Birstein
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 21′ N, 9° 19′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Main-Kinzig-Kreis | |
Höhe: | 268-570 m ü. NHN | |
Fläche: | 86,61 km2 | |
Einwohner: | 6203 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 63633 | |
Vorwahl: | 06054 | |
Kfz-Kennzeichen: | MKK, GN, HU, SLÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 35 004 | |
Gemeindegliederung: | 16 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Carl-Lomb-Str. 1 63633 Birstein | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Gottlieb (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Birstein im Main-Kinzig-Kreis | ||
Birstein ist eine Gemeinde am nordöstlichen Rande des Main-Kinzig-Kreises in Hessen (Deutschland) mit rund 6.600 Einwohnern.
Geografie
Geografische Lage
Die Flächengemeinde liegt am südlichen Fuße des Vogelsbergs und wird von seinen Einwohnern daher liebevoll auch „Perle des Vogelsbergs“ genannt.
Nachbargemeinden
Birstein grenzt im Norden an die Gemeinde Grebenhain (Vogelsbergkreis), im Osten an die Gemeinde Freiensteinau (Vogelsbergkreis) und die Stadt Steinau an der Straße, im Süden an die Stadt Bad Soden-Salmünster und die Gemeinde Brachttal sowie im Westen an die Gemeinde Kefenrod und die Stadt Gedern (beide Wetteraukreis).
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Birstein, Bösgesäß I, Böß-Gesäß II, Fischborn, Hettersroth, Illnhausen, Kirchbracht, Lichenroth, Mauswinkel, Oberreichenbach, Obersotzbach, Unterreichenbach, Untersotzbach, Völzberg, Wettges und Wüstwillenroth.
Die Trennung von Bösgesäß I (Preußisch-Bösgesäß) und Bösgesäß II (Hessisch-Bösgesäß) beruht auf den Ergebnissen des Wiener Kongresses. Dort wurde der durch den Ort fließende Bach "Bracht" als Grenze festgelegt. Die beiden Ortsteile liegen etwa 100 Meter auseinander.
Zum Ortsteil Hettersroth gehören noch folgende Teile: Höfen, Birkenstöcke und Loosemühle. Aufgrund ihrer geringen Größe werden diese offiziell meist nicht explizit genannt.
Zur Kerngemeinde Birstein gehört noch der inoffizielle Ortsteil „Unterberg“.
Geschichte
Das castrum birsenstein (birsen=birschen, mit Spürhunden jagen) wurde 1279 erstmals urkundlich erwähnt.
Die Bevölkerung der Gemeinde Birstein ist zu einem recht hohen Anteil evangelischen Glaubens. Neben den fünf evangelischen Kirchen in dem Gemeindegebiet existieren eine katholische Kirche und weitere Glaubensgemeinschaften.
Seit dem 17. Jahrhundert existierte eine jüdische Gemeinde in Birstein. 1925 machten Juden 10,4% der Bevölkerung aus. In den ersten Jahren der Zeit des Nationalsozialismus sah sich ein Großteil der Birsteiner Juden zur Auswanderung gezwungen; die jüdische Gemeinde wurde 1937 aufgelöst. Mindestens 26 der in Birstein geborenen und/oder ansässigen Juden wurden in der NS-Zeit ermordet.[2]
Politik
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 34,3 | 9 | 33,6 | 10 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 36,9 | 9 | 34,7 | 11 |
FBG | Freie Bürgergemeinschaft | 28,8 | 7 | 25,3 | 8 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | – | – | 6,5 | 2 |
gesamt | 100,0 | 25 | 100,0 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 49,6 | 59,4 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Isenburg Schloss in Birstein
- "Vogelsberger Dom" im Ortsteil Unterreichenbach
Persönlichkeiten
- Anton Praetorius (* 1560 in Lippstadt; † 6. Dezember 1613 in Laudenbach), reformierter Theologe, 1596–1597. wirkte von 1596-1598 als Hofprediker in Birstein.
- Carl Lomb war nach seiner Auswanderung nach Amerika zu Reichtum gekommen und stiftete zwei Buntglasfenster „Kreuzigung Christi“ und „Auferstehung Christi“, in der ev. Kirche in Birstein. Er wurde zum Ehrenbürger ernannt. Die Urkunde ist im Foyer des Rathauses ausgestellt.
- Fritz Maubach (* 1912 in Birstein, † 1963 in Eichenzell), Sohn des ehemaligen fürstlichen Hofapothekers Andreas Maubach. Schriftsteller, schrieb 1947 das Buch "Die Zwingburg" in dem er seine Birsteiner Jugendjahre beschrieb. Zudem veröffentlichte er unter dem Pseudonym Caspar Reiserecht (z.B. Rhön von allen Seiten und Heimstatt der leichten Muse). Er war wie sein Vater Apotheker, arbeitete später als Redakteur und war als solcher auch Berichterstatter bei den Nürnberger Prozessen.
Weblinks
- http://www.birstein.de - Offizielle Website
- Linkkatalog zum Thema Birstein bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Alemannia Judaica