Royal Jordanian

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Royal Jordanian
الملكية الأردنية
Logo der Royal Jordanian
Airbus A330-200 der Royal Jordanian
IATA-Code: RJ
ICAO-Code: RJA
Rufzeichen: JORDANIAN
Gründung: 1963
Sitz: Amman, Jordanien Jordanien
Drehkreuz: Queen Alia International Airport
Heimatflughafen: Queen Alia International Airport
Unternehmensform: Aktiengesellschaft
IATA-Prefixcode: 512
Leitung: Amer Hadidi (Präsident & CEO)
Mitarbeiterzahl: 4.400 (2008)
Fluggastaufkommen: 5,45 Millionen (2010) [1]
Allianz: oneworld
Vielfliegerprogramm: Royal Plus
Flottenstärke: 25 (+ 2 Bestellungen)
Ziele: national und international
Website: www.rj.com

Royal Jordanian (zuvor ALIA, arabisch الملكية الأردنية, DMG al-Malakiyya al-Urdunniyya) ist die nationale Fluggesellschaft Jordaniens mit Sitz in Amman und Basis auf dem Queen Alia International Airport. Sie ist Mitglied der Arab Air Carriers Organization und der Luftfahrtallianz oneworld.

Geschichte

Gründung und erste Jahre

Ehemalige Lockheed L-1011 TriStar der ALIA im Jahr 1984 in Genf

Die im Dezember 1963 gegründete staatliche ALIA übernahm von der in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenen Jordan Airways, eine private und selbständig operierende Tochtergesellschaft der Middle East Airlines, das Streckennetz und die aus zwei Douglas DC-7B bestehende Flotte.

Für den Einsatz auf Kurzstrecken beschaffte man zwei Handley Page H.P.R. 7 Dart Herald, die bis zur Ablösung durch Sud Aviation Caravelle im Jahre 1965 eingesetzt wurden. Mit Verfügbarkeit der Caravelle als vielseitiges Fluggerät ab dem 28. Juli 1965 konnte ALIA ihr Streckennetz auch zu weiter entfernten Zielen wie Rom und Paris ausdehnen. Als Unterstützung für die Caravelle mietete ALIA zwischen November 1966 und März 1967 einige viermotorige Vickers Viscount, die anschließend von ebenfalls gemieteten Fokker F-27 abgelöst wurden.

Im Februar 1968 erhielt ALIA dann ihre erste eigene F-27. Mit der weiteren Expansion des Streckennetzes zu entfernteren Zielen auf dem indischen Subkontinent beschaffte ALIA zwei Boeing 707-320, von denen die erste Maschine am 26. Januar 1971 übergeben werden konnte. Diesen Flugzeugen folgte am 30. November 1972 die erste, aus zweiter Hand erworbene Boeing 720-030B. Nachfolger der Caravelle auf den Mittelstrecken war die Boeing 727-200, das erste dieser Flugzeuge erhielt ALIA am 8. Juli 1974.

Die für den Einsatz auf Routen nach Westeuropa und Fernost beschafften und ab 13. April 1977 ausgelieferten Boeing 747-200B erwiesen sich als unwirtschaftlich, weswegen ab dem 11. September 1981 die kleineren Lockheed L-1011-500 TriStar zur Flotte stießen.

Nachdem der bisherige stadtnahe Heimatflughafen Amman-Marka zu klein geworden war, konnte Alia im Jahr 1983 in den neu gebauten Queen Alia International Airport umziehen.

Als erste Transatlantikziele wurden ab 1984 New York City und Los Angeles, jeweils via Frankfurt am Main oder London angeflogen. Das Jahr 1986 leitete den Beginn einer umfassenden Unternehmenserneuerung ein, was sich im Dezember des Jahres in einem neuen Corporate Design inklusive der Bemalung der Flugzeuge und der Änderung des Firmennamens von ALIA in Royal Jordanian Airlines widerspiegelte.

Entwicklung seit den 1990er-Jahren

Mit der Übernahme des ersten Airbus A310 beginnt das Unternehmen den Wechsel zu einer reinen Airbus-Flotte. Nachfolgemuster der Boeing 727-200 wurde der Airbus A320-200, die ersten beiden Maschinen wurden im Frühjahr 1990 ausgeliefert. Infolge des Zweiten Golfkrieges musste Royal Jordanian schwere finanzielle Verluste verkraften, weswegen ein Großteil der Flotte entweder fremdvermietet oder stillgelegt wurde.

Im März 1996 verließ die letzte Boeing 727 die Flotte, gefolgt von der TriStar im Jahre 1999. Im August 2000 erhielt Royal Jordanien ihren ersten von fünf Airbus A340-200, dieses Muster bildete seither das Rückgrat der Langstreckenflotte und wurde erst 2014 durch Boeing 787-8 abgelöst.

Im Februar 2001 erfolgte die Umwandlung der Royal Jordanian in eine Aktiengesellschaft und alle Unternehmensanteile wurden im Hinblick auf eine Teilprivatisierung an die neu gegründete staatliche Holding Royal Jordanian Investments (RJI) übertragen. Im Dezember 2007 wurden 71 Prozent der Anteile der Fluggesellschaft an die Börse gebracht. 29 Prozent der Anteile verbleiben bei verschiedenen Organisationen der jordanischen Regierung, weitere bei den Mitarbeitern. Das Unternehmen war damit die erste Fluggesellschaft der Levante, die in so großem Umfang privatisiert wurde.

Seit April 2007 ist Royal Jordanian Vollmitglied der Luftfahrtallianz oneworld.

Flugziele

Royal Jordanian bedient neben Zielen im Nahen Osten vorrangig europäische sowie zahlreiche deutschsprachige Ziele. Die Tochtergesellschaft Royal Wings führt ergänzend Regional- und Zubringerflüge für Royal Jordanian durch.[2]

Royal Jordanian unterhält Codeshare-Abkommen mit Aeroflot, Air Canada, Air Berlin, Iberia, Malaysia Airlines, SriLankan Airlines, Syrian Arab Airlines und Thai Airways International.

Flotte

Airbus A319-100 der Royal Jordanian in oneworld-Sonderbemalung
Boeing 787-8 der Royal Jordanian

Mit Stand Juli 2016 besteht die Flotte der Royal Jordanian aus 25 Flugzeugen[3] mit einem Durchschnittsalter von 6,4 Jahren:[4]

Flugzeugtyp Anzahl bestellt[5] Anmerkungen Sitzplätze[6]
(Business/Economy)
Airbus A310-300F 01 Frachtflugzeug
Airbus A319-100 04 110 (14/96)
Airbus A320-200 06 136 (16/120)
Airbus A321-200 02 167 (20/147)
Airbus A330-200 02 283 (24/259)
Boeing 787-8 05 2 271 (24/247)
Embraer 175 03 72 (12/60)
Embraer 195 02 100 (12/88)
Gesamt 25 2

Siehe auch

Weblinks

Commons: Royal Jordanian Airlines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. rj.com – Press release / RJ News: February 23, 2011 (englisch), abgerufen am 18. Juli 2011
  2. rj.com – RJ Streckennetz abgerufen am 9. Juli 2016
  3. airfleets.net – Royal Jordanian Airlines (englisch), abgerufen am 9. Juli 2016
  4. airfleets.net – Fleet age Royal Jordanian Airlines (englisch), abgerufen am 9. Juli 2016
  5. BoeingOrders & Deliveries (englisch), abgerufen am 9. Juli 2016
  6. rj.com – Unsere Flotte abgerufen am 9. Juli 2016