Tennis Borussia Berlin

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Tennis Borussia Berlin
Logo von Tennis Borussia Berlin
Name Tennis Borussia Berlin e. V.
Vereinsfarben Lila-Weiß
Gegründet 9. April 1902
Vereinssitz Berlin
Mitglieder 1000
Abteilungen 6
Vorsitzender Jens Redlich
Website www.tebe.de

Tennis Borussia Berlin (zwischenzeitlich „Berliner Tennis-Club Borussia“, seit jener Zeit kurz TeBe oder TB Berlin) ist ein am 9. April 1902 als Berliner Tennis- und Ping-Pong-Gesellschaft Borussia gegründeter Berliner Sportverein.

Obwohl der Verein ursprünglich als Tennis- und Tischtennis-Verein gegründet wurde, entdeckte man schon 1903 den Fußball für sich und erwarb für 50 Pfennig eine Lizenz, die zur Teilnahme an der Berliner Meisterschaft berechtigte. Da Tischtennis vor allem bei neuen Vereinsmitgliedern kaum Anklang fand, wurde es im selben Jahr schon wieder aus dem Programm genommen. Später wurde wieder eine Tischtennis-Abteilung gegründet, die (neben Hertha BSC) die erfolgreichste Berlins ist.

Am 21. Mai 2010 stellte der Verein beim Amtsgericht in Charlottenburg einen Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens[1][2], das erfolgreich abgeschlossen wurde. Im Dezember 2012 wurde auf einer Mitgliederversammlung gemäß §42 BGB der Fortsetzungsbeschluss gefasst.[3]

Fußball

Männer

Männerfußball
Spielstätte Mommsenstadion
Plätze 12.795
Cheftrainer Cemal Yildiz
Liga Oberliga Nordost, Staffel Nord
2015/16 4. Platz

Heim
Auswärts

Nachdem der Verein in den ersten zwei Jahrzehnten seines Bestehens keine besondere Rolle im Berliner Fußball gespielt hatte, entwickelte sich Tennis Borussia Mitte der 1920er Jahre zu einer der führenden Fußballmannschaften Berlins. Einen nicht geringen Anteil daran hatte der spätere erste Reichstrainer Otto Nerz, der die Mannschaft von 1924 bis 1926 trainierte. Wie sein Vorgänger bei TeBe, Richard Girulatis, war Nerz Dozent an der Deutschen Hochschule für Leibesübungen. Bereits nach Ablauf der ersten Spielzeit unter Nerz belegte die Mannschaft Platz zwei der Staffel B der Oberliga. Ein weiterer späterer Trainer der Nationalmannschaft, Sepp Herberger, spielte von 1926 bis 1930 für die „Veilchen“. 1928 erreichte die Mannschaft erstmals das Finale um die Oberligameisterschaft, scheiterte aber an der in diesen Jahren übermächtigen Hertha. Diese Konstellation – Staffelmeister, aber anschließend in den Endspielen der Hertha unterlegen – wiederholte sich in den Jahren 1928 bis 1931 gleich vier Mal hintereinander. Erst 1932, als der Gegner nicht Hertha, sondern Minerva 93 Berlin hieß, konnte sich TeBe erstmals den begehrten Titel des Berliner Fußballmeisters holen. In der Endrunde um die deutsche Meisterschaft war Tennis Borussia in diesen Jahren allerdings stets chancenlos und schied jeweils spätestens im Viertelfinale aus.

Diese erfolgreiche Ära war jäh beendet, als die Nationalsozialisten die Macht ergriffen. Um einem Zwangsaustritt zuvorzukommen, verließen die jüdischen Vereinsmitglieder, die ungefähr ein Drittel des Vereins ausmachten, TeBe. An die sportlichen Erfolge konnte erst 1941 mit dem zweiten Titelgewinn – als Meister der Gauliga Berlin-Brandenburg, wie die höchste Spielklasse inzwischen hieß – angeknüpft werden. In der anschließenden Endrunde zur deutschen Meisterschaft scheiterte TeBe aber wie schon zehn Jahre zuvor frühzeitig.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Verein 1945 zunächst als SG Charlottenburg (lang: Sportgruppe Charlottenburg) neu ins Leben gerufen und gewann 1947 die Berliner Stadtmeisterschaft in der neuen Stadtliga, die 1950 – in Anlehnung an die neu eingeführte Vertragsspielerstatuten – in „Vertragsliga“ umbenannt wurde. In der Nachkriegszeit war TeBe bis Ende der 1950er Jahre der Berliner Tennis-Club Borussia, wie er ab 1949 wieder hieß, der erfolgreichste Berliner Verein: Dem ersten Titelgewinn 1947 folgten vier weitere Meisterschaften (1950, 1951, 1952 und 1958).

Als 1963 die Bundesliga eingeführt wurde, hießen die beiden führenden Berliner Vereine inzwischen Hertha BSC und Tasmania 1900 – Tennis Borussia fand sich in der zweitklassigen Regionalliga wieder. Im Gegensatz zu anderen Berliner Mannschaften konnte der Verein aber verhindern, ganz in der Versenkung zu verschwinden und von Zeit zu Zeit konnten sportliche Erfolge gefeiert werden. In den Bundesliga-Spielzeiten 1974/75 und 1976/77 war TeBe sogar im Fußball-Oberhaus, stieg aber jeweils nach einer Saison wieder in die 2. Bundesliga ab. Als nach der Saison 1980/81 die beiden 2. Bundesligen zu einer eingleisigen Spielklasse vereinigt wurden, musste TeBe aufgrund der schwachen Platzierungen der letzten drei Jahre den Gang in die Drittklassigkeit antreten und spielte fortan, bis auf eine Saison in der eingleisigen Zweiten Bundesliga (1985/86), in der Oberliga Berlin.

Zwischen 1993 und 2000 erlebte der Verein eine kurze Blütephase: TeBe spielte 1993/94 und 1998 bis 2000 in der eingleisigen 2. Bundesliga. Im DFB-Pokal gelang 1993/94 der Einzug ins Halbfinale, in dem man 0:2 gegen Rot-Weiss Essen unterlag; und 1998/99 wurde u. a. Hertha BSC vor 40.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion mit 4:2 geschlagen. Nach finanziellen Ungereimtheiten um den Hauptsponsor Göttinger Gruppe, der aus Tennis Borussia eine Aktiengesellschaft machen wollte, erhielt TeBe 2000 keine Lizenz mehr für den Profifußball. 2001 beendete man die Regionalliga-Saison als Tabellenletzter, Tennis Borussia stieg in die Oberliga Nordost, Staffel Nord ab und war somit erstmals in der Vereinsgeschichte viertklassig, nach Einführung der 3. Liga 2008 sogar fünftklassig. Die Saison 2008/09 schloss man überlegen als Tabellenerster ab und schaffte damit die Rückkehr in die Regionalliga Nord, aus der die Berliner allerdings nach nur einem Jahr als 15. wieder abstiegen. Nach einer schwachen Saison 2010/11 (14. Tabellenplatz) stürzten die Borussen, nachdem sie in der Abstiegsrelegation am Drittletzten der Südstaffel, SC Borea Dresden mit 0:1 und 1:2 n. V. gescheitert waren, zum ersten Mal in die Sechstklassigkeit ab und traten somit seit der Saison 2011/12 in der Berlin-Liga an. Am vorletzten Spieltag der Saison 2014/2015 sicherte sich Tennis Borussia mit einem 3:0-Sieg gegen den FC Internationale vorzeitig die Meisterschaft. In der Saison 2015/2016 tritt der Verein somit in der Oberliga Nordost an.[4]

Erfolge

Kader

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
  • 01 Deutschland Niko Varrelmann
  • 12 Deutschland Danny Kempter
  • 03 Turkei Enes Aydin
  • 17 Deutschland Daniel Bongartz
  • 02 Deutschland Niclas Wittur0
  • 23 Deutschland Nicolai Matt
  • 18 Turkei Ertan Turan
  • 20 Deutschland Robin Mannsfeld
  • 21 Deutschland Maximilian Stahl
  • 25 Georgien Jaba Bebua
  • 08 Deutschland Lukas Rehbein
  • 07 Deutschland Kadir Erdil
  • 13 Deutschland Christian Siemund
  • 06 Deutschland Kevin Giese
  • 14 Deutschland Rifat Gelici
  • 22 Deutschland Malik Hadziavdic
  • 27 Deutschland Kevin Gutsche
  • 35 Turkei Cüneyt Top
  • 11 Deutschland Quentin Paul Albrecht
  • 09 Deutschland Sebastian Huke
  • 34 Deutschland Toni Hager
  • 26 Deutschland Patrick Richter

Statistik Männer

Saison Liga (Spielklasse) Platz S U N Tore Punkte Pokal Bemerkungen
2016/17 NOFV-Oberliga Nord (V) 4. Runde (Achtelfinale) Berliner Pokal
2015/16 NOFV-Oberliga Nord (V) 4. 16 7 7 55:35 55 3. Runde Berliner Pokal
2014/15 Berlin-Liga (VI) 1. 23 7 4 67:21 76 2. Runde Berliner Pokal Aufsteiger
2013/14 Berlin-Liga (VI) 4. 18 7 9 71:43 61 Viertelfinale Berliner Pokal
2012/13 Berlin-Liga (VI) 8. 14 8 12 68:53 50 4. Runde Berliner Pokal
2011/12 Berlin-Liga (VI) 11. 12 9 15 71:69 45 2. Runde Berliner Pokal
2010/11 NOFV-Oberliga Nord (V) 14. 5 7 18 26:66 22 Achtelfinale Berliner Pokal Absteiger
2009/10 Regionalliga Nord (IV) 15. 8 10 16 33:55 34 1. Hauptrunde DFB-Pokal Absteiger durch Insolvenz
2008/09 NOFV-Oberliga Nord (V) 1. 23 5 2 65:21 74 Finale Berliner Pokal,
1. Hauptrunde DFB-Pokal
Aufsteiger
2007/08 NOFV-Oberliga Nord (IV) 6. 15 4 9 62:36 49 Sieger des Berliner Pokals
2006/07 NOFV-Oberliga Nord (IV) 3. 18 7 5 53:30 61 1. Hauptrunde DFB-Pokal
2005/06 NOFV-Oberliga Nord (IV) 5. 15 4 11 56:40 49 1. Hauptrunde DFB-Pokal,
Sieger des Berliner Pokals
2004/05 NOFV-Oberliga Nord (IV) 4. 19 6 7 67:32 63 Sieger des Berliner Pokals
2003/04 NOFV-Oberliga Nord (IV) 5. 18 5 13 55:39 59 Viertelfinale des Berliner Pokals
2002/03 NOFV-Oberliga Nord (IV) 4. 20 7 9 63:39 67 Finale Berliner Pokal,
1. Hauptrunde DFB-Pokal
2001/02 NOFV-Oberliga Nord (IV) 2. 17 10 3 71:69 45 Sieger des Berliner Pokals
2000/01 Regionalliga Nord (III) 19. 6 5 25 33:80 23 1. Hauptrunde DFB-Pokal (Profi- und Amateurmannschaft) Absteiger
1999/00 2. Fußball-Bundesliga (II) 18. 10 10 14 42:50 40 Sieger Berliner Pokal (Amateurmannschaft),
3. Hauptrunde DFB-Pokal (Profimannschaft)
Absteiger
1998/99 2. Fußball-Bundesliga (II) 6. 15 9 10 47:39 54 Viertelfinale DFB-Pokal
1997/98 Regionalliga Nordost (III) 1. 29 5 0 86: 7 92 Sieger Berliner Pokal Aufsteiger
1996/97 Regionalliga Nordost (III) 6. 16 13 5 60:27 61 1. Hauptrunde DFB-Pokal
1995/96 Regionalliga Nordost (III) 1. 25 4 5 72:25 79 Sieger Berliner Pokal,
1. Hauptrunde DFB-Pokal
Relegation verloren
1994/95 Regionalliga Nordost (III) 4. 19 9 6 69:33 47:21 Sieger Berliner Pokal,
2. Hauptrunde DFB-Pokal
1993/94 2. Fußball-Bundesliga (II) 19. 7 12 19 42:60 26:50 Halbfinale DFB-Pokal Absteiger
1992/93 Oberliga Nordost (III) 1. 27 5 0 107:23 59:6 Sieger Berliner Pokal Aufsteiger
1991/92 Oberliga Nordost (III) 4. 20 7 7 75:28 47:21
1990/91 Oberliga Berlin (III) 1. 19 7 4 68:35 45:15 In Aufstiegsrunde Qualifikation für die Zweite Bundesliga verpasst.
1989/90 Oberliga Berlin (III) 3. 19 3 10 69:41 41:23

Frauen

Frauenfußball
Spielstätte Mommsenstadion
Plätze 12.795
Cheftrainer Dirk Fleischer
Liga Regionalliga
2011/12 9. Platz

Heim
Auswärts

Die Frauenabteilung von Tennis Borussia wurde 1969 gegründet und gilt als eine der ältesten Frauenfußball-Abteilungen in Deutschland. Zwischen 1991 und 1997 spielte das Frauenteam in der Nordstaffel der damals noch zweigleisigen Frauen-Bundesliga. 2002 gelang zum ersten Mal der Aufstieg in die jetzt eingleisige Frauen-Bundesliga, aus der man jedoch sofort wieder abstieg. Seit der Saison 2004/05 spielten die sogenannten „Veilchenladies“ in der 2. Bundesliga Nord, die 2004 zwischen der Bundes- und der Regionalliga neu geschaffen wurde. In der Saison 2008/09 gelang der Wiederaufstieg in die Frauen-Bundesliga. Jedoch stieg die Mannschaft als Tabellenletzter wieder ab. Zur Saison 2012/13 konnte der Verein keine Frauen-Mannschaft mehr melden. Er verzichtete daher auf sein Startrecht in der Regionalliga und ist im Frauenfußball zurzeit nur mit seiner Kleinfeld-Mannschaft vertreten.

Erfolge

  • Deutscher Vizemeister: 1976, 1981 und 1983
  • Meister der Regionalliga Nord-Ost: 2000, 2001 und 2002, 2004
  • Meister 2. Bundesliga Nord 2009
  • Vizemeister 2. Bundesliga Nord 2005, 2008
  • Berliner Meister: 1974, 1975, 1976, 1977, 1981, 1983, 1984, 1986, 1987, 1988, 1989, 1991 und 1997 (2. Mannschaft)
  • Berliner Pokalsieger: 1977, 1978, 1982, 1984, 1987, 1988, 1990, 1991, 2001, 2002, 2005, 2006 und 2008
  • Sieger des Berliner Hallenmasters: 2001, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008[5]

Kader

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
  • 01 Sarah Neubeck
  • 21 Stephanie Hanisch
  • 07 Vanessa Behrendt
  • 10 Katharina Wenk
  • 11 Maike Klatt
  • 18 Sahra Müller
  • 20 Leonie Sohr
  • 02 Jessica Stegermaier
  • 06 Juliane Primann
  • 08 Inken-Isabell Beeken
  • 13 Gloria Weier
  • 14 Elena Felsch
  • 15 Clara Lautenbach
  • 09 Anne-Rose Lindner
  • 19 Betty Amma Anane
  • 23 Anela Zakomac

Statistik Frauen

Saison Liga Platz S U N Tore Punkte Pokal
1990/91 Verbandsliga Berlin 1. 16 1 1 90:6 33:3 Achtelfinale
1991/92 Bundesliga Nord 7. 7 2 11 27:30 16:24 Viertelfinale
1992/93 Bundesliga Nord 6. 8 2 8 23:25 18:18 Achtelfinale
1993/94 Bundesliga Nord 3. 7 6 5 28:21 20:16 Achtelfinale
1994/95 Bundesliga Nord 8. 2 7 9 16:36 11:25 Achtelfinale
1995/96 Bundesliga Nord 7. 5 4 9 24:33 19 Achtelfinale
1996/97 Bundesliga Nord 10. 1 6 11 11:46 9 Achtelfinale
1997/98 Regionalliga Nordost 2. 14 1 5 57:26 43 Achtelfinale
1998/99 Regionalliga Nordost 3. 12 2 4 46:20 38 nicht qualifiziert
1999/00 Regionalliga Nordost 1. 20 2 0 109:14 62 nicht qualifiziert
2000/01 Regionalliga Nordost 1. 21 1 0 87:13 64 nicht qualifiziert
2001/02 Regionalliga Nordost 1. 19 2 1 82:13 59 1. Runde
2002/03 Bundesliga 11. 4 3 15 17:68 15 Viertelfinale
2003/04 Regionalliga Nordost 1. 19 3 0 78:11 60 1. Runde
2004/05 2. Bundesliga Nord 2. 16 1 5 73:25 49 1. Runde
2005/06 2. Bundesliga Nord 3. 13 4 5 70:37 43 2. Runde
2006/07 2. Bundesliga Nord 3. 13 2 7 37:26 41 Viertelfinale
2007/08 2. Bundesliga Nord 2. 12 7 3 36:18 43 Achtelfinale
2008/09 2. Bundesliga Nord 1. 19 2 1 59:18 59 2. Runde
2009/10 Bundesliga 12. 2 3 17 17:74 9 2. Runde
2010/11 2. Bundesliga Nord 11. 3 3 16 12:47 12 2. Runde
2011/12 Regionalliga Nordost 9. 7 4 11 44:54 25 1. Runde
Anmerkung: Grün unterlegte Spielzeiten kennzeichnen einen Aufstieg, rot unterlegte Spielzeiten einen Abstieg.

Jugend

Die sportlich zurzeit erfolgreichsten Mannschaften werden von der Jugendabteilung gestellt: Von 2003/04 bis 2007/08 spielten Tennis Borussias A-Junioren in der U-19-Bundesliga (Staffel Nord/Nordost), der höchsten deutschen Spielklasse, der sie nach ihrem Wiederaufstieg in der der Saison 2009/10 erneut angehörten.[6] Nach dem Abstieg in dieser Spielzeit, bestreitet die U-19 bis dato ihre Spiele in der der Regionalliga (Nord/Nordost), der zweithöchsten A-Junioren-Klasse. Seit 2007/08 gehört auch die B-Jugend der damals neu gegründeten Bundesliga an. Im Jahr 2008 verlieh der DFB der Nachwuchsabteilung von Tennis Borussia das Prädikat „Leistungszentrum“.

Erfolge

  • Erreichen des DFB-Pokalfinales 2005 (A-Jugend)
  • Halbfinale um die deutsche B-Junioren-Meisterschaft 2007

Hans-Rosenthal-Team

Das Hans-Rosenthal-Team (HRT) wurde 1950 unter anderem vom fußballbegeisterten Unterhalter Hans Rosenthal als Prominenten-Elf ins Leben gerufen und diente einigen Größen aus dem Showgeschäft dazu, ihre Freizeit sportlich zu gestalten. Später schloss sich das HRT dem Verein Tennis Borussia an, bei welchem Hans Rosenthal eine Zeit lang das Amt des Präsidenten ausübte. 1987 verstarb Rosenthal, und die Elf nahm seinen Namen an. Seither traten verschiedene Größen aus Sport (Jürgen Diefenbach, Axel Lange, Horst Lunenburg, Jo Rosen, Michael Brandt, Harald Oehme, Pelé, Fritz Walter), Menschen aus dem Showgeschäft (Udo Lindenberg, Wolfgang Gruner, Dieter Hildebrandt, Tony Marshall, Wolfgang Neuss, Maximilian Schell, Bernhard Brink, Karsten Speck, Jack White, Oskar), aus der Wirtschaft und der Wissenschaft im lila-weißen Trikot an, um Geld für die Hans-Rosenthal-Stiftung, die sich um in Not geratene Familien kümmert, zu sammeln. Das HRT bestreitet etwa 40 Spiele im Jahr.

Bekannte Spieler

Trainer

Bekannte ehemalige Offizielle

Stadion

Ursprünglich kickte der Klub auf dem Exerzierplatz am Prenzlauer Berg, nutzte später Plätze in Niederschönhausen und Wilmersdorf, ehe es in das Polizeistadion Mitte ging, also dorthin, wo in der DDR-Zeit das Stadion der Weltjugend entstand. Allerdings wurden in der Zwischenkriegszeit auch bereits Partien mit großem Zuschauerzuspruch im Poststadion (häufiger) und im Mommsenstadion (seltener) ausgetragen.

Heimat des Vereins, der als erster Berliner Fußballverein ganz Berlin ansprach und eben nicht kiezverhaftet war, ist seit Ende des Zweiten Weltkriegs das städtische Mommsenstadion, welches über eine Zuschauerkapazität von 12.795 Plätzen verfügt. Hintergrund für diese geografische Schwerpunktverlagerung ist, dass TeBe nach dem Zweiten Weltkrieg aus der SG Charlottenburg neu gegründet wurde, in der sich der Großteil von Aktiven des elitären Vereins zusammengefunden hatten. Dort spielen die ersten Mannschaften der Männer und Frauen sowie die B-Jugend. Das Stadion verfügt über eine moderne Flutlichtanlage und über eine elektronische Anzeigetafel.

Die Spiele der Jugend werden in den benachbarten Sportanlagen „Kühler Weg“ und „Hans Rosenthal“ ausgetragen. Die zweite Frauenmannschaft sowie der weibliche Nachwuchs spielen und trainieren auf der ebenfalls nahe gelegenen Julius-Hirsch-Sportanlage (früher: Sportanlage Eichkamp).

Im März 2008 gab TeBe Pläne bekannt, nach denen der Verein das Poststadion in Moabit sanieren und umbauen möchte. Das neue Stadion würde die denkmalgeschützten Teile des Poststadions in den Neubau integrieren und könnte über eine Kapazität von bis zu 16.000 Zuschauern verfügen.[7]

Tischtennis

Die Tischtennissparte von Tennis Borussia wurde 1945 auf Initiative von Herbert Hausmann neu gegründet. Sie stellt seit Jahrzehnten (neben Hertha BSC) die erfolgreichste Herren-Mannschaft Berlins. Seit Gründung der Oberliga Nord Anfang der 1950er Jahre spielten die Veilchen in dieser damals höchsten deutschen Klasse. Als 1966 die Tischtennis-Bundesliga gegründet wurde, war TeBe in der Oberliga Zweiter hinter dem VfL Osnabrück geworden und durfte damit an der Bundesliga-Qualifikation teilnehmen. Es reichte jedoch nur zum dritten und letzten Platz hinter dem Post SV Augsburg und dem TTV Metelen, so dass der Aufstieg verpasst wurde. Ein Jahr später gelang der Sprung in die deutsche Eliteliga dann aber doch. Dort konnten sich Berliner jedoch nicht halten und mussten bereits 1968 wieder absteigen. In den beiden Folgejahren wurde TeBe erneut Meister der Oberliga und nahm an der Aufstiegsrunde teil, in der man jedoch beide male als Dritter scheiterte (1969 an der TGS Rödelheim und dem Mettmanner TV, 1970 am Meidericher TTC und an SV Weißblau-Allianz München). Nachdem 1974 (hinter dem VfL Osnabrück) und 1976 (hinter Hertha BSC) noch zweimal die Vizemeisterschaft im Norden erreicht wurde, begann ein schleichender Abwärtstrend, der 1980 zum Abstieg aus der inzwischen Regionalliga Nord genannten zweithöchsten Spielklasse führte. Erst Anfang der 1990er Jahre stellten sich wieder größere Erfolge bei Tennis Borussia ein. In der Saison 2005/06 schaffte man es schließlich, die Meisterschaft in der Regionalliga Nord für sich zu entscheiden und spielt seither in der Zweiten Bundesliga Nord. 2008 verzichtete man trotz des Erreichens von Platz zwei auf den Aufstieg in die 1. Liga.[8]

Bekannte Spieler waren Manfred Konieczka, Dieter Köhler, Günter Felske, Wolfgang Prandke, Michael Heene, Klaus Goerdel, Friedrich-Karl Brauns und Sascha Köstner. Der ebenfalls erfolgreichen Seniorenmannschaft gelang es mehrfach, den Titel des deutschen Mannschaftsmeisters zu erringen.

Literatur

  • Tennis Borussia – Neuköllner Talentschmiede, 75 Jahre Berliner Tischtennisverband e. V. – Chronik 1927–2002, 2002, Herausgeber: Berliner Tischtennisverband e. V., Berlin, Seite 28.

Weitere Sportarten

Weiterhin unterhält der Verein eine Abteilung Boxen.

Die 1991 gegründete Abteilung Cheerleading wurde von der Formation „Spirit Fairies“ mit Leben gefüllt. Diese hat den Verein jedoch per 30. Juni 2007 geschlossen verlassen und ist der Betriebssportabteilung des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg beigetreten.

Seit 2008 wird bei TeBe auch Futsal gespielt. Die beiden Teams treten in der Verbandsliga bzw. in der Bezirksliga an.

Logohistorie

Literatur

  • Berliner Tennis-Club Borussia (Hrsg.): 100 Jahre Tennis Borussia Berlin. Eine Chronik. Powerplay-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-9804611-9-X.

Quellen

  1. TeBe meldet Insolvenz an auf kicker.de
  2. Verein stellt Insolvenz-Antrag auf der offiziellen Internetpräsenz des Vereins
  3. Weiter geht's! auf der offiziellen Internetpräsenz des Vereins
  4. http://www.morgenpost.de/sport/article141691563/Tennis-Borussia-kehrt-nach-vier-Jahren-in-die-Oberliga-zurueck.html
  5. Hallentitel erfolgreich verteidigt bei tebe.de.
  6. A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost 2009/10, der 26. Spieltag. In: kicker online. Abgerufen am 18. Mai 2016.
  7. Mitteilung auf der Homepage von TeBe mit Standort- und Nutzungsstudie zum Download
  8. Zeitschrift tischtennis, 2012/3 S. 43.

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Koordinaten: 52° 30′ 1,5″ N, 13° 15′ 50,2″ O