Münsterhausen

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Wappen Deutschlandkarte
Münsterhausen
Deutschlandkarte, Position des Marktes Münsterhausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 19′ N, 10° 27′ OKoordinaten: 48° 19′ N, 10° 27′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Günzburg
Verwaltungs­gemeinschaft: Thannhausen
Höhe: 492 m ü. NHN
Fläche: 18,47 km2
Einwohner: 2048 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86505
Vorwahl: 08281
Kfz-Kennzeichen: GZ, KRU
Gemeindeschlüssel: 09 7 74 160
Marktgliederung: 5 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Christoph-v.-Schmid-Str. 7
86470 Thannhausen
Website: muensterhausen.de
Erster Bürgermeister: Erwin Haider (Neutraler Bürgerblock / CSU)
Lage des Marktes Münsterhausen im Landkreis Günzburg
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Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Münsterhausen ist ein Markt im zur Planungsregion Donau-Iller gehörenden schwäbischen Landkreis Günzburg.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt zwischen Ulm und Augsburg, im Mindeltal am östlichen Rand des Naturraums der Unteren Iller-Lech-Schotterplatten. Der Ort Münsterhausen liegt eher am östlichen Rand des Mindeltals, die beiden Ortsteile Hagenried und Oberhagenried am westlichen Rand des breiten Tals. Östlich des Mindeltals beginnt der Naturraum der „Staudenplatte“, bzw. der „Zusamplatten und Stauffenberggebiet“, die den Naturpark Augsburg-Westliche Wälder bilden. Die beiden östlichen Ortsteile Reichertsried und Häuserhof liegen schon in diesem Naturraum.

Gemeindeteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben und die Einwohnerzahlen Stand 1. Januar 2019):[2][3][4]

Es gibt die Gemarkungen Hagenried, Münsterhausen und Oberhagenried.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederschläge
Der Jahresniederschlag beträgt 862 mm. Er liegt eher im oberen Drittel der Messstellen des Deutschen Wetterdienstes. Der trockenste Monat ist der Februar, am meisten regnet es im Juni. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 2,3mal mehr Regen als im trockensten Monat.

(siehe auch: Liste der Wetterstationen im Landkreis Günzburg)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung des heutigen Münsterhausen datiert aus dem Jahr 1384. Darin wird der Besitz des Reichsstifts Ursberg urkundlich bestätigt. Die Herrschaft in den ehemals selbstständigen Orten Münster und Hausen gehörte damals zur Markgrafschaft Burgau. Ab dem Jahr 1433 befanden sich die Ortschaften in oftmals wechselnden Lehensverhältnissen. Münsterhausen wurde 1580 zum Markt erhoben und wurde Sitz eines Pflegamts des Hochstifts Augsburg. Von 1660 an hatten die Freiherren von Heidenheim bis zu ihrem Aussterben 1789 die Ortsherrschaft inne. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kamen die Orte zu Bayern. Die Gemeinde entstand 1818 aus den ehemals selbstständigen Orten Münster und Hausen. Das weiter nördlich gelegene Münster und das südliche Hausen waren damals noch baulich getrennt.

Gebietsreform der 1970er[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gebietsreform gehörte die Gemeinde zum Landkreis Krumbach. Dieser wurde am 1. Juli 1972 aufgelöst, Münsterhausen kam zum Landkreis Günzburg. Am 1. Januar 1978 wurde die Gemeinde Hagenried eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kam der Gemeindeteil Oberhagenried der aufgelösten Gemeinde Edelstetten mit damals weniger als 25 Einwohnern hinzu.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 1724 auf 1965 um 241 Einwohner bzw. um 14 %.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1961[5] 1970[5] 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner 1512 1622 1709 1888 2083 2084 2072 1992 1979
Panoramabild Münsterhausen, von Westen aus betrachtet

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunalwahlen 2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Marktgemeinderat hat seit der Gemeinderatswahl 2020 nur noch 12 Mitglieder, statt wie zuvor 14. Der Grund hierfür ist die auf unter 2000 gesunkene Einwohnerzahl.[6] Bei der Marktgemeinderatswahl entfielen auf Neutraler Bürgerblock (NBB) Münsterhausen e. V. sechs Sitze (53,7 % der Stimmen) und auf die Liste CSU/FWG sechs Sitze (46,3 % der Stimmen).[7]

Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Erwin Haider (NBB/CSU);[8] dieser erhielt 89,8 % der Stimmen bei keinem Gegenkandidaten.[9]

Vorherige Wahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Kommunalwahlen 2014 entfielen von 14 Gemeinderats-Sitzen auf die Liste CSU/FWG sieben Sitze und Neutraler Bürgerblock (NBB) Münsterhausen e. V. sieben Sitze.

Bürgermeister war von 2008 bis 2020 Robert Hartinger (CSU/FWG).

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Thannhausen.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Münsterhausen
Wappen von Münsterhausen
Blasonierung:Gespalten; vorne gespalten von Rot und Silber, hinten in Blau ein fünfstrahliger goldener Stern über einem liegenden goldenen Halbmond.“[10]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wallfahrtskirche
Unsere Liebe Frau
Blick von Nordosten
  • Die barocke Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau. Die katholische Kirche fand erstmals 1706 Erwähnung. Sie erfuhr danach mehrfache Umbauten und Erweiterungen.

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Münsterhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Münsterhausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 29. August 2019.
  3. Gemeinde Münsterhausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  4. Zahlen und Daten von Markt Münsterhausen – Gemeinde-Website
  5. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 774 und 775.
  6. Augsburger Allgemeine: Kommunalwahl 2020 in Münsterhausen: Alle Ergebnisse der Bürgermeister- und Gemeinderat-Wahl. Abgerufen am 15. März 2020.
  7. Ergebnisse der Marktgemeinderatswahl 2020 in Münsterhausen – Markt Münsterhausen. Abgerufen am 15. März 2020.
  8. Marktgemeinderat > Mitglieder. Gemeinde, abgerufen am 27. September 2020.
  9. Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2020 in Münsterhausen – Markt Münsterhausen. Abgerufen am 15. März 2020.
  10. Eintrag zum Wappen von Münsterhausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte