Schüller

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Wappen Deutschlandkarte
Schüller
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Schüller hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 20′ N, 6° 34′ OKoordinaten: 50° 20′ N, 6° 34′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Vulkaneifel
Verbandsgemeinde: Gerolstein
Höhe: 564 m ü. NHN
Fläche: 4,36 km2
Einwohner: 290 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 67 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54586
Vorwahl: 06597
Kfz-Kennzeichen: DAU
Gemeindeschlüssel: 07 2 33 239
Adresse der Verbandsverwaltung: Kyllweg 1
54568 Gerolstein
Website: www.oberekyll.de
Ortsbürgermeister: Guido Heinzen
Lage der Ortsgemeinde Schüller im Landkreis Vulkaneifel
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Karte
Dorfansicht von Westen
St.-Paulus-Kirche von Nordosten

Schüller ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein an.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt in der westlichen Hocheifel im Naturraum Oberes Kylltal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursprünge des Ortes liegen angeblich bei einer römischen Militärstation namens Scolinaria an einer Straße, die zwischen Steffeln über Glaadt bis nach Köln führte. Diese Station diente wohl als Vorposten des römischen Kastells Icorigium (heute Jünkerath). Erste urkundliche Erwähnung erfährt der Ort am 19. September 855 als Sconilare. Hier stellte Kaiser Lothar I. kurz vor seinem Tod seine letzte Urkunde aus: Mit der Teilung von Prüm wurde das sogenannte Mittelreich unter seinen Söhnen aufgeteilt.

Bis in das 14. Jahrhundert hinein gibt es kaum weitere Zeugnisse über Schüller. 1586 soll Schüller ein Lehen des Herrn von Schönberg und Hartelstein gewesen sein. Hugo Augustin von Schönberg verpachtete 1609 das Dorf an den Grafen Arnold von Manderscheid-Blankenheim. 1727 gehörte Schüller zur luxemburgischen Herrschaft Kronenburg.

Infolge des Friedens von Basel im Jahr 1795 nach dem Ersten Koalitionskrieg kam Schüller zum französischen Département Ourthe, aber schon 1815 infolge der Befreiungskriege zu Preußen.

Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform wurde die Gemeinde Schüller zusammen mit 14 weiteren Gemeinden am 7. November 1970 vom gleichzeitig aufgelösten Landkreis Prüm in den Landkreis Daun (seit 2007 Landkreis Vulkaneifel) umgegliedert.[2]

Heute ist Schüller ein kleines, typisches Eifel-Dorf; es gibt kaum Gewerbebetriebe und nur einzelne Haupterwerbslandwirte. Aber mehrere Künstler haben/hatten sich im Ort niedergelassen (u. a. Georg Meistermann, Christof Breidenich, Florin Negreanu und Hendrik Timmermann). Georg Meistermann hatte von 1972 bis zu seinem Tod im Juni 1990 einen Wohnsitz in Schüller.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Schüller, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][3]

Jahr Einwohner
1815 122
1835 206
1871 297
1905 697
1939 354
1950 359
Jahr Einwohner
1961 340
1970 371
1987 339
1997 350
2005 348
2022 290

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Schüller besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guido Heinzen wurde 2009 Ortsbürgermeister von Schüller.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 88,20 % für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt.[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Schüller
Wappen von Schüller
Blasonierung: „Schild, neunfach von Silber und Blau geteilt, in der Mitte ein silberner Pfahl, darin ein aufgerichtetes, blaues Schwert mit goldenem Griff.“[7]
Wappenbegründung: Der neunfach von Silber und Blau geteilte Schild erinnert an die landesherrliche Zugehörigkeit der Gemeinde Schüller zum Herzogtum Luxemburg, das einen neunfach geteilten Schild in dieser Tingierung führte. Das Schwert steht als Attribut des Heiligen Paulus für den Kirchen- und Ortspatron, der durch das Schwert hingerichtet wurde. Die Ortsgemeinde Schüller führt das Wappen seit 1987.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hugo Finken: Schüller. Geschichte und Geschichten. Hrsg.: Ortsgemeinde Schüller. Schüller 2007, DNB 984725555.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schüller – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 156 (PDF; 2,8 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. Fritz-Peter Linden: Ein Mann packt's an. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 16. Juli 2009, abgerufen am 14. November 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Gerolstein, Verbandsgemeinde, 54. Ergebniszeile. Abgerufen am 14. November 2020.
  7. Wappenbeschreibung auf der Internetpräsenz der Verbandsgemeinde Obere Kyll