Abejar
Gemeinde Abejar | ||
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Abejar – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Soria | |
Comarca: | Pinares | |
Gerichtsbezirk: | Soria | |
Koordinaten: | 41° 48′ N, 2° 47′ W | |
Höhe: | 1140 msnm | |
Fläche: | 23,43 km² | |
Einwohner: | 273 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 42146 | |
Gemeindenummer (INE): | 42001 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | Carolina Romero Plazas | |
Website: | Abejar | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Abejar ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 273 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Nordwesten der spanischen Provinz Soria in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Lage und Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Abejar liegt in der von kleineren Gebirgszügen, Hügeln und Felsen durchsetzten Hochebene im Nordwesten der Provinz Soria in einer Höhe von ca. 1140 m. Die Entfernung zur östlich gelegenen Provinzhauptstadt Soria beträgt ca. 27 km (Fahrtstrecke). Das Klima ist wegen der Höhenlage eher gemäßigt; Regen (ca. 600 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 645 | 692 | 867 | 359 | 318[2] |
Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft sowie die Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben und der daraus resultierende Verlust an Arbeitsplätzen haben in hohem Maße zu dem deutlichen Bevölkerungsrückgang seit der Mitte des 20. Jahrhunderts beigetragen.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort diente jahrhundertelang als wichtiges Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum für die landwirtschaftlich geprägten Dörfer und Einzelgehöfte der Umgebung. Er war überdies eine wichtige Station im System der Handels- und Viehwege (Cabaña Real de Carreteros) im Norden Spaniens. Heute spielt der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (casas rurales) eine nicht unbedeutende Rolle für die Einnahmen des Ortes.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der arabisch-maurischen Eroberung entvölkerten sich weite Gebiete im Norden der Iberischen Halbinsel. Trotz der im beginnenden 10. Jahrhundert unter dem kastilischen Grafen Gonzalo Téllez und dann in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts unter Alfons VI. vorangetriebenen Rückeroberung (reconquista), die in der Einnahme der etwa 200 Kilometer weiter südlich gelegenen Stadt Toledo (1085) ihren vorläufigen Höhepunkt fand, befand sich der Ort im ausgehenden 11. Jahrhundert noch in den Händen der Mauren und wurde erst im Jahre 1128 von den Truppen Alfons I. zurückerobert. Nach der Wiederbesiedlung durch Christen aus dem Norden erhielt der Ort im Jahr 1304 die Stadtrechte. Abejar lag auf dem nordspanischen Teil des Jakobswegs, der von Katalonien (Barcelona) ausgehend über Aragón (Saragossa) nach Kastilien (Burgos) führte und sich dort mit dem Hauptweg (Camino Francés) vereinigte.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die aus Hausteinen errichtete Pfarrkirche San Juan Bautista ist ein einschiffiger Bau im Übergangsstil zwischen Spätgotik und Renaissance. Während der mehrfach leicht zurückgestufte aber ansonsten ungegliederte Westturm der Kirche mit seinem begleitenden runden Treppenturm massiv und abweisend wirkt, überzeugt das auf der Südseite gelegene Portal durch seine eleganten Renaissance-Formen mit einer Fächerrosette als oberem Abschluss. An einem der Strebepfeiler auf der Südseite ist eine Sonnenuhr eingeritzt.
- Die in einer leichten Talsenke gelegene Einsiedlerkirche (Ermita de Nuestra Senora del Camino) stammt aus dem 18. Jahrhundert; sie hat ein Querschiff und einen Glockengiebel (espadaña) und dient heute als Friedhofskapelle.
- Umgebung
- Ein aus Feldsteinen errichteter Wachturm (atalaya) aus maurischer Zeit ist nur noch bis zu einer Höhe von etwa drei Metern erhalten. Die etwa einen Meter dicken Außenmauern umschließen das etwa 3,50 m im Durchmesser große Innere.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pedro Luís Huerta Huerta: Todo el Románico de Soria. Fundación Santa María la Real, Centro de Estudios del Románico. Aguilar del Campoo 2012, ISBN 978-84-15072-63-8, S. 24.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abejar, Geschichte (spanisch)
- Abejar, Sehenswürdigkeiten – Foto und Infos (spanisch)
- Abejar, Kirche – Foto ( vom 24. Oktober 2016 im Internet Archive)
- Abejar, Portal der Kirche – Foto ( vom 25. Oktober 2016 im Internet Archive)
- Abejar, Sonnenuhr an der Kirche – Foto ( vom 26. Oktober 2016 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ Abejar – Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Abejar – Atalaya