Ahnatal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 21′ N, 9° 23′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Kassel | |
Höhe: | 265 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,03 km2 | |
Einwohner: | 7965 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 442 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 34292 | |
Vorwahl: | 05609 | |
Kfz-Kennzeichen: | KS, HOG, WOH | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 33 001 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Wilhelmsthaler Straße 3 34292 Ahnatal | |
Website: | www.ahnatal.de | |
Bürgermeister: | Michael Aufenanger (CDU) | |
Lage der Gemeinde Ahnatal im Landkreis Kassel | ||
Ahnatal ist eine Gemeinde im Landkreis Kassel in Nordhessen (Deutschland).
Geografie
Geografische Lage
Ahnatal liegt nördlich des Hohen Habichtswaldes bzw. am Nordrand des Naturparks Habichtswald. Die Gemeinde befindet sich nordwestlich von Kassel bzw. westlich von Vellmar und wird von der Ahne durchflossen. Ahnatal wird von mehreren Bergen umrahmt. Im Westen erhebt sich der Hohe Dörnberg, im Norden der Stahlberg und im Süden die Firnskuppe.
Nachbargemeinden
Ahnatal grenzt im Norden an die Gemeinde Calden, im Nordosten an die Gemeinde Espenau, im Osten an die Stadt Vellmar (alle drei im Landkreis Kassel) , im Süden an die kreisfreie Stadt Kassel, im Südwesten an die Gemeinde Habichtswald, sowie im Westen an die Stadt Zierenberg (beide im Landkreis Kassel).
Gliederung
Ahnatal besteht aus den Ortsteilen Heckershausen und Weimar. Außer an Kassel grenzt Ahnatal an Calden im Norden, Espenau im Nordosten, Vellmar im Osten, Habichtswald im Südwesten und Zierenberg im Westen.
Geschichte
Erste Funde menschlicher Besiedlung stammen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. Der Ortsteil Weimar wurde erstmals im Jahre 1097 in einer Schenkungsurkunde des St.-Alban-Stifts in Mainz urkundlich erwähnt. Das Stift unterhielt in Weimar eine Benediktinerabtei. Der Ortsteil Heckershausen wurde erstmals im Jahre 1107 urkundlich erwähnt. Mit dem Aussterben des Wernerschen Grafengeschlechts orientierte sich Heckershausen von Thüringen zum Bistum Mainz, das hier eine Gegenposition zum Landgrafen von Thüringen schaffen wollte. Mit der wirtschaftlichen Erstarkung der Stadt Kassel unter Landgraf Karl verbesserte sich auch die wirtschaftliche Situation in Ahnatal. Viele junge Männer aus der Gemeinde nahmen 1776 am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teil. Am 1. August 1972 wurden die beiden ehemals eigenständigen Gemeinden Heckershausen und Weimar, aufgrund der Hessischen Gebietsbodenreform, zur Großgemeinde Ahnatal zusammengeschlossen.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 26,7 | 8 | 25,1 | 8 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 46,3 | 15 | 47,7 | 15 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 20,3 | 6 | 22,7 | 7 |
LWG | Liberale Wählergemeinschaft Ahnatal | 6,7 | 2 | 4,5 | 1 |
Gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 55,9 | 59,2 |
Sitz der Gemeindeverwaltung ist im Ortsteil Weimar. Bürgermeister der Gemeinde Ahnatal ist ab 1. April 2009 Michael Aufenanger (CDU).
Der Gemeindevorstand besteht aus dem Bürgermeister sowie 8 ehrenamtlichen Beigeordneten. Ihm gehören gegenwärtig der Bürgermeister, Michael Aufenanger, 3 Vertreter der SPD, 2 Vertreter der CDU, 2 Vertreter der Grünen und ein Vertreter der Liberalen Wählergemeinschaft Ahnatal an.
Jahr | Kandidaten | Partei | % Ergebnis |
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2002 | Regina Heldmann | SPD | 81,1 |
Wahlbeteiligung in % | 85,1 | ||
1996 | Regina Heldmann | SPD | 55,5 |
Siegfried Klöver | CDU | 30,5 | |
Klaus-Dieter Sänger | LWG | 14,0 | |
Wahlbeteiligung in % | 69,2 |
Bei der Wahl am 22. September 2002 gewann Regina Heldmann (SPD) mit 81,1 % der Stimmen. Es gab keine Gegenkandidaten. Die Wahlbeteiligung lag bei 85,1 %
Partnerschaften
Die Gemeinde Ahnatal unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
- Wisches-Hersbach im Elsass in Frankreich seit 1990,
- Burgstädt in Sachsen seit 1990 und
- Krummnußbaum in Niederösterreich seit 1996.
Verkehr
Ahnatal verfügt in den Ortsteilen Heckershausen und Weimar jeweils über einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke Korbach - Bad Arolsen - Volkmarsen - Wolfhagen - Zierenberg - Ahnatal - Vellmar - Kassel. Weiterhin besteht die Buslinie Ahnatal-Vellmar-Kassel. Seit Dezember 2006 gibt es eine zweite Buslinie, welche als reiner Ortsbus geführt wird. In Heckershausen ist ein zweiter Bahnhof (Heckershausen-Casselbreite), aufgrund der RegioTram die ab 2007 Ahnatal direkt mit dem Kasseler Straßenbahn-Netz verbindet, geplant. Besonders die A 44 und die B 7, B 83 und B 251, welche zum Beispiel den Bereich Kassel kreuzen, sind in meist kurzer Zeit erreichbar. Kassel Hauptbahnhof ist in ca 20 Minuten per NVV erreichbar.
Ausflugsmöglichkeiten
- Dörnberg - gute Aussichtsmöglichkeit (mit Segelflugplatz)
- Schloss Wilhelmsthal - Rokokoschloss
- Am Rand des Ortsteils Weimar liegt das Freizeitgelände Bühl, ein ehemaliger Basaltsteinbruch, der durch Funde von gediegenem Eisen um das Jahr 1900 in mineralogischen Kreisen Aufsehen erregte, heutzutage von einem See erfüllt ist und daher zum Baden einlädt. Eine Grillhütte ist vorhanden.
- Das Naturschutzgebiet Keischel bei Weimar (Kalkmagerrasen) ist durch Feldwege erschlossen und daher für Naturbeobachtungen gut geeignet.
Museum der Carina H. Das Bergarbeiter-Wohnmuseum ist ein Museum im Ortsteil Weimar, Nähe Bahnhof.
Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Zechenkolonie der Zeche Minister Achenbach. Eine Hälfte eines Zechenhauses ist entsprechend der Lebensumstände einer Bergarbeiterfamilie aus der Zeit zwischen 1930 und 1935 hergerichtet. Das Museum wird vom Förderverein Bergarbeiter-Wohnmuseum e. V. von der Wohnungsbaugesellschaft Glückauf betrieben.
Das Bergarbeiter-Wohnmuseum ist Teil der Route der Industriekultur.
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).