Dagmar Schipanski

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Dagmar Schipanski, Tag der Offenen Tür im Thüringer Landtag 2009
Schipanski auf dem CDU-Bundesparteitag 2014 in Köln

Dagmar Elisabeth Schipanski (* 3. September 1943 in Sättelstädt) ist eine deutsche Physikerin, Professorin für Elektronik und Politikerin (CDU).

Leben

Nach ihrem Abitur 1962 studierte sie Angewandte Physik an der Technischen Hochschule Magdeburg, wurde 1967 Diplomingenieurin und war dann bis 1985 Assistentin bzw. Oberassistentin an der TH Ilmenau. 1976 promovierte sie auf dem Gebiet der Festkörperelektronik. 1985 wurde sie in Ilmenau Dozentin und 1990 Professorin. Bis 1993 war sie Dekanin der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der 1992 zur Technischen Universität erhobenen Einrichtung sowie 1995/1996 Rektorin der TU Ilmenau. Von 1996 bis 1998 war sie Vorsitzende des Wissenschaftsrates der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 1998 wurde sie zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[1]

Dagmar Schipanski ist evangelisch, verheiratet und hat drei Kinder. Ihr Sohn Tankred Schipanski ist seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Politik

1999 wurde Dagmar Schipanski, obwohl sie noch keiner Partei angehörte, von den beiden Unionsparteien CDU und CSU als Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin aufgestellt (siehe Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1999). Nach ihrer Niederlage gegen Johannes Rau wurde sie im Kabinett Bernhard Vogel im Sommer desselben Jahres Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Thüringen (bis 2004).

Im Jahr 2000 trat sie der CDU bei und war bis 2006 Mitglied des Präsidiums der CDU. 2002 bis 2004 war sie Präsidentin der Kultusministerkonferenz. In der Landtagswahl 2004 wurde sie in den Thüringer Landtag gewählt und übte in dieser Legislaturperiode das Amt der Landtagspräsidentin aus. Im November 2006 wurde sie in den Bundesvorstand der CDU gewählt. Bei der Landtagswahl 2009 verlor sie ihr Mandat im Thüringer Landtag.

Mitgliedschaften

Seit 1998 ist Dagmar Schipanski Mitglied des Verwaltungsrats des MDR. Von 1998 bis 2003 war sie Mitglied der UNESCO-Weltkommission für Ethik in Wissenschaft und Technologie. Von 2000 bis 2009 war Schipanski Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, deren Ehrenpräsidentin sie heute ist. Ferner ist Schipanski seit 2000 Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, seit 2003 Vorsitzende des Vorstandes der Lennart-Bernadotte-Stiftung und seit 2005 Vorsitzende des Kuratoriums des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie. Sie ist Botschafterin der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und Mitglied des Präsidiums der Oskar-Patzelt-Stiftung. Dagmar Schipanski war vorübergehend Mitglied des Stiftungsrats der Körber-Stiftung.[2] Im Jahr 2005 verließ sie den Stiftungsrat nach Protesten von Tabakgegnern.[3] Seit 2008 ist Dagmar Schipanski Mitglied im Kuratorium der Internationalen Martin Luther Stiftung.[4] Seit Februar 2011 ist sie Rektorin des Studienkollegs zu Berlin.[5]

Ehrungen

Literatur

Weblinks

Commons: Dagmar Schipanski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Dagmar Schipanski bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 20. Juli 2016.
  2. http://www.dagmar-schipanski.de
  3. http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2005/07/29/a0247
  4. http://www.luther-stiftung.org/team-d.htm
  5. Studienkolleg zu Berlin: Rektor.
  6. http://www.academia-net.de/profil/prof-dr-dr-h-c-dagmar-schipanski/1028213
  7. http://idw-online.de/de/news358881