Ahnatal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. November 2009 um 13:56 Uhr durch Ot (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 84.138.126.200 (Diskussion) rückgängig gemacht und letzte Version von 84.138.115.245 wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Ahnatal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ahnatal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 21′ N, 9° 23′ OKoordinaten: 51° 21′ N, 9° 23′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Kassel
Höhe: 265 m ü. NHN
Fläche: 18,03 km2
Einwohner: 8052 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 447 Einwohner je km2
Postleitzahl: 34292
Vorwahl: 05609
Kfz-Kennzeichen: KS, HOG, WOH
Gemeindeschlüssel: 06 6 33 001
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Wilhelmsthaler Straße 3
34292 Ahnatal
Website: www.ahnatal.de
Bürgermeister: Michael Aufenanger (CDU)
Lage der Gemeinde Ahnatal im Landkreis Kassel
KarteBad KarlshafenGutsbezirk ReinhardswaldTrendelburgTrendelburgHofgeismarHofgeismarWesertalReinhardshagenLiebenauGrebensteinImmenhausenFuldatalEspenauVellmarCaldenBreunaZierenbergZierenbergAhnatalHabichtswaldWolfhagenNaumburgBad EmstalSchauenburgBaunatalFuldabrückLohfeldenSöhrewaldHelsaKaufungenNiesteNiestetalKassel
Karte

Ahnatal ist eine Gemeinde im Landkreis Kassel in Nordhessen (Deutschland).

Geografie

Geografische Lage

Ahnatal liegt nördlich des Hohen Habichtswaldes bzw. am Nordrand des Naturparks Habichtswald. Die Gemeinde befindet sich nordwestlich von Kassel bzw. westlich von Vellmar und wird von der Ahne durchflossen. Ahnatal wird von mehreren Bergen umrahmt. Im Westen erhebt sich der Hohe Dörnberg, im Norden der Stahlberg und im Süden die Firnskuppe.

Nachbargemeinden

Ahnatal grenzt im Norden an die Gemeinde Calden, im Nordosten an die Gemeinde Espenau, im Osten an die Stadt Vellmar (alle drei im Landkreis Kassel) , im Süden an die kreisfreie Stadt Kassel, im Südwesten an die Gemeinde Habichtswald, sowie im Westen an die Stadt Zierenberg (beide im Landkreis Kassel).

Gliederung

Ahnatal besteht aus den Ortsteilen Heckershausen und Weimar. Außer an Kassel grenzt Ahnatal an Calden im Norden, Espenau im Nordosten, Vellmar im Osten, Habichtswald im Südwesten und Zierenberg im Westen.

Geschichte

Erste Funde menschlicher Besiedlung stammen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. Der Ortsteil Weimar wurde erstmals im Jahre 1097 in einer Schenkungsurkunde des St.-Alban-Stifts in Mainz urkundlich erwähnt. Das Stift unterhielt in Weimar eine Benediktinerabtei. Der Ortsteil Heckershausen wurde erstmals im Jahre 1107 urkundlich erwähnt. Mit dem Aussterben des Wernerschen Grafengeschlechts orientierte sich Heckershausen von Thüringen zum Bistum Mainz, das hier eine Gegenposition zum Landgrafen von Thüringen schaffen wollte. Mit der wirtschaftlichen Erstarkung der Stadt Kassel unter Landgraf Karl verbesserte sich auch die wirtschaftliche Situation in Ahnatal. Viele junge Männer aus der Gemeinde nahmen 1776 am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teil. Am 1. August 1972 wurden die beiden ehemals eigenständigen Gemeinden Heckershausen und Weimar, aufgrund der Hessischen Gebietsbodenreform, zur Großgemeinde Ahnatal zusammengeschlossen.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 26,7 8 25,1 8
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 46,3 15 47,7 15
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 20,3 6 22,7 7
LWG Liberale Wählergemeinschaft Ahnatal 6,7 2 4,5 1
Gesamt 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 55,9 59,2

Sitz der Gemeindeverwaltung ist im Ortsteil Weimar. Bürgermeister der Gemeinde Ahnatal ist ab 1. April 2009 Michael Aufenanger (CDU).

Der Gemeindevorstand besteht aus dem Bürgermeister sowie 8 ehrenamtlichen Beigeordneten. Ihm gehören gegenwärtig der Bürgermeister, Michael Aufenanger, 3 Vertreter der SPD, 2 Vertreter der CDU, 2 Vertreter der Grünen und ein Vertreter der Liberalen Wählergemeinschaft Ahnatal an.

Jahr Kandidaten Partei %
Ergebnis
2002 Regina Heldmann SPD 81,1
Wahlbeteiligung in % 85,1
1996 Regina Heldmann SPD 55,5
Siegfried Klöver CDU 30,5
Klaus-Dieter Sänger LWG 14,0
Wahlbeteiligung in % 69,2

Bei der Wahl am 22. September 2002 gewann Regina Heldmann (SPD) mit 81,1 % der Stimmen. Es gab keine Gegenkandidaten. Die Wahlbeteiligung lag bei 85,1 %

Partnerschaften

Die Gemeinde Ahnatal unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

Verkehr

Ahnatal verfügt in den Ortsteilen Heckershausen und Weimar jeweils über einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke Korbach - Bad Arolsen - Volkmarsen - Wolfhagen - Zierenberg - Ahnatal - Vellmar - Kassel. Weiterhin besteht die Buslinie Ahnatal-Vellmar-Kassel. Seit Dezember 2006 gibt es eine zweite Buslinie, welche als reiner Ortsbus geführt wird. In Heckershausen ist ein zweiter Bahnhof (Heckershausen-Casselbreite), aufgrund der RegioTram die ab 2007 Ahnatal direkt mit dem Kasseler Straßenbahn-Netz verbindet, geplant. Besonders die A 44 und die B 7, B 83 und B 251, welche zum Beispiel den Bereich Kassel kreuzen, sind in meist kurzer Zeit erreichbar. Kassel Hauptbahnhof ist in ca 20 Minuten per NVV erreichbar.

Ausflugsmöglichkeiten

  • Dörnberg - gute Aussichtsmöglichkeit (mit Segelflugplatz)
  • Schloss Wilhelmsthal - Rokokoschloss
  • Am Rand des Ortsteils Weimar liegt das Freizeitgelände Bühl, ein ehemaliger Basaltsteinbruch, der durch Funde von gediegenem Eisen um das Jahr 1900 in mineralogischen Kreisen Aufsehen erregte, heutzutage von einem See erfüllt ist und daher zum Baden einlädt. Eine Grillhütte ist vorhanden.
  • Das Naturschutzgebiet Keischel bei Weimar (Kalkmagerrasen) ist durch Feldwege erschlossen und daher für Naturbeobachtungen gut geeignet.

Museum der Carina H. Das Bergarbeiter-Wohnmuseum ist ein Museum im Ortsteil Weimar, Nähe Bahnhof.

Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Zechenkolonie der Zeche Minister Achenbach. Eine Hälfte eines Zechenhauses ist entsprechend der Lebensumstände einer Bergarbeiterfamilie aus der Zeit zwischen 1930 und 1935 hergerichtet. Das Museum wird vom Förderverein Bergarbeiter-Wohnmuseum e. V. von der Wohnungsbaugesellschaft Glückauf betrieben.

Das Bergarbeiter-Wohnmuseum ist Teil der Route der Industriekultur.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).

Weblinks

Commons: Ahnatal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien