Saldenburg

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Wappen Deutschlandkarte
Saldenburg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Saldenburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 46′ N, 13° 21′ OKoordinaten: 48° 46′ N, 13° 21′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Freyung-Grafenau
Höhe: 532 m ü. NHN
Fläche: 28,04 km2
Einwohner: 2004 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km2
Postleitzahl: 94163
Vorwahl: 08504
Kfz-Kennzeichen: FRG, GRA, WOS
Gemeindeschlüssel: 09 2 72 142
Gemeindegliederung: 29 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Seldenstr. 30
94163 Saldenburg
Website: www.saldenburg.de
Bürgermeister: Max König[2] (SPD)
Lage der Gemeinde Saldenburg im Landkreis Freyung-Grafenau
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Karte
Das Rathaus von Saldenburg
Die Saldenburg

Saldenburg ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau.

Geografische Lage

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Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Wald im unteren Bayerischen Wald, genauer im Dreiburgenland. Die kleine Ortschaft Saldenburg befindet sich unweit der B 85 sowie knapp 30 km nördlich von Passau, 13 km südwestlich von Grafenau, 28 km nordöstlich von Vilshofen an der Donau und 20 km von der Bundesautobahn 3 (Ausfahrt Garham) entfernt.

Nachbargemeinden

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Gemeindegliederung

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Blick auf den Ortsteil Trautmannsdorf

Es gibt 29 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Der Weiler Sumpering ist mittlerweile zur Wüstung geworden.

Es gibt die Gemarkungen Forstöd, Lembach und Saldenburg.

Bis zur Gemeindegründung

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Die Saldenburg wurde im Jahre 1368 von Heinrich Tuschl von Söldenau im Auftrag der Grafen von Hals errichtet, um den Handelsweg "Gulden Stras", einem Konkurrenzweg zum Goldenen Steig zu sichern. Die Bauform als rechteckiger Wohnturm ("Donjon") ist ein architektonischer Import in Folge der Pilgerfahrt Heinrich Tuschls ins Heilige Land, wo Kreuzfahrerburgen häufig als Donjon errichtet wurden.[5] Von 1677 bis ins 19. Jahrhundert gehörte sie den Grafen von Preysing. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz die Saldenburg war. 1818 wurde durch das Gemeindeedikt in Bayern eine Patrimonialgemeinde errichtet. 1841 entstand die heutige Gemeinde.

Kriegerdenkmal in Preying

Das Kriegerdenkmal in Preying nennt die im Ersten und Zweiten Weltkrieg Gefallenen aus dem Ort. 1928 wurde die Saldenburg zu einer Jugendherberge ausgebaut. Während des Zweiten Weltkrieges wurden nach Saldenburg Kinder slowenischer Widerstandskämpfer (Partisanen) verschickt, die als Vergeltungsmaßnahme unter Zwang von ihren Familien getrennt wurden und aus Slowenien nach Franken verteilt wurden[6].

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Lembach eingegliedert.[7]

Einwohnerentwicklung

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Zwischen 1988 und 2018 stagnierte bzw. erhöhte sich die Einwohnerzahl minimal von 1976 auf 1983 um 7 Einwohner bzw. um 0,4 %.

  • 1900: 1382 Einwohner
  • 1961: 1702 Einwohner
  • 1970: 1795 Einwohner
  • 1987: 1982 Einwohner
  • 1991: 2029 Einwohner
  • 1995: 2048 Einwohner
  • 2000: 2042 Einwohner
  • 2005: 1988 Einwohner
  • 2010: 1911 Einwohner
  • 2015: 1947 Einwohner

Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung:[8]

Berufsmäßiger erster Bürgermeister ist Max König (SPD). Er ist seit 1. Mai 2008 im Amt und wurde bei der Bürgermeisterwahl 2020 im ersten Wahlgang mit 66,1 % wiedergewählt.[2]

Steuereinnahmen

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Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen 939.000 Euro (Stand 2012), davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 231.000 Euro.

Die Wappenbeschreibung lautet: Unter von Rot und Silber im Zinnenschnitt geteiltem Schildhaupt in Schwarz ein breiter goldener Balken, darin eine blaue Krone. Der Balken erinnert an die Tuschl von Söldenau, die Zinnen gehen auf den Schild der Grafen Preysing zurück. Die Krone verweist auf das Dreikönigspatrozinium der Schlosskapelle. Das Wappen wird seit 1968 geführt.[9]

  • Katholische Pfarrkirche St. Brigida in Preying
  • Katholische Filialkirche Zur heiligen Familie in Saldenburg
  • Katholische Burgkapelle „Hl. Drei Könige“ in der Burg Jugendherberge Saldenburg

Bau- und Bodendenkmäler

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 110 und im Bereich Handel und Verkehr neun sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 26 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 686. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe neun Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 44 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 380 ha, davon waren 292 ha Dauergrünfläche.

Durch die Gemeinde verläuft die Bundesstraße 85 von Regen nach Passau.

Es gibt folgende Einrichtung in der Gemeinde (Stand 2013):

  • Kindertageseinrichtung: 47 Plätze, 43 belegt (davon fünf Kinder unter drei Jahren)

Persönlichkeiten

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  • Leonhard Roth (* 1904 in Saldenburg; † 1960 bei Braz/Vorarlberg), römisch-katholischer Priester, Häftling und Pfleger im KZ Dachau
  • Norbert Schrüfer: Saldenburg, Geschichte und Geschichten, Saldenburg 2005, ISBN 3-9810161-1-4.
Commons: Saldenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01.05.2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 12. Juni 2020.
  3. Gemeinde Saldenburg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Januar 2018.
  4. Gemeinde Saldenburg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 24. Dezember 2021.
  5. Toni Schuberl: Ritter Heinrich Tuschl im Heiligen Land. In: Vilshofener Jahrbuch 2020. S. 11–13.
  6. Brez staršev, večino so Nemci pobili, in brez doma (Ohne Eltern, die meisten wurden von den Deutschen getötet, und ohne Zuhause), Zeitung Dolenjski list, Novo mesto, Slowenien, 24. Januar 2008
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 473.
  8. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Saldenburg - Gesamtergebnis. Abgerufen am 28. Dezember 2020.
  9. Eintrag zum Wappen von Saldenburg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte