Gesees
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 54′ N, 11° 32′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bayreuth | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Mistelbach | |
Höhe: | 450 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,44 km2 | |
Einwohner: | 1259 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 121 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95494 | |
Vorwahl: | 09201 | |
Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 140 | |
Gemeindegliederung: | 7 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Pettendorfer Str. 4 95494 Gesees | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Harald Feulner (Wählergemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Gesees im Landkreis Bayreuth | ||
Gesees ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bayreuth.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ort Gesees liegt etwa fünf Kilometer südlich von Bayreuth in landschaftlich reizvoller Umgebung am nördlichen Rand der Fränkischen Schweiz am Fuße des Sophienbergs (592 m ü. NHN).
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Bayreuth, Haag, Hummeltal und Mistelbach.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt 7 Gemeindeteile:[2]
Lichtenheide ist kein amtlich benannter Ortsteil.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahre 1321, das wahre Alter dürfte aber wesentlich höher sein, wie die dort gefundenen Reihengräber aus der Zeit um 800 n. Chr. beweisen. Bei Sanierungsarbeiten an der Kirche wurden Überreste gefunden, die wohl von der erstmals im Jahre 1080 urkundlich erwähnten Kirche von Gesees stammen. Die erste genauere Beschreibung des Ortes befindet sich im Landbuch von 1398. Zusammen mit Mistelgau gilt Gesees als die älteste Siedlung des Hummelgaus. Seit 1310 gehörte Gesees zur Herrschaft der zollernschen Burggrafen von Nürnberg, der späteren Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth. Ab 1500 lag die Ortschaft im Fränkischen Reichskreis. Das Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Am 1. Januar 1970 wurde Forkendorf nach Gesees eingemeindet.[3] Am 1. Januar 2020 wurde ein Teilstück mit einer Größe von 54 ha aus dem ehemaligen gemeindefreien Gebiet Lindenhardter Forst-Nordwest eingegliedert.[4]
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach. Der Gemeinderat (2014–2020) besteht aus zwölf Mitgliedern.
- Freie Wähler 5 Sitze
- CSU 4 Sitze
- SPD 3 Sitze
Gegenüber der Wahl 2008 ergab sich keine Änderung der Sitzverteilung.[5]
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erster Bürgermeister ist Harald Feulner (FWG).[6]
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „Gespalten; vorne geteilt von Silber und Schwarz, oben der schwarze Hummelhut mit abfliegenden grünen Bändern, unten ein silberner Eichenzweig mit zwei Blättern und einer Eichel; hinten in Rot der silberne Kirchturm von St. Marien zu Gesees.“[7] | |
Interkommunale Zusammenarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde ist seit 1999 Mitglied im Verein für Regionalentwicklung „Rund um die Neubürg – Fränkische Schweiz e. V.“[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Dorf wird von der weithin sichtbaren gotischen Kirche Sankt Marien zum Gesees überragt, die als „Krone des Hummelgaues“ bezeichnet wird. Die Kirche wurde im Jahre 1410 als Wallfahrtskirche erbaut, 1430 von den Hussiten niedergebrannt und 1441 erneut geweiht. Erst im Jahre 1583 erhielt die Kirche einen hohen spitzen Turm mit vier Ecktürmchen (Fünfknopfturm). Bei der Erneuerung des Turmes (1907–1909) wurden die vier Ecktürmchen aus Kostengründen nicht mehr angebracht.
- Obstlehrpfad um die Kirchenburg mit teils sehr alten und seltenen Obstsorten.[9]
- Die Breite Eiche, Naturdenkmal im Ortsteil Forkendorf.
- Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Gesees und Liste der Bodendenkmäler in Gesees
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Johann Kaspar Bundschuh: Gesees. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 315 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Gesees. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S. 565–566 (Digitalisat).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Tabellenblatt "Daten 2", Statistischer Bericht A1200C 202041 Einwohnerzahlen der Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke 1. Vierteljahr 2020 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Gesees in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Januar 2020.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 432.
- ↑ Regierung von Oberfranken: Pressemitteilung-Nr.: 109/19, 25. Oktober 2019: Creußen, Hummeltal, Haag und Gesees wachsen; Gemeindefreie Gebiete im Lindenhardter Forst werden aufgelöst.
- ↑ http://www.gesees.de/index.php?id=0,96
- ↑ Grußwort des 1. Bürgermeisters Harald Feulner. Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach, abgerufen am 21. Juli 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Gesees in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Über uns – Die Neubürg auf einen Blick – Neubürg. Abgerufen am 8. Juni 2020 (deutsch).
- ↑ Regierungsvizepräsident Thomas Engel eröffnet Obstlehrpfad am Kirchberg in Gesees. Regierung von Oberfranken, 18. Mai 2018, abgerufen am 6. Oktober 2018.