Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung

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Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung
 

Lage der beiden Nationen
Deutsche Bezeichnung Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung
Französische Bezeichnung Assemblée parlementaire franco-allemande
Sitz der Organe Berlin und Paris
Vorsitz Andreas Jung
Sabine Thillaye
Mitgliedstaaten 2:

Deutschland Deutschland,
Frankreich Frankreich

Amts- und Arbeitssprachen

Deutsch, Französisch

Fläche 1.001.379 km²
Einwohnerzahl 150.000.000 (31. Dezember 2018)
Bevölkerungsdichte 167,5 Einwohner pro km²
Gründung 25. März 2019 (Deutsch-Französisches Parlamentsabkommen),
25. März 2019 (Konstituierende Sitzung)
Währungen

Euro

Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
bundestag.de/dfpv
assemblee-nationale.fr

Die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung ist ein binationales Gremium der EU-Staaten Deutschland und Frankreich. Die Versammlung soll Vorschläge zu grenzüberschreitenden Fragen erarbeiten und die gemeinsame Umsetzung von EU-Richtlinien voranbringen.

Grundlage dieser institutionalisierten Zusammenarbeit auf Ebene der nationalen Parlamente ist das Deutsch-Französische Parlamentsabkommen, das am 11. März 2019 von der französischen Nationalversammlung und am 20. März 2019 vom Deutschen Bundestag verabschiedet und am 25. März 2019 von den Präsidenten beider Häuser unterzeichnet wurde.[1]

Geschichte

Die konstituierende Sitzung fand am 25. März 2019 unter der Leitung von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und des Präsidenten der französischen Nationalversammlung, Richard Ferrand, in Paris statt.[1]

Aufgabe

Die Einrichtung der Deutsch-Französischen Versammlung soll es ermöglichen:[2][3]

Bindende Beschlüsse kann die Parlamentarische Versammlung nicht fassen. Ebensowenig existiert ein eigenes Budget.[2]

Zusammensetzung

Die Versammlung besteht aus 100 Mitgliedern – 50 Abgeordnete aus den Fraktionen des Deutschen Bundestages und 50 Abgeordnete aus den Fraktionen der französischen Nationalversammlung.[1]

Per Akklamation wurden am 25. März 2019 der CDU-Abgeordnete Andreas Jung und die französische REM-Abgeordnete Sabine Thillaye (La République en Marche) zu Vorsitzenden gewählt.

Bild Name Fraktion Bild Name Fraktion
deutsche Vertretung[1] französische Vertretung[4]
Vorsitz
Andreas Jung CDU/CSU Sabine Thillaye REM
Vorstand
Reinhard Brandl CDU/CSU André Chassaigne GDR
Datei:Franziska Katharina Brantner (2015).jpg Franziska Brantner B’90/Grüne Jean-Michel Clément LT
Fabio De Masi Die Linke Antoine Herth UAI
Angelika Glöckner SPD Patrick Hetzel LR
Norbert Kleinwächter AfD Danièle Obono FI
Michael Georg Link FDP Cécile Untermaier SOC
Thomas Oppermann SPD Sylvain Waserman MoDem
Mitglieder
Christine Aschenberg-Dugnus FDP Patrice Anato REM
Nezahat Baradari SPD Pieyre-Alexandre Anglade REM
Danyal Bayaz B’90/Grüne Christophe Arend REM
Nicola Beer FDP Jean-Louis Bourlanges MoDem
Matthias W. Birkwald Die Linke Jean-Jacques Bridey REM
Anna Christmann B’90/Grüne Pascal Brindeau UAI
Sevim Dağdelen Die Linke Fabienne Colboc REM
Karamba Diaby SPD Yolaine de Courson REM
Harald Ebner B’90/Grüne Marc Delatte REM
Berengar Elsner von Gronow AfD Datei:Marguerite Deprez-Audebert.jpg Marguerite Deprez-Audebert MoDem
Ursula Groden-Kranich CDU/CSU Pierre-Henri Dumont LR
Markus Grübel CDU/CSU Pascale Fontenel-Personne REM
Armin-Paul Hampel AfD Jean-Jacques Gaultier LR
Sebastian Hartmann SPD Éric Girardin REM
Martin Hebner AfD Joël Giraud REM
Gabriela Heinrich SPD Carole Grandjean REM
Heribert Hirte CDU/CSU Datei:Christine Hennion 21062017.jpg Christine Hennion REM
Katja Keul B’90/Grüne Michel Herbillon LR
Roderich Kiesewetter CDU/CSU Alexandre Holroyd REM
Gunther Krichbaum CDU/CSU Marietta Karamanli SOC
Rüdiger Kruse CDU/CSU Constance Le Grip LR
Kirsten Lühmann SPD Martine Leguille-Balloy REM
Datei:Luksicoliver.jpg Oliver Luksic FDP Gérard Menuel LR
Matern von Marschall CDU/CSU Thierry Michels REM
Elisabeth Motschmann CDU/CSU Jean-Michel Mis REM
Henning Otte CDU/CSU Sandrine Mörch REM
Datei:Christian Petry (2016).jpg Christian Petry SPD Christophe Naegelen UAI
Joachim Pfeiffer CDU/CSU Catherine Osson REM
Tobias Pflüger Die Linke Frédéric Petit MoDem
Martin Renner AfD Isabelle Rauch REM
Stefan Ruppert FDP Laurent Saint-Martin REM
Nils Schmid SPD Laetitia Saint-Paul REM
Patrick Schnieder CDU/CSU Raphaël Schellenberger LR
Katrin Staffler CDU/CSU Éric Straumann LR
Carsten Träger SPD Bruno Studer REM
Markus Uhl CDU/CSU Liliana Tanguy REM
Volker Ullrich CDU/CSU Jean-Louis Thiériot LR
Sandra Weeser FDP Alice Thourot REM
Harald Weyel AfD Michèle Victory SOC
Gülistan Yüksel SPD Éric Woerth LR
Sabine Zimmermann Die Linke Martine Wonner REM

Turnus

Die Versammlung soll mindestens zweimal im Jahr abwechselnd in Deutschland und Frankreich tagen.[2]

Treffen

  • 25. April 2019 in Paris

Einordnung in die Europäische Union

Weitere Kooperationen einzelner EU-Staaten miteinander sind die Benelux-Staaten (1958), die Visegrád-Gruppe (1991), die Eurozone (1999), die Zentraleuropäische Verteidigungskooperation (2010) und die EU-Südstaaten (2016).

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d Deutsch-Französische Versammlung. In: bundestag.de. Abgerufen am 25. März 2019.
  2. a b c Schäuble unterzeichnet deutsch-französisches Abkommen. In: Spiegel Online. 25. März 2019, abgerufen am 25. März 2019.
  3. Schaffung einer Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung (25. März 2019). In: diplomatie.gouv.fr. Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten, 25. März 2019, abgerufen am 25. März 2019.
  4. Assemblée parlementaire franco-allemande – Composition. In: assemblee-nationale.fr. 26. März 2019, abgerufen am 26. März 2019 (französisch).