs ein häufiges Ziel schwerer Angriffe, die ab 1944 in dem Gebiet erhebliche Zerstörungen verursachten. Dabei kamen viele deutsche Brüxer sowie mehrere hundert nichtdeutsche Zwangsarbeiter ums Leben.

Vom 1. September 1944 bis 7. Oktober 1944 existierte ein Außenlager des KZ Flossenbürg, dessen 1.000 Häftlinge Zwangsarbeit für die Sudetenländischen Bergbau AG in Seestadtl verrichten mussten.[10]

Am 1. April 1941 wurden die benachbarte Stadt Kopitz und die Gemeinden Rudelsdorf an der Biela, Strimitz und Tschausch in die Stadt Brüx eingemeindet.

Am 1. Dezember 1930 hatte die Stadt Brüx 43.260 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 36.454 und am 22. Mai 1947 35.330.

Aufgrund der Beneš-Dekrete wurden 1945 nahezu alle deutschsprachigen Einwohner enteignet und vertrieben. Viele Neubürger aus Mittelböhmen, der Slowakei, sogenannte „Repatrianten“ und Roma siedelten sich an. In den 1950er-Jahren erfolgte der Bau neuer Siedlungen unterhalb des Schlossberges (Hněvín).

Im Jahr 1964 fasste die tschechoslowakische Regierung den Beschluss zum Abriss der Altstadt, und in den Jahren 1967 bis 1982 wurde die Stadt zugunsten des Kohlebergbaues nach und nach vollständig abgerissen[11] und als Plattenbautenstadt zwei Kilometer südlich neu erbaut.[12]

Einen Teil der Abbrucharbeiten übernahm ein Filmteam von Metro-Goldwyn Mayer für die Produktion des Hollywoodfilms Die Brücke von Remagen. Den Kampf um die Innenstadt von Remagen drehte das Filmteam in Most. Filmtechniker sprengten während der Dreharbeiten reihenweise Gebäude, während dazu die Filmsoldaten Krieg spielten.[13]

Die neue Stadt

Blick von der Burg nach Südost: links die Kirche Mariä Himmelfahrt, links neben der 4-spurigen Straße die Bahnlinie mit dem Hauptbahnhof, rechts neben Tesco das Fußballstadion mit dem anschließenden Flachbau der Sporthalle, im Vordergrund das Museum, rechts daneben (verdeckt) das bekannte Restaurant Schwejk

Für die Aufnahme des Kohletagebaus wurde der Jan-Hus-Schacht geschaffen, der die Beseitigung der Altstadt erzwang und alle bauhistorischen Strukturen zerstörte. Nach der Sprengung des Stadtzentrums Anfang der 1970er Jahre blieben ein altes Villenviertel aus dem Ende des 19. Jahrhunderts unterhalb der Burg und etliche Bauten aus den 1920er Jahren erhalten.

Das Leben in Brüx/Most und der gesamten Region wurde durch die Schwerindustrie, den Kohlebergbau und die Chemieindustrie geprägt. Zum Ende des 20. Jahrhunderts begann eine Neuorientierung auf Leichtindustrie und Dienstleistungen. Schwerpunkt ist jedoch nach wie vor der Braunkohlebergbau und die Rekultivierung der vom Tagebau verwüsteten Bodenoberflächen.

Rekultivierte Flächen werden zu Erholungs- und Badezwecken, aber auch für den Obst- und Weinbau genutzt. Vor allem unter Motorsportbegeisterten ist das Autodrom Most ein Begriff. Die Veranstaltungen auf dieser Rennstrecke waren zu Zeiten des Eisernen Vorhangs auch ein sehr beliebter Treffpunkt der Motorsportfreunde aus der DDR.

Das in der neuen Stadt entstandene Stadttheater ist ein moderner Bau, der zum Wahrzeichen Mosts wurde.

Auf dem Hausberg von Brüx, dem Hněvín (Burgberg), befindet sich die Burg Landeswarte, dabei handelt es sich jedoch nicht um eine mittelalterliche Burg, sondern um einen historisierenden Gaststättenbau aus dem Jahr 1906, in den erhaltene Teile der alten Burgruine einbezogen wurden.

Politik

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Blick von der Burg nach Süden

Theater und Museen

  • Stadttheater, Divadelní 15
  • Regionalmuseum, Čsl. armády 1360/35

Bauwerke

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Most

Kirche Mariä Himmelfahrt

Vom alten Brüx besteht heute nur noch die historisch wertvolle Dekanatskirche Mariä Himmelfahrt, die ehemalige Stadtpfarrkirche, die im Jahre 1975 in einer spektakulären Aktion und mit hohem Aufwand ohne ihre Fundamente auf einer bogenförmigen Schienenbahn um 841 m verschoben wurde. Dadurch weicht ihre Ausrichtung an ihrem neuen Standort von der ursprünglichen Lage um 90° ab.[14]

Die Kirche ist eine spätgotische Hallenkirche im süddeutschen Stil, nach einem verheerenden Stadtbrand (1515) wurde sie zwischen 1517 und 1594 durch den Baumeister Jacob Heilmann aus Schweinfurt und seine Nachfolger erbaut. Nur der Westturm (heute Nordturm) stammt von der 1260 erbauten Stadtpfarrkirche. Der Bau wurde aus freiwilligen Gaben der Bürger und Zünfte finanziert. Nach Bränden wurde sie mehrfach restauriert, u. a. in den Jahren 1880–83 regotisiert und 1979–93 nach der Verschiebung vollständig renoviert. Sie dient heute sowohl unregelmäßigen Gottesdiensten als auch als Ausstellung der Nordböhmischen Galerie in Leitmeritz (Severočeská galerie výtvarného umění v Litoměřicích) mit wertvollen spätgotischen Plastiken und Bildern.

Die dreischiffige Hallenkirche ist 60 m lang und 30 m breit, hat einen Westturm (heute Nordturm) mit Umgang und eine einfache Fassade mit zwei Fensterreihen. Die unteren kleinen Fenster belichten die Kapellen, die oberen das Kirchenschiff. Im Inneren ist die Kirche durch sieben Paare achteckiger Pfeiler in drei Schiffe verteilt, besitzt eingezogene Stützen, eine Empore und eine sehr reiche verzierte Sachwölbung. Auf die Empore führen zwei sehr fein gearbeitete Wendeltreppen, eine ist eine Doppeltreppe. Unterhalb der Empore befinden sich 16 Kapellen mit reichen Gewölben. Entlang der Brüstung der Empore läuft um die ganze Kirche herum ein polychromiertes Relief mit biblischen Szenen. Der barocke Hauptaltar (ursprünglich im Osten, heute im Süden) aus den Jahren 1735–39 hat ein Altarbild von Josef Kramolin. Unter der Kirche befindet sich die mittelalterliche Krypta und ein großer Raum aus Stahlbeton, der als Fundament für die Verschiebung entstand und für verschiedene Veranstaltungen verwendet wird.

Die Kirche verfügt über einen Bestand von fünf Glocken. Die große Glocke, 1593 gegossen, hat einen Durchmesser von etwa 1,40 Metern. Die zweite Glocke von rund 1,10 Metern Durchmesser wurde 1586 gegossen. Die alten Holzjoche und Klöppel sind erhalten geblieben. Der alte Glockenstuhl wurde mit dem alten freistehenden Glockenturm abgerissen. Zwei Uhrschellen von 1607, 1,29 Meter Durchmesser, und von 1594 mit 97 Zentimetern Durchmesser sind hinter dem westlichen Schallfenster angebracht. Im Dachreiter hängt noch eine kleine Messglocke.

Neben der Marienkirche befindet sich die ehemalige Spitalkirche zum Hl. Geist aus dem 14. Jahrhundert.

Skulpturen an der Mariä Himmelfahrtskirche

Folgende Skulpturen wurden an der Marienkirche neu aufgestellt:

Skulpturen in der Neustadt von Most

Folgende Skulpturen wurden in der Neustadt neu aufgestellt:

Das Areal des Autodrom Most aus der Vogelperspektive

Autodrom Most

Das Autodrom Most ist eine permanente Rennstrecke, die sich in unmittelbarer Nähe der Stadt Most befindet. Im Sommer 2016 feierte die für die Ausrichtung des "Czech Truck Prix"[15] berühmte Rennstrecke ihr 33-jähriges Jubiläum.

Ehemalige Sehenswürdigkeiten von Alt-Brüx

Folgende ehemalige Baudenkmale wurden abgerissen:

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

In der Gründerzeit entstanden hier zahlreiche Fabriken, von denen die meisten heute nicht mehr existieren:[16][17]

RICO-Werke in Most, Kostelní/Hřbitovní
  • Sudetenländische Zucker-AG, Brüx, gegr. 1828
  • Porzellan- und Steinzeugfabrik Carl Spitz (1882), Prager Str., Lage siehe (Lage)
  • Erste Brüxer Maschinenfabrik AG, Brüx (1890)
  • Rico-Werke (1900), Prager Str., jetzt Hartmann–RICO, Kostelní 658 (am Originalstandort), zur Hartmann Gruppe gehörend, Lage siehe (Lage)
  • Brüxer Straßenbahn- und Elektrizitäts AG, Brüx (1900)
  • Nordböhmische Kohlenwerks-AG, Brüx
  • Brauerei (Braugemeinde Brüx), Saazer Str.
  • Spiritus- und Pottaschefabrik, Komotauer Str.
  • Glashütte in der ehem. Prager Vorstadt
  • Stahlwerk in der ehem. Prager Vorstadt
  • Porzellanmanufaktur in der ehem. Prager Vorstadt, Wtelner Weg
  • Emailwerk „Sphinx“, Paredler Str.

Gegenwärtig konzentriert sich die Ansiedlung von Unternehmen im Industriegebiet „Joseph“, südwestlich der Stadt an der Fernstraße I/27.[18]

Verkehr

Most verfügt über einen Knotenbahnhof, der in annäherndem Stundentakt durch inner-tschechische Schnellzüge (R) bedient wird. Damit besteht ein Stundentakt nach Prag bzw. Cheb (Eger) über Karlovy Vary (Karlsbad). Vom Bahnhof Most aus sind viele Ortschaften mit Regional- bzw. Eilzügen (Os / Sp) zu erreichen.

Zwischen Most und der Nachbarstadt Litvínov verkehrt die Straßenbahn Most–Litvínov mit 5 Linien und einer Gesamtlinienlänge von 68 km. Diese beiden Städte wurden von 1946 bis 1959 durch eine Oberleitungsbus-Linie verbunden. Daneben existieren mehrere Buslinien in der Stadt.

Most verfügt über einen Regionalflughafen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Im Ort lebten und wirkten

Sport

Galerie

Literatur

  • Josef Emanuel Hibsch: Erläuterungen zur Geologischen Karte der Umgebung von Brüx. Prag (Nákladem Stát. geologického ústavu ČSL. Rep.) 1929.
  • Jan Klápště: Pamět’ krajiny středověkého Mostecka. Memory recorded within the landscape of medieval Most region. Das Landschaftsgebiet Most als Zeuge des Mittelalters. Praha 1994, ISBN 80-85115-48-4.
  • Jan Klápště: Das mittelalterliche Most und das Moster Land. Die Stadt und ihre Region. In: Jana Kubková, Jan Klápště, Martin Ježek, Petr Meduna u. a. (Hrsg.): Život v archeologii středověku. Das Leben in der Archäologie des Mittelalters. Festschrift für Miroslav Richter und Zdeněk. Praha 1997, ISBN 80-902465-0-8, S. 327–341.
  • Jan Klápště (Hrsg.): Archeologie středověkého domu v Mostě (čp. 226). The archaeology of a medieval house (no. 226) in Most. Mediaevalia archaeologica 4. Praha/Most 2002, ISBN 80-86124-35-5.
  • Alois Ott (Hrsg.): Die Anfänge der Stadt Brüx in Böhmen, Band 3 von Bilder aus der Brüxer Heimatgeschichte. Windsbach 1965.

Weblinks

Commons: Most – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. uir.cz
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. uir.cz
  4. uir.cz
  5. uir.cz
  6. Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erlangen 1863, S. 424–426.
  7. Hibsch: Brüx, S. 38–40
  8. Bilder von den Bodensenkungen und Zerstörungen; ab dem 4. Bild ff.
  9. Teilschuldverschreibung der STW AG vom September 1942
  10. gedenkstaette-flossenbuerg.de, Webseite KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Abgerufen am 6. Juli 2016
  11. Geschichte von Most Website der Stadt Most, abgerufen am 1. März 2014
  12. Historie der Stadt Most in Daten Website der Stadt Most, abgerufen am 1. März 2014
  13. Remagen: Hollywoods verfluchte Brücke bei der-standard.at, 8. März 2015
  14. Die ‚bewegte‘ Geschichte der Dekanatskirche in Most, Bericht von Radio Prag, 26. November 2011, auch zum Anhören
  15. Czech Truck Prix. Abgerufen am 16. August 2016.
  16. abc-Historie: Fabriken Brüx (abgerufen am 20. Januar 2016)
  17. Industrie in Alt-Brüx (tschech.) (abgerufen am 20. Januar 2016)
  18. Webseite der Stadt Most – Unternehmen (abgerufen am 20. Januar 2016)