Maggia (Fluss)
Maggia | ||
Maggiadelta bei Locarno |
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 53 | |
Lage | Tessin, Schweiz | |
Flusssystem | Po | |
Abfluss über | Lago Maggiore → Tessin → Po → Mittelmeer | |
Quelle | aus dem Lago del Narèt östlich der Cristallina | |
Quellhöhe | 2800 m ü. M. | |
Mündung | bei Locarno in den Lago MaggioreKoordinaten: 46° 9′ 11″ N, 8° 48′ 12″ O; CH1903: 705435 / 112192 46° 9′ 11″ N, 8° 48′ 12″ O | |
Mündungshöhe | 193 m ü. M. | |
Höhenunterschied | 2607 m | |
Sohlgefälle | 45 ‰ | |
Länge | 58,1 km | |
Einzugsgebiet | 928 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Locarno Solduno[2] AEo: 926 km² Lage: 2,52 km oberhalb der Mündung |
NNQ (November 1995) MQ 1985–2009 Mq 1985–2009 HHQ (August 1992) |
690 l/s 22,9 m³/s 24,7 l/(s km²) 3090 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Ri della Valle di Prato | |
Rechte Nebenflüsse | Peccia, Bavona, Rovana, Melezza | |
Mittelstädte | Locarno | |
Kleinstädte | Ascona, Losone | |
Gemeinden | Lavizzara, Cevio, Maggia TI, Avegno-Gordevio, Tegna, Verscio | |
Einwohner im Einzugsgebiet | 39918 (Stand 31.12.2008) | |
Schiffbarkeit | mit dem Kajak im Unterlauf |
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Die Maggia ist ein Fluss im Kanton Tessin in der Schweiz. Das Tal der Maggia heisst Valle Maggia oder Vallemaggia.
Verlauf
Die Maggia entspringt dem Lago del Narèt und weiteren kleineren Bergseen am Passo del Narèt und mündet südwestlich von Locarno mit einem Delta in den Lago Maggiore. Sie entwässert einen grossen Teil der Tessiner Alpen. Ihre Länge beträgt 58 km. Die Wasserkraft (Maggia Kraftwerke) wird zur Erzeugung elektrischer Energie verwendet. Im Jahresmittel werden mit dem Wasser der Maggia 144 MW erzeugt. Die Wasserableitung für die Stromerzeugung findet Ausdruck in der mittleren Abflussdifferenz zwischen dem mündungsnahen Pegel Solduno mit 22,9 m³/s[2] und dem berechneten Gebietsauslass für die Maggia mit 47,2 m³/s.[3] Er beträgt 24,3 m³/s.
Besonderes
Eine Besonderheit der Maggia ist der Wasserfall, der sich aus der Maggia kurz vor Ponte Brolla einige hundert Meter nach dem Ortsausgang von Avegno in die Granitschlucht unter einer Fussgängerbrücke ergiesst. Bei niedrigem Wasserstand stürzt das Wasser aus einer Höhe von ca. vier Meter in einen Topf von gut fünf Meter Durchmesser und vier Meter Tiefe, bevor es durch die erwähnte Schlucht (siehe 2. Bild) bis zu einer Art See von etwa 15 Meter Tiefe fliesst. Jährlich werden hier Springveranstaltungen ausgetragen, bei welchen die Teilnehmer von einer Plattform über 20 Meter in die Tiefe springen.
Unterhalb von Ponte Brolla gibt es einen Tauchplatz, der sich zum Flusstauchen eignet. Die Maggia ist dort zwischen fünf und zehn Meter tief und weist unter der Wasseroberfläche eine spektakuläre Felsenlandschaft auf. Das kristallklare Wasser bietet meist grössere Sichtweiten als tropische Gewässer.[4]
Gefahren
Das Betreten des teilweise trockenen Flussbettes der Maggia kann gefährlich sein. Je nach Wetterlage oder durch plötzliches Wasserablassen an den Stauseen im Quellgebiet der Maggia kann der Wasserstand innerhalb kurzer Zeit extrem schnell ansteigen und die Maggia dadurch zu einem reissenden Fluss werden. Es gab schon einige tödliche Unfälle durch Ertrinken.
Auch wenn nach Schneeschmelze oder nach heftigen Gewittern in höheren Lagen der Wasserpegel plötzlich anschwillt, kann eine gefährliche Situation eintreten: Springer, die beim Wasserfall nicht in Ausflussrichtung des Topfes eintauchen, werden durch die Kraft des Wassers an den Fels gedrückt und ertrinken. Trotz Warnungen kommt es immer wieder zu Todesfällen.
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Die Maggia bei Lodano
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Maggia bei Ponte Brolla
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Maggiadelta im Lago Maggiore
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Maggiadelta zwischen Locarno und Ascona
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Luftaufnahme des Maggia-Deltas
Literatur
- Martino Signorelli: Storia della Valmaggia. Tipografia Stazione SA, Locarno 1972, S. 7, 102, 108, 171, 174, 180, 190, 231, 242, 250, 254, 255–256, 258, 410.
- Daniela Pauli Falconi: Maggia (Fluss). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Bundesamt für Landestopografie, Bundesamt für Umwelt: Geoportal der Schweiz (Geokatalog – Natur und Umwelt – Gebietsauslässe)
- ↑ a b Bundesamt für Umwelt BAFU: Hydrologisches Jahrbuch der Schweiz 2009
- ↑ a b Hydrologischer Atlas der Schweiz, Tafel 5.4 Natürliche Abflüsse 1961–1980
- ↑ Teil II: Valle Maggia - Fluss Maggia, 200bar.de, zugegriffen: 12. Juni 2011