Mötzing
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 54′ N, 12° 22′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Regensburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Sünching | |
Höhe: | 338 m ü. NHN | |
Fläche: | 36,17 km2 | |
Einwohner: | 1350 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93099 | |
Vorwahlen: | 09480 OT Schönach 09429 | |
Kfz-Kennzeichen: | R | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 75 171 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstr. 26 93104 Sünching | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Reinhard Knott (Freie Wählergruppe Haimbuch) | |
Lage der Gemeinde Mötzing im Landkreis Regensburg | ||
Mötzing ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Regensburg in Bayern und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Sünching.
Geografie
Geografische Lage
Mötzing liegt in der Region Regensburg.
Gemeindegliederung
Es gibt 6 Ortsteile[2]:
Es gibt die Gemarkungen Dengling, Haimbuch, Mötzing und Schönach.
Geschichte
Mötzing gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Haidau des Kurfürstentums Bayern. Im heute zur Gemeinde zählenden Schönach (ehemals Gericht Straubing) besaßen die Grafen von Seinsheim bis 1797 eine geschlossene Hofmark. 1818 entstand die heutige politische Gemeinde Mötzing sowie Haimbuch und Schönach. In Dengling bestand bis 1848 das Patrimonialgericht der Familie Berchem.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges im April 1945 begannen die Todesmärsche von KZ-Häftlingen aus dem KZ Flossenbürg in das KZ Dachau. Ein Todesmarsch führte ca. 200 Häftlinge am 24. April 1945 von Schönach über Hainbuch nach Mötzing. In Mötzing übernachteten die Häftlinge in einer freistehenden Scheune, dem Hofmeisterstadel, die von der SS strengstens bewacht wurde. Am nächsten Morgen, dem 25. April, ging es weiter nach Sünching. Drei junge Häftlinge namens Janek Silberberg, Samuel Berger und Heinrich Chensinski versteckten sich im Stroh der Scheune und entkamen somit dem Todesmarsch. Bei dem Weitermarsch fiel ein Häftling vor Erschöpfung zu Boden, daraufhin wurde er von einem SS-Mann mit einem Kopfschuss getötet. Zwei Häftlinge mussten den Erschossenen bis zum Dorfrand mitziehen. Am Dorfrand nahe der Laaber wurden weitere sechs schwache Häftlinge erschossen und verscharrt. Der damalige Pfarrer Alois Braun veranlasste, dass die sieben getöteten Leichen in den Mötzinger Friedhof umgebettet wurden.[3]
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 erfolgte die Zusammenlegung der vier Gemeinden Dengling, Haimbuch, Mötzing und Schönach zur neuen Gemeinde Mötzing.[4]
Einwohnerentwicklung
- 1970: 1378 Einwohner
- 1987: 1230 Einwohner
- 2000: 1394 Einwohner
- 2011: 1661 Einwohner
- 2014: 1464 Einwohner
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus zwölf Mitgliedern.
Die Kommunalwahl am 16. März 2014 brachte folgende Sitzverteilung:
- Freie Wählergruppe Schönach: 4 Sitze
- Freie Wählergruppe: 4 Sitze
- Freie Wählergruppe Dengling: 2 Sitze
- Freie Wählergruppe Haimbuch: 2 Sitze
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Reinhard Knott.
Wappen
Geviert; 1: in Gold ein schwarzer Schrägbalken; 2: in Rot ein silberner Schrägwellenbalken; 3: fünfmal gespalten von Silber und Blau; 4: in Silber ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz, belegt mit einem goldenen Fadenkreuz. Das Wappen wird seit 1985 verwendet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Schönach: ein Schloss Schönach wird erstmals im 12. Jh. erwähnt, Erbauer waren die Herren von Schönach, die bis ins Ende des 14. Jh dort herrschten. Spätere Besitzer waren die Paulsdorfer, die Seiboldsdorfer, die Königsfelder, um 1726 gehörte es dem Grafen Emanuel von Arco. 1764 kauften es die Grafen von Seinsheim. Der dreigeschossige Walmdachbau besitzt eine barocke Innenausstattung von nach 1703, ausgeführt unter anderem von Hans Georg Asam.
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 36 und im Bereich Handel und Verkehr drei sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort sechs Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 449. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 76 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1991 ha, davon waren 1924 ha Ackerfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2007):
- Kindergarten: keine (Sünching)
- Volksschulen: keine (Sünching)
Literatur
- Zum Ortsteil Schönach siehe: Harald Stark: Die Familie Notthafft – auf Spurensuche im Egerland, in Bayern und Schwaben. Weißenstadt 2006, ISBN 3-926621-46-X. (Inhaltsverzeichnis)
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111215/220811&attr=OBJ&val=1021
- ↑ Eine wunderbare Rettung in Mötzing Artikel der Mittelbayerische Zeitung - Christine Strasser. Abgerufen am 24. Juni 2016.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 555.
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Mötzing in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte