Obernzenn
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 27′ N, 10° 28′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim | |
Höhe: | 376 m ü. NHN | |
Fläche: | 39,67 km2 | |
Einwohner: | 2595 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91619 | |
Vorwahl: | 09844 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEA, SEF, UFF | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 75 156 | |
Marktgliederung: | 14 Ortsteile[2] | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Marktplatz 9 91619 Obernzenn | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Markus Heindel (CSU/Liste Land) | |
Lage des Marktes Obernzenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim | ||
Obernzenn ist ein Markt im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim in Mittelfranken.
Gemeindegliederung
Obernzenn besteht aus 14[2] Ortsteilen, auf die sich 17[3] Siedlungen verteilen:
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Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Bad Windsheim, Trautskirchen, Flachslanden, Oberdachstetten, Illesheim.
Geschichte
Obernzenn wurde wahrscheinlich im 8. Jahrhundert gegründet. Seit dem 12. Jahrhundert bis heute ist die Adelsfamilie der Seckendorff-Aberdar im Ort ansässig, unter der Obernzenn bis Ende des 18. Jahrhunderts ein souveräner Kleinstaat von etwa 40 Quadratkilometer war. Der Ort gehörte zum Fränkischen Ritterkreis. Obernzenn wurde 1806 bayerisch.
Christoph Ludwig von Seckendorff-Aberdar begann mit dem Bau des barocken Blauen Schlosses, neben dem ab 1745 das Rote Schloss errichtet wurde. Ebenfalls im Besitz der Seckendorff befindet sich das Schloss Unternzenn.
Ab dem 17. Jahrhundert gab es eine jüdische Gemeinde in Obernzenn. Aus wirtschaftlichen Gründen verließen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die meisten Juden die Dörfer. Die letzte jüdische Einwohnerin von Obernzenn starb 1911. Oberhalb des Obernzenner Sees und des Geländes des Sportvereins befindet sich der jüdische Friedhof.[4]
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Oberaltenbernheim eingegliedert.[5] Urphertshofen kam am 1. Januar 1974 hinzu. Egenhausen folgte am 1. Juli 1975. Die Reihe der Eingemeindungen wurde mit der Eingliederung von Unternzenn am 1. Januar 1978 und Unteraltenbernheim am 1. Mai 1978 abgeschlossen.[6]
Politik
Marktgemeinderat
Die Kommunalwahlen 2002, 2008 und 2014 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Marktgemeinderat:
2002 | 2008 | 2014[7] | |
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CSU | 2 | 3 | 3 |
SPD/Freie Soziale Bürger | 2 | 1 | – |
Liste Land | 3 | 2 | 3 |
Freie Wählergemeinschaft | 2 | 3 | 3 |
Freie Bürger | 2 | 2 | 2 |
Wählergemeinschaft Egenhausen | 2 | 2 | 2 |
Bürgerliste Urphertshofen | 1 | 1 | 1 |
Gesamt | 14 | 14 | 14 |
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Markus Heindel (CSU – Liste Land).
Städtepartnerschaften
Seit 1991 pflegte der Markt Obernzenn eine Partnerschaft mit der Gemeinde Markersbach in Sachsen. Nach deren Fusion mit dem benachbarten Raschau wird die Gemeindepartnerschaft mit der neu entstandenen Gemeinde Raschau-Markersbach fortgeführt.
Bauwerke
Von 1978 bis 1981 wurde der Obernzenner See angelegt. Er fasst 710 000 Kubikmeter und hat eine Fläche von 14 Hektar. Die gesamte Anlage mit Badestränden, Slipanlage, Uferwegen, Strandhaus, Wasserwacht etc. ist 34 Hektar groß.
Baudenkmäler
Naturdenkmäler
Als Fingalshöhle wird ein ehemaliger Schilfsandsteinbruch in der Nähe des Ortes bezeichnet, der in Kriegszeiten als Versteck bzw. Truppenquartier diente, in Friedenszeiten als romantisches Ausflugsziel geschätzt wurde und mit zahlreichen Inschriften in verschiedenen Sprachen verziert ist.
Sport
Im Jahr 1922 wurde der Turn- und Sportverein (TSV) Obernzenn gegründet. Die ausgeübten Sportarten waren anfangs nur Fußball und Sportschießen in der später ausgegliederten Schützenabteilung, mittlerweile werden auch Gymnastik, Volleyball, Leichtathletik und Tischtennis ausgeübt. Der Verein hat mehr als 600 Mitglieder.
Persönlichkeiten
- Johann Michael Zeyher (1770–1843), badischer Gartendirektor
- Friedrich Karl Rupprecht (1779–1831), Maler
- Henriette von Seckendorff-Gutend (1819–1878 in Cannstatt), Pietistin
- Ernst Schneider (1846–1914), deutscher Reichsgerichtsrat
- Johann Appler (1892–1978), NSDAP-Politiker, SA- und SS-Mann, Reichstagsabgeordneter
- Christian Schmidt (* 1957), deutscher Politiker
- Thorsten Kirschbaum (* 1987), Fußballer
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Wappen am Schloss
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Blick in den Park
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Egenhausen im Winter
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Obernzenner See und Uferanlagen
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Wasserwacht am Obernzenner See
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Informationen zum Obernzenner See
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Obernzenn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Schönes Franken-lohnende Ausflugsziele: Die Schlösser von Obernzenn
- Obernzenn: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Gemeinde Obernzenn: Ortsteile. (online [abgerufen am 18. Februar 2014]).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20120410/195640&attr=OBJ&val=1472
- ↑ Gisela Naomi Blume: Der jüdische Friedhof Obernzenn 1613–2013. Mit einem Beitrag von Michael Schneeberger. Nürnberg 2013 (Freie Schriftenfolge der Gesellschaft für Familienforschung in Franken, 24). ISBN 978-3-929865-62-2
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 583.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 722 und 723.
- ↑ Website Obernzenn