Hummeltal

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Wappen Deutschlandkarte
Hummeltal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hummeltal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 53′ N, 11° 30′ OKoordinaten: 49° 53′ N, 11° 30′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bayreuth
Verwaltungs­gemeinschaft: Mistelbach
Höhe: 407 m ü. NHN
Fläche: 21,91 km2
Einwohner: 2431 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km2
Postleitzahl: 95503
Vorwahl: 09201
Kfz-Kennzeichen: BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 4 72 155
Gemeindegliederung: 20 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bayreuther Straße 12
95503 Hummeltal
Website: www.hummeltal.de
Erster Bürgermeister: Patrick Meyer[2] (CSU)
Lage der Gemeinde Hummeltal im Landkreis Bayreuth
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Karte
Das Pfarrdorf Pettendorf, in dem die Verwaltung der Gemeinde Hummeltal ihren Sitz hat

Hummeltal ist eine Gemeinde im Landkreis Bayreuth (Regierungsbezirk Oberfranken). Sitz der Gemeindeverwaltung ist Pettendorf.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt etwa acht Kilometer südwestlich von Bayreuth in landschaftlich reizvoller Umgebung am nördlichen Rand der Fränkischen Schweiz.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 20 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Es gibt die Gemarkungen Creez, Hinterkleebach, Pettendorf und Pittersdorf. Ein Ort Hummeltal existiert nicht.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Mistelbach, Gesees, Creußen, Pegnitz, Pottenstein, Ahorntal, Glashütten und Mistelgau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der heutigen Gemeinde Hummeltal gehörte zum Fürstentum Bayreuth und ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Im Frieden von Tilsit 1807 fiel es an Frankreich und kam 1810 zu Bayern.

Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Ruralgemeinden Creez, Pettendorf und Pittersdorf. Diese wurden im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. April 1971 zur neuen Gemeinde Hummeltal vereinigt, mit Ausnahme einiger Gemeindeteile von Creez, die in die Gemeinde Mistelgau eingegliedert wurden.[5]

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Hinterkleebach eingegliedert[6] und bildete den räumlich getrennten Südteil des erweiterten Gemeindegebiets. Mit der Auflösung des gemeindefreien Gebiets Lindenhardter Forst-Nordwest, dessen Westteil ebenfalls in Hummeltal eingegliedert wurde, entstand am 1. Januar 2020 ein räumlich geschlossenes Gemeindegebiet.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 1403 1499 1897 2125 2384 2504 2457 2430 2374 2337

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist Patrick Meyer (CSU/Offene Liste).[7]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat der Gemeinde Hummeltal besteht aus 14 Mitgliedern. Die vergangenen Kommunalwahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Partei/Liste 2020 2014 2008
% Sitze Sitze Sitze
CSU/OL (Offene Liste) 42,9 6 6 7
Freie Wählergemeinschaft 35,7 5 4 3
Bürgerforum 14,3 2 1 1
SPD 7,1 1 3 3

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Hummeltal
Wappen von Hummeltal
Blasonierung:Gespalten; vorne geviert von Silber und Schwarz, hinten in Silber über einem erhöhten grünen Dreiberg, der mit einem schrägen silbernen Wellenbalken belegt ist, eine schräg links fliegende natürliche Hummel.“[8]

Wappengeschichte: Die Gemeinde besteht seit 1971 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Creez, Pettendorf und Pittersdorf und führt seitdem den Namen Hummeltal. Die Zollernvierung weist auf die Jahrhunderte lange Zugehörigkeit des Gemeindegebiets zum Markgrafentum Brandenburg-Bayreuth. Der grüne Dreiberg stellt die landschaftliche Umgebung der Gemeinde dar, die geprägt ist vom Muthmannsreuther Berg, dem Deutes und dem Schobertsberg. Am Muthmannsreuther Berg entspringt der Mistelbach, darauf deutet der silberne Wellenbalken im Gemeindewappen. Die Hummel steht redend für den Ortsnamen Hummeltal. Er leitet sich vom Landschaftsnamen Hummelgau ab, der wohl auf den Rechtsbegriff Hunt-mahal zurück geht und Gerichtshof der Hundertschaft bedeutet. Volksetymologisch wird der Name Hummelgau allerdings mit dem gleichnamigen Insekt erklärt. Aus diesem Grund steht die Hummel redend für den Ortsnamen im Gemeindewappen.[9] Dieses Wappen wird seit 1989 geführt.[10]

Interkommunale Zusammenarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Hummeltal ist seit 1999 Mitglied im Verein für Regionalentwicklung „Rund um die Neubürg – Fränkische Schweiz e. V.“[11]

Bau- und Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 67 und im Bereich Handel und Verkehr 22 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 61 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1009. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 21 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 686 Hektar, davon waren 302 Hektar Ackerfläche und 384 Hektar Dauergrünfläche.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 umgerechnet ca. 1,93 Mio. €, davon waren umgerechnet 141.000 € (netto) Gewerbesteuereinnahmen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des Verkehrskonzepts „30-Minuten-Takt Hummelgau“ ist Hummeltal seit dem 1. September 2022 werktags halbstündlich, an den Wochenenden im Stundentakt durch Regionalbusse mit Bayreuth verbunden.[12]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2021 gab es folgende Einrichtungen:

  • eine Kindertageseinrichtung: 87 Kindergartenplätze, 85 Kinder
  • zwei Volksschulen: elf Lehrer, 160 Schüler

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hummeltal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Hummeltal – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinderat > Mitglieder. Gemeinde Hummeltal, abgerufen am 5. April 2021.
  3. Hummeltal in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 2. Mai 2023.
  4. Gemeinde Hummeltal, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 432.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 676.
  7. Bürgermeisterwahlen 2020. Landkreis Bayreuth, abgerufen am 23. August 2020.
  8. Eintrag zum Wappen von Hummeltal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Zitat Eintrag zum Wappen von Hummeltal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  10. Eintrag zum Wappen von Hummeltal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.
  11. Über uns – Die Neubürg auf einen Blick – Neubürg. Abgerufen am 8. Juni 2020 (deutsch).
  12. Im Halbstundentakt nach Bayreuth in: Nordbayerischer Kurier vom 2. September 2022, S. 14.